Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Kreuzbergerin
Ja, das wußte ich wohl, jedoch werden immer irgendwelche Kürzel verwendet, bei denen ich nicht weiß, welchem Freundeskreis sie zuzuordnen sind. Außerdem sprechen auch Beiträge einfach von "Freunden", ohne daß man weiß, ob alte oder neue gemeint sind.
Bei den StudiVZ-Einträgen und mit der Bezeichnung "Gruppe" war also der neue Freundeskreis gemeint?
Das wären also nicht die, die im Fernsehen auftraten. (Nur um hier nichts zu verwechseln.)

@snowdon
Schließe mich deiner Irritation an....
Weiß teilweise auch nicht, wer oder was gemeint ist?!

Nach freundlichen PNs, die mir zugegangen sind, möchte ich doch bemerken: Die Prämisse ("Wenn das die 'Freunde' sind,...") am Ende mein Beitrag von 10:35 Uhr ist offenbar nicht erfüllt, damit die dort formulierte Mutmaßung hinfällig. Aus dem Verhalten der "Gruppe" ([unverdient] alias "neuer Freundeskreis") läßt sich natürlich nichts über den alten Freundeskreis ableiten.

Kreuzbergerin
Kai_Eric schrieb:
>Ich finde es sehr seltsam, dass so gut wie nichts zu diesem Telefonat bekannt
>gegeben wurde

Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?
Warum sollte das seltsam sein?

Ein Beteiligter des Telefonats wünscht nicht das der Inhalt veröffentlicht wird.

Auch wenn wir (allmy-User) uns wünschen würden den Inhalt des Telefonats zu kennen:

Art 10 GG (1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.

Möchtest Du, wenn du plötzlich unverschuldet in ein Verbrechen verwickelt wirst in den folgenden Tagen deine letzten Mails, Telefonate etc. in der Zeitung abgedruckt lesen?

Alle anderen Gespräche werden im Detail und Wortlaut wiedergegeben, damit ein möglichst genaues Bild der Zeitabläufe rekonstruiert werden kann, und Zeugen sich melden. Nur bei dem letzten Gespräch, also der letzte sicheren Information, die Tanjas weiteren Planungen für den Abend nach 4:13 wiedergibt, bleibt deiner Meinung nach die Polizei aufgrund des Fernmeldegeheimnisses auf Wunsch des Anrufers schwammig? Das könnte ich nicht nachvollziehen!

Snowdon
Von wem aus? Von dem Angerufenen? Oder von den Ermittlern?

Ja, es ist generell so, daß man hier im Kaffeesatz rühren muß, weil gewisse (wahrscheinlich den Ermittlern bekannte) Dinge geheimgehalten werden. Wenn man aber will, daß der Fall aufgeklärt wird, muß man das akzeptieren.

Von den Ermittlern! Warum sollten sie bewusst über 8 Jahre die Information geheim gehalten, dass Tanja ankündigte, nun mit dem nächsten Bus in die Stadt zu kommen. Oder - wenn es so gewesen wäre - dass der AH ihr mitteilte, dass er sich nun ohne sie auf den Weg nach Hause machen wird, was sie verärgert zur Kenntnis nahm. Es gab doch keinen logischen Grund, ausgerechnet den Inhalt dieses letzten Lebenszeichens geheim zu halten.

ich weiß nicht, was ihr erwartet. bei tausenden leuten bin ich es gewohnt, dass mein handy nicht geht. zustandekommende gespräche sind ein einziger krampf, hin und wieder ein verstehbarer ton, hauptsächlich rauschen.

was wollt ihr hören? die realität? die wird etwa so ausgesehen haben bei schlechtem empfang:

"hallo tanja, wo brrr scheeppper, scheppperr, surr, brumm...ich bin in schepper grrr"
"hallo ah, ich höre dich nicht, es ist zu lau b rrr schepper grummel.. der teilnehmer ist der zeit nicht erreichbar.. grummel.."

