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Der Kindermord an Claudia Ruf

893 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindermord, Claudia Ruf, Olaf H ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 22:09
@NumberCruncher
Da stimme ich dir völlig zu. Persönlichkeitsrechte zu wahren, ist natürlich wichtig. Aber das tut man auch, wenn man Opfer schützt bzw sie gar nicht erst zu Opfern werden lässt. Dass das in GB so funktioniert, wusste ich gar nicht. Gibt es da seriöse Belege/Statistiken für, dass die Zahl der Triebtätern bzw ihrer Taten zurück gegangen ist?
Datensicherheit immer immer wichtig. Es gibt immer und auch zurecht Zweifel an neuen Technologien. Diese Kritik ist wichtig und sollte gut bedacht sein. Aber mir sind gerade die fatalen Konsequenzen der DN A Analyse leider auch nicht klar, sodass für mich jetzt die Seite der (möglichen) Opfer sehr viel mehr ins Gewicht fällt.
Bin sehr gespannt darauf, was die Analyse der Massentestung ergibt und hoffentlich gibt es einen Treffer. Das würde das Vertrauen in diese Technologie sicher auch stärken.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 22:19
@NumberCruncher
Was genau an meinen Bedenken ist hochtrabend?
Da Du dich ja anscheinend ausgiebig mit dem Thema befasst hast um in der Lage zu sein meine Bedenken einzuordnen und zu bewerten wüsste ich jetzt nicht was Du für Beispiele von mir hören möchtest, die Bewertung und Einordnung eines DNA Tests ist hier in dem Fall eine Randnotiz, eine Diskussion wäre Thread füllend.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen das es durchaus Menschen gibt die sich gegen soetwas trotz Unschuld verwehren.
Wenn Du das nicht nachvollziehen kannst ist dss für mich kein Problem, zum Glück stehst Du damit in starkem Kontrast zu dem meisten Leuten die soetwas entscheiden und die halt genau um diese Brisanz wissen, nicht ohne Grund ist es halt rechtlich enorm schwer an die DNA zu gelangen und es ist halt nur in Ausnahmefällen oder freiwillig durchzuführen, warum wohl?
Weil alle hochtrabend sind?
Wo sind denn die Zahlen aus England verfügbar?
Gehen die Straftaten genauso zurück wie durch die massive Videoüberwachung die ebenfalls Null komma Null bringt ausser unendliche Summen an Geld zu verschlingen, Polizisten an Monitore bringt die viel dringender auf der Strasse gebraucht werden und Verbrechen maximal an andere Orte verlagern?
Diese ganzen Massnahmen mögen auf den ersten Blick Bürger beruhigen wenn man genauer hinschaut sind sie aber sinnlos.
Vielleicht erklärst Du mir erstmal warum heute genau in dem Fall hier die Leute Ihre DNA abgegeben sollen.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 22:38
@Svensvenson

Bitte häng dich nicht an dem Wort „hochtrabend“ auf, sollte nicht beleidigend gemeint sein.

Allerdings hast du jetzt kein konkretes Beispiel gebracht, was denn die Polizei mit meiner DNA so schlimmes anstellen könnte/würde. Da wäre ich echt mal an einem realistischen Beispiel interessiert.

Bzgl UK: Habe 16 Jahre dort gelebt und Dutzende Mordfälle verfolgt. Die DNA-Nutzung zur Verbrechensbekämpfung wird dort von der Bevölkerung großenteils positiv gesehen, genauso übrigens wie die Kameraüberwachung.
Empfehle die folgende Doku zur DNA und familial search:
https://www.bbc.co.uk/programmes/m00095q5

Dort wird u.A. erwähnt, dass DNA-Analyse in UK mittlerweile bei 80% der Verbrechen das entscheidende Beweismittel ist. Man könnte ketzerisch sagen, Polizisten seien dort bessere DNA-Abnehmer. Soll mir recht sein, bei dem durchschlagenden Erfolg!

