jaska schrieb:Frankenpost, 27. November 2003
Ein weiterer Zeuge war schlechter auf den Angeklagten zu sprechen. Ihn hatte K. beschuldigt, Peggy ermordet und im Panda seiner Freundin – gemeinsam mit dieser und mit Ulvi K. – in einen Wald bei Schwarzenstein gebracht zu haben. Der junge Mann war daraufhin in seiner Wohnung bei München von einem Sondereinsatzkommando der Polizei festgenommen worden.
"Die haben mich auf den Boden geschmissen und mir eine Pistole an den Kopf gedrückt. Dann wurde ich fünf, sechs Stunden verhört – das volle Programm." Es stellte sich heraus, dass der Handwerker am 7. Mai 2001 auf einer Baustelle in München gearbeitet hatte. Trotzdem sei er wegen dieser Polizeiaktion von seinem Arbeitgeber gekündigt worden, berichtete der Zeuge. Kaum hörbar hauchte der Angeklagte: "Es tut mir leid."
Beim Hinausgehen warf der junge Mann Ulvi K. einen kurzen Blick zu: "Du musst jetzt mal die Wahrheit sagen, damit die Sache ein Ende hat."
Auch die ebenfalls beschuldigte Freundin beteuerte vor Gericht, sie habe mit Peggys Verschwinden absolut nichts zu tun. Über die Verdächtigungen sei sie entsetzt gewesen: "Sowas ist doch unter aller Sau", rief sie erbost.
Hier passt aber dann das Alibi nicht, nur die Beschuldigung der Verbringung.
Nachtrag: sehe grad, dass der Nachname passt, aber der Vorname nicht. Dieser Zeuge hier hiess Nicky, nicht Manuel...
Wir müssen echt abwarten...
Ich kann mir schon vorstellen, dass nun von ebendiesem Zeugen und seiner Freundin (inzwischen Ehefrau?) die Rede ist. Da auch Haus und Werkstatt von Ulvis Eltern dursucht wurde und kein Tatverdächtiger in Haft zu sein scheint, könnte man diesen Zeugen als Leichenverbringer und nicht als Tatverdächtigen im Visier haben.
Im bereits verlinkten Nordbayrischen Kurier klingt diese Vermutung ja auch an:
Der Mann, inzwischen Familienvater, wurde nicht verhaftet, sondern nur vernommen, ebenso wie seine Partnerin. Dies deutet darauf hin, dass es entweder keinen wirklich dringenden Tatverdacht gab – oder dass es nur Hinweise darauf gab, dass er zwar mit der Tat nichts zu tun gehabt haben könnte, wohl aber mit der Verschaffung der Leiche, deren Überreste im Juli 2016 in einem Wald bei Rodacherbrunn von einem Pilzsammler zufällig gefunden wurden.
Was mich brennend interessieren würde, ist, warum man dieser Pärchen-Verbring-Story (offensichtlich?) nun wieder nachgeht? Gabs jemanden, der geplaudert hat? Gabs Spuren bei der Leiche oder am Fundort, die diese ehemalige Aussage von UK stützen?
Ich hoffe, dass demnächst vielleicht noch näheres bekannt gegeben wird und vor allem hoffe ich, dass das diesmal nicht wieder alles im Sand verläuft, sondern endlich alles aufgeklärt werden kann. Das wäre den Angehörigen wirklich zu wünschen!