Hallo, ich lese jetzt seit etwa einem Jahr an diesem Thread mit. Mal mehr, mal weniger intensiv, wobei ich mich tatsächlich auch die 2300+ Seiten gekämpft habe.
Tanjas Schicksal lässt auch mich nicht los, besonders nachdem sie nun doch gefunden wurde. Mir ist klar, das die Chance diesen Fall zu klären gering ist, dennoch schaue ich hier regelmäßig, ebenso wie ich die Presse dazu verfolge. Da nahezu jede vorstellbare Theorie hier bereits gedreht gewendet und durchgesprochen wurde, habe ich bis dato gezögert, selbst etwas zu schreiben. Immerhin kann ich ja nichts zur Klärung beitragen, außer ebenfalls wild zu spekulieren.
Pro Forma von einem Unfall/Suizid auszugehen, wie
@Honeyy93 das zum Beispiel tut, ist wahrscheinlich zu einfach gedacht.
Die wenigsten Menschen gehen in der Dämmerung freiwillig mit abgeschalteten Handy allein in den Wald. Wenn man dies tun sollte, wird man wahrscheinlich eher schlendern und nicht zügig zum Absturzort gehen um dort mit „Lass mich…“ von der Klippe zu fallen- aus welchen Gründen immer.
An sich macht der Weg in den Wald nur Sinn, wenn man zu zweit oder in der Gruppe geht. Auch dass ein Zaun überwunden wurde, macht für mich nur Sinn, wenn man in einer Gruppe ist. Vielleicht so, dass im mehr oder weniger angeschäkerten Zustand auf verrückte Ideen kommt. Allein macht man sowas nicht. Es sei denn aus suizidaler Absicht. Es gab aber meines Wissens dafür keinen wirklichen Grund. Und was viel, viel wichtiger ist, kein ernsthaftes Anzeichen dafür, dass Tanja in irgendeiner Form gefährdet war.
Und dann gibt es ja noch diesen Schrei. Die Untersuchungen werden wohl zeigen, ob es möglich war, dass dieser Schrei vom Roten Felsen kam oder eben tatsächlich von der Kabinenbahn. Aber ich nehme diesen Schrei schon insofern ernst, da immerhin auch hier die Spur der Hunde hinführt. Ob und wie fern die Hunde eine andere Spur nicht mehr verfolgen konnten, mag ich nicht einschätzen. Letzten habe ich allerdings einen Bericht gesehen, in dem Hunde auf eine zwei(!) Jahre alte Spur angesetzt wurden. Da müsste man ja auch davon ausgehen, dass es mehr als einmal stark geregnet hat. Selbst wenn diese Spur zerstört wurde, müsste sie ja irgendwann auch dort (Kabinenbahn) gewesen sein. Auch vom Weg her, macht es mehr Sinn, als der Weg in den Wald auf dem Felsen.
Wie sie dort hingekommen sein mag, entzieht sich meiner Vorstellung. Was mir an H aufgefallen ist, das er bei den paar Sekunden den Kopf geschüttelt hat. Wäre es möglich, das es eben nicht nur ein paar Sekunden waren, die H. Tanja verloren hatte? Tanjas Passivität nach dem LTiR Vorfall und besonders das Winken und lächeln, erscheint zumindest mir, als war sie dankbar war, H. loszuwerden. Sollte er auch sie angeraunzt haben, passt das natürlich nicht mehr. Wie man den Herrn oder seine Kumpane noch ausfindig machen will, nach all der Zeit und einem Bartträger der möglicherweise mauert, oder sich schlicht nicht mehr erinnert, weiß ich nicht.
An einen Serienkiller mag ich aber hier auch nicht glauben.
Geplant? Eher nicht. Dafür wirkt alles viel zu ungeplant. Mir kommt es so vor wie Affekt/Unfall der irgendwie total aus dem Ruder gelaufen ist.
Zur Polizei: Es wird immer und immer wieder die Polizeiarbeit in der Vergangenheit kritisiert, was in meinen Augen wenig Sinn macht. Natürlich ist für Angehörige und Freunde schlimm(wahrscheinlich ist "schlimm" sogar ein viel zu schwaches Wort), dass diese Fehler geschehen sind. Auch verstehe ich die Frustration hier im Forum und die Beweggründe warum es wieder und wieder zur Sprache kommt.
Genauso verstehe ich die Frustration des ausgeschieden Ermittlers Herrn D. , der damals nicht ernst genommen wurden ist und anstatt seinen Ruhestand zu genießen immer noch an dem Fall zu knabbern hat.
Doch es ist nun mal geschehen. Weder Polizei noch wir können ändern, dass eben genau diese Fehler geschehen sind. Wäre es da nicht zielführender, die Situation so wie sie jetzt ist, einfach anzunehmen und damit zu arbeiten?
Presse: Die Berichterstattung würde ich aus Erfahrung mit Vorsicht genießen. Nachrichten sind so etwas wie Kapital. Darüber verkauft sich das Medium und nicht selten wird heruntergebrochen, aus dem Zusammenhang zitiert oder neues hinzugedichtet wenn es dem Artikel/ Bericht mehr "Pfeffer" geben soll. Natürlich haben Journalisten manchmal Vorgaben von der Polizei. Manchmal werden Infos zurückgehalten. Manchmal findet ein Journalist durch Recherche neues heraus. Ich würde mal vermuten das ein "Möglicherweise" + schockierender Restsatz, hier "Pfeffer" und da ihr es ja auch schon vermutet habt, möglicherweise sogar von hier oder aus den Ergebnissen des Dummie- Abwurf. Denn im Gegensatz zur Polizei recherchieren sie gern mal im Internet;).
Foto/Videomaterial: Es gibt einfach kein Programm das Pixel in diesem Maß rekonstruiert. Das ist eine CSI-Legende. Natürlich kann man das Ergebnis besser machen, aber aus dem vorhandenen Material mehr als Wunschdenken herauszuarbeiten ist NICHT möglich. Auch nicht von der Polizei.
Sorry ist sehr lang….