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Mordfall Charlotte Böhringer

28.936 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 00:18
Nach dem ersten juristischen Staatsexamen folgt das Referendariat von zwei Jahren, darauf dann das zweite Staatsexamen. Soweit ich weiß, ist man im Referendariat Beamter auf Widerruf. So war es jedenfalls früher. Vielleicht hat sich das heute auch wieder geändert.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 00:30
Nach seiner Logik wäre B.T. nach dem "bestandenen" ersten Staatsexamen also tatsächlich Beamter gewesen. Ist aber schon krass zu sehen, wie weit er die Lüge scheinbar getrieben hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 07:34
Zitat von violinaviolina schrieb:Nach dem ersten juristischen Staatsexamen folgt das Referendariat von zwei Jahren, darauf dann das zweite Staatsexamen. Soweit ich weiß, ist man im Referendariat Beamter auf Widerruf. So war es jedenfalls früher. Vielleicht hat sich das heute auch wieder geändert.
Das heißt alle Juristen sind Beamte??? Also auch die Mehrzahl unter den Juristen die kein Richteramt ausübt sondern als Anwalt arbeitet? Und hieß es nicht der Angeklagte habe der Tante gesagt sie könne ihn als Beamten führen bei der Steuererklärung als er eigentlich längst das Studium abgebrochen hatte? Das verwirrt mich grade ein bisschen...

Mich wundert vor allem auch, dass die Freunde des Verurteilten nach wie vor so bedingungslos hinter ihm stehen - obwohl sie während des Prozesses so viel negatives über ihn erfahren haben. Man muss ihn ja deshalb noch lange nicht für einen Mörder halten - aber man könnte vielleicht doch mal ins Grübeln kommen und zumindest den Gedanken daran zulassen, dass er in einer extremen Situation eine schreckliche Tat begangen haben könnte. Man könnte dann immer noch halbwegs von seiner Unschuld überzeugt sein, müsste allerdings etwas zurückhaltender auftreten. Stattdessen diese absolute Nibelungentreue. Ich hab das Gefühl dass sich der ganze Freundeskreis in eine Situation hineinmanövriert hat in der jeder, der auch nur den geringsten Zweifel an der Unschuldsvermutung des Verurteilten aufkeimen lässt damit rechnen muss ausgeschlossen zu werden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 08:42
Nein, selbst im Referendariat ist man kein Beamter, weder auf Widerruf noch ein "halber"...


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 10:18
Gestern bin ich auf diesen Thread aufmerksam geworden und habe mich nun paar Stunden lang damit befasst.

Im Laufe dieser Stunden hat meine Konzentrationsfähigkeit jedoch ziemlich nachgelassen, bin auch nicht mehr die Jüngste....

Doch eines kann ich dazu sagen: Ich bin selber Linkshänderin und mache eigentlich alles automatisch "mit Links", nur schreiben tue ich rechts. Das musste ich in der 3. Grundschulklasse umlernen. In jener Zeit (50er-Jahre) gab es halt noch Lehrer, die das verlangten.
Ich meinte, dass es mir auch gar nicht möglich wäre, beispielsweise Holz zu hacken mit der rechten Hand....


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02.06.2013 um 10:36
@Marianne48
Beim Schlagen muss man nicht sonderlich zielen. Holz hacken ist.deutlich schwieriger geschweige denn feine Arbeiten. Und wenn mqn im "Rausch" jemanden erschlagt, kann man si h.vorstellen, dass.es mit 2 Händen effektiver ist....


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02.06.2013 um 10:39
@LIncoln_rhyME
Weiss man denn, womit die Frau Böhringer erschlagen wurde? War das ein schwerer oder ein eher leichterer Gegenstand?


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02.06.2013 um 11:24
Ich glaube, dass man das nicht weiß, welcher Gegenstand verwendet wurde. Und: Es war wohl nur klar, dass die letzten Schläge mit rechts ausgeführt wurden. Was, wenn ihm einfach die Hand weh getan hat, nach den ersten, kräftigen Schlägen und er deshalb noch ein paar Mal mit rechts nachgeschlagen hat? Könnte das sein?


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 12:05
Früher, das heißt bis vor einigen Jahren, waren Rechtsreferendare bis zum 2. Staatsexamen sehr wohl Beamte auf Widerruf! Nach dem 2. Staatsexamen waren sie nur dann Beamte, wenn sie in eine entsprechende Stellung eintraten, sonst eben selbständiger Anwalt oder anderes.

Ich habe gestern noch einmal nachgelesen. Es gibt in den einzelnen Bundesländern nun zunehmend den Trend, die Rechtsreferendare als Angestellte einzustellen. Aber sogar sind sie in ein oder zwei Bundesländern Beamte auf Widerruf.

