@Blondi23 @Redjune Ich habe das auch gesagt, allerdings nicht aus der Vorstellung heraus, dass generell 17jährige Menschen nicht zu einem Mord fähig seien.
Für mich gibt es mehrere Aspekte, die den Holger E. 2001 (eben im Alter von 17) als Täter unwahrscheinlicher machen.
Das sind:
- Mangel an spontaner Gelegenheit (kein Führerschein, kein Geld, schulische Verpflichtungen)
- pädophile Veranlagung aber erst am Beginn des Auslebens (er hatte einschlägige Bilder und offensichtlich gerade begonnen, innerhalb des ihm zugänglichen Personenkreises übergriffig zu werden)
Dass er damals schon so ausgebufft gewesen ist, sich gleich mehrere Opfer gleichzeitig zuzulegen und zudem noch eines, das externe Kontakte hatte, das wäre ziemlich abgebrüht.
Zudem kommt hinzu, dass es zwei Arten von pädophilen Menschen gibt unter denen, die diesen Drang ausleben. Die einen, die sich innerhalb kontrollierbarer Bedingungen Opfer suchen (Sportvereine, Familie, Bekanntenkreis...). Diese Leute bauen ein Abhängigkeits- und gleichzeitig ein perverses Vertrauensverhältnis zu den Opfern auf und der Missbrauch ist langfristig ausgelegt. Dann gibt es noch die Täter, die sich aus spontaner Gelegenheit heraus meist willkürlich ein Opfer suchen; hierbei kann es anschliessend zu einem Mord kommen, der die Tat verdecken soll.
Holger E. gehört für mich eher zur ersten Gruppe, was einen geplanten Mord durch ihn für mich ausschliesst. Bei einer spontanen Tat hätte er sich sehr schnell sehr gründliche Hilfe besorgen müssen. Schwierig so weit weg von allen Freunden...
Und dass er für einen Nachmittag nach Lichtenberg gereist wäre, ohne seinem Bruder oder seinen Eltern was zu sagen halte ich für sehr unwahrscheinlich. Zudem hätte er kaum wissen können, wie die Eltern von Peggy arbeiten bzw. zuhause waren. Mir erscheint ein solches Unterfangen (nur deshalb anzureisen, um Peggy ungesehen kurz am Nachmittag irgendwo im Freien treffen zu können) noch dazu bei dem nasskalten Wetter riskant.
Für mich passt das einfach nicht.