Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
1.491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Kinder, Missbrauch, Babys ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
25.04.2012 um 20:16Hier noch zwei ergänzende Zeitungsberichte zum sechsten Verhandlungstag.
__________________________
Der Kronzeuge hat sich nicht selbst bei der Polizei gemeldet
24.04.2012
Trier/Scheid/Frauenkron.
Der sechste Verhandlungstag im Mordfall Lolita Brieger ist der 24. April. Am Vormittag haben zwei Beamte der Kriminaldirektion und zwei Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten ihre Aussage gemacht. Vor Gericht steht der 50-jährige Landwirt Josef K. aus Scheid, der im Jahr 1982 seine Exfreundin Lolita Brieger ermordet haben soll (der Wochenspiegel berichtete).
Ein Zeuge, der bei der Kriminaldirektion Trier beschäftigt ist, hat ausgesagt, dass der Kronzeuge sich nicht selbst bei der Polizei gemeldet hat. Laut Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass er sich nach der Ausstrahlung des Falls in der Sendung Aktenzeichen XY an die Beamten gewendet habe. Doch laut des Zeugen, der seit August 2011 die Ermittlungen unterstützt, sei es so gewesen, dass nach der Sendung über 100 Hinweise eingegangen seien, aufgrund dessen der Kronzeuge erneut vorgeladen worden sei.
Der Kronzeuge habe sich auch nicht zu Beginn der Befragung offenbart, sondern habe sich in Widersprüche verstrickt. Als er darauf aufmerksam gemacht wurde, habe er gefragt, ob die Beamten denken, dass er wesentlich zur Aufklärung des Falls beitragen könne. Sie bejahten dies, woraufhin er auspackte. Der Kronzeuge habe dabei aber gefasst gewirkt, so, als sei er darauf vorbereitet gewesen, mit der Wahrheit heraus zu rücken.
Als Beschuldigter sei der Kronzeuge nicht in Betracht gekommen. Er sei auch belehrt worden über die Verjährung. Wäre er unmittelbar an dem Mord beteiligt gewesen, wäre seine Schuld nicht verjährt. Der Kronzeuge hat gestanden, die Leiche von Lolita gemeinsam mit dem Angeklagten Josef K. auf der ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron vergraben zu haben. Josef K. habe ihm gegenüber gestanden, Lolita umgebracht zu haben. Josef K. soll mit dem Kronzeugen gut befreundet gewesen sein.
Schädel lag unter dem Pulli
Als die Leiche im Oktober 2011 auf der ehemaligen Mülldeponie Frauenkron von Kriminalbeamten aus Trier gefunden worden ist, war auch Michael Klar, der sich um die Spurensicherung kümmerte, vor Ort. In einem großen grünen Sack hätten die sterblichen Überreste von Lolita Brieger gelegen, die fast noch komplett von Kleidung bedeckt waren. Den Schädel habe unter dem Pulli gelegen, so, als hätte diesen Lolita jemand von hinten über den Kopf gezogen. Im Bereich der Schulter und der Füße hat Michael Klar Drähte gefunden. Das einzige Kleidungsstück, das bis heute fehlt, ist eine Unterhose. Ansonsten waren die Überreste bekleidet mit einem BH, einer Bluse, einem blauen Pulli, einem Parker, einer Hose und Strümpfen. Michael Klar hatte Teile der gefundenen Kleidung zur Verhandlung mitgebracht. Neben der Kleidung hat die Spurensicherung auch eine Geldbörse entdeckt, die Lolita aufgrund des Inhalts zugeordnet werden kann.
Weiterhin wurden die Zeugenaussagen der Geschwister Klein aus Frauenkron gehört. Denn die Richterin Petra Schmitz gab an, dass es den Hinweis gegeben habe, dass es zwei Personen gibt, die Josef K. in den Knast bringen können. Das sei zum einen der Kronzeuge, zum anderen ein "Klein" aus Frauenkron. Da der Name Klein jedoch häufig in der Region ist, ist nicht sicher, welcher "Klein" gemeint ist. Die Mutter der Geschwister Klein aus Frauenkron hatte eine Liebesbeziehung mit dem Vater des Angeklagten. Daher waren die beiden zur Verhandlung geladen. Der erste Zeuge K. (50) gab an, dass er die Freundin, die Josef K. vor Lolita gehabt habe, sehr gut kenne. Sie habe sich aber nach kurzer Zeit von Josef K. getrennt. Josef K. habe sich sogar vor ihr hingekniet und gefragt, warum sie dies tue. Auch der Vater von Josef K. soll dabei gewesen sein, um seinen Sohn zu unterstützen. Offensichtlich habe er nichts gegen diese Beziehung gehabt. Sie hätte aus einem bürgerlichen Haus gestammt. Über Josef K. sagt der Zeuge, dass er eher ein Außenseiter gewesen sei. Lolita sei öfters mit ihrem Pony durch das Dorf geritten, wodurch er sie flüchtig gekannt habe. Mehr kann aber auch er nicht zur Aufklärung des Falls beitragen.
Sein Bruder (41) war gerade einmal elf Jahre alt, als Lolita verschwunden ist. Die Richterin fragte ihn allerdings, was an dem Gerücht dran sei, dass er sich immer habe große Autos leisten können. Ob er nicht derjenige Klein sei, der mehr wisse und an den möglicherweise Schweigegeld geflossen sei. Der Zeuge verneinte dies ausdrücklich. Er sagte, die Sache mit Lolita sein ein "verflixtes Ding" im Ort: "Die Leute wissen immer mehr als wirklich passiert ist". Darunter habe sich auch das Gerücht gefunden, dass Josef K. Lolita frontal mit einer Heugabel erstochen habe.
Text: Kathrin Schmitt
http://www.eifellive.de/Redaktion/Trier.html?doc=65601 (Archiv-Version vom 30.07.2012)
____________________________
Hauptermittlungsführer im Fall Lolita Brieger gibt Einblick in seine Ermittlungsarbeit
24.04.2012
Trier.
Wolfgang Schu war am Nachmittag des sechsten Verhandlungstages, am 24. April, im Mordprozess Lolita Brieger vor dem Trierer Landgericht geladen. Der Kriminalhauptkommissar ist der Hauptermittlungsführer, der auch in der Fernsehsendung Aktenzeichen XY im August 2011 aufgetreten war. Im Jahr 2002 hatte er den Auftrag bekommen, sich noch einmal mit dem ungeklärten Fall, dem Verschwinden von Lolita Brieger, zu befassen.
Er bestätigte die Aussage seines Kollegen, dass der Kronzeuge sich nicht aus Eigeninitiative bei der Polizei gemeldet habe, sondern vorgeladen worden sei. "Er ist auch nicht mit der Wahrheit in unser Büro eingefallen", so Schu. Viel mehr sei er bei der erneuten Vernehmung unter Druck geraten und habe erkannt, dass er nicht mehr "plausibel lügen" könne. Er hat zugegeben, die Leiche mit Josef K. auf der ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron entsorgt zu haben. "Ich war mir sicher, dass er die Wahrheit sagt", sagt Schu. Denn er hätte sich sonst auch viel Ärger erspart. Seiner Frau habe er bis zu diesem Tag nichts davon gesagt und er habe es ihr noch auf der Dienststelle gebeichtet. Wolfgang Schu habe den Eindruck gehabt, der Kronzeuge sei danach auch erleichtert gewesen. Bei der Suchaktion auf der ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron ist der Kriminalhauptkommissar jeden Tag dabei gewesen. Als der grüne Sack mit menschlichen Leichenteilen gefunden wurde, "bestand für mich kein Zweifel, dass wir den Leichnam von Lolita gefunden haben", sagt Wolfgang Schu.