Sorry, ich muss es wissen, ich war Rechtsreferendarin und Beamtin auf Widerruf.
Habe aber kein 2. Staatsexamen mehr gemacht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 12:12
Eins muss ich sagen, das Jurastudium gerade in München, falls B.T. da studiert hat, ist eine sehr harte Kiste, bei der gnadenlos aussortiert wird. Ich saß am ersten Tag mit 800 Studenten im Audimax und es wurde uns gesagt bis zum 1. Staatsexamen ist nur noch die Hälfte von euch da, und genau dazu ist es auch gekommen. Viele geben entmutigt auf. Ich kann igendwie verstehen, dass er aufgegeben hat. Es rechtfertigt natürlich nicht seine Lügen darüber.
Heute gibt es wenigstens noch den Bachelor of law, wohin man sich zurückretten könnte. Damit ist man aber natürlich kein Volljurist.

Na, und er hat seiner Tante eben gesagt, dass er Beamter sei, weil er es nach bestandenem StE eben auf Widerruf auch gewesen wäre. Jedenfalls damals. Er hat seine Lüge scheinbar einfach fortgeführt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 12:57
@violina
Tja und ich weiß eben, dass es HEUTE und auch zu Bences Zeiten definitiv nicht mehr so war. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 13:30
So sehe ich dass auch, dass B.T. sein Studium für sich nicht nur unterbrochen hatte, sondern es war für ihn abgehakt und in dieser Täuschungsphase seines Umfeldes (selbst seiner Freundin )alles versucht hat, darauf vorzugreifen, was er mit dem Studuim erreicht hätte....

Er hatte einfach keine Geduld für diesen langen Weg des Karriereaufbaus, wo das Geld doch so nahe
war.....

Er erinnert mich an Magnus Gäfgen, der auch seiner Freundin und Bekannten ein Leben vorlebte,
dass es nicht gab, weil er sich nicht eingestehen konnte, dass er das Aktienpaket von seinen Eltern
verspekuliert hatte.
Er nahm einen eher gewöhnlichen Nebenjob an, gab aber vor, diesen in eine Anwaltskanzlei erhalten zu haben und sah sich schon selbst als Staranwalt.....
Er bewegte sich auch in diesen Kreisen, durch die er dann an diese Bankiersfamilie Metzler gelangen konnte.....


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 13:33
Zitat von CleoWinterCleoWinter schrieb:Ich glaube, dass man das nicht weiß, welcher Gegenstand verwendet wurde. Und: Es war wohl nur klar, dass die letzten Schläge mit rechts ausgeführt wurden. Was, wenn ihm einfach die Hand weh getan hat, nach den ersten, kräftigen Schlägen und er deshalb noch ein paar Mal mit rechts nachgeschlagen hat? Könnte das sein?
Ich sag mal: Es KÖNNTE so sein, es könnte aber auch nicht sein :-)

Schade, dass man nicht weiss, um was für ein Tatwerkzeug es sich gehandelt hat. Sonst könnte man sich bisschen vergegenwärtigen, ob dieses Werkzeug evtl. mit einer oder mit beiden Händen gehalten wurde.
Einen kleinen bis mittleren Hammer würde man wohl nicht unbedingt mit beiden Händen führen, eine schwere Axt hingegen eher...

Eigenartig eigentlich, dass die Frage nach der möglichen Tatwaffe nicht thematisiert/kommuniziert worden ist.
Ich habe nur irgendwo mitbekommen, dass die Tatwaffe nicht gefunden werden konnte. Also müsste der Täter diese mitgenommen haben beim Verlassen des Tatortes.

Hat er das Tatwerkzeug mitgebracht, oder hat er es in der Wohnung gefunden? Eine Statue aus Bronze beispielsweise, irgendwas in diese Richtung......???


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 13:43
In dieser Richtung soll nichts aus der Wohnung fehlen, er muss die Tatwaffe also wohl mitgebracht haben. Es wird von einem schweren, scharfkantigen Gegenstand ausgegangen. Möglicherweise ein Hammer. Da dürfte allein schon der erste Schlag Frau B. kampfunfähig gemacht haben. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass dadurch die Gefäße bereits derart verletzt wurden, dass es größere Blutspritzer an der Wand gegeben hat, anhand derer ja dieses Gutachten erstellt wurde. Von welcher Hand die nachfolgenden und vor allem die letzten von über 20 Schlägen auf das am Boden liegende Opfer ausgeführt wurden, was soll das denn da noch beweisen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 13:52
@Marianne48

"Experten des Landeskriminalamtes erklären im Mordprozess gegen Böhringers Neffen Benedikt T.: Spuren am Schädel der Toten deuten auf ein Werkzeug als Tatwaffe hin. Ein Meißel, ein Hammer oder ein Geißfuß"

http://www.merkur-online.de/lokales/regionen/mordfall-boehringer-tatwaffe-koennte-meissel-gewesen-sein-333742.html


