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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

27.10.2012 um 16:03
Der Chefermittler im Fall Ulvi hat angeblich bei den NSU-Morden mit seiner Theorie daneben gelegen, wie aus einem Bericht hervorgeht, denn er wähnte die Täter angeblich im Raum Nürnberg. Obgleich FBI-Agenten angeblich erkannt hatten, dass die Täter bundesweit agiert haben. Aber den Chefermittler trifft keine Schuld, wenn es stimmt was er sagte: Man sei von einem möglichen Ankerpunkt Nürnberg ausgegangen, weil die Täteranalyse eines Profilers diese These unterstützt habe. Die Analyse sei auch von einem rechtsextremistischen Zusammenhang ausgegangen. In Nürnberg habe es mit insgesamt drei Taten eine ungewöhnliche Häufung gegeben. Von einer FBI-Studie habe er keine Kenntnis gehabt. Geier übte Kritik - am Verfassungsschutz des Freistaates. Es habe fast acht Monate gedauert, bis der ihm Auskunft über bayerische Rechtsextremisten gegeben habe, sagte Geier. "Ich fand das nicht normal, deswegen haben wir immer wieder nachgebohrt." (NTV-Bericht vom 26. April 2012).

Meines Erachtens hat er sich auch im Fall Ulvi zu sehr auf die "Tathergangshypothese" des Profilers verlassen, statt andere denkbare Ereignisalternativen (Verschleppung ins Ausland) zu bedenken. Es kann doch nicht sein, dass man nur eine einzige Theorie verfolgt, und dann auf Teufel komm raus, in der Meinung man sei auf dem richtigen Weg, einem geistigen behinderten Mann (Ulvi) ohne seinen Anwalt ein Geständnis entlockt, welches so "abenteuerlich" klingt, dass man sogar einen Professor beiziehen muss, um wissenschaftlich nachprüfen zu lassen, ob dieses Geständnis überhaupt Hand und Fuß hat !!!


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Peggy Knobloch

27.10.2012 um 16:21
Die "Tathergangsanalyse" wirkt zwar auf den ersten Blick schlüssig, aber nur dann, wenn man sich von vornherein auf den Ulvi als Täter festgelegt hat, also im Sinne eines Täterprofiles. Es ist bekannt, dass man als Fallanalytiker oder Profiler nur dann ein Täterprofil erstellen kann, wenn man Fakten hat, wie sie etwa bei einem Tatort oder bei einem Leichenfund vorzufinden sind. Diese Fakten fehlen jedoch !!!


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 01:00
@Scipper
Nun gut, du bist also der Meinung, dass U. K. (mal by the way finde ich es nicht ganz so toll, wenn man ihn immer als den Ulvi bezeichnet - das hat so einen vertraulichen Touch! Aber jeder wie er's mag!) unschuldigerweise verurteilt wurde, weil ja allles das, was man einem ordentlichen Gerichtsverfahren zordnen würde, genau hier ja nicht passiert ist.

So, jetzt nehmen wir mal an, U. K. ist unschuldig! Wer, deiner meiner Meinung nach, wäre denn der/die Tater/in?


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 01:17
Oh mein Gott, ein DP!

Oder bist du der Meinung, Peggy wäre verschleppt worden?
@Scipper


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 01:55
@iYoUwE

Ich nehme an, dass Peggy am 7. Mai 2001 von einem unbekannten Autofahrer entführt wurde. Das habe ich direkt am Anfang hier geschrieben, als ich noch neu hier war, aber das wurde als sehr unwahrscheinlich verworfen. Aus dem Grund habe ich meine Autofahrer-Theorie auf Eis gelegt.

Hier ein Bericht, der zwar nichts mit meiner Theorie zu tun hat, aber vielleocht von Interesse ist:

"Eine junge Mutter aus der Nachbarschaft der neunjährigen Peggy will jedoch in den Tagen vor dem Verschwinden des Mädchens einen weißen, tschechischen Wagen beobachtet haben, der auf dem Markt auf und ab fuhr. Das Kennzeichen sei ihr bekannt, sagte die Zeugin gegenüber WELT am SONNTAG.

Auch ein weiterer Vorfall, der sich vor einigen Wochen in Lichtenberg ereignet hat, beschäftigt die Polizei: Damals war der Versuch eines Unbekannten gescheitert, ein Kind in seinen Wagen zu zerren. Es hatte laut um Hilfe geschrien, war aber von einem Zeugen nicht ernst genommen worden.

Als gesichertste Spur bezeichnete Hofs Polizeisprecher Klaus Bernhardt gestern den roten, zweitürigen Mercedes mit tschechischem Kennzeichen, den zwei Schulkameraden Peggys unabhängig voneinander beschrieben haben. Die 60-köpfige Soko sucht über das Kraftfahrtbundesamt gezielt nach Haltern entsprechender Coupés beziehungsweise Cabrios."

http://www.welt.de/print-wams/article612055/Angst-um-Peggy.html


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 08:01
@Scipper
Grundsätzlich finde ich die Autofaherthese nicht ganz von der Hand zu weisen. Nur zwei Faktoren stören mich dennoch gewaltig.

