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Wo ist Katrin Konert?

11.757 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2001, Januar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Katrin Konert?

Wo ist Katrin Konert?

30.01.2020 um 11:31
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Die im Podcast erwähnt Audioüberwachung fand bereits in den ersten Monaten nach dem Verschwinden statt. Ob es nach Wiederaufnahme der Ermittlungen zu weiteren ähnlichen Maßnahmen gekommen ist, wird wohl nicht so schnell bekannt.
So hatte ich es auch verstanden, daher ja meine Nachfrage diesbzgl.
Ob es nach der Wiederaufnahme der Ermittlungen nochmals derartige Überwachungs-/Abhörmaßnahmen gab, wäre sehr interessant zu erfahren, v a bei wem.
Sollte es derartige neuerliche Maßnahmen gegeben haben, kann man jedoch wohl davon ausgehen, dass dabei nichts für die Ermittlungen relevantes herausgekommen sein wird, sonst hätte man wahrscheinlich schon etwas darüber erfahren bzw wäre es dann jenachdem auch zu einer Verhaftung gekommen.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Den Umstand, dass sich drei Personen zur gleichen Zeit am selben Ort aufgehalten haben wollen und sich trotzdem nicht begegnet sind, kann man mit komplizierten Abläufen versuchen zu erklären.
Da aber meistens die einfachste Erklärung die Beste ist, gehe ich davon aus, dass mindestens einer nicht die Wahrheit sagt.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Das sehe ich wie Du.
Dennoch erstaunt es mich, dass es den EB in all den Jahren offenbar nicht gelungen ist, herauszufinden, welche der betreffenden Personen nicht die Wahrhaft sagt - das soll kein Ermittler-Bashing sein, finde es eben lediglich auffällig/ ungewöhnlich.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:aber anscheindend werden die beide von den Ermittlungsbehörden nicht auf das Fahrzeug von Martin bezogen, sondern nähren eher die Annahme eines unbekannten Dritten.
Die (genaue/detailierte) Aussage des 'neuen Zeugen' kennen wir ja nicht, frage mich allerdings schon, ob es nicht genügend Anhaltspunkte bzgl dieses Fahrzeuges des 'unbekannten Dritten' geben müsste, wenn zumindest zwei Zeugen dieses - unabhängig voneinander? - gesehen haben.
Gerade eine ortsfremde Person bzw deren Fahrzeug wäre doch sicherlich an jenem Neujahrsabend 2001 aufgefallen, aufgrund des Blitzeises in Kombination mit dem Feiertag dürften nicht allzuviele Fahrzeuge damals unterwegs gewesen sein, denke ich.


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30.01.2020 um 11:35
@vamos
Der Knochenfund Artikel ist schon seit Mitte Dezember online.
Ich glaube auch nicht, daß da noch was kommt.
@ThoFra
@orakel09
@Opti-Mist
ich persönlich gehe nicht mehr davon aus, daß es einer von den dreien war.
Nach 19 Jahren hätte da mM nach schon lange was rauskommen müssen.
Das kann auch ein Besucher, einer von der Schlachterei, Hotel, Campingplatz oder Reiterhof
gewesen sein.
@Triquetrum
Rebecca?...Wieso Rebecca


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30.01.2020 um 11:40
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Rebecca?...Wieso Rebecca
Mist, das kommt davon, wenn zwei Threads gleichzeitig laufen und zwischen beiden hin und her springt. Natürlich Katrin.


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30.01.2020 um 12:18
@Alexandra0711: Ich auch nicht, das habe ich ja schon auf vielen, vielen Seiten in diesem Thread dargelegt - mir fehlt nicht nur das Motiv, sondern auch die Fähigkeit, das über solange Zeit zu vertuschen und gleichzeitig nie wieder auffällig zu werden. Auch die Ermittler scheinen ja nicht mehr wirklich von den dreien auszugehen, sondern favorisieren die Theorie, dass jemand, der in dieser Gegend ansässig war (also kein völlig Ortsfremder) und an dem Abend beruflich (und deshalb unauffällig) unterwegs war , der Täter sein könnte. Aber das haben wir ja auch alles schon rauf und runter diskutiert. Ich glaube ja, dass wenn überhaupt, erst wieder Bewegung in den Fall kommt, wenn der Täter stirbt und potentielle Nachkommen beim Ausräumen des Nachlasses irgendetwas finden und richtige Schlüsse zieht.


