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Wo ist Katrin Konert?

11.757 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2001, Januar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Katrin Konert?

Wo ist Katrin Konert?

23.01.2020 um 11:13
@StefanoWirr
Das sehe ich genau so.

Es kann nur eine Person gewesen sein, die direkt oder indirekt (mitgehört, SMS gelesen) von Katrins Situation an dem Abend Kenntnis bekommen hat. Alle anderen Varianten sind zwar möglich, aber sehr unwahrscheinlich.

Die direkt kontaktierten Personen sind nicht alle bekannt...der Podcast wird an der Stelle "unscharf" und lässt bewusst Informationen aus.
Darüber hinaus können wir uns nicht darauf verlassen, dass wie im Podcast gesagt, tatsächlich nicht mehr als sieben Personen von Katrin kontaktiert wurden.

Zusammengefasst: Katrin soll sieben Personen kontaktiert haben (telefonisch oder per SMS) um eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Nicht alle sieben Personen werden im Podcast einzeln genannt und betrachtet. Weiterhin ist nicht ersichtlich, ob es tatsächlich nur sieben Personenwaren, oder ob Katrin es bei noch mehr Personen versucht hat, die aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt werden.

Und dann ist völlig unklar, wieviele Personen indirekt (also durch Zufall beim Mithören oder durch Erzählungen) von der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit erfahren haben.

Die Zahl der möglichen Täter könnte also viel größer sein...

Mir stellt sich natürlich die Frage was ein Podcast bringen soll, wenn er nicht alle Informationen offen legt!?!?

Auch ist es auch unwahrscheinlich, dass die Polizei gegenüber der Presse alles offen legt, bzw. es für eine Veröffentlichung freigibt.
Diese Überlegung würde den Podcast zusätzlich in seinem Wesen unterminieren...es sollte ja versucht werden, die Ermittlungen zu unterstützen, bzw. neue Zeugen zu finden...wenn man aber nicht alles veröffentlicht, wie soll es dann klappen?

Es ist somit schwierig, den Inhalt des Podcasts zu bewerten und ihn in Einklang mit meinen obigen Gedanken zu bringen.

Es ist wohl eine übliche Vorgehensweise, bei vermissten Personen nicht sofort alles in Bewegung zu setzten und von einer Straftat auszugehen. Offenbar - ich kenne keine Zahlen - tauchen die meisten Personen nach kurzer Zeit von alleine wieder auf und die Erfahrung gibt den Ermittlern recht, den Ball flach zu halten.

Im Fall von Katrin wäre es besser gewesen, sofort von einem Verbrechen auszugehen. Vielleicht hätte es Polizisten mit Instinkt gegeben, die so gehandelt hätten. Aber dies schreibt sich leicht, nach so vielen Jahren. Hinterher wissen es immer alle besser.


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Wo ist Katrin Konert?

23.01.2020 um 12:21
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Weiterhin ist nicht ersichtlich, ob es tatsächlich nur sieben Personenwaren, oder ob Katrin es bei noch mehr Personen versucht hat, die aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt werden.
Aber warum sollte man - 'aus ermittlungstaktischen Gründen' - im Podcast erwähnen, dass Katrin sieben Personen zwecks Suche nach einer Mitfahrgelegenheit kontaktiert hat, wenn sowieso nicht auf alle sieben eingegangen wird?
Da hätte man doch dann auch genausogut einfach erwähnen können, dass es Kontaktaufnahmen zu 'weiteren Personen' gab, ohne eine Zahl zu nennen?
Der Mehrwert - 'aus ermittlungstaktischen Gründen' - an dieser Stelle eine falsche (?) Anzahl an kontaktierten Personen zu nennen, erschließt sich mir absolut nicht.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Es ist wohl eine übliche Vorgehensweise, bei vermissten Personen nicht sofort alles in Bewegung zu setzten und von einer Straftat auszugehen.
In Katrins Fall war ja - auch den EB - bekannt, dass es bereits im Vorfeld ihres 'endgültigen Verschwindens' dazu gekommen war, dass Katrin von zu Hause weglief, darauf wurde ja auch u a im Podcast eingegangen, von daher finde ich die Einschätzung der EB in der damaligen Situation durchaus nachvollziehbar.
Konkrete Hinweise, die auf ein 'nicht-freiwilliges-Verschwinden', gar auf ein Verbrechen hingedeutet hätten, gab es damals nicht bzw gibt es diese - abgesehen davon, dass Katrin nun seit 19 Jahren verschwunden ist - bis heute nicht.


