Der tragische Tod von Tanja Gräff

@hallo-ho
Ob sie jetzt in romantischer Stimmung war sei mal dahingestellt. (Hast du ja auch nicht behuptet)

Ich bezog das jetzt auf die Unfalltheorie, dass sie in dem Falle durch eine schwarze Wand lief
und plötzlich abstürzte.

Dass sie dennoch dortentlang lief, in Begleitung, das habe ich ja mehrfach geshrieben hier,
zum spazieren, runterkommen, ausspannen oder auf dem Weg zu einer Schlafgelegenheit...

Vanilleduft schrieb:Ich bezog das jetzt auf die Unfalltheorie, dass sie in dem Falle durch eine schwarze Wand lief
und plötzlich abstürzte.

Wäre für mich eine Option gewesen, wenn es dunkel genug gewesen wäre. Jetzt, da ich mir zur relevanten Zeit im Juni ein eigenes Bild machen konnte, fällt zumindest diese Möglichkeit für mich vollständig weg.

Unfall im Sinne von unbeabsichtigtem Abstürzen (lassen) ist für mich noch "drin". Ebenfalls die Verbringung durch einen Täter in Richtung Totschlag/Mord gehend. Und selbst Suizid kann ich für mich nicht ausschließen, obwohl mir das für sie nicht zu passen scheint, zumindest nach dem, wie sie dargestellt wird.

Ein kurzer Gedanke. Der Theologiestudent hat ja von Schreien gegen 4:30/4:45 Uhr berichtet. Grob verankert wurden diese an der Kabinenbahn, wobei unklar ist, welche Seite. Nehmen wir die Talstation. TGs Ziel war zur Erinnerung der Nicolais-Koch-Platz bzw Tarforst oder Korlingen im Anschluss. Die Talstation war also kein Ziel. Wenn sie dort geschrieen haben sollte, würde sie dort bedrängt oder eventuell in ein Auto gedrängt. Falls ihr nur jemand angeboten hätte, sie zu fahren und auf sein dort geparktes Auto verwiesen hätte, hätte sie eigentlich keinen Grund gehabt dort zu schreien. Auch für den Täter wäre es dann äußerst dumm gewesen, sie zu bedrängen. Er wollte sie dann ja in Sicherheit wiegen. Der Schrei macht also eine Beteiligung eines vollkommen Unbekannten wahrscheinlicher und damit den Fall vermutlich unlösbar. Insofern muss man hoffen, dass der Theologiestudent irrt.
Moment, mindestens eine Alternative gibt es noch: beim Anblick des Autos hätte sie nicht einsteigen wollen, zB weil die Musikanlage im Kofferraum ihrem ethischen Gefühl widersprach. Da der Fahrer aber auf diese Kritik sensibel reagiert (auch seine Mutter und seine Freundin könnten ihn ob seines HifiMöbels kritisieren). bedrängt er sie und sie schreit.

@Bandini. HiFi Anlage verursacht beim Opfer Panik. Macht natürlich Sinn :-/ oder:
Zum Thema "Schreie" gegen 4.30 Uhr:

1) Wenn Tanja geschrien hatte und es an der mutmaßlichen Absturzstelle zu einem Gerangel oder Kampf mit dem Täter kam ("Lass mich.."), dann hätte sie doch womöglich irgendeinen Gegenstand dort oben verloren. Wenn zu dieser Zeit nur ein paar Leute dort in der Nähe waren, hätten diese dann nicht auch etwas gehört und eventuell nachgeschaut woher die Schreie kamen?
2) Da es bisher nur einen Zeugen für diese Schreie gab, halte ich diese Spur noch für zu schwach, aber eventuell haben sich ja neue Zeugen gemeldet und die Schreie bestätigt.
3) Problematisch finde ich den Zeitablauf in Bezug auf die Schreie. Um 4.00 wurde sie noch gesehen. Um 4.13 war das letzte Telefonat beendet. Sie müsste dann direkt auf dem Weg zur Absturzkante gewesen sein und unmittelbar dort zumTatgeschehen.
4) Auf der Wegstrecke (500m) dorthin wär ihr doch wahrscheinlich Jemand oder Einige begegnet.
5) Vielleicht hatte einfach nur ein schwerhöriger Opa aus der Nachbarschaft des Zeugen den Fernseher zu laut eingestellt.

@northernstudio
Nur zur Klarstellung: ich sprach nur von einem Schreie an der Talstation. Dann müsste der Schrei nicht mal so laut gewesen sein.

Das HiFi-Möbelstück wollte ich nicht genauer beschreiben. Sonst würde man es eventuell fälschlicherweise einer bestimmten Person zuschreiben.

Welche Sichtung meinst du um 4:30 Uhr. Ich stehe auf dem Schlauch

@z3001x
@y-ray
Gut, dann bleibt mir jetzt noch die letzte Frage: Woher wisst ihr das mit den zwei weiteren Zeugen und wie stellt ihr für euch persönlich sicher, dass das hier nicht nur so ein Stille-Post-Wissen ist?

