Rotmilan schrieb:Er hatte sicher nicht nur ein Handy.
Woraus schließt Du das? Wurde das irgendwo gesagt? Weil er "Geschäftmann" aus einem Dorf war/ ist?
Rotmilan schrieb:Katrins Probleme mit ihren Eltern, könnten ihm darum durchaus bekannt gewesen sein.
Die pubertären Streitigkeiten mit den Eltern bzw. mit dem Vater hat er vielleicht schon mitbekommen.
Rotmilan schrieb:Und für den "Notfall" hat er Katrin eine seiner Handy Nummern gegeben.
Und weil sie manchmal einen Anschiss von den Eltern bekommen hat wegen des Rauchens oder ähnlichem und er das mitkriegt, gibt er ihr gleich passenderweise seine Handy-Nummer? Das halte ich für ein klein wenig abwegig...
Rotmilan schrieb:Dazu auf dem Land, wo jeder genau weiß, was die Nachbarn tun und lassen. Und wer mit wem verkehrt im weitesten Sinne. Das gilt auch für die Jugendlichen.
Nicht gleich übertreiben. Richtig, vieles spricht sich rum, manches schneller, manches langsamer, aber auch nicht alles kommt heraus.
Rotmilan schrieb:Es würde doch völlig reichen, wenn er beobachtet, bei wem sie ins Auto steigt und hinterher nach Bergen fährt und guckt in welchem Haus sie dort verschwindet.
Wo bzw. wie hätte er das mitbekommen können? Katrin und Joachim waren ja schon einige Monate zusammen. Direkt vor dem Wohnhaus hat er sie offenbar nicht abgeholt, sondern entweder direkt von der Schule oder aus Schlanze. Sicher, er hätte dort einen Bekannten oder Nachbarn besuchen können und es dort beobachten können, aber dass er dann seinen animalisch-sexuellen Instinkten und seiner Neugier folgt und
Rotmilan schrieb:hinterher nach Bergen fährt
und Katrin samt Freund nicht auffällt, dass das Auto des Vermieters ihnen folgt...also ich weiß nicht.
Rotmilan schrieb:Katrin hatte seine "Notfallnummer"
Wie gesagt: eher abwegig aus meiner Sicht. Ich halte den Vermieter zwar für unschuldig, gleichwohl nicht unbedingt für sympathisch.
Die Vorstellung, dass Katrin die Handy-Nummer behalten hätte (falls er ihr die Nummer überhaupt mal gegeben hat), für den Fall, dass sie sich aussprechen möchte, obwohl sie hierfür
zahlreiche andere Möglicheiten gehabt hätte...ich denke mal, dies ist nicht ganz realistisch. Ich an Katrins Stelle hätte die Nummer zeitnah weggeworfen. Ich verstehe es jedenfalls so, dass du meinst, dass er ihr die Nummer gegeben hätte, für den Fall des Aussprechens und nicht in Bezug auf Fahrgelegenheiten. Sowohl für das eine als auch für das andere waren im Normalfall andere Optionen verfügbar, und dass Katrin an diesem Abend (oder überhaupt) so eine Fahrgelegenheit hätte gebrauchen können, konnte sie doch überhaupt nicht wissen. Sie hatte ja auch früher schon ihre Kontakte gehabt, die sie fuhren oder sie ist halt mal getrampt und das war bis dahin auch gut gegangen. Insofern gehe ich davon aus, dass sie seine Nummer gar nicht erst behalten hätte.
Rotmilan schrieb:Und damals konnte man noch ohne persönliche Datenangaben ohne Schwierigkeiten an Handykarten kommen und diese freischalten.
Das kann ich heute auch noch, nebenbei gesagt.
Rotmilan schrieb:Für wie naiv hältst Du die Ehefrau?
Ich kenne die Frau nicht persönlich, aber sie wird schon nicht so dermaßen naiv sein und sich ihren Teil gedacht haben bzw. sehr wahrscheinlich wird der betreffende Abend auch bei denen zu Hause thematisiert worden sein. Grundsätzlich denke ich, dass bei dieser Generation Äffären nicht unbedingt gleich zur Scheidung geführt hätten; ein Abkühlen der emotionalen Beziehung wohl schon, was de facto, d. h. im Alltag, eher einer Wohngemeinschaft und keiner Ehe ähneln würde. Vielleicht hatte er ja was mit einer anderen Frau an diesem Abend (oder generell was mit anderen Frauen) und sie dafür analog zu ihm ihren "Kurschatten" und hat es daher ignoriert bzw. darüber hinweg gesehen im Sinne von "Dann sind wir ja jetzt quit." Würde sie ihn tatsächlich mit dem Verschwinden von Katrin in Verbindung bringen, wäre das u.U. etwas Anderes.
Insgesamt eine durchaus interessante Hypothese. Überzeugt hat sie mich jedoch nicht so ganz.
Triquetrum schrieb:Denn man sollte bedenken, das Fahrzeug des Vermieters wurde durch die Spurensicherung zerlegt.
Ich denke, dass ist in diesem Zusammenhang auch ein wichtiger Hinweis. Der Vermieter geriet ja erst 2 - 2,5 Jahre nach dem Verschwinden von Katrin in den Fokus und fuhr, so verstehe ich jedenfalls die Infos im Podcast (in "Spurlos verschwunden" wird auch kurz darauf eingegangen), immer noch den gleichen Wagen. Wäre das der "Tatwagen", wäre er schon längst verkauft oder eher noch verschrottet worden...ich gehe davon aus, dass die Polizei damals auch abklärte, ob dem Vermieter andere Fahrzeuge im entsprecheden Zeitraum zur Verfügung standen und die dann auch überprüft worden wären. Im Kleinbagger wird der Vermieter bei Blitzeis wohl hoffentlich nicht bis nach Bergen gefahren sein.
Triquetrum schrieb:Dass hier ein Spurenbild an Täter und Fahrzeug zurückbleibt, dass sich lediglich auf ein blaues Auge begrenzt, halte ich für mehr als unwahrscheinlich.
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