@NumberCruncherOk kurz zur Kameraüberwachung:
Ich bin politisch, ohne Parteizugehörigkeit, in einer der größten Städte Deutschlands aktiv, in diesem Rahmen wird in regelmäßigen Abständen der Polizeipräsident geladen und berichtet über die Situation in der Stadt, um Maßnahmen die gegen Kriminalität ergriffen werden usw., wir haben hier vor einiger Zeit an zwei brisanten Stellen Kameraüberwachung installiert, die Bürger sind beruhigt und fühlen sich sicher, das ist erstnal toll.
Sie fordern genauso wie die Politik noch mehr Überwachung.. Soweit so gut.
Nun aber die Fakten:
Diese paar Kameras binden 28 Polizisten die die Bilder in Realtime auswerten und bei einer Straftat lediglich die Streife vorbeischicken können, wenn denn eine zur Hand ist, denn es fehlt an allen Ecken an Polizisten, die Streifen fallen zum grossen Teil aus weil kein Personal da ist, man kann Straftaten so oft nur zuschauen.
Die Kosten für die Überwachung gehen ebenfalls von dem Etat ab, das sind im Jahr ohne Wartungs und Reinigungskosten ca. 1 Millionen Euro, Geld welches dringend benötigt wird.
Die Kameras werden aber entgegen dem Glauben der Bürger Nachts um 1Uhr und Samstags um 2 Uhr abgeschaltet, Sonntags und Feiertags laufen sie gar nicht, das wissen die Bürger nicht, aber die Kriminellen die dort Drogengeschäfte und ähnliches machen, es gibt nicht eine Straftat weniger, sie verlagert sich maximal über die angrenzende Stadtgrenze worüber sich der Polizeiräsident swhr freut weil sie aus seinem Revier fallen.
Parallel wollen Bürger und dadurch Politik das weiter ausbauen.
Obwohl der Erfolg gleich Null ist und die Personal und Finanzdecke massiv ausgedünnt wird.
Zur DNA Nummer:
Die Zahlen aus England spiegeln meines Wissens die Aufklärung bei Eigentumsdelikten wieder >die von dir genannten 80%, bei Mord, Vergewaltigungen, Entführungen haben sich die Zahlen nicht verändert weil sie ohnehin sehr gering waren.
Die Umsetzung der Regelung in GB kam meines Wissens durch einen populären Fall zustande der das Volk aufgebracht hatte und zu der Gesetzänderung führte, es handelte sich dabei um einen Mörder den man anhand einer DNA Probe überführen konnte, das aber revidieren musste weil diese unerlaubt genommen wurde und er dadurch freigesprochen werden musste.
Um die Kritik zu vedeutlichen muss man etwas tiefer gehen, ich kenne mich im Detail nicht genau mit der englischen Situation aus aber ich meine das die genommenen Proben an ein Institut geschickt werden und in der NDNAD gespeichert werden, eine Probe wird eingefroren und eine ausgewertet, diese Datenbank gehört nicht der Polizei sondern dem Forensic Science Service, die Polizei kann bzw. muss dort entsprechend einen Zugriff auf die Daten beantragen, es gab bereits mehrere Versuche von weiteren Privatunternehmen sich dort einzukaufen, die Kosten für diese Datenbank sind enorm, die Polizei müssen für Zugriffe bezahlen.
Es gibt mehrere Anträge der Forschung auf diese Datenbank zuzugreifen, die Schnittstelle Forensik und Forschung sei hier nur am Rande erwähnt, es gibt etliche Interessen daran z. B. mögliche kriminelle Veranlagungen in der DNA festzustellen ein breites Feld mit enormen Interessen Potential von allen Seiten.
Die Gefahren sind desweiteren in der Auswertung und Lesart dieser Daten, es gibt in England diverse Beispiele für missglückte DNA Ermittlungen, als 37 Frauen vergewaltigt wurden hat man aufgrund verschiedener Herkunftsanteile in der DNA des Täters genutmaßt er könne aus der Karibik stammen, man verordnete daraufhin das sich über 250 Polizeibeamte mit karibischen Wurzeln ebenfalls einer DNA Abgabe unterziehen lassen sollen um eine mögliche örtliche Eingrenzung vorzunehmen, in der Fahndung wurde dann nach einem Mann aus der Karibik gesucht und natürlich nicht gefunden weil dieser Vorgang allen Wissenachaftlern die Haare zu Berge stehen gelassen hat und natürlich völlig falsch gelesen und die Daten falsch interpretiert wurden.
Wir schaffen es hier in Deutschland nicht eine Holzhütte nach etlichen Versuchen nach Datenträgern zu durchsuchen und brauchen dafür 6 Anläufe und übersehen trotzdem einen ganzen Schuppen, Azubis werten hier Beweismaterial aus, die Kanzlerin spricht bei der IT Technologie von Neuland und dann soll ich ernsthaft Vertrauen im den pflichtbewussten Umgang mit DNA Daten und dessen Auswertung haben, etwas wasnicht ohne Grund rechtlich komplett geschützt wird?
Wir aus der IT Sicherheit lachen uns über die Huawei Diskussion kaputt, glaubt man heutzutage wirklich ernsthaft die Chinesen sind auf diese direkte Technik per Router oder Handy angewiesen?
Man kann über den Prozessor eines jeden Rechners/Handy auf alles zugreifen, da kann man sich noch soviel schützen wie man will.
Spätestens wenn solche Daten an die bereits verwendete Software in Krankenhäusern gelangt bzw. an die Firmen die diese Software entwickeln und vorantreiben ist das Geheule groß, Google ist ganz heiß auf genau diese Daten.