Wo ist Katrin Konert?

Das Traurige an dem Fall ist, dass man etliche Theorien entwickeln kann, aber zu keiner davon einen aussagekräftigen Hinweis, der einen näher auf irgendeine dieser Theorien führt. Weder zu einem Unfall, der Entführung, Menschenhandel, Mord, Totschlag...man kommt einfach auf keinen wirklichen Weg.

Seabat schrieb:Aber wenn wir von einem Unfall mal ausgehen. Das diese Person dann in irgendeiner Beziehung zu Katrin stand, wäre ja auch Zufall. Ist ja viel wahrscheinlicher das es jemand war, der damit erstmal gar nicht in Verbindung gebracht werden würde.

Naja, in Beziehung zu Katrin stehend vll nicht unbedingt, denke aber mal, dass derjenige sie vermutlich zumindest vom Sehen her grkannt haben wird.
In kleineren Ortschaften ist es ja nicht unüblich, dass jeder jeden wenigstens entfernt kennt.
Natürlich könnte es auch 'der große Unbekannte' gewesen sein, der KK zufällig an der Bushaltestelle stehen sieht, sie steigt zu ihm in's Auto und dann passiert was - es kommt zum Streit, dieser eskaliert und er tötet Katrin (im Affekt)!?

Finde in diesem Zusammenhang - unabhängig davon, ob man nun von der Unfall- oder der Tötungstheorie ausgeht - nach wie vor die beiden Anrufe sehr interessant, sowohl den bei KK's Schwester (Wortlaut 'BMW, schwarz, Hamburg -> Frauenstimme) als auch den bei dem Autor, der im Podcast beschrieben wird (Hinweis darauf, dass KK bzw deren sterbliche Überreste sich in der Nähe befinden -> Mann mit osteuropäischen Akzent).
Könnte sich bei beiden evtl um Mitwisser/ Täter/ aber auch einfach um Wichtigtuer handeln.

schluesselbund schrieb:Ob ein Beweis mit Leiche zu einem Tatverdächtigen führt hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Bin da nicht so optimistisch

Befürchte auch, dass das nach fast 19 Jahren eher schwierig sein dürfte.
Nach so langer Zeit wird vermutlich - natürlich auch abhängig davon, wo sich die sterblichen Überreste die ganze Zeit befunden haben - nur noch das Skelett übrig sein.
Falls Katrin tatsächlich überrollt worden sein sollte, könnte das wahrscheinlich noch an Knochenbrüchen nachgewiesen werden, sollte sie aber z B erstickt worden sein, wird das schon erheblich diffiziler.

Mir fällt da oft der Fall Lolita Brieger ein, Wo ja dann auch die Leiche/ Überreste gefunden wurde, es auch eig klar ist, wer der Täter war, dieser aber dennoch nicht (mehr) verurteilt werden kann.

Vielleicht findet man auch gar keine Leiche. Wir wissen ja gar nicht welche Möglichkeiten der Täter hatte. Vielleicht wurde Katrin auch irgendwo verbrannt, bis auf Ihre Asche. Dann wird es unmöglich den Fall zu lösen. Wenn man jetzt wüsste, woher auch immer, dass es so ist, dann könnte man den Fall schließen. Die Ermittler klammern sich daran fest, dass sie u.U. noch die Leiche finden und das ist ganz sicher ihr letzter Strohhalm. Wüssten sie, dass es auch diese nicht mehr gibt, war es das. Dann ist der Täter davongekommen und das wissen die auch selbst. Die sind auf diese Leiche angewiesen.

Krushak schrieb:Vielleicht wurde Katrin auch irgendwo verbrannt, bis auf Ihre Asche.

Oder einbetoniert - das ist meine Lieblingstheorie - wie soll man sie da jemals finden?

Wenn ihre Leiche irgendwo anders liegt, denke ich schon, dass sie irgendwann gefunden wird, aber vermutlich erst dann, wenn keiner mehr an den Fall denkt. :(

Swanheart schrieb:Oder einbetoniert - das ist meine Lieblingstheorie - wie soll man sie da jemals finden?

Ja, denn wenn sie wirklich nur in der Gegend einfach fix vergraben wurde, man hat die Region ja auch mehrfach durchforstet, dann hätte man sie doch eigentlich mal finden müssen. Vielleicht ist sie ja wirklich irgendwo nach Osteuropa hin entführt worden, da ermordet und irgendwo ins Meer geworfen worden. Auf der anderen Seite spricht man davon, dass Katrin den Täter gekannt haben sollte, das würde dann alles eigentlich gänzlich entfallen.

Vielleicht waren die Anrufe mit osteuropäischem Diakelekt auch immer nur ein Ablenkungsmanöver, um von direkten Umfeld abzulenken!?