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24.01.2020 um 08:20
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Konkrete Hinweise, die auf ein 'nicht-freiwilliges-Verschwinden', gar auf ein Verbrechen hingedeutet hätten, gab es damals nicht bzw gibt es diese - abgesehen davon, dass Katrin nun seit 19 Jahren verschwunden ist - bis heute nicht.
Da Katrin weder Geld noch andere Gegenstände, bzw. Kleidungsstücke in nennenswerter Menge mit sich führte, kein Handyguthaben mehr hatte, der Akku leer war und sie sich sehr intensiv nach einer Mitfahrgelegenheit nach Hause bemüht hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass man auf ein freiwilliges Verschwinden schließt!?!?

Nicht unter diesen Umständen, nicht an diesem Tag und schon gar nicht zu dieser Zeit bei den Straßenverhältnissen.
Das passt vorne und hinten nicht zusammen - diese Version kann man getrost ausschließen.


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24.01.2020 um 10:12
Ich nehme mal an, dass die Zahl 7 richtig ist: zumindest diejenigen, die sie vom Handy ihres Freundes aus kontaktierte, konnte man ja ohne Probleme feststellen. Diejenigen, die sie von ihrem Handy kontaktierte, vermutlich auch über Rufnummernauswertung des Providers (das haben wir schon mal hier vor längerem ausführlich diskutiert). Außerdem kann man wohl von einem beschränkten Personenkreis ausgehen, denn Katrin üblicherweise in diesen Situationen anrief (Freund ihrer Schwester "Thilo", Sven, Christian, vermutlich noch ein paar ältere Geschwister von Freundinnen, die über ein Fahrzeug verfügten, Kumpel von ihrem Freund). So viele Menschen mit fahrbarem Untersatz und Führerschein dürfte selbst ein 15-jähriges gut vernetztes "Dorfkind" nicht kennen - ihre Klassenkameraden und Altersgenossen schieden ja schonmal aus.

Auch kann sie nicht ganz so verzweifelt gewesen sein, wie hier teils angenommen wird: im Notfall hätte sie doch immer noch ihre Eltern anrufen können (das hätte zwar vermutlich Knatsch daheim gegeben, vielleicht auch Hausarrest oder Handyverbot, aber immer noch besser, als bei nasskaltem Wetter im Dunkeln nicht mehr nach Hause zu kommen). Auch die SMS an ihre Schwester lässt vermuten, dass sie die Wohnung ihres Freundes in der Überzeugung verließ, dass sie entweder jemanden gefunden hatte, der sie mitnimmt, oder dass sie davon ausging, den Bus nehmen zu können.

Ein freiwilliges Verschwinden muss man wohl ausschließen, wie und wohin hätte sie denn an diesem Abend noch wegfahren sollen?


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24.01.2020 um 11:13
Ich denke, selbst wenn sie freiwillig gegangen wäre, hätte sie in der Zwischenzeit sicher mal etwas von sich hören lassen. Man wird älter, reifer, vielleicht auch selbst Mutter, da versteht man erstmal, welche emotionale Bindung an sein Kind das mit sich bringt.

Es sei dem, es wäre etwas vorgefallen in der Familie, aber das wäre sicherlich publik geworden (im Fall Tanja Mühlinghaus hatte ja selbst die Mutter angedeutet, dass da etwas gewesen sein muss).

Alleine deshalb schließe ich ein freiwilliges Verschwinden auch aus.


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24.01.2020 um 22:17
An diesem Abend war Eisregen, also kann es doch auch sein, daß Katrin nicht durchnässt werden
wollte und in das Bushaltehäuschen ging.
Ich weiß z. B. von meiner Schwester, die soalt wie Katrin ist, daß sie immer einen Notfallgroschen
auf ihren Prepaidhandy lies, um im Notfall telefonieren zu können.
Diesen nutzte sie, um jemand zu kontaktieren, der sie doch noch nach Hause bringen könnte.
Dies könnte z.B. jemand von den Nordmännern oder auch Bekannte von Joachim gewesen sein.