1. Wie kommt Ulvi zu der deteilgetreuen Beschreibung der Tat? Ich meine nicht das Geständnis, sondern seine Angaben die er bei der Tatortbegehung gemacht hat. Viele Zeugen waren sehr erschüttert über die Deteiltreue und konnten sich nicht vorstellen, das man sich so etwas ausdenken kann.

2. Fast noch wichtiger: Welchen Grund die Aussage zu verweigern hätte der Vater von Ulvi gehabt, wenn er so gar nicht zu verbergen hätte?

Das sind die beiden Gründe, die mich immer wieder zu U.K. zurückbringen.


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 13:38
1. Aus folgenden Gründen kann Ulvi das Kind nicht umgebracht haben: Er ist kein Gewaltmensch. Auf seine Persönlichkeit passt kein Tötungsdelikt (Mord oder Totschlag). Außerdem hat der Ulvi für den 7. Mai 2001 ein fast lückenloses Alibi, das von der SOKO 1 exakt überprüft wurde. Es kommt hinzu, dass mehrere Zeugen (Kinder und Jugendliche) das Kind nachmittags bis abends auf den Straßen sahen.

2. Auch die Familie des Kindes (Mutter und Vater des Kindes sowie der Stiefvater) hat nichts mit dem Verschwinden von Peggy zu tun. Denn alle haben ein wasserdichtes Alibi. Im übrigen hatte auch niemand aus der Familie ein Motiv, denn das Kind war das EIN und ALLES der gesamten Familie.

3. Meines Erachtens hat ein unbekannter Autofahrer das Kind abends entführt, sofern es stimmt, dass ein Zeuge das Kind noch gegen ca. 19:00 Uhr mit seinem City-Roller auf einer Straße gesehen hat. In diesem Fall müsste der City-Roller unauffindbar sein. Ebenfalls der Schulranzen, sofern das Kind den Schulranzen bei der abendlichen Rollerfahrt (angeblich am Sperber Weg) noch dabei gehabt hat.


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 13:51
Unten der Stadtplan mit dem Sperberweg und Carlsgrüner Weg, damit man weiß wo das ungefähr ist:

ebb95d Splan-Lberg


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 14:07
@Themis du hast zwei Fragen gestellt, auf dich ich gerne antworte:
@Scipper
1. Wie kommt Ulvi zu der deteilgetreuen Beschreibung der Tat? Ich meine nicht das Geständnis, sondern seine Angaben die er bei der Tatortbegehung gemacht hat. Viele Zeugen waren sehr erschüttert über die Deteiltreue und konnten sich nicht vorstellen, das man sich so etwas ausdenken kann.

2. Fast noch wichtiger: Welchen Grund die Aussage zu verweigern hätte der Vater von Ulvi gehabt, wenn er so gar nicht zu verbergen hätte?
1. Das Tathergangszenario wurde dem Ulvi meines Erachtens eingetrichtert, nicht mit Absicht, aber durch die vielen Befragungen. Im übrigen ist seine Schilderung ja nicht sehr detalliert. Bisher habe ich nur eine grobe Kurzfassung gelesen, die sogar ein Schüler im dritten Schuljahr erfinden könnte !

2. Der Vater vom Ulvi hat die Aussage auf Anraten des damaliten Anwaltes verweigert. Ich nehme an, dass der Vater aufgrund seiner nicht perfekten Deutschkenntnisse nichts aussagen wollte. Vielleicht hatte Angst, dass das Gericht ihm das Wort im Mund herum dreht


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 14:13
Korrektur: Vielleicht hatte er Angst, dass das Gericht ihm das Wort im Mund herum dreht? Ich weiß nicht was den Auschlag gab, ob es rein rechtliche Überlegungen waren, auf Anraten des Anwaltes oder rein persönliche Überlegungen oder auch nur einfach Angst vor der Obrigkeit? Vor Gerichten haben viele Leute Angst was zu sagen. Aus dem Grund gibt es ja Anwälte, die damit ihr Brot verdienen, für andere Leute eine Erklärung abzugeben, die zudem auch rechtlich durchdacht sein sollte.


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 14:25
Also zu der eingetrichterten Tatbeschreibung von U.K. hier noch einmal ein Zitat aus der FAZ
Es ist der "Detailreichtum" jenes Geständnisses, der das Gericht beeindruckt hat, die Fülle an Einzelheiten, die zueinander passen. Ein dem Schwachsinn naher Mann, lebenslang an den Folgen einer Hirnhautentzündung leidend, weiß über den Erstickungstod mehr als mancher Medizinstudent. Zum Beispiel, daß ein solcher Tod verhältnismäßig langsam eintritt, nach zehn Minuten etwa und nicht schon beim ersten Druck auf Mund und Nase.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/peggy-prozess-an-der-grenze-des-geistes-1162898.html

Ich kann mir eben nur sehr schwer vorstellen, dass Ulvi sich das einfach alles ausgedacht hat oder ihm eingetrichtert wurde.

