Peggy Knobloch

@hawo
Autsch...mir ist beim Überfliegen schon aufgefallen, dass Euler dem Kröber das Ergebnis des Gutachtens quasi "aufdiktieren" will.

Als ob der Kröber dann einfach mal seinen Status als anerkannte Autorität auf dem Gebiet, mit Dutzenden Veröffentlichungen, aufgibt und öffentlich eingesteht, dass ein 35-jähriger (?) Junganwalt ihm die Fehlerhaftigkeit seines Gutachtens vor Augen geführt hat?

Sowas kann man im 4-Augen-Gespräch machen. Aber doch nicht öffentlich.

Entweder hat Euler Null Ahnung von Psychologie oder die haben das unter 4 Augen versucht und der Kröber hat die weggeschickt.


Damit kanns dann leider auch nicht allzu weit her sein:

So existieren eine Reihe gerichtlich nicht vernommener Zeugen, die meinem Mandanten im Tatzeitpunkt ein Alibi verschaffen und auch das von ihm abgelegte Geständnis widerlegen.

Würden die das Geständnis so klar widerlegen, ist das Gutachten reichlich wurscht.


Sieht so aus als würde man da grad mit Windmühlen kämpfen.

servus
Zu der Zeit der Beobachtung am 8 Mai 2001 gab es keine Hundertschaft in Lichtenberg. Herbei reden bringt nichts.
servus

Hier ein geänderter Planentwurf aufgrund einer Korrektur bei den Wegen aufgrund einer neuen Info.

@LivingElvis; yup. die Reihe gerichtlich nicht vernommener Zeugen ist halt die, die der Wahrheitsfindung nach Studium der Ermittlungsakten nicht zuträglich waren. Da sogar die Verteidiger diese nicht hören wollten, hat das sicher seine Richtigkeit.
Wenn die Wortwahl "gerichtlich nicht vernommene Zeugen" stimmt, waren diese bereits zur HV bekannt. Damit fallen sie aus dem Wiederaufnahmebegehren raus, da sie vom Gericht hätten gehört werden können, wenn dies es für notwendig erachtet hätte. Es sind also keine neuen Zeugen gemäß 359/5.

@Scipper: danke für die neue Karte! Eine Frage, da mir die neue Info irgendwie abhanden gekommen sein muss: Schulstraße für Ulvi ist jetzt raus? Das haut aber den ganzen Zeitplan durcheinander und reißt eine Lücke.

@Scipper und @LivingElvis: Ich kann mich auch an diese Antwort Prof. Kröbers erinnern: ""Prof. Dr. Kröber teilte in Beantwortung dieses Schreibens mit, dass er zu einer veränderten Beurteilung des Falles, soweit es seinen damaligen Begutachtungsauftrag betrifft, keine Veranlassung sieht!" Damit ist das eigentlich abgehakt. Warum taucht es nun - wieder im Erscheinungsbild einer unbeantworteten Brandschrift - erneut auf? Aber das nur nebenbei, hilft uns nicht bei Peggys Suche.

Solange ich auf die Info bezüglich Ulvis Weg warte noch eine Überlegung, die den Wegfall der Schulstraße untermauern könnte: Warum soll jemand, der zur Mittagszeit keine 300 Meter von seiner Mittagsgaststätte (und evtl. mit einem Moped bewaffnet) entfernt ist, sich sein Essen einen Kilometer weiter tragen und kaltwerden lassen, anstatt dort direkt vorbeizugehen?

@hawo
Ja, die Adresse Schulweg war wohl ein Irrtum. Wir bewegen uns also nur noch im Bereich "Oberstadt". D.h. Ulvi ging praktisch auf direktem Weg in die Flurstr. Und lieferte auf diesem Weg Essen bei K. ab, der dann vielleicht wirklich einfach nur bisl spaet dran war und deshalb noch nicht zu Hause war (??) . Zeitlich kann man dann also sowohl das Essen abliefern als auch das Gespraech mit K. praktisch vernachlaessigen - das waren vielleicht 2 Minuten. Ulvi haette also an reiner Wegezeit nur ca. 15 Minuten gebraucht. (inkl. Essen abliefern und bei eher gemuetlichem Gehen) Lt. BI soll er ca. 13.15 losgegangen und ca. 13.45 angekommen sein. Fehlt eine Viertelstunde, die erklaert werden muesste.

@hawo
Ach ich glaube, da gibt es viele Gründe. Weil er z.B. selber auf Kundschaft wartet oder ein Geschäft hat, weil er schlecht zu Fuß ist ...

@Themis: war nur eine Frage. Vor allem da ich keinen Beleg habe, ob K. tatsächlich in der Schulstraße wohnt oder ob das ein Missverständnis war.

