Der tragische Tod von Tanja Gräff

@donald123


Ich war dort, die Absturzstelle ist mit einem Zaun gesichert. Ein hoher Zaun ! Und dort steigt man nicht einfach so drüber. Aber les dich doch bitte mehr in den Fall ein, dann wirst du genügend darüber finden. Es gibt auch gefährliche Abschnitte den Weg zur Absturzstelle hin, aber diese und ca. 20 m davor sind mit einem Zaun abgesichert. Abrutsch einfach mal so fast völlig ausgeschlossen. Ein Absturz "aus versehen" wäre nur möglich wenn sich sich vorab ausserhalb des Zaun´s bewegt hat. Und dann auch nur mit viel pech.

@FF
ein logisches szenario wäre es durchaus.
allerdings wundert mich dann wieder, warum niemand außer ihr und mister unbekannt draußen unterwegs gewesen sein sollte. und warum der zeuge seinen mund hielt bis jetzt.
weiß man die nächtliche temperatur von damals?

@AlbertE
An so einer Stelle ist nicht jeden Sonntag früh um halb Fünf jemand unterwegs.
Da findet sich auch im sonst belebten Stadtpark eine Stelle und ein Moment, wo man unbeobachtet ist.

Ich denke, manche hängen sich einfach an zu vielen Banalitäten auf ... ihr müsst hier nicht die Motivation herausfinden, wieso weshalb, warum sie sich dort aufgehalten haben könnte -das bekommt man eh nicht raus.
Das kann aus vielen verschiedenen Gründen geschehn sein.

Ich frage mich, ob man überhaupt in dem Fall weiterkommen kann. Selbst wenn entsprechende "letzte Zeugen" nochmal unter die Lupe genommen werden ...was sollen denn da für neue Erkenntnisse rauskommen?

Interessieren würde mich der Typ, der in dem Wohnhaus am Felsen- wie übrigens auch sein Vater-gewohnt haben soll. Angeblich war der in der Band, in der auch der"Schwarm" von TG war ....
Der soll 2 Jahre nach dem Vorfall Suicid begangen haben .... ich halte das für eine sehr interessante Verwicklung.Weiss man hier mehr darüber?

@FF

Nunja, das ist aber auch sehr spekulativ.
Würde man da nicht eher einen Kumpel aufsuchen, als einen völlig fremden?
Und warum dann diese Entfernung, ausquatschen könnte man sich doch auch direkt in der Nähe zur FH?
Für mich ergibt dieser Fall einfach keinen Sinn.

@FF
der größte haken an der sonnenaufgangsgeschichte auf dem plateau ohne gitter ist vielleicht, dass es nicht viel weiter ein tolles aussichtsplateau gibt.
warum sollte sie sich dann eher auf das ungesicherte terrain mit der nicht ganz so großartigen aussicht begeben?

@Mao1974

Woher weißt Du, dass diese Person TG völlig fremd war?
Und warum diese Entfernung? Weil auf dem Fest noch 4.000 angetrunkene, gröhlende, feiernde Partybesucher unterwegs waren und die Musik mit Sicherheit auch noch ordentlich laut war. Wenn man also Redebedarf hat, weil die Party ggf. nicht so verlief wie vorgestellt, dann geht man durchaus etwas aus dem Trubel raus.

@stanmarsh

Ich ging jetzt von den Zeugensichtungen aus und danach war es ja wohl kein Kumpel...
Ja, man geht vielleicht "etwas aus dem Trubel raus", aber hier liegt der Fall etwas anders. Das ist eine enorme Entfernung, die geht man nicht mit, wenn man rasch wieder zurück möchte...

@Mao1974

Warum sollte TG rasch wieder zurück wollen? Die Party war so gut wie zu Ende, die Clique "unereichbar" unterwegs nach Tarforst.

@stanmarsh

Dann ist es aber keine Situation, wie Du sie geschildert hast von wegen "etwas vom Trubel weg", um sich auszusprechen. Dann ist es eine Situation, die ein neues Ziel voraussetzt.
UND es setzt voraus, daß TG dem Gesprächspartner vertraute. Wann sollte das geschehen sein? Niemand hat die beiden zusammen gesehen.
Es hat sie auch vorher niemand zusammen gesehen. Von wegen Spitzbart usw. Der kannte sie doch offenbar NICHT.