Naja und die Beweggründe des Vaters werden uns wohl weiterhin ein Rätsel bleiben, nachvollziehen kann ich das jedenfalls nicht.


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 14:34
@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:3. Meines Erachtens hat ein unbekannter Autofahrer das Kind abends entführt, sofern es stimmt, dass ein Zeuge das Kind noch gegen ca. 19:00 Uhr mit seinem City-Roller auf einer Straße gesehen hat. In diesem Fall müsste der City-Roller unauffindbar sein. Ebenfalls der Schulranzen, sofern das Kind den Schulranzen bei der abendlichen Rollerfahrt (angeblich am Sperber Weg) noch dabei gehabt hat.
Wo hat denn Peggy den Roller hergehabt? Von zu Hause? Warum sollte sie dann ihre Mappe wieder mitgenommen haben, die hätte sie doch dann wohl zu Hause stehen lassen und somit wäre diese dann ja nicht verschwunden!


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 14:40
Ich muss mich revedieren, Peggy ihr Roller war ja gar nicht verschwunden, bleibt also die Frage, mit wessen Roller soll denn Peggy unterwegs gewesen sein?


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 14:49
@Themis

Ich nehme an, dass der Vater vom Ulvi kein perfektes Hochdeutsch spricht und dass er deshalb nicht gerne bei Gericht als Redner auftreten wollte. Ich weiß nicht, ob er bei der Verhandlung einmal oder mehrmals anwesend war, aber ich nehme an, dass er dem Prozess die meiste Zeit fern blieb. Nicht zuletzt auch, weil er seine Gaststätte während der Prozesstage nicht schließen konnte oder wollte.

Das Geständnis des Ulvi wurde von niemandem an einem Stück erfunden. Das Geständnis war ein Gemeinschaftswerk von drei Parteien: Das Fluchtszenario wurde von einen Profiler erfunden. Nur die ausschmückenden Details (moosbewachsener Stein und Zigarettenpause) hat der Ulvi erfunden. Die Fragen stammten von der Polizei. Der Tot durch Ersticken stammte vielleicht aus einem Spielfilm: Einer flog über das Kuckucksnest. Nur hat man das Kopfkissen und den Indianer weggelassen, denn das hätte nicht zur Falltheorie gepasst. Ein Kind von 10 Jahren hätte das Ganze genausogut erfinden können !!!


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 15:07
Der Tod durch Ersticken - so muss es heißen - dauert 5 bis 10 Minuten. Dafür muss man nicht viele Jahre lang Medizin studiert haben, um das zu wissen. Das weiß im Prinzip jeder Mensch, der sich denken kann, dass man nicht sofort erstickt, wenn man mal eine Minute lang keine Luft bekommt.

Im Fall Rudi Rupp hat ein Professor in einem Filmbericht gesagt, dass man bei einem Geständnis nur das fertige Endprodukt sieht, aber das Zustandekommen des Geständmnisses ist auch sehr wichtig. Welche die Fragen wurden gestellt und wie wurden diese beantwortet ? Das ist dort die Frage !!!

Jedem Menschen kann man mit etwas Ausdauer und Geschick etwas eintrichtern, sofern er nicht einfach weggehen oder sich die Ohren zu halten kann, bis er am Ende denkt: So muss es sein. Nur wenige Menschen sind nicht beeinflussbar und wissen sich auch zu wehren, wenn man ihnen was anhängen wollte. Der Ulvi hatte keine Möglichkeit dazu, aufgrund seiner Behinderung !!!


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Peggy Knobloch

28.10.2012 um 15:30
Fakt ist, dass ein Geständnis kein Beweis ist, auch wenn man glaubt, dass es wahrhaftig ist. Glauben hat aber nichts mit Fakten zu tun. Ein Geständnis besteht nur aus Worten, die man glauben kann oder auch nicht. Mit einer Gewissheit oder mit realem Wissen hat dieses Glauben gar nichts zu tun. Ob man einem Menschen etwas glaubt oder nicht glaubt ist eine reine Willensfrage. Daher sdagt man: Man schenkt jemandem Glauben. Das Glauben ist eine Sache, die keineswegs auf Wissen beruht. Der Professor hat nicht gesagt: Das Geständnis stimmt. Er hat nur gesagt, mit hoher Wahrscheinlichkeit sei es glaubhaft. Er hat nicht gesagt, es stimmt mit absoluter Sicherheit, denn dafür müsste er allwissend sein. Er ist aber nicht allwissend, denn er wusste nicht, dass es vor dem Geständnis bereits eine Falltheorie mit einem Fluchtszenario und dem Tod durch Ersticken gab. Recht hat er, wenn er sagt, dass der Ulvi das nicht erfunden haben kann, denn das stammte von einem Fallanalytiker, der das alles erfunden hat, auf Bitte der SOKO, die das so haben wollte, denn aus freien Stücken hat der Profiler das sicher auch nicht erfunden !!!


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