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30.01.2020 um 12:23
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:mir fehlt nicht nur das Motiv, sondern auch die Fähigkeit, das über solange Zeit zu vertuschen und gleichzeitig nie wieder auffällig zu werden
Tja, das ist halt die Frage, ob er denn unbedingt zuvor oder danach straffällig gewesen sein muss. Ergibt sich die Tat aus dem Effekt oder es ist der Tod gar durch einen unglücklichen Zufall geschuldet, den sich der Betroffene aber sich selbst, als Verursacher, zuschreibt, kann dies die einzige gesetzeswidrige Handlung in seinem Leben gewesen sein.


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30.01.2020 um 12:49
Aber welche Szenarien kann man sich da vorstellen, die nicht nur zu einer (vorsätzlichen?) Tötungshandlung sondern auch zu einer - trotz fehlender Vorbereitung und anschließend detailierrter Durchleuchtung durch die Ermittlungsbehörden - perfekten Vertuschung geführt haben? In einem Zeitfenster von unter einer Stunde an einem dunklen Neujahrsabend mit gefrorenem Boden (die Zeit vor Neujahr waren die Temperaturen durchgängig unter 0 Grad)?

klar, das naheliegendste Motiv ist immer ein sexuelles Motiv - aber wenn man sich den Podcast und andere Veröffentlichungen anhört, ist das fernliegend. Martin hatte eine Freundin, Christian ebenfalls, Sven auch. WArum sollten sie sich an eine kratzbürstige 15-jährige nicht nur ranmachen, sondern versuchen, statt sie heimzufahren, sie zu vergewaltigen. An einem kalten, ungemütlichen Januarabend, an dem die jeweiligen Freundin daheim im Warmen auf sie wartete? Und ohne, dass man irgendwo Spuren davon fand? Wie soll man sich das insbesondere bei Martin vorstellen - er wurde nicht von Katrin kontaktiert, kommt zufällig dort vorbei, sieht sie stehen und wittert die Gelegenheit, schnell mal Sex mit einer Schulbekanntschaft aus dem Freundeskreis zu haben, die ihn wohl nicht mal besonders gerne mochte? Obwohl er weiß, dass seine Freundin erwartet? Und dann lässt er Katrin in 20 Minuten spurlos und für immer verschwinden (vielmehr Zeit hatte er nicht, insgesamt war er ca. 20.30 Uhr spätestens bei seiner Freundin, wenn man noch von einer Fahrt, Annäherungsversuch, Tötungshandlung, Schock, Fahrt zum Verbringunsort, Verschwindenlassen der Leiche, Auto reinigen, Umziehen + Saubermachen, ausgeht).

Nein, das glaube ich nicht.


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30.01.2020 um 12:53
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:. Ich glaube ja, dass wenn überhaupt, erst wieder Bewegung in den Fall kommt, wenn der Täter stirbt und potentielle Nachkommen beim Ausräumen des Nachlasses irgendetwas finden und richtige Schlüsse zieht.
So in etwa ist es im Falle des 'Hessenrippers' Manfred Seel passiert, dessen Angehörige waren vollkommen überrascht und geschockt, als sie nach seinem Tod in seiner Garage die Fässer mit den Leichenteilen darin fanden.

Vorraussetzung für ein solches Szenario wäre allerdings, dass der Täter irgendetwas hinterlassen würde, was ihn mit der Tat in Verbindung bringen würde, das müssten ja nicht gerade unbedingt Leichenteile sein, könnten z B Kleidungsstücke von Katrin o Ä oder eine Art 'Bekennerschreiben' sein.
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Ergibt sich die Tat aus dem Effekt oder es ist der Tod gar durch einen unglücklichen Zufall geschuldet, den sich der Betroffene aber sich selbst, als Verursacher, zuschreibt, kann dies die einzige gesetzeswidrige Handlung in seinem Leben gewesen sein.
Selbst wenn es kein unglücklicher Zufall gewesen sein sollte, der zu Katrins Tod führte, könnte der Täter über seine Tat im Nachhinein entsetzt gewesen sein bzw könnte ihm die Tat - sollte es ein sexuelles Motiv gegeben haben - nicht die von ihm (vorab) erhoffte Befriedigung verschafft haben.


