Peggy Knobloch

@jaska

Schief liefen die Ermittlungen. Der öffentliche Druck und die Forderungen nach Ergebnissen führten letztlich zu einem Wechsel innerhalb der Soko.

Dies erfolgte durch politischen Einfluss.

In der Folge gab es einen Prozess und ein Urteil.
Nur Ruhe kehrte nicht ein. Bis heute nicht!

Die Gründe warum es schief lief, sind breit gefächert. Genaueres ergäbe sich aus den Ermittlungsakten. Diese stehen uns leider nicht zur Verfügung.

Es gibt leider mittlerweile zahlreiche solcher Sachverhalte.

Claudia Ruf, Deborah Sassen, Inga Gehricke oder Annika Seidel fallen mir spontan ein.

Manchmal stößt der Ermittlungsapparat an seine Grenzen.

@traces
Findest du, dass es bei diesem Punkt seltsam ruhig wird?

Fehler passieren immer wieder, auch bei der Polizei!

Das war früher so und passiert auch heute noch.

Es passieren Fehler auch dann, wenn es um Eliten geht.

Paradebeispiel dafür ist die Schleyer Entführung aus dem Herbst 1977!

@Ma_Ve
Ja, finde ich. Und wenn man näher nachhakt, kommen seltsam substanzlose Plattitüden.

Nach dem Motto:
Hier lief definitiv ganz viel ganz schief, aber was genau, kann ich nicht sagen, weil ich mich damit eigentlich nicht näher befasst habe. Ich weiß nur, dass es definitiv so ist. Ich muss das auch nicht näher begründen, denn das ist nun mal meine Meinung und zumindest hab ich eine, was ja viele von den meisten schon mal gar nicht haben.

@Ma_Ve
Ich dachte jetzt eigentlich schon eher an Fakten...

Wo war öffentlicher Druck? Wo die Forderung nach Ergebnissen? Das sind doch einfach mal polarisierende Sachen in den Raum geworfen.
Oder gibts dafür Fakten, die Du ja diskutieren möchtest?

Ma_Ve schrieb:Dies erfolgte durch politischen Einfluss.

Eventuell spielst Du auf Beckstein an, der die Soko ausgetauscht hat. Dabei wird gerne verschwiegen, dass er mit der Arbeit der Soko 2 und insbesondere mit der Präsentation von Ulvi Kulac als Tatverdächtigen überhaupt nicht zufrieden war. Er hat offensichtlich keinen Einfluss auf die Richtung der Ermittlungen genommen.

Ma_Ve schrieb:Die Gründe warum es schief lief, sind breit gefächert. Genaueres ergäbe sich aus den Ermittlungsakten. Diese stehen uns leider nicht zur Verfügung.

Mit anderen Worten, Du weißt nichts Genaues aber Du weißt, dass es schief lief?

@traces
Sehe das wie Du. Es ist so einfach, vernichtende Urteile abzugeben. Sie zu begründen ist weit schwieriger.

@traces
Das kann daran liegen, dass es Leute gibt die wissen wie Polizei intern funktioniert.

Es ist ein Unterschied, ob du von drinnen nach draußen guckst oder von draußen nach drinnen.

Die wenigsten hier, wenn überhaupt jemand, hatten Einblick in die Ermittlungsakten.

Ohne dieses Wissen wird es schwer Substanz in die Diskussion zu bringen.

Findest du es tatsächlich zielführend, wenn hier über das Schicksal des Meerschweinchen diskutiert wird und es vielleicht mit der Leiche begraben wurde??

@Ma_Ve
Du lenkst ab.
Du hast ein "Schieflaufen" des Falls angesprochen - nicht ich.
Es ging um dieses "Schieflaufen" - nicht um die Meersau.

Wenn man keinen Einblick hat, kann man auch keine Vermutungen als Tatsachen deklarieren.
Tut man's, finde ich das nicht zielführend.

Was ich darüber hinaus als zielführend oder nicht zielführend erachte, ist unerheblich.