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25.01.2020 um 08:48
@Triquetrum: Vielen Dank 🙏 für den Link mit der zeitlichen Zusammenfassung des Post

Wenn man diese Darstellung als richtige Zusammenfassung bewertet, dann sind für mich zunächst einmal zwei Punkte auffällig:

Zum einen, wie unpräzise die meisten Zeitangaben sind. So wird beispielsweise der Zeitrahmen der Versendung der an ihre Schwester gerichtete SMS, in der Katrin ihre Rückkehr für 18.30-19.00 angekündigt hatte, mit 17.30-18.45 Uhr abgegeben. Naja, um 18.45 wird sie nicht mehr geschrieben haben, dass sie ab 18.30 Uhr da ist. Ich weiß, dass die Schwester die SMS sofort gelöscht hat, aber über Datenprotokolle müsste das doch nachträglich besser eingrenzbar gewesen sein. In den Zeiten moderner Telekommunikationsmittel kann man doch so ziemlich alle Zeitangaben von Telefonaten und SMS nachprüfen bzw. nachträglich aufklären. Warum es da bislang nicht gelungen ist, eine genauere Chronologie herauszuarbeiten, oder konkrete Bewegungsprofile der beteiligten Personen erschließt sich mir nicht. Natürlich kann es theoretisch sein, dass die Polizei entsprechende Erkenntnisse hat, diese aber nicht herausgibt. Vorstellen kann ich mir das aber nicht. Die Polizei hat ja über die Jahre hinweg mehrfach die Bevölkerung um Hilfe gebeten. Für etwaige Beobachtungen ist es aber doch wichtige die genauen Zeiten zu kennen, für die sich die Polizei interessiert. Also: Ich verstehe nicht, warum es keine besseren Information und/oder chronologische Darstellungen gibt.

Zum anderen ist für mich auffällig, wie viele Personen sich an diesem Abend verdächtig verhalten haben, bzw. sich zumindest bei ihren Aussagen offenbar ziemlich dämlich geäußert haben, d.h. die Abläufe ihres jeweiligen Abends nicht einmal annähernd plausibel schildern konnten. Sowohl die Schilderungen von Joachim, Christian, Sven, Martin und des Nachbars sind ja so widersprüchlich, zumindest wenn der Podcast diese richtig wiedergegeben hat, dass sich ein Verdacht quasi jeweils aufdrängt. So dämlich kann man doch eigentlich gar nicht sein, dass man sich selbst durch eine solche lückenhafte und widersprüchliche Aussage jeweils in Verdacht bringt. Spätestens nach einem Monat dürften die Leute - zumindest der Großteil davon - befragt worden sein. Also ich wüsste heute, also nach knapp 4 Wochen, schon noch, wie mein Neujahrsabend 2020 war, bzw. könnte diesen zumindest mit Hilfe meiner Handydaten genau konstruieren. Warum dies den fünf genannten Personen nicht einmal annähernd möglich war, verstehe ich nicht. Da aber ja maximal nur einer von diesen, wenn überhaupt, der Täter gewesen sein kann, bleibe ich dabei: die Polizei hat da einfach sehr schlampig gearbeitet. Bei sauberer und präziser Ermittlungsarbeit hätte das Verhalten und die Bewegungen der beteiligten Personen am betreffenden Abend viel besser herausgearbeitet werden können und müssen.

Legt man den Podcast zugrunde, dürfte doch zumindest folgender Ablauf relativ sicher geklärt sein:

- 18.40: SMS an Sven, mit der Bitte um umgehende Abholung vor Wohnung von Joachim
- 18.46: kurzes Telefonat (nur 3 Sekunden) mit Sven
- 18.47: Verlassen der Wohnung
- 18.50: Katrin wird bei der Kirche auf dem Weg zur Bushaltestelle gesehen
- 19.00 Martin bricht bei seiner Schwester, die gegenüber der Bushaltestelle wohnt, auf, sieht Katrin und fragt, ob er diese Heimfahren soll. Diese lehnt ab.
-19.30 Linienbus fährt Richtung Katrins Zuhause ab. Katrin ist aber schon nicht mehr da

So habe ich zumindest den Ablauf verstanden. Wenn ich etwas vergessen oder falsch dargestellt habe, freue ich mich über Hinweise.