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30.01.2020 um 13:03
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Martin hatte eine Freundin, Christian ebenfalls, Sven auch. WArum sollten sie sich an eine kratzbürstige 15-jährige nicht nur ranmachen, sondern versuchen, statt sie heimzufahren, sie zu vergewaltigen. An einem kalten, ungemütlichen Januarabend, an dem die jeweiligen Freundin daheim im Warmen auf sie wartete?
Nunja, nur weil die Betreffenden eine Freundin hatten, würde ich nicht ausschließen, dass sie eine Sexualstraftat begangen haben könnten.
Dass auch Sexualstraftäter feste Freundinnen, gar Ehefrauen (jenachdem auch inklusive Kinder) haben, ist nun nicht gerade der absolute Ausnahmefall.

Ein Motiv, warum ein Mann, der liiert ist, eine andere Frau vergewaltigt, könnte z B sein, dass dieser Mann sexuelle Fantasien hat, die er mit seiner Partnerin nicht ausleben kann, da diese seine (speziellen) Vorlieben eben nicht teilt.
Will allerdings nicht behaupten, dass dies im vorliegenden Fall so gewesen ist.


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30.01.2020 um 13:16
@orakel09
Bin ich ganz Deiner Meinung.
Es kann auch jemand von einem Nachbarort gewesen sein- Clenze oder Jiggel, der sich z.B.
eine Pizza holen wollte und die Situation ausgenutzt hat.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Ich glaube ja, dass wenn überhaupt, erst wieder Bewegung in den Fall kommt, wenn der Täter stirbt und potentielle Nachkommen beim Ausräumen des Nachlasses irgendetwas finden und richtige Schlüsse zieht.
Oder auch nicht, daß wäre dann der Fall, wenn er Katrin mit ihren Sachen begraben hätte.
Interessant mM auch:
Das Handy hat doch eine Imei Nummer, ich weiß nur nicht, ob das damals auch schon so war?
Sollte es so sein und die Eltern haben diese noch (wahrscheinlich unwahrscheinlich), so könnte man
auf die Suche gehen, öffentlich, ob jemand dieses Handy im Keller hat...

@ThoFra
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nunja, nur weil die Betreffenden eine Freundin hatten, würde ich nicht ausschließen, dass sie eine Sexualstraftat begangen haben könnten.
Dass auch Sexualstraftäter feste Freundinnen, gar Ehefrauen (jenachdem auch inklusive Kinder) haben, ist nun nicht gerade der absolute Ausnahmefall.

Ja, das stimmt, es gab und gibt auch verheiratete Serienmörder
Allerdings bin ich wirklich der Meinung wie @orakel09 , daß es keiner von den Verdächtigen war,
aufgrund das soviel Zeit vergangen ist und die Zeitfenster des damaligen Neujahrsabend bei den Einzelnen viel zu knapp waren.


Ein Motiv, warum ein Mann, der liiert ist, eine andere Frau vergewaltigt, könnte z B sein, dass dieser Mann sexuelle Fantasien hat, die er mit seiner Partnerin nicht ausleben kann, da diese seine (speziellen) Vorlieben eben nicht teilt.



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30.01.2020 um 13:35
@ThoFra; klar, das gibt es. Nur, wir reden hier von 18-, 19-jährigen und einem kalt-nassen Januarabend. Einer spontanen Tat. Wo hätte einer dieser jungen Männer eine Sexualstraftat begehen sollen, die auch noch Raum für das Ausprobieren sexueller Fantasien gelassen hätte? Da fährt man an der Bushaltestelle vorbei, sieht Katrin dort stehen und denkt sich: super, da kann ich ja endlich mal ausprobieren, was mit meiner Freundin nicht geht??? Nein, das finde ich abwegig. V.a.: so jemand wird doch früher oder später wieder auffällig, wenn er schon so jung so krasse Vorlieben hatte.


