Der tragische Tod von Tanja Gräff

@AnnaKomnene
@Jairo
Aus meiner Lebens- und Berufserfahrung heraus würde ich - mich selbst wiederholend- sagen:
1. H. hat die LTIR Situation genauso falsch eingeschätzt, wie wie er die Richtung des Shuttles falsch einschätzte.
2. Das letzte Telefonat war für Tanjas Sinnes- und Zielortwandel entscheidend.
3. Wenn die Beobachtung des Securitys am Nebengate auf TG zutrifft, dann hat Tanja im Rahmen des Telefonates einen Korb von A.H. erhalten.
4. Und jetzt erst kommen die entscheidenden Minuten: Wen trifft sie u.U. , geht TG direkt zur Absturzstelle etc..
da nach wie vor keine gesicherte "nach 4:13" Sichtung vorliegt, ist anzunehmen, dass TG -mutmaßlich in Begleitung- sofort zur Absturzstelle ging.
Als Ermittler würde ich versuchen den Security davon zu überzeugen, dass er sich unter Hypnose setzen lässt. Es wird noch vielmehr in seinem Gedächtnis abgespeichert sein, als er damals abrufen konnte. Das könnte genau der entscheidende Hinweis sein.

@augustus
Ich stimme Dir weitgehend zu. Nur das mit der Hypnose wird nach fast 10 Jahren nicht mehr klappen.

augustus schrieb:3. Wenn die Beobachtung des Securitys am Nebengate auf TG zutrifft, dann hat Tanja im Rahmen des Telefonates einen Korb von A.H. erhalten.

Tanja hatte doch um 3:30Uhr schon so eine Art Korb erhalten, man verlor sich aus den Augen und ließ sie zurück. Teilweise sei jedoch kein Handyempfang gewesen auf dem Fest als kleine Entschuldigung...
Gesucht wurde sie anscheinend nicht zumindest sagte A. nur das man sich aus den Augen verloren hat und sie dann in die Stadt gefahren sind.
Wenn danach noch einmal einen Korb bekommen ist verständlich das sie frustriert war, vielleicht war es ihr etwas unangenehm und sie spielte T. etwas vor als wäre eh alles Gut.
Bedeutet hätte es das Tanja kein Schlafplatz gehabt hätte, für ein Taxi hatte sie zu wenig Geld, der erste Bus fuhr erst um ungefähr 8Uhr. 11-12Km heim zu laufen wäre auch ziemlich weit.

Wenn man sich denkt wann die Menschen mal das Handy abschalten meist wenn sie verärgert sind, frustriert oder enttäuscht.
Da scheint es gar nicht mehr so unwahrscheinlich das sie frustriert war und vielleicht alleine irgendwo Zeit überbrückt hat.
An einer Stelle mit Ausblick über Tier, oder am Moselufer auf einer Sitzbank.
Passieren kann überall immer was aber das niemand was gesehen hat oder sich meldet, die letzten Begleiter sind auch nur deswegen von Interesse weil sie sich nicht gemeldet haben, angenommen es war so und sie berichten "wir wollten das Tanja unbedingt auf dem Fest bleibt aber sie wollte nicht mehr sie war so verärgert und ging dann einfach weil sie ihre Ruhe wollte"

Dann wären wir hier jetzt immer noch gleich weit es sei denn die Funkzellenauswertung wiederlegt das... man wird doch wohl nicht nur geschaut haben wo sich P. aufgehalten hat.
Außer die letzten Begleiter hatten Handy aus oder gar keines dabei gehabt wäre wieder Pech wie so oft in dem Fall.

@augustus

Dann wuerde ich mich fragen, wieso die Polizei immer davon ausging, dass TG in die Stadt wollte. AH war bei der Vermisstenmeldung dabei, und hat sicher eine Aussage gemacht, vor allem auch, weil es sich schnell herausgestellt haben wird, dass er einer der letzten war, die mit TG Kontakt hatten. Und die Polizei wird konkrete Fragen gestellt haben, zB ob TG bei klarem Verstand war, wo sie hinwollte, und ob sie etwas darueber gesagt hat, ob sie alleine war. Wir koennen also sicher davon ausgehen, dass die Polizei den Inhalt des letzten Gespraeches kannte.

