Peggy Knobloch

@Minderella

Dann muss der Täter aber bekannt sein.
Also im Dorf bekannt ?

@Minderella

Ja, weil es ihre "Kinderwelt" war. Man müsste die Umgebung mit ihrem Augen sehen.

Minderella schrieb:Die Theorie von @Blondi23 in Bezug auf das Nachricht schreiben lassen und diese vernichten, finde ich gut, sie bringt mich aber auf den Gedanken, dass es in diesem Szenario ausgesprochen wichtig wäre, die P bei Laune zu halten und ihr ein Gefühl von Selbstbestimmtheit zu vermitteln - und es setzt auch voraus, dass der Täter ihr über alle Maßen vertraut haben muss.

Danke.
Ja, eben weil sie pflichtbewusst war und sich Kinder häufig Sorgen machen, dass sich ihre Eltern sorgen könnten. Und es war ein Ritual. Kinder brauchen Rituale. Dadurch hat sie sich sicher gefühlt. Die Mutter wusste Bescheid, sie konnte mitgehen.

Er hat ihr nicht nur vertraut, ihr kannte ihr Reaktion.

@Blondi23

Schwirrt dir da eine gewisse Person im Kopfe herum ?

@antony100
Warum müsste er im Dorf bekannt sein?

@antony100

Ich richtige meine Theorie nicht auf eine bestimmte Person aus, vielmehr schaue ich, welche Person im Nachhinein in meine Theorie passt. Sonst bastelt man sich schnell was zusammen, was keine Grundlage hat, nur weil man in eine bestimmte Richtung will.

Diese Person, die du vermutlich ansprichst, passt natürlich gut in meine Theorie rein, dass streite ich nicht ab.

@Blondi23

Wenn es so ist wie du schreibst dann muss sie ihn schon oft gesehen haben. Wie kann sie ihm sonst vertraut haben ?

@Blondi23

Blondi23 schrieb:Er hat ihr nicht nur vertraut, ihr kannte ihr Reaktion.

Genau. Bisher lag der Fokus eher darauf, wen P gut genug kannte/wem sie genug vertraute, um ins Auto zu steigen, mMn ist hier aber wichtiger, wer SIE so gut kannte und einschätzen konnte.

@antony100

Vermutlich hat sie das. Zumindest hat sie ihm vertraut. Er wird auch bekannt gewesen sein. Deshalb hat er ja seine Vorkehrungen getroffen, die keine Rückschlüsse auf ihn zulassen. Wenn er das Ganze nicht geplant hätte, wäre ihm wie gesagt ein Fehler unterlaufen und man hätte ihn an diesem ausmachen können. Ihm ist aber offensichtlich kein Fehler unterlaufen, weshalb man sich auch direkt in Richtung Ulvi begab und dahingehend ermittelte.

@Minderella

Eben. Kinder sind nicht so leicht zu manipulieren. Besonders kein Kind, was so frei aufwächst wie Peggy.

@Minderella

Er hat definitiv ein gewisses Risiko gehabt. Aber: Dieses Vorgehen ermöglichte ihm zu jederzeit, das Ganze abzubrechen. Deshalb diese Ungereimtheiten mit dem Auto und dem wieder aussteigen lassen. Wenn sie geplappert hätte, hätte er sagen können: Ja, ich habe die Peggy doch nur abgeholt. Zu keinem Zeitpunkt wäre der Verdacht, dass er etwas schlimmes vorhatte, auf ihn gefallen. Erst ab dem Moment, als er Peggy endgültig mitnahm, gab es kein Zurück mehr.

@Minderella

Das ist gut : )

@Minderella

Auch wenn sie nicht geplappert hätte. Was wäre ihm passiert, wenn es jemand mitbekommen hätte oder er aus anderen Gründen das Ganze hätte abbrechen müssen? Nichts. Denn er saß ja in einem unbekannten Auto. Niemand hätte ihn identifizieren können, weil ihn niemand mit dem Auto in Verbindung brachte. Deshalb eben die auffällige Farbe und das auffällige Nummernschild.

Wenn Peggy danach gesagt hätte: XY hat mich rumgefahren, welche Beweiskraft hätte das gehabt? Böse Absichten konnten ihm zu keinem Zeitpunkt unterstellt werden. 1. hat es niemand außer Peggy gesehen, dass er dabei war, 2. könnte er Peggys Aussage als kindliche Fantasie bezeichnen und 3. ist bis zu diesem Zeitpunkt ja nichts passiert.

@Blondi23
Exakt so. Gehst du davon aus, dass sie nochmal spielen geschickt wurde, um das Auto zu tauschen, oder denkst du eher in Richtung Alibibeschaffung?

@Minderella

Ich halte den Autotausch für zu umständlich. Da hätte eine Person über zwei verschiedene Fahrzeuge frei verfügen müssen. Ich denke, es war eher so geplant, dass man sich einmal mit der Peggy öffentlich zeigte. Dafür spricht ja auch, dass dies an einem gut einsehbaren Ort geschah, nicht auf irgendeinem Feldweg, wo man anonymer und auf weniger bis keine Zeugen hätte treffen können.

Stimmt, da hast du recht.