Ich frage mich, ob man überhaupt in dem Fall weiterkommen kann. Selbst wenn der entsprechende "letzte Zeugen" nochmal unter die Lupe genommen werden ...was sollen denn da für neue Erkenntnisse rauskommen?

Es können sich durchaus neue Betrachtungswinkel der Zeugenaussagen ergeben. Man weiß jetzt den Ort und zB auch, dass es quasi möglich gewesen wäre, die gesamte Tat in 10 (Auto) bis 30 Minuten abzuschließen und wieder irgendwo aufzutauchen. Daneben ergeben sich vl. Auch noch Spuren an TG selbst, Kleidung, Knochen, Handy, Schmuck, die auf einen der angeblich 200 überprüften männlichen Bekanntschaften von TG hinweisen.

@vielefragen
Kann ja auch durchaus sein, dass der Absturzort gar nicht das Ziel war, sondern ein möglicher Täter nur die Gelegenheit dort genutzt hat, zB auf dem Weg zu dem gemauerten Aussichtsplateau.

@Mao1974
Enorme Entfernung? Die 600 Meter gehe ich nachts um 2 zum Zigaretten holen. ;) Ich denke, TG war vom Verlauf der Nacht (abhauen der Freunde bzw. des Schwarms) enttäuscht, auch wenn sie evtl. selbst dran Schuld war. Sie war ja scheinbar eine beliebte und lebenslustige Person, könnte mir gut denken, dass man sie zu dem Zeitpunkt leicht zu einer kleinen Tour überreden konnte und sei es nur unter dem Vorwand, sie nachher in die Stadt oder nach Hause zu bringen.
Jedenfalls halte ich es für wesentlich wahrscheinlicher, dass TG quasi zunächst freiwillig mitgemacht hat, als dass man sie zB gewaltsam in ein Auto gezwungen hat.

@Mao1974
Das sie niemand gesehen hat heisst ja nicht, dass es nicht passiert ist.
Und dass er sie offenbar nicht kannte, heisst erst mal nur dass er das behauptet.
Wie du siehst, es sind viele offene Fragen, die auch offen bleiben, wenn nciht eindeutig bewiesen wird:
a- dass, sie noch mit jemandem gesehen wurde, dieser dann auch identifiziert werden kann und dies bestätigt
b- der Besagte seine Meinung ändert.... könnte aber gut sein, weil er ja schon mal seine Aussage korrigierte. ;-)

@Sector3
ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch verwertbare Spuren festgestellt werden, aber mal abwarten.

@alle

ich entdecke immer wieder plausible szenarien.
andere stellen mit ihre logischen thesen vor, ich bemerke, wie schlüssig das ist.
es ist mir für mein seelisches wohlbefinden wichtig, alle theorien danach wieder loslassen zu können.

für die bewertung, was wirklich zur lösung führt, sind die ermittler zuständig, nicht ich. eine theorie ist nur gut, wenn sie sich durch spuren erhärten lässt.
man kann extrem logisch erscheinendes mitteilen, mehr nicht.

@Sector3

Naja, für eine kurze Unterredung abseits der Party finde ich 700 m schon enorm. Und dazu noch auf diesem Waldweg...
Jemand, dem eine Mitfahrt im Auto in Aussicht gestellt wird, der begibt sich doch nicht so weit auf diesen Weg, oder? Warum denn auch? Das Auto dürfte dann in entgegengesetzter Richtung gestanden haben und dort lässt sich doch auch trefflich plaudern...

@Mao1974

Ja, ich denke, dass der Plan die Clique irgendwie zu erreichen von TG aufgegeben wurde. In die Stadt zu kommen, war scheinbar schon nicht ganz einfach, Tarforst liegt 8km von der FH entfernt. (Nach Korlingen sind es dann übrigens auch nur noch 3-4km). Ohne Taxi kommt man um die Uhrzeit nur zu Fuß hin. Sie wäre also erst zwischen 6-7 Uhr dort angekommen. Mit Sicherheit pennen dann schon alle und man kommt im Zweifelsfall nicht mal mehr rein.

Und ja, ich halte es für gut möglich, dass sie dem Gesprächspartner vertraute. Das war eine Studentenparty in einem Provinznest. Da misstraut man nicht jeder Person und ja, da kommt es häufig vor, dass Leute zusammen nach Hause gehen, obwohl sie sich erst wenige Stunden kennen. Aber selbst wenn TG "so etwas" (blöde Formulierung, als ob es was schlimmes wäre, wir waren alle mal jung) nicht gemacht hätte, irgendwo in Ruhe quatschen und sich näher kennenlernen ist doch nun wirklich kein Thema.

