Was mir noch eingefallen ist, um die Hypothese zu stützen, dass Katrin NICHT per Anhalter heimkommen wollte:
Ich zitiere noch mal die Zeitdaten:
schluesselbund schrieb am 08.08.2018:Gegen 18:45 verlassen der Wohnung ihres Freundes Hans
Nach 19:00 wurde Katrin von einem Bekannte welcher die Pizariea aufhielt gesehen
um 19:20 wurde Katrin vom sportlich fahrenden angesprochen (Bushaltestelle)
Um 19:30 Zeugin sieht einen BMW mit Berliner Kennzeichen (Bushaltestelle)
Nach 19:30 Eltern suchen in Bergen Dumme nach Katrin.
Selbst wenn man in Betracht zieht, dass die Zeiten nicht ganz exakt sind (weil nicht jeder von denen genau auf die Uhr geschaut hat), kann man doch annehmen, dass Katrin einige Zeit an der Bushaltestelle stand, ich würde sagen, mindestens 20 Minuten, oder?
In dieser Zeit müssen doch mehrere Autos (außer den bekannten und oben genannten) an ihr vorbeigefahren sein. Sie stand schließlich an der wichtigsten Kreuzung der Kleinstadt Bergen und es war noch am frühen Abend. Sicherlich, die Witterungsverhältnisse haben sicher dazu beigetragen, dass nicht sehr viel Verkehr war, aber am Neujahrstag machen doch viele Leute Verwandtenbesuche oder sind auch aus anderen Gründen unterwegs und die MUSSTEN ja irgendwie heimkommen, nicht wahr? Einfach das Auto stehen lassen und die U-Bahn nehmen geht in diesen Käffern schließlich nicht.
Ich gehe also davon aus, dass in diesen 20 Minuten MINDESTENS 20 Autos an Katrin vorbeigefahren sind. Und wenn Katrin wirklich per Anhalter hätte weiterkommen wollen, dann hätte sie heftig winkend oder wie auch immer auf sich aufmerksam gemacht. Hat sie aber nicht, niemand hat sie in dieser Pose wahrgenommen. Selbst wenn man annimmt, dass nicht jeder Zeuge seine Beobachtung der Polizei mitteilte, so hätte es doch jeder zweite wohl getan, denn der Fall schlug im Landkreis große Wellen und alle nahmen Anteil an Katrins Schicksal.
Aber es sieht wirklich so aus, als ob Katrin am oder im Bushäuschen nur wartete. Die Frage ist nur, auf was oder wen.
Und noch ein Argument in diese Richtung: Direkt gegenüber vom Bushäuschen befand sich eine Pizzeria, aus der noch Leute herauskamen (z.B. das Pärchen, das Katrin kannte).
Also, wenn ICH an dem Abend per Anhalter hätte weiterkommen wollen, hätte ich mir die Chance nicht entgehen lassen, die Leute, die die Pizzeria verließen, höflich zu fragen, ob sie mich Richtung Klenze mitnehmen könnten.
Am Land kann man ja davon ausgehen, dass viele Gäste von etwas weiter herkommen und per Auto unterwegs sind. Das Ansprechen der Restaurantgäste hätte außerdem noch den Vorteil geboten, dass Katrin die Leute vorher erst grob hätte abchecken können. Aber das tat Katrin auch nicht. Ihre beiden Bekannten (von denen sie wohl gar nicht sah, dass es Bekannte waren) hat sie jedenfalls nicht angesprochen und andere Leute, die die Pizzeria verließen, offensichtlich auch nicht. Und ich denke, da kamen zu der Zeit einige heraus. Am Neujahrstag gehen viele Leute abends zum Essen (wenn es keine ganz schlechte Pizzeria ist) und gerade am Land sind viele um 19 Uhr bereits mit dem Abendessen fertig und gehen nach Haus.