In puncto Mordraten ist es insgesamt in den letzten drei Jahren ein Anstieg aufgrund der massiven Probleme mit Knife crime in London zu einem Anstieg gekommen. Bei alkoholisierten und mit Drogen vollgepumpten Tätern im Teenageralter ist DNA und Kameraüberwachung in der Tat ungeeignet.
Daraus aber zu schließen, sie sei generell ungeeignet, greift zu kurz.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 22:46
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Vielleicht fehlt das nötige Vertrauen in die Technologie und man hat Sorge, unschuldig "überführt" zu werden.
Oder man sorgt sich, dass der Mörder aus den eigenen Reihen kommen könnte.
Oder aber man hat andere Dinge getan womit man auffallen könnte.
Die Sorge könnte auch Personen daran hindern einen Test zu machen.

Es ist aber auch so, die wissen wer von den Eingeladenen erscheint und wer nicht.
Wenn sie jemanden im Verdacht haben sollten sagt so ein nicht Erscheinen auch einiges aus!


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Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 23:07
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Vielleicht erklärst Du mir erstmal warum heute genau in dem Fall hier die Leute Ihre DNA abgegeben sollen.
Weil es verdammt nochmal darum geht, den Mord an einem 11-jährigen Mädchen aufzuklären!! Es ist ja (leider) noch nicht mal so, dass man die Leute dazu zwingen kann.
Welche Schäden ich erleide, wenn ich meine DNA abgebe, ist mir nach wie vor nicht klar. Bitte bringe doch mal jemand ein konkretes Beispiel.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 23:23
@NumberCruncher
Ok kurz zur Kameraüberwachung:
Ich bin politisch, ohne Parteizugehörigkeit, in einer der größten Städte Deutschlands aktiv, in diesem Rahmen wird in regelmäßigen Abständen der Polizeipräsident geladen und berichtet über die Situation in der Stadt, um Maßnahmen die gegen Kriminalität ergriffen werden usw., wir haben hier vor einiger Zeit an zwei brisanten Stellen Kameraüberwachung installiert, die Bürger sind beruhigt und fühlen sich sicher, das ist erstnal toll.
Sie fordern genauso wie die Politik noch mehr Überwachung.. Soweit so gut.
Nun aber die Fakten:
Diese paar Kameras binden 28 Polizisten die die Bilder in Realtime auswerten und bei einer Straftat lediglich die Streife vorbeischicken können, wenn denn eine zur Hand ist, denn es fehlt an allen Ecken an Polizisten, die Streifen fallen zum grossen Teil aus weil kein Personal da ist, man kann Straftaten so oft nur zuschauen.
Die Kosten für die Überwachung gehen ebenfalls von dem Etat ab, das sind im Jahr ohne Wartungs und Reinigungskosten ca. 1 Millionen Euro, Geld welches dringend benötigt wird.
Die Kameras werden aber entgegen dem Glauben der Bürger Nachts um 1Uhr und Samstags um 2 Uhr abgeschaltet, Sonntags und Feiertags laufen sie gar nicht, das wissen die Bürger nicht, aber die Kriminellen die dort Drogengeschäfte und ähnliches machen, es gibt nicht eine Straftat weniger, sie verlagert sich maximal über die angrenzende Stadtgrenze worüber sich der Polizeiräsident swhr freut weil sie aus seinem Revier fallen.
Parallel wollen Bürger und dadurch Politik das weiter ausbauen.
Obwohl der Erfolg gleich Null ist und die Personal und Finanzdecke massiv ausgedünnt wird.

Zur DNA Nummer:
Die Zahlen aus England spiegeln meines Wissens die Aufklärung bei Eigentumsdelikten wieder >die von dir genannten 80%, bei Mord, Vergewaltigungen, Entführungen haben sich die Zahlen nicht verändert weil sie ohnehin sehr gering waren.
Die Umsetzung der Regelung in GB kam meines Wissens durch einen populären Fall zustande der das Volk aufgebracht hatte und zu der Gesetzänderung führte, es handelte sich dabei um einen Mörder den man anhand einer DNA Probe überführen konnte, das aber revidieren musste weil diese unerlaubt genommen wurde und er dadurch freigesprochen werden musste.