Text: Kathrin Schmitt
http://www.eifellive.de/Redaktion/Trier.html?doc=65642 (Archiv-Version vom 30.07.2012)
__________________________
Der Kronzeuge hat sich nicht selbst bei der Polizei gemeldet
24.04.2012
Trier/Scheid/Frauenkron.
Der sechste Verhandlungstag im Mordfall Lolita Brieger ist der 24. April. Am Vormittag haben zwei Beamte der Kriminaldirektion und zwei Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten ihre Aussage gemacht. Vor Gericht steht der 50-jährige Landwirt Josef K. aus Scheid, der im Jahr 1982 seine Exfreundin Lolita Brieger ermordet haben soll (der Wochenspiegel berichtete).
Ein Zeuge, der bei der Kriminaldirektion Trier beschäftigt ist, hat ausgesagt, dass der Kronzeuge sich nicht selbst bei der Polizei gemeldet hat. Laut Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass er sich nach der Ausstrahlung des Falls in der Sendung Aktenzeichen XY an die Beamten gewendet habe. Doch laut des Zeugen, der seit August 2011 die Ermittlungen unterstützt, sei es so gewesen, dass nach der Sendung über 100 Hinweise eingegangen seien, aufgrund dessen der Kronzeuge erneut vorgeladen worden sei.
Der Kronzeuge habe sich auch nicht zu Beginn der Befragung offenbart, sondern habe sich in Widersprüche verstrickt. Als er darauf aufmerksam gemacht wurde, habe er gefragt, ob die Beamten denken, dass er wesentlich zur Aufklärung des Falls beitragen könne. Sie bejahten dies, woraufhin er auspackte. Der Kronzeuge habe dabei aber gefasst gewirkt, so, als sei er darauf vorbereitet gewesen, mit der Wahrheit heraus zu rücken.
Als Beschuldigter sei der Kronzeuge nicht in Betracht gekommen. Er sei auch belehrt worden über die Verjährung. Wäre er unmittelbar an dem Mord beteiligt gewesen, wäre seine Schuld nicht verjährt. Der Kronzeuge hat gestanden, die Leiche von Lolita gemeinsam mit dem Angeklagten Josef K. auf der ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron vergraben zu haben. Josef K. habe ihm gegenüber gestanden, Lolita umgebracht zu haben. Josef K. soll mit dem Kronzeugen gut befreundet gewesen sein.
Schädel lag unter dem Pulli
Als die Leiche im Oktober 2011 auf der ehemaligen Mülldeponie Frauenkron von Kriminalbeamten aus Trier gefunden worden ist, war auch Michael Klar, der sich um die Spurensicherung kümmerte, vor Ort. In einem großen grünen Sack hätten die sterblichen Überreste von Lolita Brieger gelegen, die fast noch komplett von Kleidung bedeckt waren. Den Schädel habe unter dem Pulli gelegen, so, als hätte diesen Lolita jemand von hinten über den Kopf gezogen. Im Bereich der Schulter und der Füße hat Michael Klar Drähte gefunden. Das einzige Kleidungsstück, das bis heute fehlt, ist eine Unterhose. Ansonsten waren die Überreste bekleidet mit einem BH, einer Bluse, einem blauen Pulli, einem Parker, einer Hose und Strümpfen. Michael Klar hatte Teile der gefundenen Kleidung zur Verhandlung mitgebracht. Neben der Kleidung hat die Spurensicherung auch eine Geldbörse entdeckt, die Lolita aufgrund des Inhalts zugeordnet werden kann.
Weiterhin wurden die Zeugenaussagen der Geschwister Klein aus Frauenkron gehört. Denn die Richterin Petra Schmitz gab an, dass es den Hinweis gegeben habe, dass es zwei Personen gibt, die Josef K. in den Knast bringen können. Das sei zum einen der Kronzeuge, zum anderen ein "Klein" aus Frauenkron. Da der Name Klein jedoch häufig in der Region ist, ist nicht sicher, welcher "Klein" gemeint ist. Die Mutter der Geschwister Klein aus Frauenkron hatte eine Liebesbeziehung mit dem Vater des Angeklagten. Daher waren die beiden zur Verhandlung geladen. Der erste Zeuge K. (50) gab an, dass er die Freundin, die Josef K. vor Lolita gehabt habe, sehr gut kenne. Sie habe sich aber nach kurzer Zeit von Josef K. getrennt. Josef K. habe sich sogar vor ihr hingekniet und gefragt, warum sie dies tue. Auch der Vater von Josef K. soll dabei gewesen sein, um seinen Sohn zu unterstützen. Offensichtlich habe er nichts gegen diese Beziehung gehabt. Sie hätte aus einem bürgerlichen Haus gestammt. Über Josef K. sagt der Zeuge, dass er eher ein Außenseiter gewesen sei. Lolita sei öfters mit ihrem Pony durch das Dorf geritten, wodurch er sie flüchtig gekannt habe. Mehr kann aber auch er nicht zur Aufklärung des Falls beitragen.
Sein Bruder (41) war gerade einmal elf Jahre alt, als Lolita verschwunden ist. Die Richterin fragte ihn allerdings, was an dem Gerücht dran sei, dass er sich immer habe große Autos leisten können. Ob er nicht derjenige Klein sei, der mehr wisse und an den möglicherweise Schweigegeld geflossen sei. Der Zeuge verneinte dies ausdrücklich. Er sagte, die Sache mit Lolita sein ein "verflixtes Ding" im Ort: "Die Leute wissen immer mehr als wirklich passiert ist". Darunter habe sich auch das Gerücht gefunden, dass Josef K. Lolita frontal mit einer Heugabel erstochen habe.
Text: Kathrin Schmitt
http://www.eifellive.de/Redaktion/Trier.html?doc=65601 (Archiv-Version vom 30.07.2012)
____________________________
Hauptermittlungsführer im Fall Lolita Brieger gibt Einblick in seine Ermittlungsarbeit
24.04.2012
Trier.
Wolfgang Schu war am Nachmittag des sechsten Verhandlungstages, am 24. April, im Mordprozess Lolita Brieger vor dem Trierer Landgericht geladen. Der Kriminalhauptkommissar ist der Hauptermittlungsführer, der auch in der Fernsehsendung Aktenzeichen XY im August 2011 aufgetreten war. Im Jahr 2002 hatte er den Auftrag bekommen, sich noch einmal mit dem ungeklärten Fall, dem Verschwinden von Lolita Brieger, zu befassen.
Er bestätigte die Aussage seines Kollegen, dass der Kronzeuge sich nicht aus Eigeninitiative bei der Polizei gemeldet habe, sondern vorgeladen worden sei. "Er ist auch nicht mit der Wahrheit in unser Büro eingefallen", so Schu. Viel mehr sei er bei der erneuten Vernehmung unter Druck geraten und habe erkannt, dass er nicht mehr "plausibel lügen" könne. Er hat zugegeben, die Leiche mit Josef K. auf der ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron entsorgt zu haben. "Ich war mir sicher, dass er die Wahrheit sagt", sagt Schu. Denn er hätte sich sonst auch viel Ärger erspart. Seiner Frau habe er bis zu diesem Tag nichts davon gesagt und er habe es ihr noch auf der Dienststelle gebeichtet. Wolfgang Schu habe den Eindruck gehabt, der Kronzeuge sei danach auch erleichtert gewesen. Bei der Suchaktion auf der ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron ist der Kriminalhauptkommissar jeden Tag dabei gewesen. Als der grüne Sack mit menschlichen Leichenteilen gefunden wurde, "bestand für mich kein Zweifel, dass wir den Leichnam von Lolita gefunden haben", sagt Wolfgang Schu.
