@AngRa Wenn nicht die schweigsamen Familienangehörigen - dann eben andere, mit denen Josef K. -sei es in jungen Jahren, unmittelbar nach der Tat; sei es im Verlaufe seines weiteren Lebens- näheren Kontakt hatte. Und auch -weit- vor dem Verbrechen, so wie ich es am 30.12.2011 bereits geschrieben hatte (in Zusammenhang mit einem seinerzeit angedachten "Entwicklungsrückstand"):
"Frühere Ärzte, Lehrer und Ausbilder des Angeklagten, die als Zeugen geladen werden, könnten dieses -spinnen wir den Faden mal weiter- (womöglich) bestätigen..."Spontan fiele mir da jetzt weiterhin die neue Freundin ("Nachfolgerin" Lolitas) ein, von der bisweilen die Rede ist - oder seine "Ex- und Noch-Ehefrau". Wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit eine in Scheidung lebende Gattin nicht auch das Recht hat zu schweigen, wenn der noch nicht geschiedene Gatte als Angeklagter vor Gericht steht...? Sollte sie die Bereitschaft erkennen lassen sich erklären zu wollen, stünde an erster Stelle für mich die Frage, warum es zur Trennung mit dem Ziel der Scheidung gekommen ist? Gab es irgendwelche Zusammenhänge mit dem Mord? Hat auch Birgit K. Vermutungen gehegt oder gar Wissen gehabt? Wurde ihr deswegen das Leben mit dem Landwirtschaftsmeister im Ruhestand unerträglich...?
Auf dem Land mit seiner Weitläufigkeit kommen die Menschen öfter zusammen; Nachbarn besuchen sich (nicht nur) an Festtagen oder treffen sich in der Kirche bzw. im Wirtshaus. Da wird gesprochen, gemutmaßt, verdächtigt und ausgeschlossen. Und sind doch sicherlich auch mal intensivere Gespräche das Verschwinden des Mädchens betreffend geführt worden; nicht nur solche auf einer Ebene wie -angeblich- "Bauer und Knecht" beim Beseitigen des Leichnams. Interessant wäre es zu wissen, durch wen K. jun. überhaupt vom Verschwinden Lolita Briegers erfahren hat und (ob und) wie er darauf reagierte. Wurde er unruhig, als es hieß die Müllkippe in Frauenkron werde "denaturiert"? Wie nahm er den Schlüsselfund auf, in dessen Anhänger sich immerhin ein Bild von ihm befand? Wenn er selber schweigt wie ein anonymes Grab auf dem einstigen Schuttplatz müssen eben andere gefragt werden, die mit ihm zu tun hatten und sich nicht um ihre Aussage "drücken" können. So sich solche Zeugen denn überhaupt noch erinnern. Das ist das eigentliche Problem...
Warum kam es zum Zerwürfnis zwischen dem Hauptbelastungszeugen Klaus-Michael S. und dem Angeklagten? Josef L. war Vorstands-Mitglied in der "Jagdgenossenschaft Scheid"; auch die Waidmänner sind ein kommunikatives Völkchen wenn sie nicht gerade mit der Flinte im Anschlag auf das zu erlegende Wild warten. Ich hoffe, daß die versammelten "Organe der Rechtspflege" im Landgericht Trier nicht vergessen haben, auch Zeugen aus diesen Personengruppen auf ihre Ladungs-Liste zu setzen und ihnen diesbezügliche Fragen zu stellen. Sie würden der Wahrheitsfindung einen guten Dienst erweisen und den grausamen Tod einer lebenslustigen und selbstbewußten jungen Frau seiner Aufklärung näher bringen...