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30.01.2020 um 15:08
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:@ThoFra; klar, das gibt es. Nur, wir reden hier von 18-, 19-jährigen und einem kalt-nassen Januarabend. Einer spontanen Tat. Wo hätte einer dieser jungen Männer eine Sexualstraftat begehen sollen, die auch noch Raum für das Ausprobieren sexueller Fantasien gelassen hätte? Da fährt man an der Bushaltestelle vorbei, sieht Katrin dort stehen und denkt sich: super, da kann ich ja endlich mal ausprobieren, was mit meiner Freundin nicht geht??? Nein, das finde ich abwegig. V.a.: so jemand wird doch früher oder später wieder auffällig, wenn er schon so jung so krasse Vorlieben hatte.
Gegenbeispiel: es gab schon eine "Beziehung" zwischen KK und einem der jungen Männer (flirten, küssen, Freundschaft und mehr), und derjenige wollte gerade an diesem Abend mehr (evtl. mit Alkohol), was sie nicht wollte, es eskaliert.... Also keine geplenate, triebhafte Sexualstraftat, sondern eine Eskalation aus der Situation heraus, vor der der Täter sich im Nachhinein auch Schämt / ekelt o.ä. und es daher, da keine Triebtat, nie mehr wiederholt.


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30.01.2020 um 16:09
Abgesehen davon, dass die Ermittler wohl keine Anhaltspunkte hierfür gefunden haben - wie stellst du dir das weiter vor:

X vergewaltigt KK (oder versucht es zumindest), sie wehrt sich/er vollendet die Tat und schämt sich, er bringt sie um, versteckt sie, hinterlässt keine auffindbaren Spuren, und geht innerhalb einer Stunde seit dem Abgreifen von Katrin entspannt und gut gelaunt zu seiner Freundin, um dort einen Film zu gucken/Pizza zu essen/... Auch die nächsten Tage ist ihm nichts anzumerken und seitdem lebt er ein spießiges Normaloleben in eben jenem Dorf mit eben jenen Kumpels und Freundinnen von damals in dem Wissen, damals seine Freundin mit benefits vergewaltigt und umgebracht zu haben? Ist man mit 18/19 wirklich so abgebrüht, dass man nicht irgendwann zusammenbricht, wenn einem die Ermittlungsbehörden auf den Zahn fühlen (und gerade Martin haben sie ja heftigst durchleuchtet)? Und das alles, obwohl er weiß, dass Katrin zu Hause erwartet wird, dass vermutlich jemand bald losfahren wird, sie zu suchen. Und danach gibt er auch noch dazu, dass er sie gesehen und mit ihr gesprochen hat, um ja den Verdacht auf sich zu lenken?


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30.01.2020 um 17:10
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ein Motiv, warum ein Mann, der liiert ist, eine andere Frau vergewaltigt, könnte z B sein, dass dieser Mann sexuelle Fantasien hat, die er mit seiner Partnerin nicht ausleben kann, da diese seine (speziellen) Vorlieben eben nicht teilt.
Bei einer Vergewaltigung geht es immer auch um Machtausübung und Gewalt/Unterwerfung.

Ob ein Vergewaltiger eine Partnerin hat oder nicht, ob er auf Männer oder Frauen steht, verheiratet ist, gut situiert, angesehen, bestimmte sexuelle Vorlieben hat... diese Punkte haben wenn überhaupt nur eine untergeordnete Bedeutung.

Aus diesem Gesichtspunkt heraus kann man die drei sicherlich nicht vom Verdacht freisprechen.


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30.01.2020 um 17:29
Wenn man die Chronologie des fraglichen Abends liest, springen einem doch sofort die widersprüchlichen Angaben der Freundinnen zu den Aussagen der drei Jungs ins Auge. Und die sich daraus ergebenden Lücken in den Alibis.

Und auch wenn es natürlich möglich ist, dass all diese Menschen rund um den Zeitpunkt von Katrins Verschwinden zwar in der betroffenen Straße unterwegs waren und sich dennoch alle verfehlt haben, so scheinen es doch in der Summe so viele Zufälle zu sein, dass die Angaben unglaubwürdig erscheinen.