Text: Kathrin Schmitt
http://www.eifellive.de/Redaktion/Trier.html?doc=65642 (Archiv-Version vom 30.07.2012)
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
25.04.2012 um 20:44@AngRa
Danke,interessanter Bericht!
Die Unterhose fehlt??
Vielleicht hatten sie ja noch Sex und Lolita hat sich darum in den Schuppen locken lassen?
Ich glaube kaum,das sie ohne Schlüpfer rumgelaufen ist.Die Jeans hat er ihr nach dem Mord selber wieder angezogen.(Unterhose hat er vergessen)Kann ich mir so vorstellen. Es war heimtückischer Mord aus niederen Gründen.Sie war arglos und dachte er schläft mit ihr aus Liebe.Dabei hat er den Mord eiskalt geplant. Dieser Mann hat eine hoch kriminelle Energie an den Tag gelegt. Ich hoffe die Richter sehen das auch so und sperren den für immer weg.
Grüner Sack.....warum wurde immer von Silofolie gesprochen?
Danke,interessanter Bericht!
Die Unterhose fehlt??
Vielleicht hatten sie ja noch Sex und Lolita hat sich darum in den Schuppen locken lassen?
Ich glaube kaum,das sie ohne Schlüpfer rumgelaufen ist.Die Jeans hat er ihr nach dem Mord selber wieder angezogen.(Unterhose hat er vergessen)Kann ich mir so vorstellen. Es war heimtückischer Mord aus niederen Gründen.Sie war arglos und dachte er schläft mit ihr aus Liebe.Dabei hat er den Mord eiskalt geplant. Dieser Mann hat eine hoch kriminelle Energie an den Tag gelegt. Ich hoffe die Richter sehen das auch so und sperren den für immer weg.
Grüner Sack.....warum wurde immer von Silofolie gesprochen?
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
25.04.2012 um 21:29Die Richterin fragte ihn allerdings, was an dem Gerücht dran sei, dass er sich immer habe große Autos leisten können. Ob er nicht derjenige Klein sei, der mehr wisse und an den möglicherweise Schweigegeld geflossen sei.
Dieser Klein lügt wahrscheinlich! Er weiß mehr,denn er wurde auch anonym als Mitwisser angegeben,genau wie der Kronzeuge.
Seine Mutter soll ein Verhältnis zu dem Alten Bauern gehabt haben.Tja,aber Lolita passte nicht in diese gute Bauersfamilie bestehend aus Mörder und Fremdgänger?
Dieser Klein lügt wahrscheinlich! Er weiß mehr,denn er wurde auch anonym als Mitwisser angegeben,genau wie der Kronzeuge.
Seine Mutter soll ein Verhältnis zu dem Alten Bauern gehabt haben.Tja,aber Lolita passte nicht in diese gute Bauersfamilie bestehend aus Mörder und Fremdgänger?
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
25.04.2012 um 23:11@Cleo1956
Es besteht vermutlich eine Gemengelage ganz besonderer Art.
Jedenfalls wollte freiwillig niemand etwas aussagen. Ich gehe davon aus, dass für das Schweigen auch genügend Geld geflossen ist. Ist aber nur meine Meinung.
Der Hauptbelastungszeuge, der noch geholfen hat die Leiche zu transportieren ist vermutlich mit dieser Sache nie zurecht gekommen und hatte immer mal im Wirtshaus geredet. Andere, die auch Bescheid wussten, sind anders damit umgegangen, haben vermutlich Geld genommen und geschwiegen. Sie hatten ja auch nicht die Konfrontation mit der Leiche.
Merkwürdig ist auch das mit der Unterhose.Die Kriminaltechniker müssen das für erwähnenswert gehalten haben.
Es besteht vermutlich eine Gemengelage ganz besonderer Art.
Jedenfalls wollte freiwillig niemand etwas aussagen. Ich gehe davon aus, dass für das Schweigen auch genügend Geld geflossen ist. Ist aber nur meine Meinung.
Der Hauptbelastungszeuge, der noch geholfen hat die Leiche zu transportieren ist vermutlich mit dieser Sache nie zurecht gekommen und hatte immer mal im Wirtshaus geredet. Andere, die auch Bescheid wussten, sind anders damit umgegangen, haben vermutlich Geld genommen und geschwiegen. Sie hatten ja auch nicht die Konfrontation mit der Leiche.
Merkwürdig ist auch das mit der Unterhose.Die Kriminaltechniker müssen das für erwähnenswert gehalten haben.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 09:11Da ich leider auf der Internetseite des Trierischen Volksfreund die beiden Artikel so nicht finde, habe ich mir mal die Mühe gemacht und sie, bis auf wenige Auslassungen, aus der gestrigen Print-Ausgabe abgetippt.
(Ich hoffe, cleo1956 ärgert sich nicht zu sehr, denn einiges ist ja schon bekannt.)
Lolita-Brieger-Prozess: Drahtreste am Pulli des Opfers
[...]
Wegen der im Halsbereich von Bluse und Pullover gefundenen Drahtreste geht Samel davon aus, dass die damals 18-jährige Näherin von hinten erdrosselt wurde. Das spräche für den angeklagten
heimtückischen Mord.
„Aber ob das die Kammer des Trierer Landgerichts genauso sieht, ist schwer zu sagen“, gibt der Anklagevertreter zu. Für die beiden Verteidiger des Angeklagten steht jedenfalls fest: „Die Schlussfolgerung von Staatsanwalt Samel haben wir erwartet. Aber wir glauben nicht, dass Lolita
Brieger mit einer Drahtschlinge erdrosselt wurde“, sagte Rechtsanwalt Heinz Neuhaus gestern dem TV.
Der Angeklagte Josef K. sagt weiterhin nicht aus. Für den Prozess sind noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Bleibt es dabei, könnte in dem aufsehenerregenden Prozess am Mittwoch, 23. Mai, ein Urteil gesprochen werden.
Quelle: Trierischer Volksfreund, Nr. 97, Mittwoch 25. April 2012, Seite 1.
Wurde Lolita mit einer Drahtschlinge erdrosselt?
[...]
Es ist mucksmäuschenstill im Verhandlungssaal, als die beiden Kriminalbeamten die braunen
Papiertüten aus einem Pappkarton entnehmen und den Inhalt auf einem Tisch ausbreiten.
Es sind die Bluse und der Pullover, die Lolita Brieger am Tage ihres Todes vor 30 Jahren getragen
hat. „Die Kleidung ist erstaunlich gut erhalten“, sagt der 51-jährige Beamte der Spurensicherung.
[...]
Das Skelett und die Kleidung steckten in einem großen grünen Sack, der an einem Ende mit Draht verschnürt war.
Die sterblichen Überreste wurden in die Mainzer Rechtsmedizin gebracht und dort untersucht.
Ergebnis: keinerlei Hinweise auf eine Gewalteinwirkung feststellbar.
Dafür machte der Polizist der Spurensicherung eine interessante Entdeckung, als er später
die Kleidung des Opfers genau untersuchte: Im Halsbereich der Bluse entdeckte der Beamte ein
mehrere Zentimeter langes, verrostetes Stück Draht, „das mit der Kleidung richtig verbacken war“.
Weitere Drahtreste fand der Kriminaltechniker auch im oberen Bereich des blauen Pullovers.
[...]
Für Staatsanwalt Eric Samel ist der Auftritt dieses Zeugen „ein ganz zentraler Punkt“, wie der
Anklagevertreter später sagt. Samel geht davon aus, dass Lolitas ehemaliger Lebensgefährte Josef
K. die damals 18-Jährige mit einem Draht erdrosselt hat. Zuvor soll der Eifeler Landwirt der von
ihm schwangeren Frau das Rückenteil ihres Pullovers über den Kopf gezogen haben. Der Pullover
bedeckte noch den Schädel, als die sterblichen Überreste gefunden wurden.
