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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 17:28
@Slaterator

Eben!
Es würde nur dann Sinn machen, wenn der Täter sicher sein könnte, dass keine Spuren bei der Leiche gefunden werden, die auf ihn schließen lassen...in diesem Fall könnte er den Versuch unternommen haben, einen Unfall vorzutäuschen (wäre das angesichts der modernen Untersuchungsmethoden realistisch?)
...das ganze noch nahe dem Hochhaus und nahe dem Weg oben am Fels was ein hohes Entdeckungsrisiko bedeutet hätte!
...dazu die einem solchen Szenario eher nicht so gut entsprechenden Erkenntnisse des Rechtsmediziners Urban...


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 17:34
@Matthäi
Es wäre schon ein relativ einmaliger Vorgang, wenn es Täter gäbe, die so vorgingen. Für mich ist ein solches Vorgehen zumindest absolut unwahrscheinlich und deshalb kaum vorstellbar. Selbst wenn der/die Täter diese von Dir angesprochene Sicherheit gehabt hätte(n), wäre es dennoch ein ziemlich sinnfreies Unterfangen. Abgesehen davon, dass die Forensik heute selbst Spuren im Nanobereich sichern und auswerten kann, weshalb der/die Täter dort keine Sicherheit hätte(n) haben können. Ausgenommen natürlich, sie/er hätte(n) das nicht gewusst oder es wäre ihnen/ihm egal gewesen...


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 17:39
@Slaterator

Deshalb gehe ich von einem Zeitfenster zwischen etwa 5:10 oder 5:30 und vielleicht 7:00 aus! (je nachdem ob man die Beobachtungen des Bzh als relevant erachtet oder nicht)
...und ich gehe davon aus, dass Tanja gestoßen wurde; zumindest dies konnte Urban nicht plausibel ausschließen (denn seine Bemerkung "der Täter hätte sich selbst in Gefahr gebracht" ist schlicht unzutreffend wenn man die Möglichkeit in Betracht zieht, dass er Tanja über den Zaun gehoben haben könnte!)


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 17:56
So, liebe Kriminalfreunde!

Ich darf mich nun auch zu Wort melden, nachdem ich seit über einem Jahr stiller und begeisterter Mitleser dieses Threads bin.
Ich hatte am gestrigen Tage die Gelegenheit, als Nicht-Rheinländer die schöne Stadt Trier zu besuchen und mir auch gleichzeitig einen realistischen Eindruck der wichtigsten Locations dieses Falles zu machen. Als persönlichen Beitrag zu dieser Diskussion möchte ich nun meine Erfahrungen und Eindrücke hier hinterlassen, um dem ein oder anderen, der nicht in der Lage ist die Örtlichkeiten zu besuchen, eine bessere Vorstellung der Abläufe und Örtlichkeiten zu ermöglichen.
Ich kann vorwegnehmen, dass ich nach den heutigen Eindrücken vor Ort für mich persönlich fast ausschließe, dass eine junge Frau nach einer ausgedehnten Party-Nacht alleine, in Dunkelheit/Dämmerung an die bekannte Absturzstelle wandert, um dort über den Zaun zu steigen und letztendlich tragischerweise abstürzt.

Ich beginne mit dem wohl bekanntesten Ort dieses Falles, der Absturzstelle, die ich zu Fuß über den Felsenpfad vom bekannten Weißhaus aus erreicht habe. Dieser Weg, vom Weißhaus bis zur Absturzstelle, dauert zu Fuß höchstens 6-7min und kam mir persönlich äußerst kurz vor. Der Felsenpfad ist bei ebenen Flächen so gut wie nicht gesichert, verläuft teilweise aufsteigend treppenartig über Stock, Stein und Wurzelwerk und ist meiner Meinung nach, ohne künstliche Beleuchtung in der Dunkelheit nicht angenehm und stolperfrei zu bewältigen, da schon bei Helligkeit die Gefahr besteht, zu stolpern und in Richtung Abgrund zu stürzen. Hier muss ich allerdings dazu sagen, dass die ansteigenden Bereiche mit bekanntem Zaun gesichert sind. Als ich vor Ort war, wurde mir trotzdem immer wieder bewusst, dass es neben mir ohne Zaun teilweise 50m in die Tiefe geht. Das Gefälle Richtung Abbruchkante ist relativ steil, leider ist das auf Fotos oder Videos nicht wirklich erkennbar.

