@nutzi2015 (
@all)
guten morgen,
...gestern um 19:53 hast du u.a. folgendes geschrieben: "(...) In einem Videoclip neulich stand auf den Aktenordnern "Mordfall T.G." u. nicht "Vermißtenfall T.G.". (...)
ich möchte dich hiermit bitten, einen link zu diesem videoclip hier einzustellen.
oder wenigstens ein standbild, auf dem die aktenordner mit der aufschrift "Mordfall T.G." zu sehen sind- bei deinen technischen fähigkeiten dürfte dir dies wohl keinerlei schwierigkeiten bereiten.
warum? weil ich der überzeugung bin, daß aktenordner mit einer solchen beschriftung nicht existieren, und du somit einen ziemlichen stuß hier verbreitet hast.
würde nämlich tatsächlich auf diesen ordnern "Mordfall T.G." stehen, so wären logischerweise auf einen schlag für jedermann (-frau) sämtliche diskussionen um einen möglichen unfall, oder gar suizid, hinfällig!
zur erinnerung hier nochmal der öffentlich bekannte stand der dinge:
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09.07.2015
Keine Anhaltspunkte für Fremdeinwirkung - Todesfall Tanja Gräff bleibt noch weitgehend ungeklärt - mit Fotogalerie
Fotos Heinz-Günter Boßmann: Pressekonferenz Tanja Gräff mit neuen Erkenntnissen der Rechtsmedizin
Trier (boß) Trotz umfangreicher polizeilicher Ermittlungen nach dem Fund der sterblichen Überreste der 2007 vermissten Trierer Studentin Tanja Gräff am 12. Mai 2015 ist der Fall noch nicht immer restlos geklärt.
Das ergab der heutige Zwischenbericht auf der kurzfristig einberufenen Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft vor einem großen Medienaufgebot aus Deutschland, Belgien und Luxemburg in Trier.
Aber zwei Dinge stehen für den Leiter des Mainzer Instituts für Rechtsmedizin, Prof. Dr. Reinhard Urban, fest: Nach der DNA-Analyse handelt es sich 100%ig um Tanja Gräff und der Tod ist durch den Sturz von einem 50 Meter hohen Felsen über Trier-Pallien eingetreten. Eine Gewalteinwirkung von dritter Hand durch „Werkzeugspuren“ an den Knochen oder Kleidungsstücken konnte nicht nachgewiesen werden. So waren Pullover und BH völlig unversehrt, der Reißverschluss der Hose und der Gürtel geschlossen, Schuhe und Strümpfe an Ort und Stelle. Um die Absturzstelle zu erreichen, musste man einen 1,20 Meter hohen Begrenzungszaun übersteigen, der zwei Meter vor dem Abgrund aufgebaut war.
Trotz der Erkenntnisse aus dem Gutachten – da waren sich die Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft einig – kann noch nicht ausgeschlossen werden, dass die damals 21-jährige Tanja nach einem Sommerfest an der Fachhochschule von dem Felsen gestoßen wurde. Es werde auch weiter wegen eines Tötungsdeliktes ermittelt, so der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen.
Todesursache, so der Professor, sei die mutmaßliche Durchtrennung von zwei Arterien im Bereich der teilweise zerschmetterten Halswirbelsäule gewesen. Vermutlich sei der Körper von Tanja bei dem Fall mehrfach an Felsvorsprüngen und Vegetation angeprallt, an einer vergabelten Eiche in 14 Metern Höhe wie in einem Nest hängengeblieben und schließlich Wochen oder Monate später zur Fundstelle abgestürzt. Diese war dann rein zufällig bei Rückschnittarbeiten an der Vegetation am Fuß der Felswand hinter einem Appartementhaus in der Bonner Straße von Forstarbeitern entdeckt worden. Aus diesem Anwesen hat sich nie ein Hinweisgeber bei der Polizei gemeldet, der etwas gehört oder gesehen hat.
Der Schädel sei völlig unverletzt gewesen, berichtete der Gutachter, so dass Tanja wohl im Aufprallwinkel mit den Beinen oder dem Gesäß aufgekommen sei, woher auch die Verletzungen an der gesamten Wirbelsäule, den Knien und am linken Handgelenk sowie dem Unterarmknochen herrühren könnten.
Die gefundene Armbanduhr, so Staatsanwalt Dr. Eric Samel, brachte keine Erkenntnisse, aber man erwartet noch Ergebnisse vom Landeskriminalamt nach der Auswertung des Mobiltelefons, die noch nicht abgeschlossen ist. Warum das Handy bei der Suche nach der Vermissten nicht geortet werden konnte, beantwortete Samel gegenüber unserer Zeitung: „Es war ausgeschaltet. Warum, wissen wir nicht.“ Allerdings war in der fraglichen Nacht wohl noch damit telefoniert worden.
Auch die zehn unter dem Skelett gefundenen Likörfläschchen brachten vom Inhalt keine Hinweise auf Betäubungsmittel oder KO-Tropfen.
Da zurzeit noch 868 Spurenakten und 65 neuen Hinweisen nachgegangen wird bzw. abgestimmt werden müssen, wurden darüber keine Angaben gemacht, um die laufenden Ermittlungen nicht zu beeinträchtigen.
Der Rechtsanwalt der Familie Gräff, Detlef Böhm, gegenüber unserer Zeitung: „Nach den heutigen Ergebnissen sind noch alle Möglichkeiten offen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tanja mitten in der Nacht diesen einsamen Panoramaweg alleine gegangen ist. Es muss nach meiner Meinung jemand dabei gewesen sein. Es kann sich dann dennoch um einen Unfall oder aber um ein Tötungsdelikt gehandelt haben. Gut ist, dass die Staatsanwaltschaft und die Polizei weiterhin diesbezüglich ermitteln. Vielleicht wird sich irgendwann einmal ein Mensch melden, der dabei gewesen ist.“
Der Leiter des Kommissariats 11 und damit Chefermittler in der Sache Gräff, Christian Soulier, bedauerte, dass Tanja Gräff nicht früher gefunden worden sei und die sterblichen Überreste erst acht Jahre später nur durch einen Zufall entdeckt wurden, obwohl auch am späteren Fundort mit Hubschraubern und Suchhunden alles Menschenmögliche getan worden sei. In diesem Zusammenhang hob Polizeipräsident Lothar Schömann nochmals hervor, dass der Fall Tanja Gräff stets „Chefsache“ gewesen sei und die Mordkommission in der Zwischenzeit sämtliche 47 weiteren Tötungsdelikte aufgeklärt habe.
Heinz-Günter Boßmann
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"Keine Anhaltspunkte für Fremdeinwirkung" also.
somit hätten wir dann nach "Mord ohne Leiche" und "Mord ohne Täter?" nunmehr "Mord ohne Fremdeinwirkung!", oder wie?
die kripo beschriftete anfangs die ordner mit "Verdacht des Mordes", dieser verdacht war damals in jedem falle auch vorrangig vor allem anderen- nur: dieser verdacht hat sich bisher nicht erhärtet, im gegenteil: er wurde eher weicher...
mfg: domlau