„Man möchte sein Opfer nicht sehen“, lautet am Nachmittag die Erklärung von Chef-Ermittler
Wolfgang Schu.
Vor allem der Hartnäckigkeit und Ausdauer des 56-jährigen Kriminalhauptkommissars ist es zu verdanken, dass der lange Zeit als Vermisstensache eingestufte Fall im vergangenen Herbst geklärt werden konnte.
Dabei hatten Schu und seine Kollegen den ehemaligen Lebensgefährten Lolitas schon seit
langem im Visier. Genau wie Josefs ehemaligen Freund, der nach eigenen Angaben seinem Kumpel
damals bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat und ihn im vergangenen Herbst verpfiffen
hat. Offenbar das Resultat einer geschickten Vernehmung durch Schu und einen Kollegen.
„Wir hatten ihn vorgeladen“, erinnert sich Schu, „aber der kam sicher nicht mit der Wahrheit im
Gepäck in unser Büro.“ Als sich der ebenfalls aus der Eifel stammende Mann in Widersprüche
verwickelte, appellierte der Kripobeamte an das Gewissen des Zeugen: „Schließen Sie die Augen,
streichen Sie Lolita und setzen Sie statt dessen den Namen Ihrer heute gleichaltrigen Tochter
ein“, habe er dem ehemaligen Freund von Josef K. gesagt. Kurz darauf habe der Mann gestanden,
gemeinsam mit dem Landwirt aus Scheid (Vulkaneifelkreis) Lolitas Leiche beseitigt zu haben.
Aus dem Vermisstenfall wurde ein Gewaltverbrechen. Lolitas Ex-Freund sitzt in Untersuchungshaft,
hat sich in dem Prozess bislang nicht geäußert. Der Bitburger Rechtsanwalt Heinz Neuhaus, einer der beiden Verteidiger des Angeklagten, gibt sich am Dienstagmittag gelassen. „Wir glauben nicht, dass Lolita Brieger mit einer Drahtschlinge erwürgt wurde“, sagt er.
Der Prozess wird am Donnerstag nächster Woche fortgesetzt.
Quelle: Trierischer Volksfreund, Nr. 97, Mittwoch 25. April 2012, Seite 4.
Bis zur Urteilsverkündung müssen wir nun also bis 23. Mai warten, da noch drei Verhandlungstage folgen. Bin ja mal gespannt was wir noch zu hören bzw. zu lesen bekommen.
An dieser Stelle mal ein Danke an Kriminalhauptkommissar Wolfgang Schu für seine gute Arbeit!
Von der Unterhose ist in beiden Artikeln allerdings keine Rede. Aber wenn es so stimmt, wie es andernorts geschrieben wurde, lässt das natürlich großen Spielraum für weitere Interpretationen.
@Cleo1956
(Ich hoffe, cleo1956 ärgert sich nicht zu sehr, denn einiges ist ja schon bekannt.)
Lolita-Brieger-Prozess: Drahtreste am Pulli des Opfers
[...]
Wegen der im Halsbereich von Bluse und Pullover gefundenen Drahtreste geht Samel davon aus, dass die damals 18-jährige Näherin von hinten erdrosselt wurde. Das spräche für den angeklagten
heimtückischen Mord.
„Aber ob das die Kammer des Trierer Landgerichts genauso sieht, ist schwer zu sagen“, gibt der Anklagevertreter zu. Für die beiden Verteidiger des Angeklagten steht jedenfalls fest: „Die Schlussfolgerung von Staatsanwalt Samel haben wir erwartet. Aber wir glauben nicht, dass Lolita
Brieger mit einer Drahtschlinge erdrosselt wurde“, sagte Rechtsanwalt Heinz Neuhaus gestern dem TV.
Der Angeklagte Josef K. sagt weiterhin nicht aus. Für den Prozess sind noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Bleibt es dabei, könnte in dem aufsehenerregenden Prozess am Mittwoch, 23. Mai, ein Urteil gesprochen werden.
Quelle: Trierischer Volksfreund, Nr. 97, Mittwoch 25. April 2012, Seite 1.
Wurde Lolita mit einer Drahtschlinge erdrosselt?
[...]
Es ist mucksmäuschenstill im Verhandlungssaal, als die beiden Kriminalbeamten die braunen
Papiertüten aus einem Pappkarton entnehmen und den Inhalt auf einem Tisch ausbreiten.
Es sind die Bluse und der Pullover, die Lolita Brieger am Tage ihres Todes vor 30 Jahren getragen
hat. „Die Kleidung ist erstaunlich gut erhalten“, sagt der 51-jährige Beamte der Spurensicherung.
[...]
Das Skelett und die Kleidung steckten in einem großen grünen Sack, der an einem Ende mit Draht verschnürt war.
Die sterblichen Überreste wurden in die Mainzer Rechtsmedizin gebracht und dort untersucht.
Ergebnis: keinerlei Hinweise auf eine Gewalteinwirkung feststellbar.
Dafür machte der Polizist der Spurensicherung eine interessante Entdeckung, als er später
die Kleidung des Opfers genau untersuchte: Im Halsbereich der Bluse entdeckte der Beamte ein
mehrere Zentimeter langes, verrostetes Stück Draht, „das mit der Kleidung richtig verbacken war“.
Weitere Drahtreste fand der Kriminaltechniker auch im oberen Bereich des blauen Pullovers.
[...]
Für Staatsanwalt Eric Samel ist der Auftritt dieses Zeugen „ein ganz zentraler Punkt“, wie der
Anklagevertreter später sagt. Samel geht davon aus, dass Lolitas ehemaliger Lebensgefährte Josef
K. die damals 18-Jährige mit einem Draht erdrosselt hat. Zuvor soll der Eifeler Landwirt der von
ihm schwangeren Frau das Rückenteil ihres Pullovers über den Kopf gezogen haben. Der Pullover
bedeckte noch den Schädel, als die sterblichen Überreste gefunden wurden.
„Man möchte sein Opfer nicht sehen“, lautet am Nachmittag die Erklärung von Chef-Ermittler
Wolfgang Schu.
Vor allem der Hartnäckigkeit und Ausdauer des 56-jährigen Kriminalhauptkommissars ist es zu verdanken, dass der lange Zeit als Vermisstensache eingestufte Fall im vergangenen Herbst geklärt werden konnte.
Dabei hatten Schu und seine Kollegen den ehemaligen Lebensgefährten Lolitas schon seit
langem im Visier. Genau wie Josefs ehemaligen Freund, der nach eigenen Angaben seinem Kumpel
damals bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat und ihn im vergangenen Herbst verpfiffen
hat. Offenbar das Resultat einer geschickten Vernehmung durch Schu und einen Kollegen.
„Wir hatten ihn vorgeladen“, erinnert sich Schu, „aber der kam sicher nicht mit der Wahrheit im
Gepäck in unser Büro.“ Als sich der ebenfalls aus der Eifel stammende Mann in Widersprüche
verwickelte, appellierte der Kripobeamte an das Gewissen des Zeugen: „Schließen Sie die Augen,
streichen Sie Lolita und setzen Sie statt dessen den Namen Ihrer heute gleichaltrigen Tochter
ein“, habe er dem ehemaligen Freund von Josef K. gesagt. Kurz darauf habe der Mann gestanden,
gemeinsam mit dem Landwirt aus Scheid (Vulkaneifelkreis) Lolitas Leiche beseitigt zu haben.
Aus dem Vermisstenfall wurde ein Gewaltverbrechen. Lolitas Ex-Freund sitzt in Untersuchungshaft,
hat sich in dem Prozess bislang nicht geäußert. Der Bitburger Rechtsanwalt Heinz Neuhaus, einer der beiden Verteidiger des Angeklagten, gibt sich am Dienstagmittag gelassen. „Wir glauben nicht, dass Lolita Brieger mit einer Drahtschlinge erwürgt wurde“, sagt er.