Hierzu zwei Spekulationen :

- Katrin hat Sven, einen Freund von Joachim, in der SMS gebeten, sie vor der Wohnung abzuholen, weil dieser als Freund eben wusste, wo Joachim wohnt. Mit einer anderen Person, die das nicht wusste, hätte sie dagegen die Bushaltestelle als üblichen Treffpunkt am Dorf vereinbart. Dass sie dann zur Bushaltestelle gegangen ist, deutet m.E. darauf hin, dass sie eine andere Mitfahrgelegenheit vereinbaren konnte. Und da wird es zeitlich interessant. Dies muss ja zwischen 18.40 (SMS-Anfrage an Sven) und 18.47 (Verlassen der Wohnung gewesen sein). Der kurze Anruf bei Sven um 18.46 könnte dann sinngemäß den Inhalt gehabt haben: „hat sich erledigt; komme anderweitig heim“

- auch wenn Martin ein Raser gewesen sein sollte, kann ich mir nicht vorstellen, dass Katrin lieber noch in Eiseskälte ohne Mitfahrmöglichkeit in einer dunklen Bushaltestelle sitzen bleibt, als sich von diesem heimbringen zu lassen. Auch dies spricht m.E. dafür, dass sie zumindest um 19.00 schon eine andere Mitfahrmöglichkeit klargemacht hatte.

Ich weiß, reine Spekulationen...

Wenn es so wäre, dann müsste die Verabredung zum Mitfahren zwischen 18.40 (sonst hätte sie ja nicht mehr bei Sven anfragen müssen) und 18.47 (Verlassen der Wohnung, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie ohne feste Zusage nach draußen gegangen ist) erfolgt sein. Aber zumindest dieses kleine Zeitfenster müsste doch aufklärbar sein???


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25.01.2020 um 11:01
@StefanoWirr
Ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne: die letzte wirklich gesicherte Begegnung mit Katrin fand meiner Ansicht nach vor der Kirche statt, als Christian und Tanja sie gemeinsam sehen (in kurzer Folge ja zweimal, beim Hin-und Herfahren, bzw. vor und nach einem Wendemanöver). Die Aussage von Martin, er hätte Katrin an der Bushaltestelle gesehen und mit ihr gesprochen kann falsch sein...warum auch immer.

Warum? Mehrere Personen sind angeblich zur selben Zeit dort in unmittelbarer Nähe gewesen, aber niemand hat die jeweils anderen gesehen. Die Straßen „Breite Straße“ und „Neue Straße“ sind sehr gerade und übersichtlich. Außer dass man nicht um die Ecke schauen kann, kann man weit sehen und andere Personen, bzw. Fahrzeuge auch auf Entfernung gut erkennen. Es war glatt, nicht neblig. Nach dem Gespräch mit Katrin hat sich Martin nicht an Ort und Stelle in Luft aufgelöst. Er ist weiter gefahren...dabei hätten ihn andere sehen müssen...oder er die anderen. Das hat jedoch keiner ausgesagt. Irgendetwas ist das faul, oder die Umstände waren vollkommen anders als von allen geschildert.


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25.01.2020 um 12:16
Gab es nicht eine Internetseite, wie es sie über viele Fälle gibt, auf der vieles über die Örtlichkeit stand, inkl. Fotos usw.

Der Besitzer war vor Ort, so hat es sich gelesen. Auf jedenfall wird da.beschrieben dass man von der gesamten Pizzeria aus Kirche, die Bushaltestelle oder den Weg dahin sehen kann. Ich weiß es absolut nicht mehr genau wie es beschriebn war.

Behauptet Tanja nicht im Podcast, die haben sie nur einmal gesehen, beim Wendemanöver und in der Pizzeria nicht mehr?

Mist, das mich heute so mein Erinnerungsvermögen in Stich lässt.



Ist euch aufgefallen dass Katrin eine Stay Friends Seite hat?


