Wo ist Katrin Konert?

Die Frage kann ich nicht beantworten. Aber warum dann nur diese omninösen Hinweise. Warum kein direkter oder anonymer Hinweis an die Polizei?

Ich glaube dieser Botschaft wird zu viel Bedeutung zugewiesen. Wir wissen es natürlich nicht, aber es wird wohl ein dummer Jugendstreich gewesen sein.

SistaB schrieb:Aber warum dann nur diese omninösen Hinweise. Warum kein direkter oder anonymer Hinweis an die Polizei?

Den gab es ja mit der Ablagestelle, welcher aus meiner Sicht hinsichtlich der Örtlichkeit durchaus Sinn ergibt. Wenn man von einem Kapitaldelikt ausgeht, dann bringt man in seinen Überlegungen auch die gegebenen Umstände mit ein. Aufgrund der Erkenntnisse über KKs Tagesablauf wird es wohl keine geplante Tat gewesen sein, sondern wohl eher spontanes Handeln. Dies impliziert eine zeitnahe Tatausführung und ebenso, bei einem Tötungsdelikt, eine schnelle Leichenentsorgung, da die Spanne der Alibi freien Zeit für den Täter nicht zu lang werden sollte. Deshalb scheint eine Absuche von Gebieten, welche nahe der letzten Örtlichkeit lagen, an der KK gesichtet wurde, sehr logisch.

Hinsichtlich der Absuche mit Wärmebildkamera sei noch angeführt, dass polizeiliche Helikopter zu dieser Zeit tatsächlich nicht voll umfänglich mit dieser Technologie ausgerüstet waren. Aus diesem Grunde wurde immer wieder, wie auch bei der Suche nach KK, auf die Ressourcen der Bundeswehr zurückgegriffen.

Der gefrorene Boden hat die Ablage für den Täter aber nicht einfacher gemacht, ferner ist eine Stelle wahrscheinlich, in deren Nähe er mit einem Auto parken konnte und möglichst keine Reifenspuren hinterliess. Für einen fast noch Teenie Ersttäter durchaus eine Herausforderung, das halbwegs zu schaffen. Wie lange war der Boden gefroren?

Kopernicus schrieb:Den gab es ja mit der Ablagestelle, welcher aus meiner Sicht hinsichtlich der Örtlichkeit durchaus Sinn ergibt. Wenn man von einem Kapitaldelikt ausgeht,

Das muss nicht sein. Die Ablagestell kann genau so gut ausserhalb des Wendlandes liegen.

Kopernicus schrieb:dann bringt man in seinen Überlegungen auch die gegebenen Umstände mit ein.

Genau da könnt der Überlegungsfehler sein. Man greift auf das Bekannte zurück. Und landet wieder bei den einst Verdächtigen.

Kopernicus schrieb:Aufgrund der Erkenntnisse über KKs Tagesablauf wird es wohl keine geplante Tat gewesen sein, sondern wohl eher spontanes Handeln.

Da würde ich noch zustimmen.

Kopernicus schrieb:Dies impliziert eine zeitnahe Tatausführung und ebenso, bei einem Tötungsdelikt, eine schnelle Leichenentsorgung,

Auch das scheint mir nicht unbedingt gegeben. Katrin kann auch zwischen den Häusern Verschwunden sein. Oder gar nicht direkt ab Bergen.

Kopernicus schrieb:da die Spanne der Alibi freien Zeit für den Täter nicht zu lang werden sollte.

Sollt sich alles anders ereignet haben, spielen Alibi freie Zeiten ein untergeordnete Rolle.

Kopernicus schrieb:Deshalb scheint eine Absuche von Gebieten, welche nahe der letzten Örtlichkeit lagen, an der KK gesichtet wurde, sehr logisch.

Ausgehend von dem Bekannten mag das zutreffen. Zumal sich ofensichtlich dir Hinweise zum Ablageort auf besagtes Waldstück verdichtet haben.

Ich denke nach fast 20 Jahren nach dem Verschwinden von Katrin sollte man dem einst mal verdächtigen Personenkreis keine grosse Bedeutung mehr zukommen lassen.

schluesselbund schrieb:Ich denke nach fast 20 Jahren nach dem Verschwinden von Katrin sollte man dem einst mal verdächtigen Personenkreis keine grosse Bedeutung mehr zukommen lassen.