Bei den Mittagssichtungen wurde Peggy ja zuletzt am
Henri-Marteau-Platz gesehen und befand sich etwa 50-60 Meter vom Zuhause entfernt.
Ich finde leider nichts über das Haus Marktplatz 8, aber es wird immer ein Hinterhaus erwähnt und das die Familie B in der II. Etage wohnte?
Gibt es irgendwelchen Aufnahmen oder Skizzen über ein verwinkeltes Treppenhaus wo ein möglicher Täter o. Entführer der Peggy aufgelauert sein könnte?

Ein Musterbeispiel in Kriminalistik war es auf jeden Fall nicht.
Trotzdem sollte man mit den Ermittlungsbehörden nicht immer zu hart ins Gericht gehen ... kann man keine Ergebnisse liefern wird man angezählt, versucht man es auf die harte Tour (M.Gäfgen) löst man zwar den Fall aber hat danach seine berufliche Zukunft ruiniert.
Wer Schuld daran trägt, dass Hauptverdächtiger und Belastungszeuge zu Aussagen gedrängt wurden, die man später wieder einkassiert hat, weis ich nicht.
Ich würde aber keinem Polizisten unterstellen wollen, seine Arbeit nicht ordentlich zu verrichten.

@traces
Ok. Andersrum.

Ulvi K. wurde als Täter 2004 verurteilt!

Danach war der Fall für die Justiz/Polizei abgeschlossen!

Danach liefen keine Ermittlungen mehr, von vereinzelten Aktionen abgesehen.

12 Jahre nichts.

Nach dem Abschluss des Wiederaufnahmeverfahrens und dem Leichenfund ermittelt man jetzt wieder auf Hochtouren.

Reicht das als Begründung, dass etwas schief gelaufen ist oder war alles tip top?

@lawine

möglicherweise haben sich familiäre / freundschaftliche Bande im Laufe der letzten 15 Jahre gelockert oder wurden ganz gelöst, so dass ein ehemals befangener/loyaler Angehöriger nun sein Schweigen bricht/brechen kann.....

So was in der Art denke ich nämlich auch. Aber kann man das in der Form in einem Aufruf bringen? Natürlich nicht, also erklärt man die Leuten, wie sie sich offenbaren können, ohne gänzlich ihr Gesicht zu verlieren.

Und dann winken ja auch noch 30.000,-- Euronen.

@Ma_Ve
Um es in deinen Worten zu sagen:

Es war "alles tip top", da das juristische Urteil das Ermittlungsende bedeutet und der Fallakt geschlossen wird. Du darfst nicht vergessen: Die Kripo wird mit Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft beauftragt^^

Das Urteil markiert das Ende der Ermittlungen, es sei denn, es ergeben sich nachfolgend Hinweise auf Verfahrensfehler oder neue Hinweise zum Fall selbst. Und dann beginnt ein neues Verfahren mit neuen Ermittlungen. Also alles so geschehen, wie es (formaljuristisch korrekt) zu laufen hatte.

@traces
Gut zu wissen, dass du denkst es sei nichts schief gelaufen bei den Ermittlungen!

Weil dem so ist sind in dem Sachverhalt keine Fragen mehr offen und kein weiteres Handeln erforderlich.

Bin gespannt was Rudi Cerne und der im Studio anwesende Ermittler dazu sagen.

Ich vermute du wird widerlegt.

30.000 EUR Belohnung sind nicht unbedingt ein überzeugender Anreiz zum Plaudern.

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Danach war der Fall für die Justiz/Polizei abgeschlossen!

Danach liefen keine Ermittlungen mehr, von vereinzelten Aktionen abgesehen.

12 Jahre nichts.

Falsch!
Der Prozess gegen Ulvi Kulac wurde 2004 abgeschlossen. Noch vor dem Urteil wurden Ermittlungen in der Türkei durchgeführt.

Ab dann haben sie bei allen neuen Hinweisen ermittelt.

2007 in der Kinderpornosache, in der Weimar-Spur und als die Vorwürfe gegen Robert E. auftauchten wurden eventuelle Verbindungen zum Fall Peggy geprüft.