@vielefragen
Könnte so gewesen sein. Wäre aber auch eine relevante Information gewesen: "AH ruft Tanja an. Die Kommunikation ist jedoch aufgrund des schlechten Empfangs schwierig/unmöglich und danach ist ihr Handy nicht mehr erreichbar."

Wenn es so gewesen wäre - warum hätte die Polizei das dann nicht auch so mitteilen sollen?

@Kai_Eric
Diese Kritik setzt aber die Kenntnis des Inhalts des Telefonats voraus. Solange wir nicht wissen, was gesagt wurde, können wir auch nicht beurteilen, ob das Geheimhalten gerechtfertigt war/ist. Allerdings gibt es genauso auch keinen Grund anzunehmen, daß, wie @vielefragen erwägt, das Gespräch nur aus Störungen bestanden hätte.

@Kai_Eric

Kai_Eric schrieb:Ich finde es sehr seltsam, dass so gut wie nichts zu diesem Telefonat bekannt gegeben wurde.

Der Knackpunkt an dem Telefonat ist ja, dass Tanja sich nach Meinung einiger User mit AH am Telefon überworfen haben könnte und daraus die traurige Stimmung resultieren könnte, welche sie dann an den Roten Felsen gehen ließ wo sie Ruhe finden wollte, den Sonnenaufgang genießen etc.......

Meiner Meinung nach können wir diesen Inhalt des Telefonats aber ausschließen, indem wir Rückschlüsse aus den weiteren Ermittlungen ziehen.

Dazu schrieb ich bereits:

Die Ermittler kennen ja den Inhalt des Gespräches ( Es sei denn, man unterstellt das bei der Aussage nicht die Wahrheit gesagt wurde )

Die Ermittler haben aber immer auch in die Richtung ermittelt, dass Tanja nach 4:13 versucht hat zur Clique in die Stadt aufzuschließen.

Hätten sie aufgrund des Gesprächsinhaltes, dass Aufschließen von Tanja in die City komplett verwerfen müssen, bin ich der Meinung das man anders ermittelt hätte. Die Zeugenaufrufe hätten dann meiner Ansicht nach auch anders gelautet.

Mein Fazit: Wir kennen den Gesprächsinhalt nicht, können aber aus oben angeführter Begründung darauf schließen, dass sich Tanja nicht komplett mit A.H. im letzten Telefonat überworfen hat.

Der Fall Tanja GräffKriminalfälle / von EDGARallanPOE am 11.07.2015

Ein Umstand passt mir immer noch nicht in den Kram. Der, dass Tanja auf den vielen tausend Photos vom Fest nicht zu erkennen ist, aber der Handyempfang wohl nur unter den Parkdecks, also genau im Trubel des Geschehens gestört war. A. H. Bekräftigte das im Gespräch mit W.G. Da hätte TG doch mehrfach auf dem Disco-Deck erkannt worden sein...

@Snowden
OK, gehen wir es anders herum an. Was für ein Gesprächsinhalt hätte das denn schon sein müssen, damit ein bewusstes Geheimhalten inhaltlich gerechtfertigt wäre? Da fällt mir eigentlich nichts ein.
Ich will das Vorgehen der Polizei auch gar nicht kritisieren. Es wundert mich nur.

@EDGARallanPOE
Selbst wenn sie sich mit AH überworfen hätte, hätte sie ja durchaus auch noch in die Stadt fahren wollen, um einfach nur schnell nach Hause zu gelangen. Ausschließen kann man das also nicht.

@snowdon
das gerücht sagt, die neue gruppe fuhr extra runter, weil sie oben tanja nicht fand und auch der handyempfang gestört war.

ich sehe einen starken hinweis, dass das so stimmen könnte, denn ah soll mit dem handy seiner ex telefoniert haben.