HERZELEID schrieb:Vielleicht waren die Anrufe mit osteuropäischem Diakelekt auch immer nur ein Ablenkungsmanöver, um von direkten Umfeld abzulenken!?

Sehr gut möglich. Wenn ich einen wirklichen Hinweis geben will, wähle ich doch nicht so komische Wege.

Seabat schrieb:Sehr gut möglich. Wenn ich einen wirklichen Hinweis geben will, wähle ich doch nicht so komische Wege.

Ja und mal ehrlich: Jeder hätte diese Familie anrufen können. An die Nummer zu kommen war sicher das kleinste Problem. Ich glaube auch nicht, dass man darauf was geben kann.

Krushak schrieb:Ja und mal ehrlich: Jeder hätte diese Familie anrufen können. An die Nummer zu kommen war sicher das kleinste Problem. Ich glaube auch nicht, dass man darauf was geben kann.

Wobei der erste anruf ja schon vorher ne komische Spur gelegt hatte. Einfacher Scherz war das nicht.

Krushak schrieb:Vielleicht wurde Katrin auch irgendwo verbrannt, bis auf Ihre Asche

Dazu fällt mir ein Fall aus den USA ein, der mal im Rahmen der Serie 'Medical Dectives' vorgestellt wurde.
Da wurden zwei (ältere) Frauen getötet (m E durch Gift), zunächst wurde nicht an ein Verbrechen gedacht, die Leichen wurden im Krematorium verbrannt, später wurden dann die Ermittlungen wieder aufgenommen und es ist wohl tatsächlich anhand der Asche gelungen, den kausalen Zusammenhang zwischen dem Gift und dem Tod der Frauen noch nachzuweisen.
Bei anderen Tötungsformen entfällt diese Möglichkeit natürlich.

Krushak schrieb:Wüssten sie, dass es auch diese nicht mehr gibt, war es das. Dann ist der Täter davongekommen und das wissen die auch selbst. Die sind auf diese Leiche angewiesen.

Oder eben darauf, dass der Täter/ einer der Täter (sollten es mehrere gewesen sein) oder eben auch ein Mitwisser 'auspackt'/gesteht.
Ich habe ehrlich gesagt noch ein bisschen die Hoffnung, dass sich, wenn die 20 Jahre voll sind - was im Falle KK 2021 wäre - und Totschlag dadurch verjährt ist, vll doch noch jmnd 'einen Ruck gibt' und redet.

Swanheart schrieb:Wenn ihre Leiche irgendwo anders liegt, denke ich schon, dass sie irgendwann gefunden wird,

Manchmal kommt ja auch 'Kommissar Zufall' zur Hilfe, wie z B im Fall Tanja Graff.

Krushak schrieb:An die Nummer zu kommen war sicher das kleinste Problem. I

Im Podcast wurde, wenn ich das richtig im Kopf habe, sogar erwähnt, dass eine von Katrin's Schwestern wohl nach wie vor im Telefonbuch steht, von daher stimme ich Dir in diesem Punkt vollkommen zu.
Ob das auch die Schwester gewesen ist, bei der der besagte Anruf einging, müsste ich nochmal nachhören, bin mir nicht sicher, ob das (eindeutig) erwähnt wurde.

ThoFra schrieb am 07.08.2019:Im Podcast wurde, wenn ich das richtig im Kopf habe, sogar erwähnt, dass eine von Katrin's Schwestern wohl nach wie vor im Telefonbuch steht, von daher stimme ich Dir in diesem Punkt vollkommen zu.
Ob das auch die Schwester gewesen ist, bei der der besagte Anruf einging, müsste ich nochmal nachhören, bin mir nicht sicher, ob das (eindeutig) erwähnt wurde.

Eine Schwester stand laut Podcast noch im Telefonbuch und die wurde auch angerufen.

Seabat schrieb:Eine Schwester stand laut Podcast noch im Telefonbuch und die wurde auch angerufen.

Das lässt einerseits vermuten, dass dem Anruf nicht unbedingt viel Bedeutung beizumessen ist, denn jeder hätte die Schwester demnach ohne größeren Aufwand anrufen können.

Finde es aber dennoch mehr als merkwürdig, dass auch dieser im Podcast erwähnte Author einen 'mysteriösen' Anruf bekam.

HERZELEID schrieb am 05.08.2019:Vielleicht waren die Anrufe mit osteuropäischem Diakelekt auch immer nur ein Ablenkungsmanöver, um von direkten Umfeld abzulenken!?

Theoretisch zwar denkbar, aber warum sollte dann auch dieser Author angerufen werden, das erschließt sich mir nicht so ganz, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Anrufe nur eine Art 'Ablenkungsmanöver' gewesen sein k9nnten.

