Hallo
@sk_76 ich erlaube mir deinen post zu kommmentieren:
"Variante Unfall
Ich finde die Überlegung absolut nicht abwegig, dass das verschwinden durch einen Unfall passiert ist.
@Zfaktor , z.B. durch einen Sturz in die Mosel. Das gibt es bei uns in Frankfurt recht häufig. Jugendliche in Feierlaune springen/fallen freiwillig oder unfreiwillig in den Main. Manche werden wiedergefunden ( 90 % natürlich nur noch per waagerechten Abtransport ) und einige bleiben verschwunden. Ist garnicht so selten hier. Gibt es Argumente die dagegen sprechen ?"
ich habe natürlich keine statistik darüber wie viele menschen, die in einen fluss fallen, auch wieder auftauchen iwann. man merkt sich natürlich vor allem die fälle, bei denen jemand gefunden wurde. gefühlt wird jede woche iwo in deutschland um mithilfe bei der identifizierung einer wasserleiche gebeten. meine intuition: mehr als 50% der unfallopfer tauchen wieder auf. ich würde sogar sagen weit mehr als 50 %. ich komme auch aus ffm. ich kann mich noch gut daran erinnern, dass vor zwei jahren ein mann in den main stürzte. er wurde erst erheblich weiter hinter koblenz gefunden. und ich dachte spät an den schleusen würde er auftauchen....
"Täterbild
@Rick_Blaine , du hast natürlich recht, dass die meisten (spontan) Täter eine Risikobewertung nicht vornehmen. Jedoch würde ich das Argument nicht gänzlich außer acht lassen."
ich würde dies auch nicht ausschließen. ein szenario: der unbekannte am bierstand ist der täter (spekulation). er weiß, dass er gesehen wurde. er tötet dennoch Tanja. (evtl im STreit). ich glaube, dass seine überlegungen, dass er mit ihr gesehen wurden, erst danach zum tragen kamen. er hat etwa die leiche besonders gut versteckt. er hat evtl versucht beweise für eine verbindung zw ihm und tanja vernichtet. er hat sich eine geschichte zurechtgelegt ("Ich habe Tanja zum Bus gebracht. dann bin ich heim".) möglicherweise hat er freunde möglicherweise gebeten für ihn zu lügen. vllt offen ("Bitte sag nicht dass ich mit Tanja zusammen auf dem Fest war), vllt auch mit einem vorgeschobenen grund (ich habe ärger mit der polizei wegen zu schnellen fahren. kannst du nicht bezeugen, dass ich gar nicht auf dem fest war? länger auf dem fest war?" das sind nur beispiele)
"Leiche
Gerne möchte ich noch einen Fakt zu dem Fehlen der Leiche hinzufügen, was evtl. auf die Überlegungen von
@meermin aufbaut.
Das verstecken der Leiche an einem (bis heute) unbekannten Ort sagt ja nicht nur aus, dass der Täter die Tat verbergen will, sondern noch was viel wichtigeres. Er hat zu Tanja "fürsorgliche Gedanken". Bestes Beispiel dazu sind Serientäter. Die Töten und lassen das (von Ihnen betrachtete ) Objekt wie Abfall liegen. Dies trifft in unserem Fall nicht zu. Er sieht die Leiche nicht als Objekt, sondern als "Tanja". Das legt den Schluß nahe, das der Täter im näheren Bekanntenkreis zu suchen ist."
dem kann ich nicht richtig folgen. es gibt genügend serientäter, die ihre opfer sehr gut versteckt haben. einen generellen schluss "gutes verstecken=beziehung zum opfer"; "achtloses verstecken= keine beziehung zum opfer" würde ich nicht ziehen
"Der Unbekannte
Hinter den Unbekannten würde ich generell ein großes Fragezeichen setzten. Leider haben wir hier wahrscheinlich keine konkreten Einblicke. Aber die Frage sollte trotz alledem gestellt werden: Wer hat denn konkretden "Unbekannten" gesehen ? Nehmen wir jetzt die Zeugenaussagen mal beiseite ( die sind ja fraglich, ob dies überhaupt Tanja gewesen ist).
Ein Indiz auf die Merkwürdigkeit der unbekannten Person ist doch, dass kein Phantombild veröffentlicht wurde, obwohl es augenscheinlich Face to Face Situationen gegeben hat. Wesentlich beziehe ich mich auf das "Lass-mich-in-Ruhe" Szenario. Schaut man die Person dabei nicht an? Mindesten sollten doch hier minimale Merkmale d. Person bekannt werden.
Mir kommt das seltsam vor, vielleicht auch aus Mangel an Informationen."
der unbekannte am bierstand wurde von mind zwei personen gesehen. warum auf basis deren zeugenaussagen kein phantombild erstellt wurde, vermag ich nicht zu sagen. ich würde auf die trunkenheit der zeugen tippen
"Tanja
Kurzer Auflug in die Psychologie. Wenn Tanja tatsächlich von der Begleitperson bedrängt wurde, warum hatte Sie keine Angst? Warum ist Sie allein "los marschiert" teilweise durch einen Wald. Anmerken möchte ich, das wir zum Tatzeitpunkt das Jahr 2007 schrieben. Die Generation ist in Bezug auf Straftaten gegenüber Frauen etwas sensibler aufgewachsen, als von etliche Jahre zuvor.
Gab es eine unbedingte Notwendigkeit, von einem fraglichen Unbekannten bedrängt, allein durch ein Waldgebiet zur Stadt zu laufen?
Wenn die Situation tatsächlich so wie veröffentlicht geschehen sein soll, hätte es mehrer "exit-Strategien" für Tanja gegeben (z.B. wieder zurück zum Freund, eine Menschenansammlung aufgesucht, mit einer anderen Gruppe zusammen in Richtung Stadt laufen, usw. ).
Ich unterstelle die Möglichkeit, dass es keine Angst oder bedrohliche Situation gegeben hat. Sonst wären genug Alternativen zur Verfügung gestanden."
ja, das verhalten wäre in der tat widersprüchlich. ich versuche es mal mit küchenpsychologie. wenn ich mich gestresst fühle meide ich menschenansammlungen. iwie ist das auch ein motiv von vielen geschichten. der/die verfolgte rennt nicht aus dem wald, sondern in den wald. so könnte es auch hier gewesen sein. tanja wollte weg, weg von menschen. vllt empfand sie die situation auch tatsächlich nicht bedrohlich, sondern eher unangenehm und wollte nur alleine sein