Gute Morgen....

Es gibt Neuigkeiten.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Kabinenbahn-Spur-Ermittler-im-Fall-Tanja-Graeff-rekonstruieren-Schrei-an-der-Mosel;art754,4233781

Danke, für den link @fgadfgdfrg

Was man an der Aufnahme sehr schön sehen kann, dass es noch ziemlich dunkel ist. Daher halte ich ein chilliges Rumgeturne, so wie eine freiwillige Wanderung von Tanja an den Ort, für höchst unwahrscheinlich.

Warten wir mal ab, wie die Ergebnisse des Tests ausfallen.

@Interested

Interested schrieb:...Was man an der Aufnahme sehr schön sehen kann, dass es noch ziemlich dunkel ist. Daher halte ich ein chilliges Rumgeturne, so wie eine freiwillige Wanderung von Tanja an den Ort, für höchst unwahrscheinlich.

wenn du ein foto machst bei dem der vordergrund künstlich beleuchtet wird, lässt das keine rückschlüsse auf die tatsächlichen lichtverhältnisse zu.

Interested schrieb:Was man an der Aufnahme sehr schön sehen kann, dass es noch ziemlich dunkel ist.

Es muss ja nicht zwangsläufig zur selben Uhrzeit stattgefunden haben.
Im Artikel steht "früher Montag Morgen", was ja recht vage ist.
Wie ich vorher geschrieben habe: Heute war es um 04.45 trotz verhangenem Gewitterhimmels recht hell. Der Himmel war bereits mittelblau, nicht so nachtschwarz wie auf dem Bild im Link.

Edit: Oder, wie @DEFacTo schreibt, es liegt an der Fototechnik/Ausleuchtung.

hallo-ho schrieb:Es muss ja nicht zwangsläufig zur selben Uhrzeit stattgefunden haben.

Steht doch zwischen 4 und 5 Uhr! Ich bleibe dabei. Sie ist da nicht freiwillig hin - weder um zum Chillen, Schlafen, Sonnenaufgang betrachten.

DEFacTo schrieb:wenn du ein foto machst bei dem der vordergrund künstlich beleuchtet wird, lässt das keine rückschlüsse auf die tatsächlichen lichtverhältnisse zu

Dennoch kann man die Lichter der Häuser sehen. So hell wird es nicht gewesen sein, wie hier vermutet wird und wer läuft da warum durch den Wald?

Sollte sich bestätigen, dass der Schrei von der Absturzstellen kommen könnte, so hätte die Polizei ein weiteres Indiz, dass TG dort hinabgestürzt wurde.

Eine Bestätigung ist zwar kein gesicherter Fakt aber es ist zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit vorhanden.

Wenn es so war, dann kann sie dort nur freiwillig hingegangen sein!!!
Ansonsten hätte sie ja schon vorher sich gewehrt, geschrien ..etc.!!

@Wolters

Wolters schrieb:Gut, dann bleibt mir jetzt noch die letzte Frage: Woher wisst ihr das mit den zwei weiteren Zeugen und wie stellt ihr für euch persönlich sicher, dass das hier nicht nur so ein Stille-Post-Wissen ist?

Es wurde der Name des einen Zeugen genannt, der ist im weiteren Zusammenhang des Falls schon einmal genannt worden. Und der sich auch bei der Suche engagiert hat. Der Inhalt der Aussage ist ja dadurch bekannt, dass er in dem TVf-Artikel von R. Seydewitz vom 7.12.14 steht (Gruppe von Spitzbart und drei weitere Männer).

@Interested
Ups, hab ich überlesen, obwohl ichs zweimal gelesen hab.
Trotzdem kann ich nur wiederholen: Es kann dort zwischen 4 und 5 unmöglich so dunkel gewesen sein, wie es auf dem bild wirkt. Außer, es war wirklich Punkt 4, dann haut das vlt. noch hin. Da das letzte gesicherte Telefonat aber erst um 4.13 Uhr war und TG ja auch Zeit gebraucht haben muss, um an diese Absturzstelle zu gelangen, ist 4 Uhr keine Referenz.

Dennoch kannst man die Lichter der Häuser sehen.

Das sagt nichts aus. Ich hatte heut auch um 7 Uhr Licht brennen. Ich sag ja nicht, dass es heut um 04.45 Uhr taghell war, es war halt gut dämmrig. Es war aber eben auch nicht Kuhnacht, wie es auf dem Bild wirkt.

@hallo-ho

hallo-ho schrieb:Ups, hab ich überlesen, obwohl ichs zweimal gelesen hab.

Hast ja auch schlecht geschlafen.^^ :D

Ich sag ja nicht, dass es stockdunkel gewesen ist, aber auch nicht so hell, dass sie da turnen wollte. HIer brennt auch gleich Licht...