Ich vermute daher auch: zumindest einer sagt nicht nicht Wahrheit. Vielleicht haben aber auch mehrere nicht die Wahrheit gesagt, um sich selbst oder jemanden zu schützen - und kommen nicht mehr raus aus dieser Nummer. Und da die Polizei bisher keinen Ermittlungserfolg hat, kommt im Lauf der Zeit vielleicht auch ein Verdrängungsfaktor hinzu. Was nicht sein darf, kann auch nicht passiert sein.

Vor diesem seltsamen und widersprüchlichen Aussagegeflecht denke ich, Ventil hat mit seiner Befürchtung recht, sie ist nie aus ihrem unmittelbaren Gebiet herausgekommen. Das Naheliegenste ist oft zumimndest nah dran an der Wahrheit.

Nützt nur leider nichts, Katrin ist nach wie vor verschwunden und die EB scheinen keine belastbaren Beweise zu haben. Tragisch für die Familie, die so nie abschließen kann...


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30.01.2020 um 21:01
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Selbst wenn es kein unglücklicher Zufall gewesen sein sollte, der zu Katrins Tod führte, könnte der Täter über seine Tat im Nachhinein entsetzt gewesen sein bzw könnte ihm die Tat - sollte es ein sexuelles Motiv gegeben haben - nicht die von ihm (vorab) erhoffte Befriedigung verschafft haben.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:X vergewaltigt KK (oder versucht es zumindest), sie wehrt sich/er vollendet die Tat und schämt sich, er bringt sie um, versteckt sie, hinterlässt keine auffindbaren Spuren, und geht innerhalb einer Stunde seit dem Abgreifen von Katrin entspannt und gut gelaunt zu seiner Freundin, um dort einen Film zu gucken/Pizza zu essen/...
Ich denke, es kommt sehr darauf an, mit welchen Tätertypus wir es hier zu tun haben. Ist er triebgesteuert wird ihm der persönliche Bezug egal gewesen sein. Soll heißen, es war ihm egal, wer (vermutlich) mit in den Pkw steigt, Hauptsache er kann seinen Trieb nachgehen. Dann würde jedoch vieles dafürsprechen, dass dieser Typ Täter bereits im Vorfeld oder auch im weiterem Verlauf nach Katrins Tat ähnlich gehandelt hat. Aus diesem Grund würde er wohl auch früher oder später gefasst werden bzw. es wären Taten mit ähnlichem modus operanti vorhanden.

Ich denke aber eher, es handelt sich hier um den zweiten Tätertypus, welcher alleine personenbezogen handelt. Diese sind in der Regel aus strafrechtlicher Sicht völlig unauffällig und handeln dann nur, wenn sie von ihrem Opfer, in diesem Fall Katrin, abgewiesen werden. Dann wäre es auch nachvollziehbar, wenn diese Person auch nach der Tatausführung nicht weiter auffällig wird. Dieser Tätertypus würde sich wohl sogar im Recht sehen, die Person, die im abgewiesen hat, zu töten, da er der Meinung ist, dass sie auch kein anderer verdient hat. Schuldgefühle könnten also hier durchaus gar nicht vorhanden gewesen sein.


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30.01.2020 um 21:21
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Da nach den Schilderungen des Podcast drei Personen im gleichen Zeitfenster am selben Ort gewesen sein wollen (bzw. daran vorbei fuhren), und sich die Beobachtungen ja nicht nur auf die Bushaltestelle beschränken - damit meine ich, dass man ja auch ein Fahrzeug sieht, dass sich entfernt oder näher kommt, zumal die beiden Straßen um die es geht ja sehr gerade und übersichtlich sind - finde ich es ungewöhnlich, dass sich die handelnden Personen nicht begegnet sein wollen, nicht an der Bushaltestelle und nicht davor und dahinter. Niemand sieht den jeweils anderen.
Die drei Personen wollen nicht im gleichen Zeitfenster am selben Ort gewesen sein. Martins Zeitangabe ist zwischen 19:00 und 19:30. Christian lässt sich über Tanjas Aussage genauer definieren. Er müsste tatsächlich um ca 19 Uhr an der Bushaltestelle vorbei gekommen sein.
Zeitangaben zu Sven sind sehr vage gehalten.
Sie müssen sich also nicht begegnet sein.
Wenn man von einer Erkennungsreichweite von 500 m ausgeht, was schon sehr weit wäre unter den Bedingungen und den möglichen Sichtlinien, braucht es selbst bei nur 30 km/h mit einem Auto nur eine Minute, um diesen Bereich zu verlassen und sich so zu verpassen.