Der Prozess wird am Donnerstag nächster Woche fortgesetzt.
Quelle: Trierischer Volksfreund, Nr. 97, Mittwoch 25. April 2012, Seite 4.
Bis zur Urteilsverkündung müssen wir nun also bis 23. Mai warten, da noch drei Verhandlungstage folgen. Bin ja mal gespannt was wir noch zu hören bzw. zu lesen bekommen.
An dieser Stelle mal ein Danke an Kriminalhauptkommissar Wolfgang Schu für seine gute Arbeit!
Von der Unterhose ist in beiden Artikeln allerdings keine Rede. Aber wenn es so stimmt, wie es andernorts geschrieben wurde, lässt das natürlich großen Spielraum für weitere Interpretationen.
@Cleo1956
AngRa schrieb:Die Mutter der Geschwister Klein aus Frauenkron hatte eine Liebesbeziehung mit dem Vater des Angeklagten.Vielleicht bin ich ja etwas naiv, aber könnte es nicht auch sein, dass diese Liebesbeziehung vor seiner Ehe war?
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 09:45@valadon
Vielen Dank für die Zusammenstellung der Berichte!
Interessant ist,wie Kommissar Schu den Hauptbelastungszeugen zum Reden gebracht hat. Er muss den richtigen Ton getroffen haben, denn der Zeuge soll ja in der Vergangenheit schon öfters vernommen worden sein und geschwiegen haben. Gesprächig war er also nicht.
Man kann nicht absehen,wie das Gericht die Sache mit dem Draht wertet. Aber es soll ja noch eine Telefonüberwachung gegeben haben und es sollen die dabei mitgeschnittenen Gespräche vor Gericht am sechsten Verhandlungstag zur Sprache gekommen sein.
Ist denn etwas über den Inhalt dieser Gespräche bekannt? Der Angeklagte schweigt zwar, aber vielleicht kann sich das Gericht aus dem Mitschnitt der Gespräche ein Bild von ihm machen.
In den online zur Verfügung stehenden Berichten wurde leider über den Inhalt der Gespräche nichts erwähnt.
Vielen Dank für die Zusammenstellung der Berichte!
Interessant ist,wie Kommissar Schu den Hauptbelastungszeugen zum Reden gebracht hat. Er muss den richtigen Ton getroffen haben, denn der Zeuge soll ja in der Vergangenheit schon öfters vernommen worden sein und geschwiegen haben. Gesprächig war er also nicht.
Man kann nicht absehen,wie das Gericht die Sache mit dem Draht wertet. Aber es soll ja noch eine Telefonüberwachung gegeben haben und es sollen die dabei mitgeschnittenen Gespräche vor Gericht am sechsten Verhandlungstag zur Sprache gekommen sein.
Ist denn etwas über den Inhalt dieser Gespräche bekannt? Der Angeklagte schweigt zwar, aber vielleicht kann sich das Gericht aus dem Mitschnitt der Gespräche ein Bild von ihm machen.
In den online zur Verfügung stehenden Berichten wurde leider über den Inhalt der Gespräche nichts erwähnt.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 10:01Hallo @AngRa
Ich zitiere dazu aus deinem Beitrag von gestern 08:14 uhr:
Ich denke, dass es hauptsächlich hierum gehen dürfte:
Das mit der fehlenden Unterhose lässt mir (leider) auch keine Ruhe. Sollte der Täter tatsächlich vor dem Mord auch noch ... ich mag mir dieses Szenario nicht vorstellen, furchtbar.
Sorry, aber mir gehen diese Dinge immer sehr nahe.
Ich zitiere dazu aus deinem Beitrag von gestern 08:14 uhr:
AngRa schrieb:Diesbezüglich sollen aber auch noch im Laufe des Verfahrens überwachte Telefongespräche abgespielt werden.Soweit ich die bisherigen Berichte richtig deute, ist das noch nicht geschehen, könnte dann nächste Woche Donnerstag der Fall sein.
Ich denke, dass es hauptsächlich hierum gehen dürfte:
AngRa schrieb:Weiterhin wurden die Zeugenaussagen der Geschwister Klein aus Frauenkron gehört. Denn die Richterin Petra Schmitz gab an, dass es den Hinweis gegeben habe, dass es zwei Personen gibt, die Josef K. in den Knast bringen können. Das sei zum einen der Kronzeuge, zum anderen ein "Klein" aus Frauenkron. Da der Name Klein jedoch häufig in der Region ist, ist nicht sicher, welcher "Klein" gemeint ist.Ich frage mich aber, mit was kann ein "Klein" den Angeklagten in den Knast bringen? Reicht dazu, dass der Angeklagte ihm gegenüber von der Tat etwas erzählt hat? Oder hat dieser "Klein" möglicherweise handfestere Beweise?
Das mit der fehlenden Unterhose lässt mir (leider) auch keine Ruhe. Sollte der Täter tatsächlich vor dem Mord auch noch ... ich mag mir dieses Szenario nicht vorstellen, furchtbar.
Sorry, aber mir gehen diese Dinge immer sehr nahe.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 10:26@valadon
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Gespräche am sechsten Verhandlungstag eingeführt worden sind.Irgendwo habe ich mal etwas in der Art gelesen. Ich finde die Stelle nicht mehr.
Nun habe ich bei dieser Gelegenheit aber noch etwas anderes gefunden, nämlich einen Bericht über die Zeugenaussage des Vaters von Lolita aus dem Jahr 1987.Der Vater ist ja inzwischen verstorben. Seine Aussage wurde daher von der Richterin verlesen.
Wenn ich das richtig deute hatte Lolita mit ihrem Vater wegen der Schwangerschaft Streit und ist deshalb wohl auch ausgezogen.
Teilweise beinhaltet der Zeitungsbericht auch Bekanntes. Egal, ich stelle alles mal ein.
_____________________________
"Ich konnte nicht glauben, dass diese Panne auch noch passiert war"
18.04.2012
Trier/Frauenkron/Scheid.
Erstmals ohne rote Mappe vor dem Gesicht betritt Josef K. den Gerichtssaal. Vermutlich haben ihm die Wachtmeister gesagt, dass am fünften Verhandlungstag keine Kameraleute im Gerichtssaal auf ihn warten. Er setzt sich und schaut teilnahmslos - wie im gesamten bisherigen Prozess - zu Boden.
Gehört werden am Dienstagvormittag, 17. April, weitere Zeugen aus dem Umfeld von Josef K. aus Scheid, der vor fast 30 Jahren seine damalige Exfreundin erwürgt haben soll. Der 50-Jährige soll Lolita im November 1982 in einem Schuppen umgebracht haben, weil sie an der Beziehung zu ihm festhalten und das gemeinsame Kind austragen wollte. Der Vater von Josef K. war strikt gegen die Beziehung der beiden, weil Lolita aus "ärmeren Verhältnissen" stammte.
Die Pächter des Schuppens - das Ehepaar B. aus Hallschlag
Das Ehepaar B. aus Hallschlag war geladen, weil es den Schuppen, in dem der Mord passiert sein soll, im März 1989, also sieben Jahre nach der Tat, von dem Onkel von Josef K. erworben hatte. Der Schuppen gehörte also dem Bruder von Josef K. sen., der ihn von 1973 an gepachtet hatte. Weil die Brüder sich zerstritten hätten, hätte der Onkel von Josef K. den Schuppen dann 1989 an das Ehepaar aus Hallschlag verkauft. Im Anbau des Schuppens sollen zum Zeitpunkt der Übernahme noch ein paar Siloplanen gelegen haben, im Schuppen selbst seien nur noch ein paar Reste von Heu und Stroh gewesen. Den Anbau hat das Ehepaar B. abgerissen und den Boden des Schuppens betoniert.