Wenn AH ihr einen Korb gegeben haette, dann wuerde die Polizei nicht unbedingt davon ausgehen, dass sie in die Stadt wollte.

Ansonsten stimme ich Dir zu, es waere die logischste Erklaerung. Er gibt ihr einen Korb, und dann sind alle Optionen offen. Sie koennte alles moegliche getan haben. Es passt nur eben nicht, dass AH ja anscheinend auf sie gewartet hat.

Du hattest ja vor einiger Zeit mal geschrieben, dass dort oft mal Leute feiern, hinter der Bank auf dem Waldboden oder manchmal auch auf dem Plateau. Das scheint mir der Schluessel zu sein. Meinem Bauchgefuehl nach war sie dort freiwillig mit einem Mann, er hat sie ueberredet, mitzukommen, und sie wollte nicht als Feigling dastehen.

@Leonberger
es wäre einen Versuch wert... auch wenn i.d. Fällen Hypnose umstritten ist.
@Jairo
Ich stimme Dir weitestgehend zu. Wenn Tanja aus Frust und Ärger Menschenmassen bzw Ströme vermeiden wollte, dann war der Felsenpfad eine mögliche Alternative.Bedenken sollte man auch, dass durch einen möglichen Begleiter der Reiz der Inter-Aktion viel größer war, als sich alleine irgendwo zu "pflanzen". Will sagen zu zweit macht man uU mehr Unsinn, es kann auch zu Streit kommen etc...
@AnnaKomnene
Tanja war ja quasi auf dem Weg in die City. Dieser Seitenein- und ausgang war ja auch für die vielen Fußgänger vorgesehen, die den Stuckradweg benutzten. Je nach Wartezeit auf einen Shuttlebus ist der Fußweg schneller UND Du kannst während des Weges problemlos telefonieren, um ein mögliches Date in der City zu verorten. Bis zum Erreichen des Seitengates und bis eben zu diesem Telefonat verhielt sich Tanja also recht logisch.
Das was TG zur T sagte ist das eine. Das was AH zur Polizei sagte das andere. Das was AH und TG miteinander sprachen nochmal was anderes Und vor allem: Warum sollte die Polizei zB AH belasten in der Öffentlichkeit? In Studikreisen wurde eh schon recht schnell auch über AHs Verhalten mehr als nur spekuliert.
Das mit dem Warten von AH und Clique war mir eh nie einleuchtend. Warum wartet man nicht da oben? Man verliert ein Mädel aus den Augen und setzt sich in nen Bus. Super! Das macht man eigentlich nur bei extrem lockeren Verbänden, oder wenn man sturztrunken ist, oder wenn man weiß die verlorengegangene Person ist irgendwie versorgt, oder eben um die "Gunst des Augenblickes" zu nutzen einen Begleiter los zu werden.
Im Regelfall wartet man wohl am Ort des Verlorengehens - vor allem, wenn man später noch gemeinsam chillen, grillen oder was auch immer will.
Ich denke mir auch, dass jemand oder auch eine Kleinstgruppe TGs Groll mitbekamen und zB fragten. Was fürne Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen? und so weiter...
Wahrscheinlich ist es, dass TG die Person/en irgendwie bereits kannte....

AnnaKomnene schrieb:Wenn AH ihr einen Korb gegeben haette, dann wuerde die Polizei nicht unbedingt davon ausgehen, dass sie in die Stadt wollte.

Ich habe den Satz von Herrn Soulier auswendig im Kopf "Wir wissen das sie vor hatte zu der Clique wieder aufzuschließen all das ist nicht passiert"
Das kann man jetzt so oder so verstehen angenommen AH. sagte ihr im letzten Moment ab um 4:13Uhr Tanja ist verärgert macht das Handy aus.
Dann stimmt ja die Aussage sie hatte vor aufzuschließen, AH. wird bei der Polizei wohl das gesagt haben sie noch kommen wollte...
Ob dann A. oder R. irgendwie mitgeteilt haben das sie irgendwie nicht mehr warten wollen oder sie einfach gegangen sind weiß niemand außer vielleicht Ermittler.
Offensichtlich anhand den wenigen Fakten scheint es nicht so das Tanja aktiv Versuche unternommen hätte tatsächlich aufzuschließen, das sie es vor hatte denke ich da gbt es kein Zweifel.