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25.01.2020 um 13:11
@Summet
Hallo Summet
Schau mal auf Seite 36 hier, da wurde das schon diskutiert.
LG


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25.01.2020 um 13:37
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:In den Zeiten moderner Telekommunikationsmittel kann man doch so ziemlich alle Zeitangaben von Telefonaten und SMS nachprüfen bzw. nachträglich aufklären. Warum es da bislang nicht gelungen ist, eine genauere Chronologie herauszuarbeiten, oder konkrete Bewegungsprofile der beteiligten Personen erschließt sich mir nicht.
Mir erschliesst sich das durchaus. Da es zur Zeit des Verschwindens von Katrin so gut wie keine Speicherung der prepay Televerbindungen gab. Und schon gar nicht auf Vorrat. Dies auch bei Festnetzanschlüssen. Dazu habe ich weiter vorne einig links eingestellt.
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:- 18.40: SMS an Sven, mit der Bitte um umgehende Abholung vor Wohnung von Joachim
Das lehnt Sven jedoch ab. Nachdem er sich bein vorigen Anruf von Katrin bereit erklärt hat zu fahren. Das aber lehnt Katrin ab. Und das verstehe ich nicht.
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:Wenn es so wäre, dann müsste die Verabredung zum Mitfahren zwischen 18.40 (sonst hätte sie ja nicht mehr bei Sven anfragen müssen) und 18.47 (Verlassen der Wohnung, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie ohne feste Zusage nach draußen gegangen ist) erfolgt sein. Aber zumindest dieses kleine Zeitfenster müsste doch aufklärbar sein???
Würde da nicht von Minuten genau ausgehen wollen. Naheliegend scheint schon, dass Katrin ohne feste Zusage die Wohnung verlassen hat. Und das wäre dann das zweite Unverständliche.


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25.01.2020 um 15:27
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber warum sollte man - 'aus ermittlungstaktischen Gründen' - im Podcast erwähnen, dass Katrin sieben Personen zwecks Suche nach einer Mitfahrgelegenheit kontaktiert hat, wenn sowieso nicht auf alle sieben eingegangen wird?
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Der Mehrwert - 'aus ermittlungstaktischen Gründen' - an dieser Stelle eine falsche (?) Anzahl an kontaktierten Personen zu nennen, erschließt sich mir absolut nicht.
Die Frage ist hier, ob die Ermittler bzw. das zu diesem Zeitpunkt neu aufgestellte Team, sich nicht den Podcast zu Nutze gemacht hat und gezielt Informationen streute, die nicht der Wahrheit entsprachen. Das würde nur dann jedoch Sinn ergeben, wenn gleichzeitig Überwachungsmaßnahmen bei relevanten Verdächtigen durchgeführt wurden, um so mögliche Äußerungen zu deren Nachteil auszunützen.
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:Zum anderen ist für mich auffällig, wie viele Personen sich an diesem Abend verdächtig verhalten haben, bzw. sich zumindest bei ihren Aussagen offenbar ziemlich dämlich geäußert haben, d.h. die Abläufe ihres jeweiligen Abends nicht einmal annähernd plausibel schildern konnten.
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:Spätestens nach einem Monat dürften die Leute - zumindest der Großteil davon - befragt worden sein.
Ich denke, dass die zeitliche Komponente bei den einzelnen Aussagen durchaus eine Rolle gespielt hat. Man muss sich vor Augen halten, dass es für jeden, mit Ausnahme des Täters, ein normaler Abend mit geplanten oder auch ungeplanten Ablauf war. Wer merkt sich dann schon minutengenau was er an diesem Abend gemacht hat. Schiebt sich dann die jeweilige Aussage zeitlich immer weiter nach hinten, kommen naturgemäß Ungenauigkeiten bei den Details hinein. Soll heißen, der Einzelne weiß zwar noch, was er an dem Abend gemacht hat, aber wie der nun genau abgelaufen ist, z. B. habe ich zuerst A oder B abgeholt, kann schon mal durcheinander kommen.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Die Aussage von Martin, er hätte Katrin an der Bushaltestelle gesehen und mit ihr gesprochen kann falsch sein...warum auch immer.
Ich denke man kann wohl sicher sagen, dass dieses Gespräch definitiv stattgefunden hat. Nur über den genauen Inhalt kann man spekulieren.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Nach dem Gespräch mit Katrin hat sich Martin nicht an Ort und Stelle in Luft aufgelöst. Er ist weiter gefahren...dabei hätten ihn andere sehen müssen...oder er die anderen.
Und das genau meine ich mit der Spekulation über den Inhalt des Gespräches. Steht Martin länger an der Bushaltestelle und unterhält sich mit Katrin, wo diese sich entscheidet doch nicht mit ihm mitzufahren, so öffnet sich definitiv ein größeres Zeitfenster, als wenn Martin anhält und sagt "Spring rein, ich nehme dich mit!" und Katrin dieses Angebot unmittelbar, ohne groß nachzufragen, annimmt. Dann wäre Martin kaum länger als 10 Sekunden an der Bushaltestelle gestanden und keiner hätte dies groß bemerken müssen.