Als weitere Zeugin sollte die aktuelle Partnerin von Josef K. vernommen werden, die aber die Aussage verweigerte.
Die Aussagen von Heinz Brieger
Die Richterin Petra Schmitz nutzt die entstandene Pause und verliest die Aussagen von Heinz Brieger, dem Vater von Lolita, aus dem Jahr 1987, der inzwischen schon verstorben ist. Er war Schachtmeister und häufig unter der Woche auf Baustellen beschäftigt, sodass er nur am Wochenende, manchmal nur alle 14 Tage, zuhause in Frauenkron gewesen ist. "Dann kam es häufig zu Meinungsverschiedenheiten, überwiegend mit Lolita", sagte er 1987. Grund sei ihr erster Freund gewesen. Die Schwester von Lolita, Gisela, soll zu diesem Zeitpunkt schon verheiratet gewesen sein und ihr erstes Kind bekommen habe. Er habe nicht gewollt, dass es Lolita genauso gehe. Lolita habe damals sogar ein paar Tage mit ihrem ersten Freund in einem Zelt im Wald geschlafen. Er habe die beiden aufgesucht und ihn geohrfeigt. Lolita sei dann gemeinsam mit ihm zu ihm nach Hause gegangen. "Ab wann Lolita mit Josef zusammen war, weiß ich nicht mehr." Seine Frau habe nicht gewollt, dass er sich zu viele Gedanken mache und habe ihm auch nicht immer alles erzählt. Am Anfang sei er mit der Freundschaft zu Josef K. einverstanden gewesen. Aber einmal habe Josef K. erzählt, dass sein Vater toben würde. Da habe er sich schon gedacht, dass das mit den beiden nicht gut gehe. Der Vater von Josef K. sei auch der Auffassung, dass er sich seine Schwiegertochter selbst aussucht. "Das bringt doch sowieso nichts", soll er mit hochrotem Kopf gesagt haben.
Der Vater von Josef K. habe ständig kontrolliert, wo das Auto seines Sohnes steht und ob er sich bei Lolita in Frauenkron aufhält. Lolita sei dann nach Jünkerath gezogen, um mit Josef K. zusammen sein zu können. Auch hat Lolitas Vater zugegeben, seiner Tochter eine Ohrfeige verpasst zu haben, dass sie zu Boden gegangen sei. "Danach habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt." Auch in Jünkerath habe er sie nie besucht. "Ich war sauer auf Lolita, sie sollte alleine zurecht kommen." Über die Schwangerschaft sagte Lolitas Vater damals: "Ich konnte nicht glauben, dass diese Panne auch noch passiert war." Als Lolita vermisst wurde, habe seine Frau die Anzeige bei der Polizei gemacht. Zusammen hätten sie in Nähereifirmen nach ihr gesucht und in einer Hütte zwischen Jünkerath und Hallschlag.
Im Vorfeld hatte er auch von einem Selbstmordversuch von Lolita erfahren. "Lolita war blass, als ich nach Hause gekommen bin. Meine Frau sagte, sie hätte von meinen Herztabletten genommen." Er sei "fertig mit den Nerven" gewesen und habe daher nicht gefragt, warum sie das gemacht hat.
Die Schwägern der Geliebten von Josef K. sen.
Sandra K. ist die Schwägerin einer Geliebten von Josef K. sen. Sie will damals aber kaum etwas mitbekommen haben. Dass in einem ihrer Telefonate das Wort "Schweigegeld" gefallen ist, versucht sie so zu erklären: Es habe das Gerücht gegeben, dass Schweigegeld geflossen sei, dazu habe sie Stellung bezogen. Es sei um Geld gegangen, dass "der alte Jupp" geliehen haben soll. Und sie betont: "In unsere Richtung ist nichts (kein Schweigegeld, Anmerkung der Red.) geflossen." Während sie auf die Fragen nach dem Schweigegeld antwortet, verheddert sie sich mit vielen Pausen und den Füllwörtchen "äh". Der Kronzeuge sei der Bruder ihrer Vermieterin. Aber, was mit Lolita passiert sei, "war für uns nie interessant".
http://www.eifellive.de/index.php?id=58&doc=65297
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Gespräche am sechsten Verhandlungstag eingeführt worden sind.Irgendwo habe ich mal etwas in der Art gelesen. Ich finde die Stelle nicht mehr.
Nun habe ich bei dieser Gelegenheit aber noch etwas anderes gefunden, nämlich einen Bericht über die Zeugenaussage des Vaters von Lolita aus dem Jahr 1987.Der Vater ist ja inzwischen verstorben. Seine Aussage wurde daher von der Richterin verlesen.
Wenn ich das richtig deute hatte Lolita mit ihrem Vater wegen der Schwangerschaft Streit und ist deshalb wohl auch ausgezogen.
Teilweise beinhaltet der Zeitungsbericht auch Bekanntes. Egal, ich stelle alles mal ein.
_____________________________
"Ich konnte nicht glauben, dass diese Panne auch noch passiert war"
18.04.2012
Trier/Frauenkron/Scheid.
Erstmals ohne rote Mappe vor dem Gesicht betritt Josef K. den Gerichtssaal. Vermutlich haben ihm die Wachtmeister gesagt, dass am fünften Verhandlungstag keine Kameraleute im Gerichtssaal auf ihn warten. Er setzt sich und schaut teilnahmslos - wie im gesamten bisherigen Prozess - zu Boden.
Gehört werden am Dienstagvormittag, 17. April, weitere Zeugen aus dem Umfeld von Josef K. aus Scheid, der vor fast 30 Jahren seine damalige Exfreundin erwürgt haben soll. Der 50-Jährige soll Lolita im November 1982 in einem Schuppen umgebracht haben, weil sie an der Beziehung zu ihm festhalten und das gemeinsame Kind austragen wollte. Der Vater von Josef K. war strikt gegen die Beziehung der beiden, weil Lolita aus "ärmeren Verhältnissen" stammte.
Die Pächter des Schuppens - das Ehepaar B. aus Hallschlag
Das Ehepaar B. aus Hallschlag war geladen, weil es den Schuppen, in dem der Mord passiert sein soll, im März 1989, also sieben Jahre nach der Tat, von dem Onkel von Josef K. erworben hatte. Der Schuppen gehörte also dem Bruder von Josef K. sen., der ihn von 1973 an gepachtet hatte. Weil die Brüder sich zerstritten hätten, hätte der Onkel von Josef K. den Schuppen dann 1989 an das Ehepaar aus Hallschlag verkauft. Im Anbau des Schuppens sollen zum Zeitpunkt der Übernahme noch ein paar Siloplanen gelegen haben, im Schuppen selbst seien nur noch ein paar Reste von Heu und Stroh gewesen. Den Anbau hat das Ehepaar B. abgerissen und den Boden des Schuppens betoniert.
Als weitere Zeugin sollte die aktuelle Partnerin von Josef K. vernommen werden, die aber die Aussage verweigerte.
