Ich kann in etwa nachvollziehen, was
@Barleycorn meint. Mich stört das auch bei XY ganz besonders, dass die Vermissten meist nur durchweg positiv dargestellt werden. Das führt mitunter zu Verzerrungen und hat auch hier im Forum schon dazu geführt, dass die falschen Personenbeschreibungen oder ausgelassenen Informationen zu Spekulationen in die falsche Richtung führten, vor allem wenn ein freiwilliges Verschwinden aufgrund der "zuverlässigen" Persönlichkeit unvorstellbar erschien.
Im Fall von Tanja trifft das mEn aber nicht zu. Für mich ist Tanja eine stinknormale Studentin gewesen mit Fehlern und Ecken und Kanten wie sie jeder Mensch hat. Das eine schließt das andere nicht aus. Wichtig sind nur die Schlussfolgerungen, die man daraus ziehen würde:
1. Würde sich Tanja von einem Fremden in die Stadt bringen lassen oder mit ihm mitgehen?
2. Würde Tanja tatsächlich ihre Eltern über eine etwaige Liebe anlügen? Wieso sollte sie Alex vorschieben und einen anderen Mann geheim halten? Ist das wirklich realistisch?
Vieles hängt sich auch daran auf, wieviel Interesse sie wirklich an diesem Alex hatte. Ich nehme an, dass mus in ihrem privaten Umfeld bekannt sein. Wenn ich z. B. verliebt wäre, würde ich mich nicht so schnell auf einen anderen Mann einlassen. Und falls Tanja diesen Unbekannten tatsächlich schon länger kannte, dann kann dies von überall her sein. Sogar aus alten Schul- oder Kindergartenzeiten.
Ich nehme auch mal an, dass Tanja auf diesen Fotos zu sehen ist. Dementsprechend könnte dieser Unbekannte eigentlich auch darauf zu sehen sein.
Interessant finde ich im Übrigen, dass die Familie keine Hilfe von Hellsehern in Anspruch nehmen wollte. Ich glaube ja prinzipiell daran, auch wenn ich weiß, dass es in diesem Bereich unglaublich viele Spinner gibt. Googelt man mal danach, so muss es insbesondere im Fall von Tanja unglaublich viele selbsternannte Hellseher gegegeben haben, die irgendeinen Mist gesehen haben.