Hallo ich bin aus Trier und wollte Euch mal ein paar Fotos zeigen, die ich gestern selbst vor Ort gemacht habe. Insbesondere, um einigen hier eine klarere Vorstellung der Verhältnisse zu geben und um einige Missverständnisse und falsche Vorstellungen auszuräumen. Das ist mein erstes Posting hier nach langem Mitlesen, und ich hoffe, die Fotos verstoßen nicht gegen die Regeln.
1. Der Bereich hinter dem Appartementhaus / Schlucht Original anzeigen (1,9 MB)Hier ist deutlich eine verhältnismäßig tiefe und zugewucherte Schlucht neben dem Haus zu erkennen. Eine Verbringung zum Fundort durch dieses Dickicht halte ich für weitgehend ausgeschlossen. Auch sieht man ganz gut, wie steil das gesamte Gelände ist und wie weit oben sich der Fundort im Verhältnis zum Haus befindet. Dort müsste der Täter das Opfer erst mal hochschaffen. Es gibt sicher bequemere Wege für einen Ablageort.
2. Die Situation zwischen der Straßenkehre zum Weisshaus hoch und der "Absturzstelle" Hier gibt es einen forstwirtschaftlichen Weg, der von der Kehre aus in den Wald führt. Dieser Weg ist quasi die forstwirtschaftliche "Hauptstraße" des Waldes und führt mindestens 700 Meter (so weit bin ich ihn gestern gegangen) in den Wald hinein. Er ist durchgehend mit dem Auto befahrbar. Wenige Dutzend Meter von seinem Beginn an der Kehre zweigt ein Fußweg in Richtung Aussichtsweg ab, der nach ca. 50-60 Metern ziemlich genau auf die mutmaßliche "Absturzstelle" trifft.
Original anzeigen (0,7 MB)Der Abzweig von der Straße
Original anzeigen (0,8 MB)Der Abzweig vom Forstweg hoch zum Aussichtsweg
Original anzeigen (1,4 MB)Auf der Hälfte des nur ca. 50 Meter langen Weges vom Forstweg zum Aussichtsweg sieht man schon den Zaun.
3. Der Bereich oberhalb der mutmaßlichen "Absturzstelle"Hierzu lässt sich sagen, dass es sich auf der abgründigen Seite des Zaunes keineswegs nur um einen reinen Abgrund handelt. In diesem Bereich kann man ohne weiteres auch hinter dem Zaun umhergehen und (in Grenzen) auch noch tiefer hinab steigen. Man kommt z.B. ohne besondere Kletterkenntnisse auf den Felsen links von der Fundstelle (von der Mosel aus gesehen). Da gibt es sogar sowas wie einen Trampelpfad, der am Ende des Zauns ca. 30 m in Richtung Weisshaus beginnt. Ich bin in meiner Jugend selber gelegentlich dort hin, weil man im Gegensatz zum Aussichtsweg dort ein wirklich freies Rundum-Panorama hat und auch noch etwas ungestörter ist. Ein tolles "Chillplateau" für eine kleine After-Hour Action, allerdings nur etwas für Schwindelfreie, weil dort am Rand des Plateaus geht es dann wirklich ohne Zaun o.ä. direkt nach unten.
Auch daran, dass der Maschendraht des Zauns an vielen Stellen vom Überklettern (für junge Leute überhaupt kein Problem) ausgebeult ist und dass man hier und da abgewetzte Bäume findet, die seit langem als Sitzgelegenheit gedient haben, sieht man dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sich da Leute hinter dem Zaun aufhalten.
Original anzeigen (0,6 MB)Hier die Ansicht von der Mosel aus. Deutlich erkennt man, dass es zwischen dem Zaun und dem Abgrund noch ein relativ breites Gebiet gibt, in dem man sich bewegen kann.
Original anzeigen (0,6 MB)Der Aussichtspfad oberhalb der "Absturzstelle"
Original anzeigen (0,6 MB)Das Ende des Zauns in Richtung Weisshaus mit dem Trampelpfad zum "Chillplateau"
Generell möchte ich noch anmerken, dass man sich zwischen FH-Gelände und Weisshaus durchgängig in urban anmutendem parkartigem Gebiet befindet. Erst danach beginnt der eigentliche Wald, der aber auch in viele Richtungen den Blick auf Zivilisation bietet. Das ist also nicht die totale Wildnis dort oben, sondern StadtRANDgebiet. Vom Weisshaus geht man lediglich 5 Minuten bis zur "Absturzstelle". Diese Stelle liegt nicht IM TIEFEN WALD. Dass sich TG dort in morgendlicher After-Hour-Stimmung mit jemandem aufgehalten hat, liegt absolut im Bereich des Möglichen. Selbst in einer Streitsituation hätte sie diesen Bereich meiner Meinung nach kaum aus Angst meiden müssen, da man in alle Richtungen schnell wieder in der Zivilisation ist.