überlegt bitte mit mir, wann das sinn macht, das eigene handy abzugeben(wenn überhaupt), aber auf jeden fall zu vermeiden, vom eigenen mobile abzurufen.
na, wenn er dauernd von seinem handy sie, und sie von ihrem handy ihn anruft, erreichen sie sich nie.

ein gescheiter mensch wird jedenfalls dann ein anderes handy ausborgen und seines für anrufe offenhalten.

vielleicht war auch vor lauter versuchen sein akku leer, dann wäre es sinnvoll gewesen, sein ungeladenes handy der ex mitzugeben mit der bitte, sie möge es daheim aufladen und wenn tanja anrufe ihr sagen, er sei in der stadt....
inzwischen steht er am xy platz mit dem geborgten handy und telefoniert wie verrückt nach tanja.

Bandini schrieb:

Bandini schrieb:Allerdings gibt es immer wieder Gerüchte, dass AH die Gruppe verlassen hätte und ebenfalls Richtung NK-Platz unterwegs war.

meermin schrieb:

meermin schrieb:Richtung Nikolaus-Koch-Platz? Das höre ich jetzt zum ersten Mal. Wo befanden sich denn die anderen aus der Clique laut diesen Gerüchten? An der Porta?

Hallo @meermin frag mal bei @domlau nach.

Er hat am 05.06.2015 geschrieben:

an dieser stelle sage ich: die gruppe verließ den standort "Porta Nigra", ABER: ah trennte sich seinerseits von der gruppe, und begab sich allein richtung "Nikolaus-Koch-Platz" (um sich nunmehr da mit tg zu treffen)!

siehe: Beitrag von domlau (Seite 2.095)

@snowdon

snowdon schrieb:Diese Kritik setzt aber die Kenntnis des Inhalts des Telefonats voraus. Solange wir nicht wissen, was gesagt wurde, können wir auch nicht beurteilen, ob das Geheimhalten gerechtfertigt war/ist.

mir gefällt die sprachregelung nicht.
nur wo eine veröffentlichungspflicht bestünde, könnte man von geheimhaltung des telefonats sprechen.

da wir gar keinen anspruch haben, ohne bei der polizei bei genau der ermittlungsgruppe zu sein, genauer in den fall hineinsehen zu können, muss ich die unterstellung, man MACHE geheimnisse, als tendenziös empfinden.

Nur mal schnell als Info für nicht Ortskundige. Ich habe das eben auch schnell mal gegoogelt.

Fussweg von der Porta Nigra zum Nikolaus-Koch-Platz

800 Meter Entfernung

Laufzeit 10 min

laut Routenplaner Google

EDGARallanPOE schrieb:Mein Fazit: Wir kennen den Gesprächsinhalt nicht, können aber aus oben angeführter Begründung darauf schließen, dass sich Tanja nicht komplett mit A.H. im letzten Telefonat überworfen hat.

Ich teile deine Meinung, dass anhand der Ermittlungen der Polizei darauf geschlossen werden kann, dass TGs Plan auch nach dem Telefonat war, in die Stadt zu kommen.

Gleichzeitig war AH eben nicht sonderlich verwundert, dass TG nicht in der Stadt auftauchte. (Kein Anruf am nächsten Tag, kein StudiVZ Eintrag, Reaktion im Telefonat mit WG am Freitag)

Was könnte der Inhalt des Telefonats gewesen sein damit diese beiden Aspekte in Einklang gebracht werden können?

Weil dies ja zunächst erstmal nicht zusammen passt:

Polizei geht davon aus, dass TG in die Stadt will. AH ist nicht nachhaltig verwundert, dass TG nicht in der Stadt auftaucht.

vielefragen
vielleicht war auch vor lauter versuchen sein akku leer, dann wäre es sinnvoll gewesen, sein ungeladenes handy der ex mitzugeben mit der bitte, sie möge es daheim aufladen und wenn tanja anrufe ihr sagen, er sei in der stadt....
inzwischen steht er am xy platz mit dem geborgten handy und telefoniert wie verrückt nach tanja.