Dann greife ich nochmals zurück auf Martins Angaben vor der Polizei. Warum sollte er dann überhaupt die Begegnung mit Katrin an der Bushaltestelle eingestehen? Hier spielt es aus meiner Sicht eine Rolle, dass Martin, sollte er wirklich Katrin mitgenommen und eventuell hier schon einen möglichen Drang zur Verwirklichung einer Straftat zum Nachteil von Katrin verspürt haben, die Umgebung ganz anders scannt, als die von mir oben erwähnten Zeugen, für die der Abend einen normalen Verlauf nahm. So könnte Martin durchaus Fahrzeuge bei der Wegfahrt von der Bushaltestelle wahrgenommen und auch Personen zugeordnet haben, die für ihm, beim Leugnen einer Begegnung, eine nachteilige Aussage hätten machen können. Deshalb ging er vielleicht dann im Nachklang auf Nummer sicher und gab das Treffen zu.


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25.01.2020 um 16:14
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Deshalb ging er vielleicht dann im Nachklang auf Nummer sicher und gab das Treffen zu.
Martin musst doch überhaupt nichts zugeben. Soll er doch zeitnah nach dem Katrin nicht zu Hause ankam bei den Eltern erschienen sein. Und ihnen berichtet haben, dass er Katrin an der Bushaltestelle gesehen hat. Für dieses Treffen gibt es kein Zeugen. Von daher belastet er sich mit dieser Aussage eigentlich selber. Was ihm zu diesem Zeitpunkt offensichtlich nicht klar war. Und gäbe es dies Aussage nicht, wäre ein Verschwinden von Katrin ab Bushaltestelle nicht so sicher wie es angenommen wird.


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25.01.2020 um 16:27
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Martin musst doch überhaupt nichts zugeben.
Müssen tut er natürlich nichts. Ich betrachte es lediglich aus der Sicht, wenn Martin tatsächlich für das Verschwinden von Katrin verantwortlich gewesen wäre. Warum sollte er sich, egal wem gegenüber er es nun äußert, sich überhaupt in die Verlegenheit bringen und zugeben, Katrin kurz vor dem Verschwinden noch gesehen zu haben. Wenn er nichts sagen würde, wüsste man nur von einem möglichen telefonischen Kontakt und der entsprechenden Nachfrage, ob er sie mitnehmen könnte. Das trifft auf mindestens sieben weitere Personen zu.

Aus meiner Sicht, wenn Martin tatsächlich für das Verschwinden verantworltich gewesen sein sollte, fühlt er sich zu so einer Aussage nur genötigt, wenn er sich beim Einsteigen von Katrin in seinen Pkw beobachtet gefühlt hätte.

Aber ruhig mal anderes herum gedacht. Martin hat nichts mit dem Verschwinden zu tun und ist der letzte Zeuge, der sich mit Katrin vor ihrem Verschwinden an der Bushaltestelle unterhalten hat. Stelle dir mal vor, er leugnet diese Begegnung und es kommt im Nachklang der Ermittlungen heraus. Dann wäre er wohl mehr als nur der Hauptverdächtige.


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25.01.2020 um 21:21
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:- 19.00 Martin bricht bei seiner Schwester, die gegenüber der Bushaltestelle wohnt, auf, sieht Katrin und fragt, ob er diese Heimfahren soll. Diese lehnt ab.
Laut Podcast ist das nur eine angenommene Zeit. Martins Aussage wird mit zwischen 19:00 und 19:30 wiedergegeben.


