Mal kurz off topic: Da hier die Meinungen weit auseinandergehen, was Polizeiarbeit leisten kann und was nicht, möchte ich euch einen kleinen Buchtipp geben. Der Journalist David Simon begleitete ein Jahr lang fast täglich die Mordermittler des Baltimore Police Departments bei der Arbeit. Auf Basis dieser Fakten entstand der Bestseller "Homicide". Er diente auch als Grundlage für die HBO-Fernsehserie "The Wire". Alle im Buch vorkommenden Fälle sind real.
Hier noch die "zehn goldenen Regeln eines Mordermittlers" aus dem Buch.
1. Jeder lügt.
2. Ein Opfer wird nur einmal getötet, ein Tatort aber kann tausend Mal ermordet (also verändert oder zerstört) werden.
3. Die ersten zehn bis zwölf Stunden nach einem Mord entscheiden über den Erfolg einer Ermittlung.
4. Allein in einem Verhörraum bleibt ein Unschuldiger hellwach, ein Schuldiger schläft auf der Stelle ein.
5. Gut, wenn man gut ist, aber besser, man hat Glück.
6. Lässt sich bei einem tätlichen Angriff ein Verdächtiger identifizieren, wird das Opfer überleben. Wenn nicht, wird das Opfer sterben.
7. Erst sind sie rot, dann grün, dann schwarz. (Blutflecken)
8. Wenn kein offensichtlicher Verdächtiger vorhanden ist, wird auch die Spurensicherung nicht mit brauchbaren Beweismitteln aufwarten können.
9. Für die Geschworenen ist jeder Zweifel begründet.
10. Es gibt ihn, den perfekten Mord.
P.S. Bitte nicht alles auf die Goldwaage legen, manche empirischen Erkenntnisse sind aufgrund des anderen Rechtssystems, privaten Waffenbesitzes etc. in den USA keinesfalls zu 100 Prozent auf Deutschland übertragbar.
Wikipedia: Homicide: Ein Jahr auf mörderischen Straßen