Der tragische Tod von Tanja Gräff
04.01.2013 um 20:26In den USA ist das durch das doch durch das FBI als übergordnete Bundesbehörde abgedeckt, oder denke ich da verkehrt, obwohl die Gesetztgebung der einzelnen Bundesstaaten unterschiedlich ist??
lawine schrieb:ich finds schlimm. einerseits Globalisierung im großen Maßstab. Aber wenn's um ganz wichtige Dinge geht, leistet sich Deutschland mittelalterliche Kleinstaaterei (neben 16 Innenministerien auch 16 Bildungsministerien)Der Föderalismus gilt halt als eine der 5 unabänderlichen Verfassungsgrundsätze.
porcupinetree schrieb:Eben, genau die ist unterschiedlich. Und es gibt in den USA auch Fallspezialisten (Entführungen, lange Vermisstenfälle etc.), die mit der Zeit eingeschaltet werden, während wir uns hier um Länderkompetenzen streiten. Fälle wie Tanja Gräff oder Katrin Konert brauchen hervorragend geschulte Polizisten, die auch in der Struktur Länderbehörden vorgeschaltet sein müssen. Wir brauchen da bei allem Respekt keine Dorfpolizisten.Das machen schon keine "Dorfpolizisten", keine Sorge. Und auch bei uns gibt es eine Operative Fallanalyse, die der der USA auch nicht wesentlich nachsteht. Sie ist "anders", weil die deutschen Verhältnisse mit denen der Amerikaner nur bedingt vergleichbar sind.
LivingElvis schrieb:Der Föderalismus gilt halt als eine der 5 unabänderlichen Verfassungsgrundsätzestimme ich dir zu: mit einem "Leider" und einem "zum Glück"
porcupinetree schrieb:Ja, die haben wir. Aber wann werden die eingeschaltet? Es ist geradezu eine gleichbleibende Erfahrung, dass es in Vermisstenfällen um Zeit geht. Gerade die ersten Tagen sind entscheidend. Diese Experten werden zumeist aber erst viel später einbezogen, viel zu spät. Das ist das Problem, und darüber klagen sogar viele Kommissare.Das ist sicher richtig. Nur darf man nicht vergessen, dass eben einfach die absolute Mehrzahl der Vermisstenfälle sich ganz von selbst klärt und erwachsene Menschen eben Freizügigkeit genießen.
lawine schrieb:stimme ich dir zu: mit einem "Leider" und einem "zum Glück"So ist es.
alles nicht so einfach
Trier. (sey) Nie zuvor wurde in der Region Trier mit einem vergleichbaren Aufwand nach einer vermissten Person gesucht – und nach einem unbekannten Gewaltverbrecher. Denn, davon gehen die Ermittler der Sonderkommission „FH“ inzwischen aus: Die seit dem Sommerfest an der Trierer Fachhochschule vor auf den Tag genau zwei Monaten spurlos verschwundene Lehramtsstudentin Tanja Gräff ist wahrscheinlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Das ist auch das Ergebnis einer von Experten des Mainzer Landeskriminalamts gemachten operativen Fallanalyse (OFA), sagte Soko-Chef Bernd Michels unserer Zeitung. Die nur bei ungeklärten schweren Verbrechen eingesetzte Analysemethode dient dazu, neue Ermittlungsansätze aufzuzeigen und ein Täterprofil zu erstellen. Die OFA sei im Fall Tanja Gräff „sehr wichtig“ gewesen, sagt Michels, ohne auf Details einzugehen.
Quelle: Trierischer Volksfreund vom 18. September 2007.
"Fakt sei: Tanja Gräff war am Morgen des 7. Juni 2007 und auch in der Nacht zuvor auf dem Schneidershof! Mehr als 30 Personen hätten dies bezeugt. Auch stehe zweifelsfrei fest, dass die Vermisste zwischen 4 und 4.15 Uhr die beiden letzten Male telefonierte – nachweislich vom Gelände der Fachhochschule aus. Seither war ihr Handy nicht mehr erreichbar und ließ sich auch nicht mehr orten. Ob der Akku leer war oder Tanja Gräff oder ein anderer es abstellten – niemand weiß es."