Die Aussagen von Heinz Brieger
Die Richterin Petra Schmitz nutzt die entstandene Pause und verliest die Aussagen von Heinz Brieger, dem Vater von Lolita, aus dem Jahr 1987, der inzwischen schon verstorben ist. Er war Schachtmeister und häufig unter der Woche auf Baustellen beschäftigt, sodass er nur am Wochenende, manchmal nur alle 14 Tage, zuhause in Frauenkron gewesen ist. "Dann kam es häufig zu Meinungsverschiedenheiten, überwiegend mit Lolita", sagte er 1987. Grund sei ihr erster Freund gewesen. Die Schwester von Lolita, Gisela, soll zu diesem Zeitpunkt schon verheiratet gewesen sein und ihr erstes Kind bekommen habe. Er habe nicht gewollt, dass es Lolita genauso gehe. Lolita habe damals sogar ein paar Tage mit ihrem ersten Freund in einem Zelt im Wald geschlafen. Er habe die beiden aufgesucht und ihn geohrfeigt. Lolita sei dann gemeinsam mit ihm zu ihm nach Hause gegangen. "Ab wann Lolita mit Josef zusammen war, weiß ich nicht mehr." Seine Frau habe nicht gewollt, dass er sich zu viele Gedanken mache und habe ihm auch nicht immer alles erzählt. Am Anfang sei er mit der Freundschaft zu Josef K. einverstanden gewesen. Aber einmal habe Josef K. erzählt, dass sein Vater toben würde. Da habe er sich schon gedacht, dass das mit den beiden nicht gut gehe. Der Vater von Josef K. sei auch der Auffassung, dass er sich seine Schwiegertochter selbst aussucht. "Das bringt doch sowieso nichts", soll er mit hochrotem Kopf gesagt haben.
Der Vater von Josef K. habe ständig kontrolliert, wo das Auto seines Sohnes steht und ob er sich bei Lolita in Frauenkron aufhält. Lolita sei dann nach Jünkerath gezogen, um mit Josef K. zusammen sein zu können. Auch hat Lolitas Vater zugegeben, seiner Tochter eine Ohrfeige verpasst zu haben, dass sie zu Boden gegangen sei. "Danach habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt." Auch in Jünkerath habe er sie nie besucht. "Ich war sauer auf Lolita, sie sollte alleine zurecht kommen." Über die Schwangerschaft sagte Lolitas Vater damals: "Ich konnte nicht glauben, dass diese Panne auch noch passiert war." Als Lolita vermisst wurde, habe seine Frau die Anzeige bei der Polizei gemacht. Zusammen hätten sie in Nähereifirmen nach ihr gesucht und in einer Hütte zwischen Jünkerath und Hallschlag.
Im Vorfeld hatte er auch von einem Selbstmordversuch von Lolita erfahren. "Lolita war blass, als ich nach Hause gekommen bin. Meine Frau sagte, sie hätte von meinen Herztabletten genommen." Er sei "fertig mit den Nerven" gewesen und habe daher nicht gefragt, warum sie das gemacht hat.
Die Schwägern der Geliebten von Josef K. sen.
Sandra K. ist die Schwägerin einer Geliebten von Josef K. sen. Sie will damals aber kaum etwas mitbekommen haben. Dass in einem ihrer Telefonate das Wort "Schweigegeld" gefallen ist, versucht sie so zu erklären: Es habe das Gerücht gegeben, dass Schweigegeld geflossen sei, dazu habe sie Stellung bezogen. Es sei um Geld gegangen, dass "der alte Jupp" geliehen haben soll. Und sie betont: "In unsere Richtung ist nichts (kein Schweigegeld, Anmerkung der Red.) geflossen." Während sie auf die Fragen nach dem Schweigegeld antwortet, verheddert sie sich mit vielen Pausen und den Füllwörtchen "äh". Der Kronzeuge sei der Bruder ihrer Vermieterin. Aber, was mit Lolita passiert sei, "war für uns nie interessant".
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 11:24Danke @AngRa für den Artikel. Es findet sich doch immer wieder noch was in der weiten Welt des Netzes.
Im letzten Absatz ist die Rede von "einer Geliebten von Josef K. sen.". Also hat sich meine Frage von heute morgen an cleo1956 erledigt. Eine Geliebte hat man ja wohl während der Ehe. Was für ein Moralapostel. Ein Patriarch, wie man ihn sich eigentlich sogar vorstellt. "Seine Schwiegertochter sucht er sich selbst aus."
Die Aussage des Vaters von Lolita lese ich hier zum ersten Mal. Ich finde, eine ganz, ganz traurige Geschichte ist das was dort erzählt wird.
Im letzten Absatz ist die Rede von "einer Geliebten von Josef K. sen.". Also hat sich meine Frage von heute morgen an cleo1956 erledigt. Eine Geliebte hat man ja wohl während der Ehe. Was für ein Moralapostel. Ein Patriarch, wie man ihn sich eigentlich sogar vorstellt. "Seine Schwiegertochter sucht er sich selbst aus."
Die Aussage des Vaters von Lolita lese ich hier zum ersten Mal. Ich finde, eine ganz, ganz traurige Geschichte ist das was dort erzählt wird.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 12:09@valadon
Durch den Bericht über die Aussage des Vaters kann man erahnen,warum die Polizei damals einen Suizid nicht ausgeschlossen hat,denn Lolita war anscheinend in der letzten Zeit ihres Lebens in einer schwierigen Situation auf sich allein gestellt.
In der Familie scheint ihr Suizidversuch mit den Herztabletten vielleicht auch kein großes Thema gewesen zu sein.Die Mutter konnte,wenn ich es richtig in Erinnerung habe , hierzu vor Gericht auch keine umfassenden Angaben machen. Es ist natürlich alles auch schon 30 Jahre her.
Durch den Bericht über die Aussage des Vaters kann man erahnen,warum die Polizei damals einen Suizid nicht ausgeschlossen hat,denn Lolita war anscheinend in der letzten Zeit ihres Lebens in einer schwierigen Situation auf sich allein gestellt.
In der Familie scheint ihr Suizidversuch mit den Herztabletten vielleicht auch kein großes Thema gewesen zu sein.Die Mutter konnte,wenn ich es richtig in Erinnerung habe , hierzu vor Gericht auch keine umfassenden Angaben machen. Es ist natürlich alles auch schon 30 Jahre her.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 13:06@valadon, vielen Dank für das Abschreiben des Zeitungsartikels aus der Printausgabe des TV. Mir kommt das alles sehr archaisch vor, fast wie in den alten Heimatfilmen aus den 50er Jahren.
"Heimatfilme sind Filme, die oft eine heile Welt darstellen. Es geht um Freundschaft, Liebe, Familie und um das Leben in der dörflichen Gemeinschaft. Die Handlung der Filme spielt meistens in den Bergen. ... Im Mittelpunkt der Heimatfilme stehen meistens örtliche Autoritäten wie Ärzte, Förster, Pfarrer, Gastwirte oder Bürgermeister. Gut und Böse sind sauber getrennt, Konflikte handeln oft von Erbstreitigkeiten oder Wilderei, die Handlung ist meistens vorhersehbar. Stets kommen in diesen Filmen tief ineinander Verliebte vor, die durch äußere Hindernisse wie Standesunterschiede, Feindschaft der Eltern, Intrigen oder unglückliche Umstände lange an ihrem Glück gehindert werden. Durch irgendeine Begebenheit wird die Trennung aber schließlich überwunden, so dass es doch noch zu einem allgemein versöhnlichen Happy End kommt. ... Mitte der 1960er Jahre ebbte die Welle der Heimatfilme ab. In den 1970er Jahren kam es durch neue Ganghofer-Adaptionen zu einer kurzen Erneuerung des traditionellen Heimatfilms." (Wikipedia)Anders als in den Heimatfilmen gab es aber in diesem realen Drama leider kein Happy End.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 13:41Das Schweigen und Vertuschen der Tat seit fast 29 Jahren hat nichts genützt. Denn Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher. Vielen Dank an die Kriminalpolizei, die diesen Fall aufgeklärt hat.
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 13:57Den Bericht über den Vater bzw. dessen Aussage hat AngRa gefunden und eingestellt, nicht ich. Ehre wem Ehre gebührt. ;-)
Diese Einstellung hat es doch noch lange in den 70er und ich denke auch 80er Jahren gegeben. Und das insbesondere auf dem Land, wo solche Großbauern dann gerne als Patriarch auftraten. Das der Vater des Angeklagten so war konnten wir ja schon des öfteren lesen.