Da wird die Ex ja mit sicher großer Begeisterung mitgespielt haben. ;-)

Aber auch das wäre ja eine sehr relevante Information z.B. in den XY Filmbeiträgen gewesen, in denen ja nach neuen Zeugen gesucht wurde: "Telekommunikation war nachhaltig gestört. AH wartete noch 20-30 Minuten am Platz auf sie und fuhr dann nach Hause, weil sie nicht kam."
Wenn man die von der Polizei veröffentlichten Beiträge betrachtet, sind die herausgegebenen Informationen zum neuen Freundeskreis (Gruppe, Clique) mit der Tanja das Fest ja besuchte und deren weiterer Gestaltung des Abends (an dem Tanja ja eigentlich teilnehmen wollte) so gut wie nicht existent. Man könnte sagen, das wäre auch irrelevant, aber das ist es in dem Moment nicht mehr, in dem sie nämlich versucht, ihnen von der FH nachzureisen. Denn so hätte man gezielt mgl. Zeugen ansprechen können.

@snowdon
In der TV-Sendung das waren die alten Freunde, die auch direkt am ersten Tag wohl schon unruhig wurden. StudiVZ sollen die neuen Freunde um AH gewesen sein. So jedenfalls habe ich es verstanden.

Wenn AH wirklich noch mit Tanja verabredet war, wäre es aus meiner Sicht nur logisch, am nächsten Tag auf StudiVZ nachzufragen, ob jemand schon etwas von Tanja gehört hat. Dass sie nicht am Treffpunkt erschien, muss ihm doch komisch vorgekommen sein. Der Inhalt der StudiVZ Einträge wäre echt interessant. Existiert davon noch irgendwo eine Kopie?

Kreuzbergerin schrieb:Gleichzeitig war AH eben nicht sonderlich verwundert, dass TG nicht in der Stadt auftauchte. (Kein Anruf am nächsten Tag, kein StudiVZ Eintrag, Reaktion im Telefonat mit WG am Freitag)

Bin ich auch nicht. Wenn der wieder mit seiner Ex angebandelt und deutlich weniger Interesse an Tanja gezeigt hat als sie an ihm, ist das doch absolut nachvollziehbar. Das einzige was ich nicht verstehe ist, warum ihm daraus immer wieder ein Vorwurf gemacht hat. Wenn er nunmal kein großes Interesse an Tanja hatte, kann er das doch auch zeigen? Verantwortlich war er schon zweimal nicht für sie und dass sie in dieser Nacht zutode kommen würde, konnten weder sie noch er ahnen.
Ich halte es weiterhin für gut möglich, dass Tanja nach dieser herben Enttäuschung abrupt die Pläne geändert und sich an einen einsamen Ort begeben hat, um wieder runterzukommen (sorry, kein Wortspiel beabsichtigt :-D) .

Interessant wäre das geklaute Kameramodell zu kennen bezüglich eines realistischen Geräte-Gebrauchtmarktwertes ( sind es z.B 10€, 50€, 100€, 500€, oder mehr ... für die zwei Personen wegen Raubüberfall eine Gefängnisstrafe riskieren).

Oder war der Inhalt der Speicherkarte das eigentliche Ziel des Raubüberfalles mit einem unermeßlichen Gegenwert für den es sich Lohnt, das zwei Personen eine Gefängnisstrafe riskieren?

Falls die Speicherkarte das Ziel war, welche sonstigen Straftaten (Taten mit einem hohen Gegenwert z.B. die ggf. in einer Gefängnisstrafe münden würden) haben sich in der besagten Nacht noch ereignet, die damit im Zusammenhang stehen könnten.


Und Überhaupt, warum braucht man zwei Personen um jemandem eine Kamera zu rauben?

Dann stellt sich noch die Frage wieso die Geldbörse scheinbar versehentlich mitgeraubt wurde, waren Geldbörse und Kamera zusammen in einer Tasche/Rucksack?