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Hier im Thread existiert das Video eines "schnaufenden" Bergsteigers, der das sogenannte "Chillplateau" abläuft und schließlich an der süd-westlichen Seite der Absturzstelle landet. Hierzu muss ich sagen, dass ich selbst am hellichten Tag keinen Fuß auf das "Chillplateau" gesetzt habe, da dort besonders an der Kante meiner Meinung nach ein falscher Tritt, ein Ablösen von Gestein oder ein Abrutschen von Laub und Bodenbelag ausreichen würde, den sicheren Absturz zu erleben. Nichts für mich und ich denke auch nichts für vernünftige Leute, die an ihrem Leben hängen. Hier die Stelle an der der Zaun beginnt und es rechts Richtung Abbruchkante geht.

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Der Weg steigt anschließend treppenartig an und mündet in der bekannten Absturzstelle.

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Dort wo der moosbedeckte Baum unmittelbar hinter dem Zaun liegt, kann man sicherlich stehen und auch gehen, mir erschließt sich allerdings nicht wirklich, warum man das tun sollte. Dennoch konnte ich im Bereich des Chillplateaus die ein oder andere "Idee eines Trampelpfades" erkennen.

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Der Bereich hinter dem Zaun an der unmittelbaren Absturzstelle kann sicherlich betreten werden, nachdem man den Zaun überstiegen hat oder den Weg an unserem moosbedeckten Baumstamm vorbei genommen hat. Ich kann nach meinem persönlichen Eindruck aber sagen, dass mich keine zehn Pferde dazu gebracht hätten den Zaun zu übersteigen oder den Bereich hinter dem Zaun auch nur zu betreten, da dieser Bereich steil abfällt und höchstens 2 Meter nach vorne reicht. Auch hier kann ich nur wieder auf den risikoreichen Bodenbelag eingehen, der ein freiwilliges Aufhalten an dieser Stelle meiner Meinung nach bei klarem Verstand und Lebensfreude unmöglich macht. Auch hier ist das Gefälle auf dem Bild leider nicht realitätsgetreu erkennbar.

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Der Zaun geht mir, als über 1,80m großem Menschen, bis zur Brust und ist meiner Meinung nach zu hoch um dort drüber zu fallen oder sich locker gemütlich drauf zu setzen. Ich habe der Vollständigkeit halber den Bereich zwischen Boden und Zaun fotografiert und zum "Größenvergleich" einen mittelgroßen Baumstamm in die Lücke gelegt. Nach meinem Empfinden hätte mein Körper dort nur unter Einwirkung von Gewalt unten drunter durch gepasst. Einen schlankeren Körper könnte man -vielleicht- mit Aufwand und nicht ohne Spuren durchbekommen. Das nur zur Info, weil es glaube ich in der letzten Zeit hier mal angesprochen wurde.

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Läuft man von dieser Stelle ca. 10 - 15 Meter weiter Richtung Nord-Ost, also an der mutmaßlichen Absturzstelle vorbei, ein wenig den Berg hinauf, kommt nach etlichem Gebüsch hinter dem Zaun folgendes "Plateau".

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Dieses Plateau ist bedeckt mit allerlei Gehölz und verläuft treppenartig nach unten. Diese Stelle könnte ich mir als Platz oberhalb der hier im Thread öfter genannten "Chillhöhle" vorstellen. Ich konnte allerdings nichts der gleichen erkennen und war auch hier der festen Überzeugung, dass niemand bei klarem Verstand und Lebensfreude den Zaun übersteigt. Hier nochmal der gesamte Bereich der Absturzstelle als Panorama.

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Läuft man nun von der Absturzstelle zurück Richtung Weißhaus den Felsenpfad entlang, erreicht man nach gefühlten zwei Minuten eine Art Aussichtsstelle, an der der Weg einen 90 Grad Knick macht. Dieser Bereich ist ebenfalls wieder eingezäunt von einem massiven Metall-Zaun und übertrifft in der Aussicht auf das Trierer Zentrum und die Mosel weit die Möglichkeiten der Absturzstelle. Sollte also jemand daran interessiert sein, die schöne Aussicht auf Trier zu genießen, begibt er sich meiner Meinung nach ziemlich sicher lieber an diese Stelle, als an die Absturzstelle. Folgendes Bild zeigt die o.g. Aussicht. Oben genannten Weg von der Absturzstelle zu diesem Aussichtspunkt habe ich ebenfalls in einem Video festgehalten. Dieses folgt, sobald ich weiß, wie Videos hochgeladen werden.