Im Fall Katrin Konert ist m E nach wie vor vieles sehr rätselhaft, u A auch diese 'Inschrift' an der Bushaltestelle.
Die Polizei ist dem zwar nachgegangen, jedoch leider ohne Ergebnis.

ThoFra schrieb:Theoretisch zwar denkbar, aber warum sollte dann auch dieser Author angerufen werden, das erschließt sich mir nicht so ganz, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Anrufe nur eine Art 'Ablenkungsmanöver' gewesen sein k9nnten.

Vielleicht wollte der Autor nur Werbung für sein Buch machen?

HERZELEID schrieb:Vielleicht wollte der Autor nur Werbung für sein Buch machen?

Hieße dann, diesen Anruf des Mannes mit dem osteuropäischen Akzent bei ihm hätte es nie gegeben?
Bin mir nicht mehr ganz sicher, was im Podcast dazu gesagt wurde, in wiefern die Polizei versucht hat, diesen Anrufer zu ermitteln, also ob verifiziert werden konnte, dass dieser Anruf grundsätzlich stattgefunden hat.
Muss ich nochmal nachhören.

Sollte dieser Anruf tatsächlich lediglich eine Erfindung des Authors zu Promotion - Zwecken seines Buches sein, wäre dies m E mehr als geschmacklos, gerade auch der Familie Konert gegenüber, deren Hoffnungen auf Klärung von Katrins Verbleib so fälschlicherweise wieder genährt worden sind.

ThoFra schrieb:Bin mir nicht mehr ganz sicher, was im Podcast dazu gesagt wurde, in wiefern die Polizei versucht hat, diesen Anrufer zu ermitteln, also ob verifiziert werden konnte, dass dieser Anruf grundsätzlich stattgefunden hat.
Muss ich nochmal nachhören.

Es wurde gesagt das er den Anruf der Polizei gemeldet hat. Also wird dem vermutlich nachgegangen worden sein. Ein Ausgang wurde nicht genannt.

Der Anruf kam im Herbst 2006 aus einer Telefonzelle in Nürnberg. Es war eine Frau mit osteuropäischen Akzent.

@raldon

Du meinst jetzt aber den Anruf bei einer von Katrins Schwestern, bei dem die Frau etwas von 'BMW; schwarz..' sagte!?

Nicht den Anruf des Mannes bei dem Buchautor, wo der Mann - auch mit osteuropäischen Akzent - davon sprach, dass sich Katrins Leiche in der Nähe befände?

Im Podcast werden ja beide Anrufe erwähnt, wir haben hier im Theard ja schonmal über einen eventuellen Zusammenhang spekuliert, da beide Personen mit osteuropäischen Akzent sprachen - das kann auf einen Zusammenhang beider Anrufe hindeuten, muss es aber nicht zwingend.

Heute wäre Katrin 34 Jahre alt geworden. Es ist schon beängstigend wieviel Zeit seit ihrem Verschwinden ins Land gegangen ist, ohne daß es neue Erkenntnisse über ihr Schicksal gibt. Ihr Verschwinden ist bald 19 Jahre her und es verbleibt uns noch ca. 1 Jahr um den Täter zu finden und zu verurteilen.

Die Belastung und die Ungewissheit der Angehörigen bleibt - der Täter kann bald wieder ruhig schlafen.

@Schaumberger
ja, ich finde es auch schrecklich:(
Und das die Eltern immer noch keine Gewissheit haben.
Happy Birthday Katrin, wo immer Du jetzt auch bist.

Der Podcast war ja wirklich gut. Leider sind wohl keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse dabei rausgekommen, trozdem gab es ja neue Hinweise. Für mich war die Überraschung, wie viel Verkehr an diesem Tag (angeblicher Eisregen) in dem Ort war.
Für mich gibt es 2 Szenarien:
a) ein Ortsfremder, oder zumindest jemand mit Wohnsitz / Bezug ausserhalb (der zusätzlich zu dem ganzen Treiben auch noch unterwegs dort gewesen sein müsste) hat Katrin aufgegabelt, mitgenommen und ihre Leiche an einem ihm bekannten Ort ausserhalb verbracht

b) ein Ortsansässiger, der um die Zeit unterwegs war, hat sie mitgenommen, es kam zum Streit, und er hatte die Gelegenheit ihre Leiche lokal (auf seinem Grundstück o.ä) zu verbringen.

Wie bringen wir jetzt die Anrufe damit in Einklang? Entweder Fake (aber warum?), oder der Täter war vielleicht mit osteuropäischen Arbeiten o.ä. in beruflich in Kontakt, und über die Schiene gibt es Mitwisser oder Menschen die bei der Verbringung geholfen haben und jetzt mit ihrem Gewissen hadern.

Es ist wirklich ein trauriger Fall mit geringer Aussicht auf Lösung falls sich nicht doch noch ein Mitwisser offenbart.