Das sehe ich nicht so. Dazu gibt es zu viele Ungereimtheiten bei den Ausagen und Alibis.

Man sollte aber trotzdem die Fühler in alle Richtungen ausstrecken.....
was dann auf Bezug von Umgebung und Nachbarhäuser der Bushaltestelle, die "Altbekannten" nicht ausschließt.

schluesselbund schrieb:Zumal sich ofensichtlich dir Hinweise zum Ablageort auf besagtes Waldstück verdichtet haben.

Sollte die zuletzt abgesuchte Örtlichkeit tatsächlich das Ablagegebiet gewesen sein, so wird der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit auch aus dem Kreise der hier als ehemals verdächtig bezeichneten Personen stammen. Somit ist aus meiner Sicht das außer Acht lassen dieser Schnittmenge fatal. Dass die Beweislage grundlegend neu bewertet werden sollte, steht außer Frage. Dies bedeutet aber nicht, dass sich der Kreis der interessanten Personen großartig verändern wird. Hierzu müsste es schon eine Spur geben, welche die bisher gesammelten Indizien grundlegend auf den Kopf stellen würde.

HERZELEID schrieb:Das sehe ich nicht so. Dazu gibt es zu viele Ungereimtheiten bei den Ausagen und Alibis.

Ich wollte den Gedanken schon lange mal einstellen. Jetzt bietet sich die Möglichkeit. Also die Zeitfenster nach dem verschwinden von Katrin in welchem die verdächtigen Personen bis zum eintreten des nächsten Aufenthalt offen bleiben, wurden in Podcast bewusst so zentrisch ausgerichtet. Ich denke aus den weitern Ermittlungen ergeben sich auch durchaus Möglichkeiten die besagte Alibilosezeit zu füllen. Vier Personen unabhängig von einander, wie auch die Sichtungszeiten von Katrin, können ja nicht gleichzeitig am Verschwinden beteiligt gewesen sein. Und immer wieder dies in den Bann zu ziehen, da dreht man sich im Kreise. Dieses fokusieren auf genannt Personen würde ich als Schwäche der Ermittler auslegen wollen. Klar was will man machen ohne weitere Ansatzpunkte?

Kopernicus schrieb:Sollte die zuletzt abgesuchte Örtlichkeit tatsächlich das Ablagegebiet gewesen sein, so wird der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit auch aus dem Kreise der hier als ehemals verdächtig bezeichneten Personen stammen. Somit ist aus meiner Sicht das außer Acht lassen dieser Schnittmenge fatal.

Ganz klar der selben Meinung.

HERZELEID schrieb:Stimmt es eigentlich das einer der im Podcast genannten Personen in familiärer Verbindung mit dem ehem. Gasthof steht?

SistaB schrieb:Woher hast du diese Vermutung? Ich lese sie gerade zum ersten Mal, dass gibt der Kreideschrift eine andere Note.

Wieso? Was hat die Kreidenachricht mit dem Gasthof zu tun?

Wenn man die Kreidenachricht ernst nehmen würde. Es gibt einen Busse in Bergen, dieser hat sogar eine eigene Firma mit Baumaschinen welche das graben selbst bei Frost möglich gemacht hätten, nur mal so. Ich denke aber das die Nachricht eher ein Dummer jungen Streich war.

SistaB schrieb:Die Frage kann ich nicht beantworten. Aber warum dann nur diese omninösen Hinweise. Warum kein direkter oder anonymer Hinweis an die Polizei?

Angst? Vor dem oder denn Tätern?

SistaB schrieb:Es wurde erst Tage später die Suche nach KK begonnen, da man zuerst davon ausging, dass sie wieder ausgerissen ist.

Wieder ? Hat sie das schon mal gemacht? Höre ich grade zum ersten mal.
Die Suche wurde vermutlich erst so spät gestartet weil der Vater eine Verhängnissvolle Aussage bei der Polizei gemacht hat wo er mit Katrin wegen einer anderen Sache war. " Wenn Sie jetzt weg ist braucht ihr Sie nicht suchen, dann ist Sie abgegauen" so in der Art.

eXair schrieb:Wieso? Was hat die Kreidenachricht mit dem Gasthof zu tun?