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Läuft man nun weiter ca. 5min den Weg zurück, kommt man am Weißhaus und dessen Parkplatz raus. Zwischen Mosel und Weißhaus ist eine Art Park angelegt, der sich meiner Meinung nach gut zum "Chillen" auf der Wiese eignet. Hier noch ein paar Bilder dieses Bereiches.

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Folgendes Bild zeigt den Bereich zwischen Weißhaus und Moselufer/Felsenkante. Hier sind große Wiesenflächen. Meiner Meinung nach auch wieder ein angenehmerer Bereich zum Aufenthalt, als die Absturzstelle.

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Wieder weiter am Weißhaus vorbei folgt eine riesige Wiesenfläche mit Aussichtsplateau. Hierbei handelt es sich um das "Aussichtsplateau des Weißhauses" mit unterhalb liegenden Häusern. Genau unterhalb dieses Plateaus haben meiner Meinung nach die bekannten Hausdurchsuchungen in der Bonner Straße stattgefunden. Auch die folgenden Bilder sind meiner Meinung nach Beweis dafür, dass auch diese Stelle in Sachen Aussicht und Chillfaktor eindeutig attraktiver ist, als die Absturzstelle am Felsenpfad. An dieser Stelle zwischen Weißhaus und dem Aussichtsplateau stand meines Wissens auch die Bergstation der Kabinenbahn, wovon allerdings nichts mehr zu sehen ist.

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Läuft man nun von diesem "Weißhaus-Aussichtsplateau" eine Steintreppe hinunter Richtung FH-Gelände, kommt man genau an der Ecke des Rosengartens raus. An dieser Stelle gibt es einen Fußweg runter in die Stadt, dessen Namen ich leider nicht kenne. Über das Gelände des Rosengartens könnte man nun ganz unkompliziert zurück Richtung Wildfreigehege/Drachenhaus und Stuckradweg. Auch hier wieder ausladende Wiesenflächen.

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Noch mal zu dem aus Videos bekannten Waldweg, der direkt an der Absturzstelle mündet und bewiesenermaßen mit dem Auto befahrbar ist. Hier kann ich sagen, dass es aufgrund der Begebenheiten vor Ort meiner Meinung nach äußerst auffällig wäre, dort mit dem Auto in den Wald zu fahren. Ich schließe allerdings nichts aus. Der Weg schien mir äußerst uneben und teilweise steil ansteigend.

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Platz für ein Auto wäre hier trotzdem allemal.

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Parkplätze bzw. Stellen um Luxemburger Peugeots oder auch andere Kraftfahrzeuge oberhalb der Felsen abzustellen gibt es reichlich. Allein der Parkplatz des Weißhauses hat Platz für etliche Autos, geschweige denn der Fahrbahn- oder Waldrand. Ich kann allerdings keine Aussagen zur Fest-Situation 2007 oder zur allgemeinen Parkverbots-Situation machen.

Das Wohngebäude der Bonner Straße 74 erscheint relativ unspektakulär und abgewohnt. Auch hier hätte ich mir die ganze Location weitaus größer vorgestellt. Der auftseigende Weg Richtung "Verbindungshaus" ist nicht direkt von der Bonner Straße befahrbar. Man muss sich erst über eine Art "Privatparkplatz" bewegen um dann den Weg nach oben anzutreten. Auch hier wäre ein Besuch des Grundstückes neben Haus 74 relativ auffällig. Den Weg nach oben habe ich nicht erkundet.

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Zu guter Letzt noch ein Panorama des Festgeländes, an dem der bekannte Getränkestand gestanden haben muss. Die Parkhäuser sind weg. Nord-Östlich sind große, neue Parkflächen angelegt.