Die Gelegenheit, das Ganze auf einem Feldweg ablaufen zu lassen, wäre ja gegeben. Peggy hat sich ja nachweislich auf solch abgelegenen Straßen bewegt. Hat man aber nicht und dafür muss es einen Grund geben.

Eine mögliche Erklärung für sein, in manchen Augen irrationales Vorgehen, könnte wie folgt sein: Bei dem Täter handelt es sich um eine Person, die zwar ein Ziel vor Augen hat (in diesem Fall Peggy) jedoch unsicher in der Durchführung ist. So geht er etappenweise vor, so dass er immer wieder Gelegenheit hat zu einem Rückzug, sollte es mal nicht so verlaufen, wie geplant. Auf den ersten Blick ist sein Vorgehen riskant, auf den Zweiten hingegen für ihn sicherer. So konnte er den Ablauf viel besser kontrollieren und nichts wäre (Ausführung dazu in den obrigen Beiträgen) auf ihn zurückgekommen.

@antony100

Du hast mich eben gefragt, ob ich an eine bestimmte Person denke, wenn ich meine Theorie aufbaue, was ich mit Nein beantwortet habe. Ich möchte das gerne noch einmal näher ausführen:
Diese bestimmte, in allen Medien momentan präsente Person, passt nicht ganz in meine Theorie. Wir bräuchten jemanden, der über eine gültige Fahrerlaubnis verfügt, da ich von einem geliehenen roten Mercedes mit gestohlenen Nummernschildern ausgehe. Diese Nummernschilder muss man irgendwo besorgen. Vll fährt man dazu direkt in das Land, um sie vor Ort zu holen. Dazu müsste man aber zwingend eine Fahrerlaubnis haben, da man längere Zeit unterwegs ist und man nicht riskieren kann, von der Polizei ohne Führerschein erwischt zu werden.

Des Weiteren müsste man eine Fahrerlaubnis bei der Leihwagenvermietung vorzeigen, um solch einen Wagen zu bekommen. Nicht machbar, wenn man keinen Führerschein besitzt. Natürlich müsste man nicht zu einer solchen Vermietung, da man dort Name und Adresse angeben muss. Ich nehme ferner aber auch nicht an, dass ein Täter mit solch einem Ziel eine solche Vermietung aufsucht. Zu riskant. Entweder verfügt eine Person aus dem Bekanntenkreis über solch einen Wagen und diese Person interessiert sich nicht für den Grund des Ausleihens oder aber, er Täter stand mit einer kriminellen Organisation in Verbindung, die ihm für seine Zwecke einen Wagen zur Verfügung stellte. Diese könnte über einen "Fuhrpark" verfügen. Dies wird sie nicht aus Freundlichkeit gemacht haben. sondern aus dem Grund, weil sie auch Peggy haben wollte. An dieser Stelle möchte ich gerne nochmal auf die Gruppen hinweisen, die von dem Bayernwastl thematisiert worden sind und die Frage in den Raum stellen: Waren wirklich zwei Gruppen hinter Peggy her? Eine Person davon, die Lockvogel fungierte, da sie Peggy kannte? Vll irrte sich der Wastl in einem Punkt: Die beiden Gruppen kannten sich und arbeiteten zusammen. Nur nach außen gaben sie vor, unabhängig zu sein, damit, wenn etwas aufliegt, nur ein Teil davon zur Rechenschaft gezogen wird.

Ich möchte weiter anmerken, dass dieser Beitrag als "laut nachgedacht" angesehen werden sollte, nur um zu verdeutlichen, inwieweit ich meine Theorie ausdehnen kann, da sie nicht auf ein Szenario festgelegt ist. Ich persönlich bevorzuge weiterhin die Theorie des bekannten Einzeltäters, auch wenn dabei noch nicht alles ausgefeilt ist.

@Blondi23

Das hört sich gut an.
Kann es in deinen Überlegungen auch zwei Täter geben oder nur einer ?

@antony100

Danke.

Momentan gehe ich von einem Einzeltäter aus, der Peggy kannte und somit ihre Reaktion und mögliche Gefahren/Probleme in seine Überlegungen und Planungen mit einbeziehen konnte.

Ich habe nur mit einer kleinen Sache ein Problem.

Es schmeckt mir nicht, dass er sie abgeholt und wieder zurück gebracht hat.

@antony100

Weil er da noch nicht den letzten, absoluten Schritt vollzogen hat. Ich sehe ihn als einen unsicheren Menschen. Vll hat er da noch einmal überlegt und die Folgen abgewogen und hat sie dann mitgenommen. Vll wollte er sich diese Option noch einige Zeit lang offen halten. Über das Motiv für dieses Verhalten können wir jetzt nur spekulieren.

Ok, wann hat er dann entschieden die Peggy doch wieder mit zu nehmen ?
Was meinste ?

@antony100

Möglicherweise war er auch nicht von sich und seiner Planung überzeugt. Deshalb kleinschrittig und immer noch die Möglichkeit zum Rückzug offen haltend. Vll wollte er den Ablauf an diesem Punkt noch mal in Erinnerung rufen und auf mögliche Fehler abklopfen und dann Peggy mitnehmen, als er sicher war, dass keine Rückschlüsse auf ihn als Täter möglich sind.

Ein Anfänger.