DEFacTo schrieb:"Der Gutachter kommt jedoch zu dem Ergebnis,, dass die Uhr zwar beschädigt wurde, das Uhrwerk an sich jedoch funktionsfähig blieb. Aufgrund von Beschädigungen ist die Mechanik jedoch so beeinträchtigt, dass ein Rückschluss auf den Zustand der Uhr unmittelbar nach dem Absturz und somit dessen genauen Zeitpunkt aufgrund der Zeigerstellung unzulässig sei."
Ich habe dieses Zitat zur Kenntnis genommen und jederzeit berücksichtigt.
Die Anmerkung, y-ray
DEFacTo schrieb:hat doch seine annahme geschrieben damit das alles stimmt was hier phantasiert wurde
steht auf etwas wackeligen Füßen, denn es mangelt an meiner Annahme, denn ich habe nichts angenommen, sondern lediglich Variablen erwähnt. Solche Formulierungen sind m.E. an Überheblichkeit Deinerseits kaum zu überbieten.
Natürlich wäre es eine Leichtigkeit, die Instrumente der Uhr in gleicher Qualität und Auflösung abzubilden, wie die Etiketten der Likörfläschen um einige Variablen in Konstanten zu überführen, fraglich bliebe dabei jedoch nach wie vor, worin der Anspruch einer Pressekonferenz grundsätzlich eigentlich bestand.
Geht man die Erkennbarkeit der Instrumente der Uhr mathematisch-logisch an, kommt man zu dem Schluss, dass es bezüglich der "kleinen Instrumente" einen großen Interpretationsspielraum gibt, jedoch kann der Betrachter des von
@domlau verlinkten Bildes zumindest feststellen, welche "Kombinationen" von Wochentags- und Kalendertagesanzeige
auszuschließen wären. Es liegt mir fern, hier etwas widerlegen zu wollen, ich denke jedoch, dass mein Bedürfnis auf der Suche nach einfachen Erklärungen ausreichend bedient wird. De facto kann man die kleinen Zeiger auf den kleinen "Zusatzinstrumenten" nicht von Anhaftungen am Uhrglas unterscheiden, dennoch kann man erkennen, wo diese kleinen Zeigerchen
nicht stehen und somit Möglichkeiten errechnen, wo sie letztlich überall stehen könnten. Das macht die Variablen bereits wesentlich "konstanter".
Würde man die Lebensdauer einer Maxell-Knopfzelle (OEM) bei Temperaturen < 7 Grad Celsius bei der Stromaufnahme einer FOSSIL BQ9184 überprüfen, käme man zu dem Schluss, dass diese sich um das etwa 6-fache verringert (die Stromaufnahme der Elektronik steigt mit abnehmender Temperatur, die Kapazität der Batterie sinkt gleichzeitig), nahezu ungeachtet der Wahrscheinlichkeit, mit welcher die Uhr eben zu einem der möglicherweise angezeigten Kombinationen von Wochentag, Kalendertag und "Tageshälfte" stehen geblieben wäre, kommt man zu dem Schluss, dass die Möglichkeit, dass die Uhr doch (recht wahrscheinlich) im Zusammenhang mit den "unbekannten Ereignissen am roten Felsen", zum Stillstand kam, durchaus gegeben ist.
Entsprechende Kenntnisse von Statistik, Stochastik und Logik, und darüber hinaus, diese Kenntnisse dem DAU auf einfache Weise nahezubringen, übersteigt m.E. die Kompetenzen eines Redakteurs bei Weitem.
Was mag der "Gutachter" dazu für eine Meinung haben? Ich habe wahrgenommen,
a) dass das Uhrwerk an sich funktionstüchtig blieb (also funktionieren hätte können, wenn nicht...)
b) die Mechanik der Uhr aufgrund von Beschädigungen so beeinträchtigt wäre (Achtung!!! Hier ist von MECHANIK die Rede, nicht von Elektrik oder Elektronik), dass ein Rückschluss auf den Zustand der Uhr
unmittelbar nach dem Absturz und dessen (des "Absturzes") genauen Zeitpunkt(es) aufgrund der Zeigerstellung unzulässig sei.Kann mir hier irgend jemand sagen, wer einen solchen Satz formuliert haben mag? Zerfetzt man diesen Satz in seine logischen Einzelteile, hat er praktisch kaum bzw. bei anderer Betrachtung eine immense Aussagekraft.
1)
Zunächst einmal ist hier
definitiv von einem Absturz die Rede, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu welchem andere, teils gutachterliche Aussagen, welche einen höchstwahrscheinlichen Absturz suggerieren, noch ausstanden.
Mit der
wiederholten Bezugnahme auf einen "Absturz" wird diesem fiktiv nochmals Realitätscharakter verliehen, über die tatsächliche Realität lässt sich m.E. jedoch streiten.
2)
Wir reden hier über eine Quartz-Uhr, welche "digital" und bis auf wenige Bauteile vollelektronisch funktioniert. Insofern ist der Bereich der "Mechanik" auf nur wenige Bauteile der Uhr beschränkt.
3)
Ferner wird von dem "genauen" Zeitpunkt des Absturzes berichtet. Die Uhr kann die Zeit m.E. nur recht unpräzise anzeigen, was an der Tatsache liegt, dass sie höchstens "sekundengenau" anzeigt.
Im Grunde genommen ist ein Nachdenken über den
genauen Zeitpunkt des
vermeintlichen Absturzes absolut entbehrlich, denn der größte Ungenauigkeitsfaktor einer Quartz-Uhr ist der "Besitzer", welcher sie Sekunden- oder vielleicht auch nur Minutengenau stellt oder gar bewusst ein paar Minuten vor- oder zurückstellt.
4) Hier werden folglich auch Formulierungen benutzt, welche den Urheber der Aussage auf absolut sicherem Boden wägen - "unmittelbar" und "genauen Zeitpunktes".
Wer jetzt widersprechen möchte, dass diese Ausführungen gut überlegt und gleichzeitig "kompliziert" sind, möge dies bitte tun. Eine einfache Alternative wäre gewesen:
"Die Stellung der Uhrzeiger lässt keine Rückschlüsse auf einen möglichen Tat- oder Unfallzeitpunkt zu." oder
"Die Uhr wies zwar Schäden auf, jedoch können dadurch keine Rückschlüsse auf ein konkretes Tat- oder Unfallgeschehen gezogen werden."
Diese "Alternativen" wären aber auch nur dann statthaft, sofern sie zutreffen würden!!!
Ich beende meine Ausführungen mit einer Frage:
"Wann wäre ein Rückschluss auf den Zustand der Uhr unmittelbar nach dem Absturz und somit dessen genauen Zeitpunkt(es) zulässig gewesen?" und lasse bei dieser Frage "Verstärker" wie z.B. "genau" oder "unmittelbar nach dem (vermeintlichen) Absturz" bewusst außen vor...