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Noch etwas allgemeines zu meinen Erfahrungen dieses Ausfluges. Ich perönlich hätte mir die Örtlichkeiten vor meinem Besuch etwas weitläufiger vorgestellt. Sicherlich sind knapp ein Kilometer zur Absturzstelle ein relativ weiter weg. Dennoch bin ich nach meinem Besuch der Auffassung, dass dort oben alles relativ zügig zu Fuß zu erreichen ist und mit dem Auto noch viel schneller. Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass es auf dem Weg vom FH-Gelände zur Absturzstelle weitaus interessantere Stellen gibt, um sich dort aufzuhalten und den Abend ausklingen zu lassen. Auch meine weibliche Begleitung widerspricht der Idee deutlich, dass eine junge Frau dort "nachts" im Dunkeln/Dämmerung alleine unterwegs wäre.
Ich gehe in meiner bescheidenen Meinung, nach meinem Besuch vor Ort, davon aus, dass TG höchstwahrscheinlich in Begleitung gewesen sein muss, bzw. an besagter Stelle verabredet gewesen sein muss, oder sich in der Hoffnung an besagte Absturzstelle begeben haben muss, dort Freunde/Bekannte zu treffen.

Auf eine genaue Theorie der Vorkommnisse nach dem FH-Fest 2007 möchte ich mich aber nicht festlegen. Dazu gibt es euch!

Seid friedlich und vertragt euch, damit ich auch zukünftig was spannendes zu lesen bekomme. :-)

Gruß
Krusovice

PS: Dieser Beitrag beschreibt verständlicherweise meine persönlichen Eindrücke der Begebenheiten vor Ort im Jahre 2015. Seit 2007 kann sich selbstredend einiges verändert haben.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 17:57
Ich wüsste zu gerne, ob der Täter im Fall Cindy Koch zu einem späteren Zeitpunkt wieder "zugeschlagen" hatte...dann ließe sich u.U. ein Zusammenhang mit dem Fall Gräff erschließen...so bleibt es eine Vermutung!


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 17:58
@Matthäi

Das Zeitfenster würde ausgehend von den Hilfeschreien die später in der Folgezeit gehört wurden, sogar noch viel später liegen... Was ein Kapitalverbrechen angeht, ist alles offen. Auch meiner Meinung nach ist es theoretisch möglich, eine Person zu "stoßen" ohne sich selbst zwangsläufig in Lebensgefahr zu bringen. Wenn auch eher dann, wenn der Täter selbst auf der sicheren Zaunseite stand. Nur ob es so war, ist völlig offen. Ich würde mich da nicht festlegen.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 18:09
@Krusovice

Hallo und willkommen zurück ! Ich bin beeindruckt. Es ist zwar nicht so, dass hier noch keine Fotos der Absturzstelle und Umgebung vorhanden wären, dieser Beitrag jedoch zeigt zusammenhängend alle Gründe in Bild und Text, warum es so unwahrscheinlich ist, dass T.G. diesen Weg allein ging und bei einer morgendlichen ungesicherten Kletterpartie im Halbdunkel tragisch und allein verunglückte. Dafür von mir vielen lieben Dank für die Mühe und diesen Beitrag !! Super !!


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Trier ehemaliges Mitglied

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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 19:20
@Krusovice
Herzlichen Dank für Deine Bemühungen. Ich denke alle User werden Deinen Bericht und Deine Bilder sorgfälltig studieren und davon profitieren - besonders die, die nicht vor Ort waren.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 19:56
Erst einmal ein Danke an Krusovic für diesen klasse Bericht !!

TextText kannn es für die Unfalltheorie nur einen erkennbaren
Grund geben.
Tanja Gräff wollte so schnell wie möglich zu Fuß in die Innenstadt. Sie hat allerdings einen falschen Weg eingeschlagen. Sie wollte eigentlich den Fussweg ( erkennbar auf dem 5. Bild von unten ) hinunter in die Stadt erreichen und hat sich verlaufen.

Des Weiteren muss sie sich zur Orientierung zu einem unglaublich riskanten Ausblick hinter den Zaun entschlossen haben.
Was soll sie dort sonst allein gesucht haben.

Voraussetzung für dieses Unfalltheorie wäre, dass sie allein unterwegs gewesen ist und sich dort oben nicht auskannte.

Was meinst Du dazu Krusovice.
Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario für Dich ?

Ich halte es für gering.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 20:11
@Komparator

Auch wenn Du mich jetzt nicht direkt angesprochen hast, ich halte die Wahrscheinlichkeit für sehr gering, dass sie den Weg in die Innenstadt nicht kannte bzw. sich derart verlaufen haben soll. Sie wuchs in der Umgebung auf und war dort wohnhaft. Ich denke, sie kannte die "roten Felsen" und auch die Umgebung genau genug. Desweiteren halte ich es auch für äußerst ungewöhnlich, dass sie sich freiwillig im Halbdunkel hinter den Zaun begeben haben sollte. Das sie darüber hinaus dort oben allein noch den "Kick" bei einer ungesicherten und -ohne Zeugen- auch unbeobachteten Kletterpartie gesucht haben sollte... Nun ja.