08.06.2015, 09:33 - Kriminaldirektion Trier

Trier, Staatsanwaltschaft Trier und Soko FH neu rekonstruierten in der vergangenen Nacht den Schrei in der „Kabinenbahn-Spur“


Schrei Kabinenbahn

In den frühen Morgenstunden des heutigen 8. Juni 2015 haben Ermittler der StA Trier und der „Soko FH neu“ der Kriminaldirektion Trier sowie Wissenschaftler eines phonetischen Institutes den „Schrei“ in der sogenannten Spur „Schrei an der Kabinenbahn“ aus dem Ermittlungskomplex Tanja Gräff rekonstruiert.

Ein Zeuge hatte seinerzeit angegeben, in der Nacht des Verschwindens von Tanja Gräff einen weiblichen Schrei wahrgenommen zu haben, der seiner Auffassung nach aus Richtung der „Kabinenbahn“ am Moselufer gekommen sei. Der Hinweis, den der Zeuge der Kriminalpolizei erst Wochen nach dem Ereignis mitgeteilt hatte, führte bereits seinerzeit zu Ermittlungen, die jedoch ergebnislos verliefen.

Aufgrund des Auffindeortes der sterblichen Überreste von Tanja Gräff hatten die Ermittler eine wissenschaftliche Untersuchung bei einem phonetischen Institut in Auftrag gegeben. Ziel der Untersuchung ist es, nachzuvollziehen, ob die Wahrnehmungen des Zeugen mit Geschehnissen am roten Felsen in Einklang gebracht werden könnten.

Hierzu hat das Institut am heutigen frühen Morgen ab 4 Uhr unter staatsanwaltschaftlicher und polizeilicher
Begleitung mehrere Schall- und Rufexperimente durchgeführt. Diese hatte die Polizei bereits am 3. Juni
angekündigt, ohne den genauen Termin nennen zu können.
Aus wissenschaftlichen Gründen entschieden sich die Verantwortlichen des beauftragten Institutes nun kurzfristig für die vergangene Nacht. Hier waren eine Vielzahl von Voraussetzungen an die äußeren Bedingungen erfüllt, die möglichst weit mit denen zum Zeitpunkt des Verschwindens von Tanja Gräff übereinstimmen sollten.

Von insgesamt vier verschiedenen Punkten am linken Moselufer wurden mehrere Huptöne mittels einer
Gasdruck-Fanfare als Referenzgeräusche abgegeben. Hiernach erfolgten laute weibliche Schreie, ähnlich
der seinerzeit von dem Zeugen vernommenen, aus den Bereichen der Absturzstelle und der Kabinenbahn.
Die Geräusche wurden jeweils mittels Schallpegelmessgeräten in der Wohnung des Zeugen, der in die
Untersuchung eingebunden wurde, aufgezeichnet.

Die Auswertungen und Ergebnisse der Untersuchungen werden erst in einigen Tagen/Wochen erwartet.

Während der gesamten Dauer der Maßnahme, die sich bis 5 Uhr erstreckte, meldeten sich drei Bewohner
von ufernahen Straßen, die sich über Lärmbelästigung durch Hupen bei der Polizei beschwerten.

http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/10a/10a70d73-c9a2-b001-be59-2680a525fe06&_ic_uCon=b8930817-4999-bd41-c5ec-3f1f282c266d&page=1&pagesize=10&press=true.htm

Interested schrieb:Hast ja auch schlecht geschlafen.^^ :D

Darum war ich heut ja auch so scheiß früh wach, um auf die Helligkeit zu achten!!! :D

Worauf ich hinaus will:
Beitrag von hallo-ho (Seite 2.128)

Anscheinend haben diejenigen, die sich heute während des Schalltests bei der Polizei beschwerten, bloß das Hupen und nicht die Schreie gehört.

@all:

Die Nachricht von drosselpart heute um 1.50h finde ich dennoch bemerkenswert. Wurde doch immer mal wieder bei den Zeugenaussagen von einem gut aussehenden Unbekannten gesprochen.
Andererseits wird von einem unsympathischen grimmig reinschauenden Unbekannten berichtet. Ist hier von den Zeugen von verschiedenen Männern die Rede?
Wurde beim Lxemburger Student O.D. ermittelt ob er einen blauen Peugeot fährt?
Sollte der Mordanschlag auf ihn tatsächlich nach dem FH-Fest passiert sein, könnte dieser durchaus in Verbindung mit dem Fall TG stehen, möglicherweise wusste er etwas, was jemand befürchtete, er könne es preisgeben...und wollte ihn daher umbringen...weiß wer genaueres über den Fall O.D.?

Noella schrieb:Anscheinend haben diejenigen, die sich heute während des Schalltests bei der Polizei beschwerten, bloß das Hupen und nicht die Schreie gehört.

Würde ja tendenziell eher für die Glaubwürdigkeit des Theologiestudenten sprechen, wenn er der einzige war, der die Schreie damals hörte...