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26.01.2020 um 20:16
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da es zur Zeit des Verschwindens von Katrin so gut wie keine Speicherung der prepay Televerbindungen gab. Und schon gar nicht auf Vorrat. Dies auch bei Festnetzanschlüssen.
Okay, da fehlt mir das technische Know-how; das habe ich nicht gewusst bzw. kann ich nicht beurteilen
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:. Man muss sich vor Augen halten, dass es für jeden, mit Ausnahme des Täters, ein normaler Abend mit geplanten oder auch ungeplanten Ablauf war.
Das sehe ich - zumindest teilweise - anders. Wir reden hier nicht von einer Großstadt, wo man sich nicht kennt, oder füreinander interessiert; sondern wir sind am Land. Da kennt jeder jeden, und über ein oder zwei Ecken stehen alle jungen Leute miteinander in Kontakt. Und da nicht viel los ist, war das Verschwinden einer 15 jährigen von einer Bushaltestelle mit Sicherheit das Thema in dieser Gegend. Da hat sich jeder überlegt, was er zum betreffenden Zeitpunkt gemacht hat, v.a. wenn er noch Kontakt mit Katrin (per Telefon) hatte, oder sie an der Bushaltestelle gesehen / oder nicht gesehen hat. Das war doch definitiv das Gesprächsthema.

Ich hätte ja auch kein Problem, wenn die jeweiligen Zeitangaben der Zeugen nur auf 5 oder 10 Minuten ungenau wären; aber diese Zeitspannen von 30 - 45 Minuten, teilweise sogar noch mehr, und v.a. diese merkwürdigen Lücken bei den Angaben der Verdächtigen sind für mich nur schwer erklärbar.

Gut, die Schwester hat die SMS von Katrin sofort gelöscht. Aber das dürfte doch die große Ausnahme gewesen sein. Wer löscht denn bitte sein Handy sofort, und wer löscht v.a. Nachrichten oder Anrufe, die man von jemanden erhalten hat, die unter solch unaufgeklärten Umständen verschwunden ist. Diese Nachrichten/Telefonkontakt hebt man doch auf, und wenn man sich damit nur Wichtig machen möchte.

Wenn es hier tatsächlich keine bessere Chronologie geben sollte, dann liegt das einfach an schlampiger Ermittlungsarbeit.

Es dürfte doch nur einen geben, nämlich den Täter, der ein Interesse haben dürfte, seine Zeitangaben zu verschleiern. Die Angaben von allen anderen müssten ja dann eigentlich richtig sein. Aber das vorliegend gleich die Angaben von mindesten 5 Personen so widersprüchlich sind, ist schon erstaunlich.


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26.01.2020 um 20:53
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:Gut, die Schwester hat die SMS von Katrin sofort gelöscht. Aber das dürfte doch die große Ausnahme gewesen sein. Wer löscht denn bitte sein Handy sofort, und wer löscht v.a. Nachrichten oder Anrufe, die man von jemanden erhalten hat, die unter solch unaufgeklärten Umständen verschwunden ist. Diese Nachrichten/Telefonkontakt hebt man doch auf, und wenn man sich damit nur Wichtig machen möchte.
Zumindest Nachrichten direkt löschen war zu dieser Zeit vollkommen normal. Handys konnten nur sehr wenige SMS speichern, dann konnten keine neuen empfangen werden.
Ich war zu dieser Zeit auch Jugendlicher und habe nur wirklich "wichtige" Nachrichten auf dem Handy gehabt. Alles andere wurde sofort gelöscht um den Speicher freizuhalten.


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Wo ist Katrin Konert?

26.01.2020 um 21:18
Man kann doch davon ausgehen, daß sie die Personen, die sie kontaktiert hat, etwas besser kennt
und sie deswegen vieleicht nicht bei Martin mitgefahren ist...
Das würde doch die Theorie vom Vater, daß Katrin niemals in ein fremdes Auto gestiegen wäre
unterstützen.
Vieleicht dachte sie auch, das sie doch noch von jemand Bekannten mitgenommen wird, irgendwie
glaube ich, daß Katrin nur in allerhöchste Not in das (fremde?) Auto stieg.
Alles nur Spekulationen.
Aber der Druck das sie pünktlich daheim ist, ist doch von Minute zu Minute gestiegen.