Kurz und gut: Ich bin kein unbedingter Verfechter einer Mordtheorie. Es ist und bleibt alles bis zur endgültigen Klärung möglich. Aber das ein Unfall ohne Zeugen stattfand, weil oben niemand war, weil T.G. zuvor allein dort hingelangte, weil sie sich freiwillig an -ausgerechnet- dieser Stelle diesem Risiko aussetzte... Nein, dass klingt nach dem derzeitigen Informationsstand für mich unwahrscheinlich.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 20:14
@Krusovice
Vielen herzlichen Dank für dein geduldiges Mitlesen hier 😉 und für die tollen aussagekräftigen Bilder. Es sind die ersten Bilder, auf denen für mich das schon sehr früh hinter dem Zaun einsetzende Gefälle deutlich zu erkennen ist, gerade auch am Trampelpfad, den ich für fast noch eben eingestuft hatte. Also mich würde da wohl auch niemand freiwillig hinter den Zaun bekommen.

Auf dem dritten Bild vom Weißhaus ist ein Gullideckel zu sehen und verschiedene schwere, kniehohe Gebilde, scheinbar auch mit Deckel? Schächte? Kannst du sagen, um was es sich dabei handelte? Könnte es eine Art Kanalsystem sein? Ich frage, weil du schreibst, der Weg zur Absturzstelle wäre von dort in 6-7 Min. zu schaffen. Tanja hätte am 13.06. also sehr schnell fortgeschafft werden können.

Prima auch, dass du all die vielen besseren Aussichts- und Chillmöglichkeiten erwähnst. Fühle mich damit bestätigt in der Ansicht, dass Abhängen nicht der Grund war, warum Tanja dorthin gelangte.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 20:24
@Krusovice
auch von mir ein großes DANKESCHÖN für deine kommentierte Bilderserie :)
Beitrag von Krusovice (Seite 3.141)
Zitat von KrusoviceKrusovice schrieb:zu diesem Aussichtspunkt habe ich ebenfalls in einem Video festgehalten. Dieses folgt, sobald ich weiß, wie Videos hochgeladen werden.
ich bin mir zwar nicht 100% sicher, aber ich glaube ein Video kannst du nur verlinken, musst du also auf youtube oder ähnlicher Plattform hochladen...


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 20:49
@Krusovice
Herzlichen Dank! Nach über 3.000 Seiten bist Du der Erste, der es wirklich geschafft hat, optimale Fotos und eine großartige Beschreibung der Absturzstelle und der Umgebung zu erschaffen! Großartig, wirklich.
Endlich kann ich mir das alles vorstellen.
Im Übrigen deckt sich das genau mit meiner Einschätzung zum "Unfall" etc.

Unfall oder Selbstmord schließe ich nun noch mehr aus als ich es schon tat.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 20:50
@Krusovice

Super, tausend Dank, das sind endlich mal Photos, auf denen man auch das Gefaelle gut sehen kann! Und das Plateau "hinter" der Absturzstelle war genau das, welches ich gemeint hatte.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 22:19
Zitat von KomparatorKomparator schrieb:Tanja Gräff wollte so schnell wie möglich zu Fuß in die Innenstadt. Sie hat allerdings einen falschen Weg eingeschlagen. Sie wollte eigentlich den Fussweg ( erkennbar auf dem 5. Bild von unten ) hinunter in die Stadt erreichen und hat sich verlaufen.

Des Weiteren muss sie sich zur Orientierung zu einem unglaublich riskanten Ausblick hinter den Zaun entschlossen haben.
das wäre durchaus möglich, dass jemand nicht weiß, wo er sich am felsenpfad genau befindet, schließlich hat der weg keine spektakulären abweichungen.

die aussicht ins tal ist jedoch ein zuverlässiger hinweis, wie weit man sich schon von der stadt wegbewegte.
beim absturzpunkt ist man von der moselbrücke, über die man ja drüber will, schon sehr weit weg, und der weg ging die ganze zeit nur mehr bergauf.
das allein muss ihr gezeigt haben, dass sie sich nicht abwärts richtung treppe oder weg und tal tal bewegte.

denkbar ist deine idee für mich im alleräußersten fall eigentlich nur, wenn sie von der forsstraße mit dem auto gebracht worden wäre, und hier erstmals auf den felsenpfad traf.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 22:35
@Krusovice

Danke für deine hervorragende Arbeit! Natürlich haben auch andere bereits hervorragendes und hochinteressantes Bildmaterial geliefert. Du hast es aber geschafft, die Bilder in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen und entsprechend zu kommentieren. Für solche Beiträge ist Allmy echt unersetzlich.