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30.01.2020 um 21:40
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:V.a.: so jemand wird doch früher oder später wieder auffällig, wenn er schon so jung so krasse Vorlieben hatte.
Das wundert mich eben auch, dass der Täter offenbar nicht wieder aufgefallen ist.
M E könnte aber auch durchaus ein älterer Täter in Frage kommen, z B der Vermieter der Familie Konert, der ja durchaus nach Katrins Verschwinden aufgefallen ist -> Tochter der Nachmieter der Konerts.
Zitat von HaRuKaHaRuKa schrieb:Also keine geplenate, triebhafte Sexualstraftat, sondern eine Eskalation aus der Situation heraus, vor der der Täter sich im Nachhinein auch Schämt / ekelt o.ä. und es daher, da keine Triebtat, nie mehr wiederholt.
M E sehr gut vorstellbar, von einer (länger im Vorraus) geplanten Tat gehe ich nicht aus, der Täter konnte ja nicht länger im Vorraus wissen, dass sich ihm an jenem Neujahrsabend 'die Gelegenheit bieten' würde, dass Katrin an der Bushaltestelle stehen würde und eine Mitfahrgelegenheit suchen würde.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:X vergewaltigt KK (oder versucht es zumindest), sie wehrt sich/er vollendet die Tat und schämt sich, er bringt sie um, versteckt sie, hinterlässt keine auffindbaren Spuren,
Wenn das schämen eine Rolle gespielt haben sollte, so würde ich davon ausgehen, dass das Schamgefühl erst nach der Tötung Katrins aufgekommen sein wird, nach einer möglichen Sexualstraftat wird wahrscheinlich zunächst der Gedanke, welche Folgen dies für den Täter haben würde, vorherrschend gewesen sein -> Tötung Katrins aus Verdeckungsgründen.
Denn:
Wenn wir die Variante der Sexualstraftat mal ausklammern, welche möglichen Tatmotive würden dann bleiben - und wie plausibel wären diese?
Ich bleibe dabei, halte eine Sexualstraftat mit anschließenden Verdeckungsmord für am wahrscheinlichsten.
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Und auch wenn es natürlich möglich ist, dass all diese Menschen rund um den Zeitpunkt von Katrins Verschwinden zwar in der betroffenen Straße unterwegs waren und sich dennoch alle verfehlt haben, so scheinen es doch in der Summe so viele Zufälle zu sein, dass die Angaben unglaubwürdig erscheinen.
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Wenn man die Chronologie des fraglichen Abends liest, springen einem doch sofort die widersprüchlichen Angaben der Freundinnen zu den Aussagen der drei Jungs ins Auge. Und die sich daraus ergebenden Lücken in den Alibis.
Finde es auch auffällig, allerdings könnten die widersprüchlichen Angaben der Freundinnen auch deren lückenhaften Erinnerungsvermögen geschuldet sein - wann genau wurden die Freundinnen denn zum ersten Mal zu den Abläufen/Geschehnissen am Neujahrsabend 2001 befragt?


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30.01.2020 um 23:53
@Seabat
Ich versuche meinen Ansatz noch mal anders zu erklären...

Drehen wir die ganze Sache einfach mal um.
Ich nehme jetzt an, alle Zeugen sagen ausnahmslos die Wahrheit.

Martin, Christian und Sven sind alle an dem Abend an der Bushaltestelle gewesen, bzw. dort direkt vorbei gekommen. Und alle irgendwie um die gleiche Zeit. Die Zeitangaben sind vage, da die Erinnerung nicht mehr so gut war.

