Georgine Krüger - Tatverdächtiger vor Gericht
05.12.2018 um 22:02Ich bin gespannt, ob er geständig ist. Man hört ja oft, dass angeblich zb Mithäftlingen etwas gestanden wurde und vor Gericht /Polizei kommt dann nichts.
Dem Vernehmen nach soll K. bislang keine Angaben gemacht und erklärt haben, dass ihm ohnehin nichts nachzuweisen sei.
falstaff schrieb:Was ich allerdings immer noch nicht verstehe ist dass während der Ermittlungen zur zweiten Tat offenbar niemand darauf gekommen ist, dass der Mann auch für Georgines Verschwinden verantwortlich sein könnte.
Melonenchili schrieb:Die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt, wie viele andere hier. Gerade wegen der Wohnortnähe, kann ich es nicht fassen, dass keine Verbindung hergestellt wurde.Es wurde ja schlußendlich eine Verbindung hergestellt.
Melonenchili schrieb:Ich verstehe auch nicht ganz warum trotz großer Suche (sogar mit Hunden) am Anfang ihres Verschwindens nichts gefunden wurde. Seit ich hier im Forum mitlese, kommt es mir immer wieder so vor, als ob man sich nicht auf Hunde verlassen kann.Richtig. Man kann nur hoffen, das der Hund die eine Spur aus tausenden Anderen auch herausfiltert
Svensvenson schrieb:Es geht hier darum ob man die Familie, die offensichtlich unwissend war und sich in der Hoffnung befand durch eben diese Sendung ihre Tochter noch lebend zu finden, in einer Unterhaltungssendung vorführen muss obwohl man den Täter wohl schon längst hatte, ebenso das Wissen darum das die Tochter tot ist.Die Familie ist sehr offensiv in die Presse gegangen und hat wohl auch die Aufnahme ihres Falles in die xy Sendung arrangiert.
Nightrider64 schrieb:Wer weis in welch andere Richtungen hin überall noch ermittelt wurde zu dem ZeitpunktEs wurde ja gesagt, daß da noch anderes ermittelt wurde, bzw. er im Rahmen anderer Ermittlungen
VoodooMissy schrieb:Kann sein, dass die Kripo damals die Ausstrahlung hat verschieben lassen, weil es noch zu früh war und nun der Zeitpunkt zur Sendung passend war, inzwischen genügend Vertrauen aufgebaut und auch der Gesprächsstoff "rein zufällig" damit angeleiert werden konnteDas ist natürlich auch ein guter Ansatz.
1988 schrieb:Die Polizei besitzt ein Geständnis, welches vor Gericht als Hauptbeweis verwendet wird.Naja, die Frage ist, wie viel Wert das hat. Seine Verteidigung könnte vorbringen, er habe einfach das getan, was der neue Freund von ihm erwartet habe, um ihn nicht zu verlieren. Einen ähnlichen Fall gab es bereits:
Nightrider64 schrieb:Es wurde ja schlußendlich eine Verbindung hergestelltJa und das ist am Ende wichtig.
Nightrider64 schrieb:Vielleicht war die Leiche längst beseitigt als der Hund zum Einsatz kam.Das denke ich auch. Allerdings war ich der Meinung, dass sie vielleicht doch noch die Spur anzeigen. Ich bin auch irgendwie von mantrailern ausgegangen.
Nightrider64 schrieb:Genial, wenn man einen V Mann hat,Ich möchte an dieser Stelle kurz auf einen Begriff eingehen, welcher hier schon mehrmals falsch genannt wurde. Durch die Ermittler wurde NICHT ein V-Mann SONDERN ein verdeckter Ermittler eingesetzt. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Während der V-Mann nicht ein Beamter der Polizei ist, sondern eine "normale", eventuell auch bereits mehrmals straffällig gewordene Person ist, welche schon in den zu ermittelnden Strukturen lebt und hieraus der Polizei wichtige Informationen zuspielt, ist der verdeckte Ermittler ein "echter Polizist". Dieser muss sich an alle gesetzlichen Bestimmungen halten, vorausgesetzt es wurde nicht im Vorfeld der ein oder andere Verstoß gegen ein Gesetz durch die Staatsanwaltschaft abgesegnet. Insbesondere vor Gericht hat der Unterschied V-Mann und verdeckter Ermittler ein hohes Gewicht, da dem verdeckten Ermittler eine höhere Glaubwürdigkeit zugerechnet wird. Dies gilt in diesem Fall insbesondere bei dem Fakt, wie er an das Geständnis gelangt ist bzw. den Tatverdächtigen dazu geführt hat. Dies wird/muss minutiös dokumentiert werden, um so eine schlüssige Beweiskette zu haben.
Nightrider64 schrieb:Es wurde ja schlußendlich eine Verbindung hergestellt.Aber erst nach den Ermittlungen zu dem Fall 2012. Das ist doch das Entscheidende: Im Gerichtsverfahren zu dem Verbrechen 2012 ging man von einer Ersttat aus, was darauf hindeutet dass eine Verbindung zu Georgine von den damaligen Ermittlern nie untersucht wurde.
VoodooMissy schrieb:Kann sein, dass die Kripo damals die Ausstrahlung hat verschieben lassen, weil es noch zu früh war und nun der Zeitpunkt zur Sendung passend war, inzwischen genügend Vertrauen aufgebaut und auch der Gesprächsstoff "rein zufällig" damit angeleiert werden konnteDas ist eine gute Überlegung. Der XY-Fall könnte bereits vorbereitet worden sein, bevor man den verdeckten Ermittler eingesetzt hatte. Dann wurde die Ausstrahlung verschoben auf einen Zeitpunkt zu dem der verdeckte Ermittler bereits dran war. Evtl hat man sich dann entschieden den Fall dennoch auszustrahlen, quasi als "Geständnistrigger". Der Ermittler hat ja womöglich den Fall aufgegriffen und den Verdächtigen angesprochen mit irgendwas wie "hei, gestern lief auf XY was über einen Fall aus deiner Straße, mit einem sehr hübschen Mädchen. Kanntest du die etwa?" . Und wenn der Ermittler selbst zuvor ein Interesse an Teenagern vorgegaukelt hatte um das Vertrauen des Mannes zu gewinnen, könnte das der entscheidende Eisbrecher gewesen sein.