Wenn man die Kreidenachricht ernst nehmen würde.

2001 gab es in Clenze einen Gasthof mit besagtem Namen, der dann abgebrannt ist.

@HERZELEID

Ah ok, Danke für die Info das wußte ich noch nicht.

Wie hieß der Gasthof??

@audreyhorne

Clenzer Hof natürlich. 1906 noch Gasthof Busse.

hier könnt ihr ma lein bißchen gucken:

http://www.damals-im-wendland.de/2006-Clenze.htm

zur leichenablage würde ich sagen

wenn der täter aus der nähe kommen würde,dann würde die leiche nicht im wald nebenan liegen.
auch würde die buddellei keinen druck erzeugen,wenn der täter weiß ,das die leiche ganz woanders ist, oder garnicht mehr auffindbar sein kann .
es gibt aber natürlich noch andere reaktionen, auf solch aktionen,die beobachtet werden können.

HERZELEID schrieb:2001 gab es in Clenze einen Gasthof mit besagtem Namen, der dann abgebrannt ist.

spookytooth schrieb:Clenzer Hof natürlich. 1906 noch Gasthof Busse.

Und was hat jetzt der Herr Busse, der im Jahre 1906 in Bergen einen Gasthof hatte, mit einem Vermisstenfall von 2001 zu tun?

@eXair
Höre mal den Podcast, da wird KK abhauen auch thematisiert. Oder lese von @Kopernicus die Zusammenfassung vom Podcast hier im Thread nach.
@Kopernicus

Ich meinte nicht den letzten Hinweis, sondern die Kreideschrift in der Bushaltestelle sowie die beiden Anrufe (als omninöse Hinweise).
Der letzte Hinweis war schon konkret und könnte wie du beschrieben hast passen.

schluesselbund schrieb:Vier Personen unabhängig von einander, wie auch die Sichtungszeiten von Katrin, können ja nicht gleichzeitig am Verschwinden beteiligt gewesen sein. Und immer wieder dies in den Bann zu ziehen, da dreht man sich im Kreise. Dieses fokusieren auf genannt Personen würde ich als Schwäche der Ermittler auslegen wollen. Klar was will man machen ohne weitere Ansatzpunkte?

Eigentlich kann man nur nach KK suchen oder auf "neue" Zeugen hoffen. Genau das probiert man gerade. Mich erinnert die Suche in diesem Fall ein bisschen an die Suche nach Geogina Krüger, deren Fall man letztlich lösen konnte. Ich denke noch besteht eine Chance, dass die neuen Ermittlungen zum Erfolg führen.

Schaumberger schrieb:Und was hat jetzt der Herr Busse, der im Jahre 1906 in Bergen einen Gasthof hatte, mit einem Vermisstenfall von 2001 zu tun?

Wenn man sich die Firmen, Geschäfte und Gasthöfe, etc. der Samtgemeinde Clenze ansieht "total Lokal" sprechen wir nicht von 1906 (s. Seite 27).

SistaB schrieb:Es wurde erst Tage später die Suche nach KK begonnen, da man zuerst davon ausging, dass sie wieder ausgerissen ist

Wärst du so lieb dazu eine Quelle zu nennen? Ich habe gegenteiliges gelesen und werde mich, sobald ich heut Zuhause bin, auch Mal auf Quellensuche begeben.

@SistaB

habe den Podcast schon gehört, werde ich mir aber nochmal anhören.

Bezüglich der Telefonanrufe denke ich das nur der Anruf aus Nürnberg relevant sein könnte. Den Anruf des Mannes bei diesem Typen der die Göhrde Morde untersucht hat halte ich für nicht echt. Wer soll den darauf kommen das der sich mit irgendwelchen Morden befasst.

Bei der Frau mit Osteuropäischem Akzent würde mich Interessieren wo in England sie Angerufen hat, also die Stadt und welchen BKA Beamten hat Sie Angerufen, welche Abteilung .. Das wäre Interessant zu wissen.
Nicht weit von der Telefonzelle in Nürnberg ist das Rotlicht Milieu am Frauentor.