Nun aber noch zu etwas Konkretem:
Zitat von KrusoviceKrusovice schrieb:Ich kann nach meinem persönlichen Eindruck aber sagen, dass mich keine zehn Pferde dazu gebracht hätten den Zaun zu übersteigen oder den Bereich hinter dem Zaun auch nur zu betreten, da dieser Bereich steil abfällt und höchstens 2 Meter nach vorne reicht.
Das würde ich von mir auch behaupten und zwar aus zwei Gründen: Weil ich Höhenangst habe UND weil ich weiß, dass da schonmal jemand abgestürzt ist. Ich würde aus diesen Gründen noch nicht einmal an den Zaun herantreten (keine Übertreibung!). Wie ist es nun aber bei jemandem der keine Höhenangst hat? Ich habe schon oft Situationen erlebt in denen Menschen völlig sorglos an Stellen herumtänzeln, bei deren Anblick mir bereits flau im Magen wird. Und da Tanja ja scheinbar gerne kletterte könnte man vermuten, dass sie zumindest frei von Höhenangst war.
Natürlich braucht es dann immer noch einen Grund da an dem Baumstamm entlangzugehen - es fällt allerdings einer weg, der einen daran hindern würde ;-)


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 23:14
@Krusovice
Danke für die Fotos.

Ist Dir aufgefallen wie lädiert der Zaun bei Bild_12 dem 2. plateau ist?
Eine riesen Beule und die meißten Maschen hängen nicht mehr am Spanndraht, was das wohl war?
Sieht aus als ob den Zaun jemand als Tor benutzt....

Und bei bild_006 und _28 die Knicke in der Oberstange?


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 23:17
@Krusovice
Zitat von KrusoviceKrusovice schrieb:Der Bereich hinter dem Zaun an der unmittelbaren Absturzstelle kann sicherlich betreten werden, nachdem man den Zaun überstiegen hat oder den Weg an unserem moosbedeckten Baumstamm vorbei genommen hat. Ich kann nach meinem persönlichen Eindruck aber sagen, dass mich keine zehn Pferde dazu gebracht hätten den Zaun zu übersteigen oder den Bereich hinter dem Zaun auch nur zu betreten, da dieser Bereich steil abfällt und höchstens 2 Meter nach vorne reicht.
Danke für die Fotos, Krusovice

Lustig, dein Nickname. Königliche Brauerei.
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Keine zehn Pferde hätten dich dazu gebracht, den Zaun zu übersteigen... naja, vielleicht warst du ja gerade nüchtern. Aber Tanja war nicht nüchtern. Viele Schreiber hier gehen immer von sich aus, das ist verständlich, muss aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Tatsache ist nun mal, dass Tanja dort irgendwo abgestürzt ist, und wenn sie nicht selber diesen Weg rechts des Zauns einschlug, wenn sie nicht selber den Zaun überwand (oben oder unten), dann hat jemand nachgeholfen.
Ich würde niemals im Leben eine Person über einen Zaun hieven oder unterhalb des Zauns durchschieben, um sie nachher runter zu werfen - wenn ich jetzt auch mal von mir ausgehen darf. So sind wir also trotz der schönen Bilder und des langen Beitrages nicht weiter gekommen als wir vorher waren: wir wissen nichts.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 23:19
@Krusovice

Wirklich superschöne Bilder, danke!!


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

05.10.2015 um 23:19
eigentlich zeigen alle Fotos eher weniger einen intakten oder als Sperre tauglichen Zaun..
Unten scheint es gar keine Anbindung oder Spanndraht zu geben.

Radelt oder rennt man gegen den Zaun habe ich hier das Gefühl fällt man wohl an manchen Stellen leer durch.

-> kein wirkliches Hindernis für jemanden der selbst oder einen Gegenstand in Absturzgebiet bringen will.


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