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27.01.2020 um 09:10
Zitat von StefanoWirrStefanoWirr schrieb:Gut, die Schwester hat die SMS von Katrin sofort gelöscht. Aber das dürfte doch die große Ausnahme gewesen sein. Wer löscht denn bitte sein Handy sofort, und wer löscht v.a. Nachrichten oder Anrufe, die man von jemanden erhalten hat, die unter solch unaufgeklärten Umständen verschwunden ist. Diese Nachrichten/Telefonkontakt hebt man doch auf, und wenn man sich damit nur Wichtig machen möchte.
Zum einen musste man damals oft SMS löschen, da der Speicher sehr gering war und man ansonsten keine neuen SMS empfangen konnte. Von daher haben viele damals einfache SMS sofort gelöscht.

Zum anderen war es zur damaligen Zeit auch nicht sehr ungewöhnlich wenn jemand eine SMS vom Handy eines anderen schrieb. Einfach weil man selbst kein Guthaben mehr hatte.

Da katrin zu dem Zeitpunkt aber noch gar nicht vermisst wurde, ist das Verhalten der Schwester keineswegs ungewöhnlich. Sie bekommt eine SMS von einer anderen Nummer und kann sich anhand der Nachricht denken, das diese von Katrin kommt. Sie löscht die SMS nach dem Lesen damit ihr Speicher nicht voll ist und denkt sich nichts dabei.


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27.01.2020 um 09:18
Zu den Zeitangaben: versucht mal "auf die Minute genau" zu sagen, was ich Sonntag vor einer Woche am Abend gemacht habt? Das gelingt quasi nur, wenn es rekonstruierbare Zeiten gibt, also z.B.:

- man hat die Tagesschau von Anfang an gesehen, d.h. man muss schon um 19.58 spätestens vor dem Fernseher gesessen sein oder
- das Kind musste um Punkt 17.00 Uhr beim Fußballtraining gewesen sein, man braucht dorthin 15 Minuten, also ist man um 16.40 Uhr daheim los etc.
- man erinnert sich an das Glockenläuten, das einen bestimmten Vorgang begleitet hat
- man musste ein öffentliches Verkehrsmittel erreichen oder ist mit diesem pünktlich angekommen usw.

oder man hat zufällig auf die Uhr geschaut und es sich aus irgendeinem Grund gemerkt (meistens löscht man das gleich wieder, außer es gab einen bestimmten Grund, es sich zu merken, z.B. weil man eine Verabredung zu einer bestimmten Uhrzeit hatte und sich dachte: verflucht, ich bin aber spät...).

Ansonsten kann man das nur in Zeitfenstern von (je nach Zeitgefühl) ca. 10-20 Minuten, manchmal, wenn es wirklich nicht wichtig war, noch mehr abschätzen. Wenn man also z.B. die Freundin heimbegleitet, mir ihr noch eine raucht und quatscht und dann gefragt wird, wird man meistens sagen: naja, wir werden so gegen 19.00 Uhr (sprich: zwischen 18.50 und 19.10 Uhr) da los sein, wir rauchen eine Zigarette und dann haben wir noch etwas länger gequatscht, wahrscheinlich war es 19.30 Uhr, als ich los bin (es kann aber eben auch 19.20 Uhr oder 19.40 Uhr gewesen sein, je nachdem, wann man wirklich los ist).

Und schon muss es eben überhaupt nicht sein, dass man jemanden anderen sieht, der in ungefähr dem Zeitraum auch dort war, weil jeder Einzelne ja nur 3, 4 Minuten sichtbar war und die müssen sich nicht überschneiden.

Deswegen ist das weder schlampige Ermittlungsarbeit noch merkwürdiges Verhalten der befragten Zeugen. Wenn z.B. Joachim gesagt hat, na, die wird so gegen 18.40 aus dem Haus sein, die wollte ja den Bus erwischen und Christian und Tanja möglicherweise aus irgendeinem Grund relativ sicher sind, dass sie sie um 19.00 Uhr gesehen haben (Kirchenglocken? Zeitpunkt, zu dem Tanja daheim sein musste? Oder ähnliches...), dann bleiben immer noch 20 Minuten, die auch gut und gerne 25 oder 15 sein können, wenn nämlich z.B. Katrin wutentbrannt schon früher losgegangen ist (oder später, weil sie noch gewartet hat und Joachim nur dachte, sie will zum Bus), oder wenn die beiden eben kurz nach sieben erst los sind und bei der Polizei angegeben haben "na, das wird gegen sieben gewesen sein, weil Tanja bis 19.15 Uhr daheim sein wollte)...


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