@LivingElvis: hat mich mein fotografisches Gedächtnis doch nicht getäuscht: auf den ehemaligen Seiten der BI fehlt der letzte Satz von Eulers (neuem) Schreiben. Es endet:

"Bevor ich meiner Mandantschaft die Einholung eines Zweitgutachtens über die Glaubhaftigkeit des Geständnisses empfehle, werde ich zunächst den weiteren Verlauf dieser Angelegenheit abwarten.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Euler"

Ich bin am Überlegen, ob ich ihn mal anschreibe und nach einer autorsierten Version frage.

@hawo

Wie bereits von @atencion gesagt, war die Adresse "Schulstraße" (Mittagessenlieferung) ein Irrtum.

@Scipper: danke für die Klarstellung! Ich bin halt schon etwas älter und komme nicht immer gleich mit. :-)

Wenn ich mit die letzten Seiten dieses Threads so angucke kann ich nur sagen:
"Was hat man sich verzettelt und verbissen in Wege, Uhrzeiten und Abläufe
nach der Tat. Könnte man glatt für ein Ablenkungsmanöver halten.
Um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen sollte man mal wieder zurück
zu den ersten Seiten finden und sich vergegenwärtigen, was wirklich wichtig ist und
zur Klärung des Falles führen kann. Ich habs gemacht - nur zu empfehlen.

@ramisha: ich sah uns eigentlich auf einem guten Weg, weg von mehr oder weniger haltlosen Behauptungen ohne Quelle und Nachweis hin zu dem was wir tatsächlich in der Hand haben und prüfen können. Sicher sind die zurückgelegten Strecken nun nicht so aufregend wie das Auftauchen einer Herde Elefanten in einem Supermarkt, haben mir aber bei einigen Dingen zu neuen Einblicken und bei der Änderung meiner bisherigen Vorstellungen geholfen.
Was ist Deiner Meinung nach das, was wir anfassen sollten?

@hawo
Vielleicht tatsächlich mal die Zeit vor Peggys Verschwinden, wie Wastl empfohlen hat?
Vielleicht sollte man auch mal die Zeugen listen, die nicht gehört wurden bzw. die als
überflüssig oder unglaubwürdig abgetan wurden. Fänd ich echt ergiebiger, als hier
zum zigsten Mal Wege nachzugehen und Uhrzeiten hin und her zu vergleichen.
Aber kann ja jeder diskutieren, wie er will, bloß bringt diese Wiederkäuerei nichts.

@ramisha: wir haben schon mehrere Versuche in die Richtung unternommen. Mein Problem hierbei ist, dass niemand aus unseren Reihen die Peggy oder die tatsächlichen Verhältnisse 2001 persönlich und unvoreingenommen kennt.
Was wir zur Vorgeschichte haben, sind Aussagen, die im Internet auf den einschlägigen Seiten kursieren, angebliche Ermittlungsakten, bei denen ich weder weiss, ob in der Richtung intensiv ermittelt wurde noch ob die zitierten Aussagen stimmen und möglicherweise Schlussfolgerungen, die in die Irre führen.
Versteh mich bitte nicht falsch: auch mir liegt absolut an der Aufarbeitung des Falles.

ramisha schrieb:Vielleicht sollte man auch mal die Zeugen listen, die nicht gehört wurden bzw. die als
überflüssig oder unglaubwürdig abgetan wurden.

Kommt auch noch. Jedenfalls ists in meinem "Plan" vorgesehen. Die Wege wollte ich nur mal haben um mir die Orte/Zeiten besser vorstellen zu koennen. Dass ich da zuerst eine falsche Adresse angenommen hatte wusste ich ja nicht, habs aber auch gleich bei den Skizzen vermerkt gehabt, dass ich da nicht sicher bin.
Ich habe vor das Geschehen am und um den 7.5. zu rekonstruieren. Soweit das mit all den fehlenden und falschen Informationen moeglich ist. Dazu gehoert auch, zu wissen, wer sich wann wo aufgehalten hat. Der Rest kommt spaeter. (kann allerdings natuerlich alles etwas dauern bei dem ganzen Chaos)

@hawo
Hast ja Recht, aber ich komme immer wieder auf den Urschleim zurück und
hoffe noch immer, dass man die Nadel im Heuhaufen findet - muss ja nicht
unbedingt ich sein. Aber die Lebensumstände von Peggy können Aufschluss
über Dinge geben, die sich in einer Grauzone bewegen, so z.B. die Frage,
warum und wohin holt eine Mutter ihre kleine Tochter spät Abends von den
Großeltern ab,die auf sie und ihre kleinere Schwester aufpassen sollten,
um sie erst am nächsten Tag wieder zurück zu bringen? Nimmt man das
als Großeltern so sang- und klanglos einfach hin? Ist doch eindeutig nicht
zum Wohl einer 9jährigen. Und wenn die Großeltern dazu schweigen, fragt
man sich auch WARUM.

