@EDGARallanPOE Das Thema Einzelkind, Spätzünder finde ich interessant.
Was Tanjas Zimmer angeht, dass das ein reines Jugend- u. teilweise Kinderzimmer war, der Eindruck drängt sich auf.
Man könnte ja so ein bisschen die These vertreten, bei so viel Behütetsein und heile Welt, da stimmt was nicht, oder fehlt was, zumindest der Freiraum, mit 21 und im 4. Semester.
Also mich wundert das, anderseits bleiben heutzutage Studis und jungen Erwachsenen wohl länger zuhause als in den 70er/80er/frühen 90er und wie Du sagtest bei Einzelkinder gibt es oft
eine sehr enge Elternbindung und eine späte, aber mitunter intensive Abnabelung.
Ich hatte mal eine Einzelkind-Freundin, die von ihren beiden Eltern sehr vergöttert wurde und die ihr auch strenge Auflagen machten, wen sie mit heim bringen dürfte und wie lange und übernacht war offiziell tabu. Die hat das Spielchen bis so 25 zum Schein mitgemacht, man musste sich nach 1 ins Haus schleichen und gegen 5 wieder raus. Die Eltern haben das sicherlich mitgekriegt aber ihrerseits mitgespielt und "nichts gemerkt". Nach aussen u. den Eltern gegenüber war sie weiterhin offiziell die brave Tochter, die nur ein erfolgreiches Studium im Auge hat. Die wäre, wäre es zu so einer Tragödie gekommen, wohl auch als brav und strebsam dargestellt worden.
Was ich mit meiner drögen Anektode sagen will, ist, dass ich es mir nicht recht vorstellen kann, dass TG tatsächlich ein vollständiges Kinderleben gelebt haben soll. Vielleicht ist das ein Denkfehler, Menschen sind ja extremst verschieden.
Aber hormonell ist das mit 21 anders definiert, und bei ihren immens vielen Aussenaktivitäten in Vereinen, Studium, Sport, Kirche, Freizeiten etc gab es ja genug Gelegenheiten, Eigenleben zu organisieren. Ich will ein bisschen darauf hinaus: wer war der wohl etwas ältere Mann (im Vergleich zu ihren 21 Jahren), mit dem sie gesehen wurde und woher kannte sie den wohl und wie organisierten sie die Heimlichkeit der Beziehung, denn die schien ja vorzuliegen. Immer vorausgestzt die Gesehene war Tanja Gräff.