Fest steht jedoch das finale Zeitfenster, und zwar liegt es zwischen 19:00 und 19:30.

Warum?

Weil Christian und Tanja gemeinsam Katrin zweimal gesehen haben, als sie von der Pizzeria zu Tanja fuhren. Katrin war da auf der gegenüberliegenden Straßenseite und kurz darauf auf Höhe der Kirche.

Ich sagte schon, dass ich diese Sichtung für die letzte wirklich sichere Sichtung halte.

Danach, also irgendwann um 19:00 Uhr +/- 2-3 Minuten müsste Katrin an der Bushaltestelle angekommen sein.

Die andere feststehende Zeit wird durch den Busfahrer gegeben, der - vermutlich pünktlich - an der Bushaltestelle angekommen ist, niemanden sehen konnte und wieder fuhr. Das war um 19:30 Uhr.

Innerhalb dieses Zeitfensters, unter Berücksichtigung der guten Übersichtlichkeit der beiden Straßen und den Straßenverhältnissen (Glatteis) sind also zwingend in der Zwischenzeit Martin, Christian, Sven und eine Frau (Ute) an der betreffenden Stelle vorbei gekommen. Zusätzlich sind noch vier junge Männer aus Richtung Uelzen kommend durch Bergen (B71 = Breite Straße) in Richtung Salzwedel ins Kino gefahren.

Die Zeit läuft ab der Sichtung von Katrin durch Christian und Tanja. Auf dem Weg zu Tanja (Breite Straße in Fahrtrichtung Salzwedel) haben sie niemanden gesehen, der ihnen entgegen kam - jedenfalls wurde nichts derartiges gesagt.

Um 19:00 Uhr passiert eine Frau (Ute) in ihrem Auto das Ortsschild von Bergen.
Sie kommt aus Richtung Jiggel, im Radio beginnen die Nachrichten.

5 Minuten später erreicht sie die Bushaltestelle, es war so glatt, da ist sie sehr langsam gefahren - Katrin müsste dort sein. Die Frau berichtet aber weder von Katrin noch von einer anderen Person oder einem anderen Auto.

Dann kommt Martin, der angeblich mit Katrin spricht...die aber nicht da war (nach Aussage der Frau)...obwohl sie dort gewesen sein müsste (nach der Sichtung von Christian und Tanja).

Dann kommt Christian dort vorbei, nachdem er Tanja Zuhause abgesetzt hat. Er sieht auch nichts...keine Katrin, kein Auto.
(Unklar ist allerdings, ob Christian in die Neue Straße abgebogen ist oder geradeaus weiter fuhr, bzw. nach links in Richtung Süden abbog)

Auch Sven ist noch dort vorbei gefahren, um angeblich seine Pizza abzuholen.

Die tatsächliche Reihenfolge kann ggf. variieren, jedoch wäre es schon selbst mit Regieanweisungen und genauem Zeitplan kaum möglich innerhalb dieses Zeitfensters die einzelnen Protagonisten auf die Bühne zu holen und sie wieder in verschiedene Richtungen verschwinden zu lassen, ohne dass sie sich begegnen, bzw. sich sehen.

Auf der Breiten Straße und auf der Neuen Straße wären in dieser Zeit so viele Bewegungen gewesen, dass ich mir einen zufälligen und äußerst perfekten Ablauf nicht vorstellen kann.
Und...niemand hat Katrin gesehen, außer Martin.

Das sind, wie @FrokenLisbeth schon schrieb, zu viele Zufälle.


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31.01.2020 um 07:35
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Danach, also irgendwann um 19:00 Uhr +/- 2-3 Minuten müsste Katrin an der Bushaltestelle angekommen sein.
Wenn das ihr Ziel war. Ist ja erstmal nur eine Vermutung die vor allem auf der Aussage von Martin beruht.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:(Unklar ist allerdings, ob Christian in die Neue Straße abgebogen ist oder geradeaus weiter fuhr, bzw. nach links in Richtung Süden abbog)
Laut Aussage von Rusche fuhr er dort lang.