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 14:03
Wenn es nun aber ein Lover der C.B. gewesen sein soll, der sich von zu viel Nähe bedrängt gefühlt haben soll, dann frage mich, wieso der der Wohnung nicht einfach fern blieb? Stattdessen mit einem geeigneten Gegenstand dort aufzutauchen und sie niederzuschlagen? Hm... Also ich glaube ja wieder eher, dass das Motiv ein ganz anderes war und der Täter gezielt die Wohnung aufsuchte, um die Tat genau zu diesem Zeitpunkt zu begehen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist sicher auch, dass Zeitungen vom Tag nach dem Mord, die der Dame immer an die Tür gehängt wurden, bei Bence gefunden wurden. genau diese Stadtteilausgabe/n gab es wohl nur bei C.B., nicht aber dort, wo er wohnte. Und genau diese Tüte vom Tag nach dem Mord blieb auch verschwunden. Schon sehr, sehr seltsam das alles, oder?


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 15:26
@CleoWinter
Ja das mit den Zeitungen fand ich auch sehr seltsam, hat er sich da irgendwie erklären können, wie die Zeitungen zu ihm kamen?


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02.06.2013 um 15:31
Zitat von violinaviolina schrieb:Eins muss ich sagen, das Jurastudium gerade in München, falls B.T. da studiert hat, ist eine sehr harte Kiste, bei der gnadenlos aussortiert wird. Ich saß am ersten Tag mit 800 Studenten im Audimax und es wurde uns gesagt bis zum 1. Staatsexamen ist nur noch die Hälfte von euch da, und genau dazu ist es auch gekommen.
Ja das kann durchaus passieren dass es einen aus so einem Studium haut - das ist schon hart, ich selbst bin Ingenieur und da dezimieren sich die Reihen ähnlich während dem Grundstudium: Schätzungsweise 40% halten aus welchen Gründen auch immer nicht bis zum Ende durch.
Aber der Verurteilte sitzt ja nicht ein weil er sein Studium nicht geschafft hat. Sondern weil er zur Aufrechterhaltung seiner Scheinexistenz und seines Lebensstandards wohl einen Mord begangen hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 15:51
@violina schrieb:
Zitat von violinaviolina schrieb:Nach dem ersten juristischen Staatsexamen folgt das Referendariat von zwei Jahren, darauf dann das zweite Staatsexamen. Soweit ich weiß, ist man im Referendariat Beamter auf Widerruf. So war es jedenfalls früher. Vielleicht hat sich das heute auch wieder geändert.
Laut Wikipedia-Artikel sind in den meisten Ländern Rechsreferendare keine Beamten auf Widerruf mehr:
Wikipedia: Beamter (Deutschland)
Beamte auf Widerruf (BaW) befinden sich meist im Vorbereitungsdienst, d. h. sie absolvieren eine Ausbildung zum einfachen, mittleren, gehobenen oder höheren Dienst. Die Dienstbezeichnung ist Anwärter bzw. im höheren Dienst Referendar mit einem Bezug auf die eingeschlagene Laufbahn (z. B. Studienreferendar) oder als Zusatz zur Amtsbezeichnung des Eingangsamtes (z. B. Polizeikommissaranwärter). Das Beamtenverhältnis auf Widerruf ist jederzeit, gerichtlich überprüfbar, durch den Dienstherrn widerrufbar und endet mit dem Bestehen oder endgültigen Nichtbestehen der Laufbahnprüfung.

Am Ende des Vorbereitungsdienstes steht eine Staatsprüfung bzw. ein Staatsexamen. Soweit der Vorbereitungsdienst auch Voraussetzung für die Ausübung eines Berufes außerhalb des öffentlichen Dienstes ist, kann er auch in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis außerhalb des Beamtenverhältnisses abgeleistet werden. So sind in den meisten Ländern Rechtsreferendare keine Beamten auf Widerruf mehr.



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Mordfall Charlotte Böhringer

02.06.2013 um 16:22
@CleoWinter schrieb:
Zitat von CleoWinterCleoWinter schrieb:Interessant in diesem Zusammenhang ist sicher auch, dass Zeitungen vom Tag nach dem Mord, die der Dame immer an die Tür gehängt wurden, bei Bence gefunden wurden. genau diese Stadtteilausgabe/n gab es wohl nur bei C.B., nicht aber dort, wo er wohnte. Und genau diese Tüte vom Tag nach dem Mord blieb auch verschwunden. Schon sehr, sehr seltsam das alles, oder?
Das mit den Zeitungen ist wirklich seltsam. Es wäre interessant zu wissen, welche "Erklärung" Bence T. den Ermittlern dafür präsentierte.

Wie lief überhaupt die Auffindung der Toten ab? B. Toth soll ja dabeigewesen, sein als die Leiche am nächsten Tag um 18:50 entdeckt wurde. In wessen Begleitung war er?


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