schluesselbund schrieb:Da wüsste ich mal gerne welches Motiv. Möglichst mit Quellenangabe. Danke .
Ernsthaft? Eine Quellenangabe für ein Motiv bei einer ungeklärten Tat? 😂
Aber zur Sache : Gott sei Dank, ist die Zahl der Sexualstraftäter begrenzt.
Wenn sich eine Sexualstraftat ereignet, nehmen sich die Ermittlungsbehörden daher auch erst einmal alle Sexualstraftäter der Region vor.
Bei Katrin weiß man nicht, was passiert ist. Wenn aber ein 15 jähriges Mädchen verschwindet liegt der Verdacht einer Sexualstraftat zumindest nahe.
Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie in diesem ländlichen Bereich, in dem sie gelebt hat, einen Sexualtäter überhaupt nur trifft?
Nun wurde der Vermieter, also eine Person aus ihrem direkten näheren räumlichen Umfeld, gegenüber einem anderen Mädchen übergriffig.
Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass sie in diesem ländlichen Bereich einen zweiten Sexualtäter - neben dem Vermieter - trifft?
Das mögliche Motiv „Sexualstraftat“ ist für den Vermieter also mindestens genauso groß wie bei jedem anderen möglichen Täter - meines Erachtens ist dieses Motiv bei ihm aufgrund seiner späteren zweiten Tat sogar deutlich plausibler und wahrscheinlicher als bei allen anderen Verdächtigen, die ja später - zumindest soweit bekannt - nicht erneut gegenüber Minderjährigen Mädchen straffällig wurden.
Und noch einmal: Die Polizei führt eine Hausdurchsuchung nicht ohne konkrete Verdachtsmomente, die wir wahrscheinlich gar nicht kennen, durch.
Hier noch ein Auszug aus einem Artikel der EJZ zu diesem Thema (wie man den verlinkt, weiß ich leider nicht):
„05.07.2003 - VON REDAKTION
Den Hausdurchsuchungsbeschluss hatte das Amtsgericht nach Antrag der Staatsanwaltschaft aufgrund der bisherigen Verdachtsmomente gegen den Mann erlassen. Ob etwas an Beweisstücken sichergestellt werden konnte, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt. Zudem fanden gestern nach EJZ-Information auch Vernehmungen statt, unter anderem mit dem Verdächtigen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach einem Alibi für den Verdächtigen. Sollte es ein stichhaltiges Alibi geben, könnte sich die viel versprechende Spur sehr schnell in nichts auflösen. Katrin Konert ist seit dem 1. Januar 2001 wie vom Erdboden verschluckt. Die damals 15-jährige Schülerin aus Groß Gaddau hatte in Bergen ihren Freund besucht und wollte danach nach Hause trampen - kam dort aber nie an. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Zweieinhalb Jahre und 337 Hinweise lang haben sich die Ermittler die Zähne ausgebissen an dem mys-teriösen Fall - mit dem 338. Hinweis hofft man jetzt, den Fall aufklären zu können.“
Gefunden hat man bei dieser Hausdurchsuchung offenbar nichts Konkretes, sonst wäre dies ja bekannt gemacht worden.
Aber entlastet wird der Vermieter dadurch nicht. Und da schließe ich mich gerne meinen Vorrednern an: verdächtig ist er aufgrund der Umstände in jedem Fall.
Natürlich sind das allesamt nur Vermutungen, die sich nur nach dem Grad von ihrer jeweiligen Wahrscheinlichkeit messen lassen. Aber das gilt doch für alle hier geäußerten Theorien; im Übrigen gilt dies auch für den Podcast, auf den sich Einige ja immer wortgetreu berufen, bzw. auch auf die Aussagen des in diesem Fall ja überaus erfolgreichen Ermittlers Rusche, auch wenn diesem zugegebenermaßen noch viel mehr und ganz andere Informationen (das hoffe ich zumindest) vorliegen werden.