@AnnaKomnene
War AH wirklich bei der Vermißtenmeldung dabei? Quelle? Natürlich war TG bei "klarem Verstand". Die Polizei kennt höchstens AHs Version vom Verlauf des Gesprächs - wenn sie überhaupt mit ihm telefonierte. Ist das sicher? Quelle? Offensichtlich hat AH und seine Gruppe eben gerade nicht auf TG gewartet.

Und Du hast nun den "Schlüssel"?

54reportage - Berufsfeuerwehr Trier (Feuerwehr-Doku 2007)

Externer Inhalt
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Die Feuerwehr Trier rückt zu einem Küchenbrand nach Biewer aus......Minute 22:30

Das Einsatzfahrzeug unterquert die Kaiser-Wilhelm-Brücke......Minute 23:54

Rechter Hand die Bahntrasse passiert man Pallien......Minute 24:12

Vorbeifahrt an der Bonner 74......Minute 24:32


Diese Doku wurde im Jahr 2007 abgedreht, in dem Jahr in welchem Tanja verschwand. Vom Vegetationszustand (Bäume ohne Laub), entweder ausgehender Winter/ Frühjahr 2007, oder Spätherbst/beginnender Winter 2007.

Da aus dem fahrenden Einsatzfahrzeug gefilmt wird, gibt die Perspektive keinen Blick hinter das Haus oder auf den Roten Felsen frei.

Wir haben aber einen guten dokumentierten "Ist-Zustand" der Bonner Straße im Jahr 2007 und insbesondere die straßenseitige Umgebung des Hauses Bonner 74.

Vielleicht brauchen wir das Video irgendwann noch einmal in einem neu auftauchenden Diskussionspunkt.

Mir sind neulich beim Vorbeifahren in diesem Bereich Leitern aufgefallen, die hinter einem der Nachbarhäuser von Nr. 74 an der Roten Felswand angbracht waren, eine erste Leiter führte hinauf zu einem Vorsprung am Felsen und auf diesem Vorsprung befand sich eine zweite Leiter, die noch ein Stück weiter nach oben reichte.

Es sah so aus, als könne man sich auf diesen Vorsprüngen am Fusse des Roten Felsens bewegen . Leider kann man von der Strasse aus nichts Genaueres erkennen, auch nicht wie weit diese Vorsprünge jeweils nach rechts oder links führen, ob man sich auf derEbene dieser Vorsprünge bis auf Nachbargrundstücke , also Richtung Fundstelle hätte bewegen können.

Vielleicht wurden diese Leitern aus irgendeinem Grund nur einmalig verwendet, denkbar aber auch, dass sie zur Gartenausrüstung mancher Häuser gehören und dort ständig irgendwo untergebracht sind , um auch auf den Vorsprüngen für Ordnung sorgen zu können.

@Leonberger

Ich habe gerade keine Zeit, werde Dir den Link aber heute abend heraussuchen. Es wurde defitiv berichtet, dass AH bei der Vermisstenanzeige dabei war.

AH wurde ganz bestimmt vernommen, er war der letzte, der mit TG gesprochen hat. Die Hauptfrage in diesem Fall ist, was TG nach 4:13 vorhatte, und AH war hier der wichtigste Zeuge.

@Leonberger

Hier ist auf jeden Fall erst mal die Quelle, dass sie mit AH telephoniert hat:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/panorama/Fall-Tanja-Gräff-Mutter-äußert-Vorwürfe-gegen-Ermittler-article1634428.html

Das wurde auch in anderen Quellen berichtet

@AnnaKomnene
Mir sind diese Berichte bekannt. Aber es hieß doch immer wieder, dass die Telefonate über das Handy seiner Freundin erfolgten...

@meermin
Ich verstehe nicht ganz. Warum sind Deine Beobachtungen fallrelevant?

@AnnaKomnene
Ich konkretisiere deshalb meine Frage: Wurde seitens der Behörden gesagt, dass TG beide Telefonate mit AH führte?

@Leonberger

Leonberger schrieb:Ich verstehe nicht ganz. Warum sind Deine Beobachtungen fallrelevant?