Wie ich ja schon schrieb reden wir von Zeitfenstern für eine Begegnung, die kaum länger als eine Minute sind. Es müssen also bei drei Personen vielleicht 5 Minuten auf eine halbe Stunde verteilt werden. Das ist jetzt nicht so unwahrscheinlich.
Nehmen wir an Katrin ging von der Kirche nicht direkt zur Bushaltestelle, dann müssen Christian und die Ute sie nicht zwingend gesehen haben. Bei Sven sind keine genauen Zeitangaben gemacht. Schwer ihn einzuordnen. Nehmen wir an Martin sichtet sie 19:15, da sind bis auf den Busfahrer und vielleicht Sven schon alle an der Haltestelle vorbei.
Es wäre also möglich das alle der genannten drei damals Verdächtigen die Wahrheit sagen.


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31.01.2020 um 07:54
Man darf, denke ich, zusätzlich nicht vergessen, dass Zeugenaussagen immer problematisch sind, wenn es darum geht, ob man etwas/jemanden, das/der zu diesem Zeitpunkt völlig unwichtig war, gesehen hat.
Will heißen (unterstellt, dass alle die subjektive (!) Wahrheit sagen, also nicht lügen, sondern das wiedergeben, woran sie sich erinnern):
- Christians und Tanjas Aussage ist relativ sicher - sie kannten Katrin, haben sie beide gesehen, können auch Ort- und ungefähr Zeit angeben.
- Busfahrer: auch das halte ich für relativ sicher, er muss von Berufs wegen darauf achten, ob jemand an der Haltestelle steht. Von dem Fall abgesehen, dass Katrin so tief im dunklen Häuschen saß, dass er sie nicht sehen konnte (ist das überhaupt möglich), dürfen wir davon ausgehen, dass um 19.30 Uhr niemand an der Haltestelle stand.

- "Ute": sie sagt, sie hat niemanden gesehen. Das ist vermutlich auch so - nur, das heißt nicht, dass da niemand war. Ute kannte Katrin nicht, war nach eigenen Angaben sehr mit dem Fahren im Dunkeln und bei schlechten Straßenverhältnissen beschäftigt und hat vermutlich auf die Nachrichten gehört (an die kann sie sich ja positiv erinnern). Letztlich ist ihr Aussage, sie habe niemanden gesehen, recht wertlos, weil es eben nur heißt, dass sie niemanden wahrgenommen hat oder in Erinnerung behalten hat.
- Martin: wenn er die Wahrheit sagt, hat er Katrin wohl auch gesprochen. Er kam etwas später als Christian und Tanja durch die Straße, muss die beiden also nicht gesehen haben.
- Sven: da weiß ja keiner so genau, wann er durchkam, aber es kann, wie @Seabat schreibt, eben genau in den anderen 5 Minuten gewesen sein.
- Die vier Jugendlichen: naja, die waren vermutlich mit anderen Dingen beschäftigt als auf dunkle Bushaltestellen und andere Autos zu achten.

Bleiben noch die beiden "Autozeugen" - die haben etwas gesehen, zumindest ein Fahrzeug, das ihnen aus irgendeinem Grund in Erinnerung blieb. Sie (und wir und die Behörden) wissen nicht, wie akkurat die Aussagen sind (ob es also z.B. Martins Auto sein könnte oder ein fremdes oder ob einer der beiden sich im Tag geirrt hat), aber dennoch haben sie mehr Aussagekraft als ein "habe niemanden gesehen" einer fremden Fahrerin.

Es gibt im Netz zu finden nette "Tests" zu Zeugenaussagen, wo man bei Helligkeit auf einem Verkehrsübungsplatz einen "Unfall" inszeniert hat und danach die Augenzeugen unmittelbar befragt hat über den Unfallhergang. Wenn man das gesehen hat, dann weiß man, warum Gerichte Zeugenaussagen mit Vorsicht bewerten. Man darf nie der Versuchung unterliegen, dass das hier wie in einem Tatort-Film ist - echte Menschen merken sich nur selektiv Dinge und verändern unbewusst ihre Erinnerung, selbst bei Dingen, bei denen man sich "ganz sicher" ist.


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