Es gibt ein theoretisches Zeitfenster von knapp 15 - 20 Minuten, wenn man zum einen davon ausgeht, dass Ts Handy gegen 04:13 abgeschaltet wurde und der Schrei, der um 04:30 Uhr von dem direkt dem Absturzfelsen in nicht einmal 50 M Luftlinie gegenüberliegende Priesterstudentengebäude vernommen wurde, Ts letzter Schrei vor oder während des Absturzes war. Hinzu kommt noch die Entscheidung, ob alleine getroffen oder mit (mindestens) einer weiteren Person. Nehmen wir an, es kam mindestens eine Person mit ihr mit. Weiter nehmen wir an, dass ihr die Person wenigstens soweit vertraut war, dass sie sich auf diese spontane Zieländerung zum Felsen einließ.

Es müssen sich also Ereignisse und Entscheidungen innerhalb allerkürzester Zeit abgespielt haben, in knapp 400 - 500 M Fußweg ist das obere Gelände in 6 - 7 Minuten errreichbar, wobei noch ein Zeitfenster von nicht einmal mehr als 5 Minuten verbleibt. Sollte T dort in Begleitung gewesen sein, kann es sehr gut zu unterschiedlich interpretierten Annahmen beider Personen ob der Einsamkeit der Umgebung gekommen sein. Während T. sich lediglich jemanden akut anvertrauen wollte und sich so über ihre eigenen Gefühle und Gedanken bewusst werden, die bestimmte Vorfälle des Abends betreffen, die sie verärgert haben, hat ihr Begleiter jedoch die Zweisamkeit fehlinterpretiert und er wollte mehr, hat T dadurch in eine recht eindeutige Bedrängnissituation am Felsen gebrachte, die sie zu einem klaren und verbalen Abwehr "Lass mich in Ruhe" nötigten, wie sie der Priesterstudent vernommen hatte, entweder vom Plateu abrutschte oder vielleicht - möglicherweise sogar unabsichtlich - gestoßen wurde, darauf folgte der Schrei des Absturzes.

Wurde schon erwähnt, dass die Hawaiitasche auch gefunden wurde?

"Hier, im dichten Unterholz am Fuße der Felswand, direkt neben Haus 74, entdeckte vor wenigen Tagen ein Trupp geschockter Arbeiter durch Zufall das, was – acht Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden im Sommer 2007 – von der Lehramtsstudentin Tanja Gräff übrig geblieben ist: Knochen. Zähne. Ein Paar altersfleckige Turnschuhe. Ohrringe. Ein altmodisches Handy. Die zerschlissenen Reste einer Tasche mit Hawaiimuster. Und einen Studentenausweis der Hochschule Trier, der auch die letzten Zweifel beseitigte: Tanja Gräff aus Korlingen war endlich gefunden – und Deutschlands wohl bekanntester Vermisstenfall um einige Fragen reicher."

http://www.ksta.de/panorama/vermisstenfall-tanja-graeff-ein-knochenfund---und-viele-fragen,15189504,30753746.html

@bonnie99

2012 soll er sich das Leben genommen haben,
macht dann 5 Jahre später.

@Sector3

Ja, das denke ich dann auch eher, wir waren ja auch mal jung.

Wenn man mal so darüber nachdenkt, wo man als junger Mensch schon überall abgehangen hat, wo man eventuell in Gefahr war und es gar nicht wusste, wird einem gruselig...

@stanmarsh

Naja, ich sehe Trier nicht als "Provinznest".
Und da kommt es bestimmt nicht häufiger vor, daß "Leute zusammen nach Hause" gehen als sonstwo.
Die Frage ist doch, warum TG diesen Weg genommen hat. Und da halte ich "in Ruhe quatschen" oder "näher kennenlernen" für recht unwahrscheinlich. Dazu latscht man nicht fast einen Kilometer weg.

@Schimpanski

Ich lese das zum ersten mal und wenn ich mir den "ausgeschmückten" Text so anschaue, dann scheint mir der Autor das mehr oder weniger zusammengereimt zu haben.
Schönes Beispiel, dass man auch Zeitungsquellen nicht ohne Nachprüfung glauben schenken darf.