Aber was mich wirklich traurig stimmt, ist, dass Lolita auch zu Hause, insbesonders bei Ihrem Vater, keine Hilfe fand. Er konnte ja nicht glauben, dass diese Panne (Schwangerschaft) auch noch passiert. Das war für ihn eine Schande, da hat er leider nicht zu seiner Tochter gehalten und ihr beigestanden. Ihm war es sicher recht, dass sie nach Jünkerath gezogen ist, wo er sie nach eigenen Angaben nie besucht hat.
Dass die da alle im Dorf mehr wussten als sie offen zu gaben (und geben) wundert mich bei 119 Einwohnern (Gemeinde Scheid, Stand 31.12.2011) ehrlich gesagt auch nicht gerade. Da weiß man doch alles über alles und jeden.
@Scipper
Dein Artikel über die Heimatfilme passt - abgesehen vom fehlenden Happy-End - wie die berühmte Faust aufs Auge.
Und ja, der Dank an die Trierer Kriminalpolizei - und hier ganz besonders an Kriminalhauptkommissar Wolfgang Schu - ist wirklich angebracht.
(Off Topic: Ich wünschte mir, KHK Schu dürfte sich nach dem Ende des Falles dem Fall der vermissten Studentin Tanja Gräff widmen und auch hier alle Zeugen nochmals persönlich vorladen und befragen.)
Diese Einstellung hat es doch noch lange in den 70er und ich denke auch 80er Jahren gegeben. Und das insbesondere auf dem Land, wo solche Großbauern dann gerne als Patriarch auftraten. Das der Vater des Angeklagten so war konnten wir ja schon des öfteren lesen.
Aber was mich wirklich traurig stimmt, ist, dass Lolita auch zu Hause, insbesonders bei Ihrem Vater, keine Hilfe fand. Er konnte ja nicht glauben, dass diese Panne (Schwangerschaft) auch noch passiert. Das war für ihn eine Schande, da hat er leider nicht zu seiner Tochter gehalten und ihr beigestanden. Ihm war es sicher recht, dass sie nach Jünkerath gezogen ist, wo er sie nach eigenen Angaben nie besucht hat.
Dass die da alle im Dorf mehr wussten als sie offen zu gaben (und geben) wundert mich bei 119 Einwohnern (Gemeinde Scheid, Stand 31.12.2011) ehrlich gesagt auch nicht gerade. Da weiß man doch alles über alles und jeden.
@Scipper
Dein Artikel über die Heimatfilme passt - abgesehen vom fehlenden Happy-End - wie die berühmte Faust aufs Auge.
Und ja, der Dank an die Trierer Kriminalpolizei - und hier ganz besonders an Kriminalhauptkommissar Wolfgang Schu - ist wirklich angebracht.
(Off Topic: Ich wünschte mir, KHK Schu dürfte sich nach dem Ende des Falles dem Fall der vermissten Studentin Tanja Gräff widmen und auch hier alle Zeugen nochmals persönlich vorladen und befragen.)
Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
26.04.2012 um 14:49Ich bin mir nach einigen Berichten gar nicht mehr sicher, ob Lolita, als sie den Suizidversuch am 24.6.1982 unternommen hat, tatsächlich schon schwanger war. Ihre Mutter hat in ihrer Zeugenaussage angegeben, dass sie von der Schwangerschaft erst im August 1982 erfahren habe. Dann kann es nicht sein, dass sie im Zimmer von Lolita nach dem Suizidversuch mit den Herztabletten den Abschiedsbrief gefunden hat, in dem die Schwangerschaft ( ich nehme ein Teil von Dir mit) umschrieben wurde. Unter diesen Umständen hätte doch die ganze Familie etwas von der Schwangerschaft gewusst. Die Schwester hat aber ausgesagt, dass sie noch nach der Mutter, also nach August 1982 von der Schwangerschaft erfahren hat.
http://www.eifellive.de/index.php?id=58&doc=63831
Der Vater hat bezüglich des Suizidversuchs gesagt, dass er nach den Gründen nicht gefragt habe, weil er mit den Nerven am Ende gewesen sei. Er hat den Suizidversuch somit auch nicht in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft gesehen.
Unter diesen Umständen kann man gar nicht abschätzen, wann Lolita diesen Brief geschrieben hat. Es war halt im XY Film so dargestellt, dass sie zumindest einen Brief vor dem Suizidversuch mit den Herztabletten geschrieben hat und nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus dem Freund von der Schwangerschaft erzählt hat.
Vielleicht hat Lolita den Selbstmordversuch auch nur wegen der Trennung von K. unternommen,um ihn zurück zu gewinnen. Das ist ihr auch gelungen. Evtl. ist sie danach erst schwanger geworden und hat später mit dem Gedanken an einen weiteren Suizid gespielt, und einen entsprechenden Brief verfasst, den sie aber nicht abgeschickt hat.
In dem in Reinschrift verfassten Brief heißt es :
.
"Ich bin dir im Weg (...) Du hättest dich auf mich verlassen können. Jetzt habe ich keinen mehr und bin alleine (...) Wenn ich nicht mit dir leben kann, will ich gar nicht mehr leben. (...) Es grüßt dich (d)ein letztes Stück Dreck."
http://www.eifellive.de/index.php?id=58&doc=63831
Sie schreibt, dass sie keinen mehr habe und alleine sei. Damit meint sie vielleicht, dass sie in Jünkerath nun ganz alleine lebe .Dazu ist es ja auch gekommen weil die Eltern sie dort nicht mehr besucht haben und sie ihre Eltern nicht mehr zu Hause besucht hat.
Der Vater hat bezüglich des Suizidversuchs gesagt, dass er nach den Gründen nicht gefragt habe, weil er mit den Nerven am Ende gewesen sei. Er hat den Suizidversuch somit auch nicht in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft gesehen.
Unter diesen Umständen kann man gar nicht abschätzen, wann Lolita diesen Brief geschrieben hat. Es war halt im XY Film so dargestellt, dass sie zumindest einen Brief vor dem Suizidversuch mit den Herztabletten geschrieben hat und nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus dem Freund von der Schwangerschaft erzählt hat.
Vielleicht hat Lolita den Selbstmordversuch auch nur wegen der Trennung von K. unternommen,um ihn zurück zu gewinnen. Das ist ihr auch gelungen. Evtl. ist sie danach erst schwanger geworden und hat später mit dem Gedanken an einen weiteren Suizid gespielt, und einen entsprechenden Brief verfasst, den sie aber nicht abgeschickt hat.
In dem in Reinschrift verfassten Brief heißt es :
.
"Ich bin dir im Weg (...) Du hättest dich auf mich verlassen können. Jetzt habe ich keinen mehr und bin alleine (...) Wenn ich nicht mit dir leben kann, will ich gar nicht mehr leben. (...) Es grüßt dich (d)ein letztes Stück Dreck."
Sie schreibt, dass sie keinen mehr habe und alleine sei. Damit meint sie vielleicht, dass sie in Jünkerath nun ganz alleine lebe .Dazu ist es ja auch gekommen weil die Eltern sie dort nicht mehr besucht haben und sie ihre Eltern nicht mehr zu Hause besucht hat.
Ähnliche Diskussionen
"The children who went up in smoke" - Die Familie Sodder
Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D
Zwei Kinderleichen in Koffern in Neuseeland entdeckt
Mutmaßliche Entführung bei Sorgerechtsstreit
Aktuelle Vermisstenmeldungen
Babys in Tragetüchern - Ja oder nein?
Darlie Routier/Kaltblütiger Kindermord