2010 wurden die Vorwürfe geprüft, ob das Geständnis erpresst worden war. Hoffmann wurde angehört und es wurde geprüft, ob es Gründe für ein WAV gibt.

2012 wurde nach der Ausstrahlung der Doku freiwillig durch die Staatsanwaltschaft die Überprüfung der Ermittlungsergebnisse durchgeführt.

2013 wurde der Garten von Robert E. umgegraben. Ende des Jahres dann der Garten von Holger E. Und Jens B. wird zum Tatverdächtigen.

2014 wird das Grab auf dem Lichtenberger Friedhof umgegraben. Und die wieder aufkeimenden Kinderpornovorwürfe werden vom BKA geprüft.

Das waren jetzt nur 11 Jahre und das war nicht nichts. Die haben jeden Strohhalm ergriffen. Selbst wenn es nur böse Gerüchte und Ablenkungsmanöver waren.

@Ma_Ve
Was ich denke oder nicht denke muss dich nicht interessieren. Ich habe zur Qualität der Ermittlungen aus meiner Sicht bislang nichts geäußert. Interessant, dass du da mehr über meine Haltung weißt, als ich.

Aber eine Haltung vertrete ich an dieser Stelle dann doch mal ganz konkret und offen an deine Adresse gerichtet:

Das Niveau, das du hier auffährst, ist keines, auf dem es sich für mich als gewinnbringend erweist, mit dir zu diskutieren.

@Ma_Ve
P.S.:

Ma_Ve schrieb:Ich vermute du wird widerlegt.

Da ich diesbezüglich (anders als du^^) nichts behauptet habe, ist eine Widerlegung zunächst erst einmal schwierig. Aber wenn es trotzdem das ist, was dich so beunruhigt, kann ich dich trösten:

Ob irgendwer meiner Meinung ist, oder nicht, ob mich irgendwer leiden kann, oder nicht, ob hier irgendwer etwas widerlegt, was ich gepostet habe, oder nicht, ist mir völlig egal. Es ist jeder herzlich eingeladen, das zu tun, der überlegte, weitsichtige und faktenorientierte Gedanken beizutragen hat, denn auch ich bin an der Täterschaft interessiert. Nicht an einer Bespiegelung meiner selbst.

Andernfalls hätte ich nen Zusatzthread eröffnet mit dem Titel: "Traces tolle Ansichten - ausgetragen auf dem Rücken eines Falls mit Kind-Kollateralschaden"

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Gut zu wissen, dass du denkst es sei nichts schief gelaufen bei den Ermittlungen!

Warum sagst du es denn dann nicht? Meinst du nicht, das würde die Diskussion hier wesentlich vereinfachen?

Ich habe auch schon so manche Behauptung nachgefragt und was ist gekommen, nichts.

Das ist irgendwie ermüdend.

@Lawfactory

Lawfactory schrieb:30.000 EUR Belohnung sind nicht unbedingt ein überzeugender Anreiz zum Plaudern.

Da stimme ich Dir zu... Ich finde das verdammt wenig...
Bei Tristan Brühbach waren es zu Spitzenszeiten Mal 100.000 Euro...
15.000 von der Staatsanwaltschaft
5000 Euro von privater Seite zur Verfügung gestellt ( zeitlich unbegrenzt) und einmal sageundschreibe
80.000 Euro von privater Seite. leider nur bis zum 31.05.2016 begrenzt...

Vielleicht finden sich ja noch Privatleute die die Belohnung ein bisschen aufstocken...

ich denke der mögliche Personenkreis welcher von einer Belohnung profitieren könnte dürfte doch eher sehr überschaubar sein......

es sei denn alle " Menschen " im Dorf waren involviert so wie in diesen Hinterwäldler - Kriminal -Horrorfilmen :D

Das will Rudi Cerne von den Zuschaern von Aktenzeichnen XY wissen:

http://www.bild.de/news/inland/news-inland/peggy-bei-xy-ungeloest-46781060.bild.html