Es geht um Leitern, die in einem Nachbargrundstück an den Fels gelehnt waren und so den Zugang zu einem höher gelegenen Plateau unterhalb der Felswand ermöglichten.


Fallrelevant könnte das in Bezug auf die Polizeiaktion am 13.06. 2007 in Pallien sein. Damals wurde in einem Ortsteil von Pallien nach verdächtigen Personen gesucht.

Die Überlegung wäre, ob diesen verdächtigen Personen die Flucht gelungen sein könnte bevor die Polizei eintraf, ihnen aber der Weg nach "draussen" durch die Strassensperren unter der Kaiser-Wilhelm-Brücke und am Ortseingang von Biewer versperrt gewesen wäre. Welchen Weg hätten flüchtende Verdächtige in dieser Situation nehmen können?

Grundsätzlich könnten die Leitern dann von Bedeutung sein,wenn man von einer Ablage von unten ausgeht.

Ich rede jetzt nicht von den konkreten zwei Leitern, die momentan dort stehen, sondern denke generell an den Einsatz von Hilfsmitteln um sich einen Weg unterhalb des Roten Felsens zu bahnen.
,

@meermin
am 13.06. in Pallien wurde aufgrund der Schreie in erster Linie nach der Ursache der Schreie UND nach Tanja gesucht. Warum sollten zu diesem Zeitpunkt (ohne Tanja, lebend oder schon tot) Personen vor der Polizei fliehen? Ich würde jetzt nicht verstehen, was die da gemacht haben sollen - denn Tanja wurde, wie wir alle wissen, nicht gefunden und wohl auch keine Spuren die auf sie hätten hindeuten können.. sogar den einen Bunker hat man noch geöffnet..

wo genau liegt eigentlich dieser Bunkereingang?

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:am 13.06. in Pallien wurde aufgrund der Schreie in erster Linie nach der Ursache der Schreie UND nach Tanja gesucht. Warum sollten zu diesem Zeitpunkt (ohne Tanja, lebend oder schon tot) Personen vor der Polizei fliehen? I

Natürlich denke ich an eine Flucht m i t Tanja. Falls man Tanja irgendwo im durchsuchten Bereich oder in den angrenzenden Häusern bzw. innerhlab dieses Bereiches in einem Fahrzeug festgehalten hätte wäre es durchaus möglich gewesen, dass die Täter flüchteten bevor die Polizeieinheiten mit der Durchsuchung vor Ort begannen.

Es ist klar, dass Tanja nicht gefunden wurde. Entweder sie war an diesem Tag nicht dort oder aber man hätte sie (wieder) weggebracht bevor die Polizei anfing zu suchen. Und aus der Tatsache, dass Häuser durchsucht wurden kann man meiner Ansicht nach nicht zwangsläufig ableiten, dass Tanja in einem Haus festgehalten wurde. Das gilt auch für die Suche im Bunker.

Das grundsätzliche Problem (aus meiner Sicht) ist es, dass wir uns vor Ort kein Bild von der Lage unmittelbar unterhalb des Roten Felsens in Pallien machen können, bzw. dies nur an ganz wenigen Stellen, beispielsweise auf dem Friedhof möglich ist. Unterhalb des Roten Felsens in Pallien reiht sich ein Privatgrundstück an das nächste.

Bleibt zu hoffen, dass von Seiten der Polizei genau überprüft wurde, ob es Möglichkeiten gegeben hätte sich dem späteren Fundort von unten aus zu nähern und dass diese Wege und Pfade überprüft wurden.

@meermin
...und bei der erzwungenen Flucht ist sie abgestürzt?

@Leonberger

Leonberger schrieb:...und bei der erzwungenen Flucht ist sie abgestürzt?

wohl eher an dieser Stelle nicht. Aber es könne bereits Vorverletzungen gegeben haben. Die in Homburg beaobachtete Frau musste getragen werden und wehrte sich nicht.

Es geht mit auch eher grundsätzlich um die eventuell vorhandenen Möglichkeiten sich dem späteren Fundort zu nähern.

Wen ich mich richtig erinnere stand auch lange eines der Nachbarhäuser von Nr. 74 leer. Ob es im Juni 2007 bewohnt war entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.