servus
Noch mal zu den Zeiten die NICHT von der BI festgelegt wurden. Wer das war, steht oben.

erstellt durch KPI Hof vom 30.5.2001/ 15.1.2002 durch KPI Hof Ermittler KHK B. und KHK L
7.30 Uhr P Lebensmittelgeschäft, kauft Käsestange, Caprisonne, 2 Lutscher 7.30 Uhr P Marktplatz Henri-Marteau-Platz (Sparkasse), Herr H. sieht sie laufen
11.00 Uhr U steht Ulvi auf 12.30 Uhr U trifft er in der Schloßklause ein und isst zusammen mit seinen Eltern
8-12.45 Uhr P Schule 13.05 Uhr P Schulstraße, Hausmeisterin R. sieht Peggy mit D. beim Verlassen der Schule, beide trödeln den Sportplatzweg Richtung Naila Straße, Peggy mit Schulranzen
13.15/13.30 Uhr U verlässt er die Schlossklause und bringt K. Essen vorbei
13.15 Uhr P Nailaer Straße bei Anwesen Kofer, Frau G. sieht Peggy und D. dort! Danach sieht Frau R. nur die Peggy in Höhe Friedhof mit Ranze und Stofftier Richtung Marteau - Platz alleine laufen 13.20 Uhr P Raiffeisenbank, Marteau - Platz sieht H. vom Schulbus aus die Peggy laufen.
13.40-15.30 Uhr U hilft Ulvi Dieter T. beim Holz aufschichten
ca. 14.45 Uhr P wird Peggy mit Clara T. an der Bäckerei, Marteau - Platz, gesehen. 15.30/15.45 Uhr P Marktplatz, Nähe Rathaus, R. hat Peggy dort ohne Ranzen gesehen
15.40-16.00 Uhr U kehrt Ulvi zu seinen Eltern in die Schloßklause zurück
16/17 Uhr P Marteau - Platz, Telefonzelle, Peggy spielte mit F. am Parkplatz Feuerwehrhaus Peggy holte Spielzeugauto
16.15 Uhr U Fahrt mit seinen Eltern zur Schwester Heike nach Issigau 17.15 Uhr U wieder zu Hause, stylt sich, um später nach Naila zu trampen
18.00-18.15 Uhr Ulvi trampt nach Naila, wird vom ehem. Bürgermeister mitgenommen
18.30/18.45 Uhr P Sperberweg - Carlsgrüner Weg R. und G. haben Peggy mit ihrem City-Roller gesehen.
18.30 Uhr geht in die Gaststätte „Zur Bank“ in Naila 19.00 Uhr geht ins China-Restaurant „Goldenes Glück“ und isst dort
20.30 Uhr kehrt er in die Gaststätte „Zur Bank“ zurück 19/20.30 Uhr wird Ulvi von seinem Vater in der Gaststätte „Zur Bank“ gesucht, er findet ihn aber nicht. 21/21.30 Uhr verlässt Ulvi die Gaststätte und trampt nach Lichtenberg zurück 22.00 Uhr geht er noch in die Gaststätte „Zwick“ in Lichtenberg und hält sich dort bis ca. 22.15/22.30 Uhr auf.
22.30 Uhr Rückkehr nach Hause

servus derweil

@ramisha: das ist das, was ich meine. Warum hat Frau K. ihre Tochter abgeholt? War das mit den Großeltern abgesprochen oder stand sie plötzlich vor der Tür? Könnte das mit dem Besuch des leiblichen Vaters zusammenhängen? Dazu müsste jemand befragt werden, der die Situation erlebt hat.

@alle, die es interessiert: Herr Euler hat schon geantwortet. :-)

Sehr geehrter Herr Reinhold,

vielen Dank für Ihren Hinweis. die neue Version ist diejenige, welche ich damals an Herrn Prof. Dr. Kröber übersandt habe.
Frau Rödel, welche die Webseite betreut, hat diesen Satz wohl beim Kopieren des Textes nicht übernommen.

Zwischenzeitlich erachte ich ein Zweitgutachten aber auch nicht mehr für erforderlich, da ich mittlerweile beweisen kann, dass das von Ulvi abgegebene Geständnis falsch ist und somit nicht glaubhaft sein kann.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Euler
Rechtsanwalt

Das klingt schon mal vielversprechend!

@hawo
Ob Peggy in dieser Nacht zu ihrem leiblichen Vater gebracht wurde, könnte ghina
wohl sagen, aber die ist ja nicht mehr bei uns. Eben, was die Großeltern davon
hielten, ob sie gefragt haben und welche Antwort sie erhielten, ist nirgends
zu finden. Ich finde schon, dass dieses Vorkommnis von Relevanz ist, da es
kurz vor Peggys Verschwinden war.