Um die Kritik zu vedeutlichen muss man etwas tiefer gehen, ich kenne mich im Detail nicht genau mit der englischen Situation aus aber ich meine das die genommenen Proben an ein Institut geschickt werden und in der NDNAD gespeichert werden, eine Probe wird eingefroren und eine ausgewertet, diese Datenbank gehört nicht der Polizei sondern dem Forensic Science Service, die Polizei kann bzw. muss dort entsprechend einen Zugriff auf die Daten beantragen, es gab bereits mehrere Versuche von weiteren Privatunternehmen sich dort einzukaufen, die Kosten für diese Datenbank sind enorm, die Polizei müssen für Zugriffe bezahlen.
Es gibt mehrere Anträge der Forschung auf diese Datenbank zuzugreifen, die Schnittstelle Forensik und Forschung sei hier nur am Rande erwähnt, es gibt etliche Interessen daran z. B. mögliche kriminelle Veranlagungen in der DNA festzustellen ein breites Feld mit enormen Interessen Potential von allen Seiten.
Die Gefahren sind desweiteren in der Auswertung und Lesart dieser Daten, es gibt in England diverse Beispiele für missglückte DNA Ermittlungen, als 37 Frauen vergewaltigt wurden hat man aufgrund verschiedener Herkunftsanteile in der DNA des Täters genutmaßt er könne aus der Karibik stammen, man verordnete daraufhin das sich über 250 Polizeibeamte mit karibischen Wurzeln ebenfalls einer DNA Abgabe unterziehen lassen sollen um eine mögliche örtliche Eingrenzung vorzunehmen, in der Fahndung wurde dann nach einem Mann aus der Karibik gesucht und natürlich nicht gefunden weil dieser Vorgang allen Wissenachaftlern die Haare zu Berge stehen gelassen hat und natürlich völlig falsch gelesen und die Daten falsch interpretiert wurden.
Wir schaffen es hier in Deutschland nicht eine Holzhütte nach etlichen Versuchen nach Datenträgern zu durchsuchen und brauchen dafür 6 Anläufe und übersehen trotzdem einen ganzen Schuppen, Azubis werten hier Beweismaterial aus, die Kanzlerin spricht bei der IT Technologie von Neuland und dann soll ich ernsthaft Vertrauen im den pflichtbewussten Umgang mit DNA Daten und dessen Auswertung haben, etwas wasnicht ohne Grund rechtlich komplett geschützt wird?

Wir aus der IT Sicherheit lachen uns über die Huawei Diskussion kaputt, glaubt man heutzutage wirklich ernsthaft die Chinesen sind auf diese direkte Technik per Router oder Handy angewiesen?
Man kann über den Prozessor eines jeden Rechners/Handy auf alles zugreifen, da kann man sich noch soviel schützen wie man will.
Spätestens wenn solche Daten an die bereits verwendete Software in Krankenhäusern gelangt bzw. an die Firmen die diese Software entwickeln und vorantreiben ist das Geheule groß, Google ist ganz heiß auf genau diese Daten.


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23.11.2019 um 23:29
@NumberCruncher
Die Frage ist nicht was hier passiert Ist sondern was man über die DNA Tests in diesem Fall genau herausbekommen will, da sind die Aussagen ja eben nicht eindeutig... Geht es um mögliche Verwandte, geht es um eim Ausschlussverfahren oder geht es darum der Profiler Theorie, die besagt das bei 80 Prozent dieser Taten der Täter im nahen Umfeld zu finden ist, nachzugehen.

Du brauchst mich hier nicht als Döffchen darstellen der verdammt nochmal nicht weiß das es hier um ein kleines Mädchen geht, das ist mir bewusst.


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23.11.2019 um 23:45
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb am 19.11.2019:sie wissen, warum sie in der Nähe von Euskirchen abgelegt wurde
Und woher? Warum sind sie sich da so sicher?
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Geht es um mögliche Verwandte, geht es um eim Ausschlussverfahren oder geht es darum der Profiler Theorie, die besagt das bei 80 Prozent dieser Taten der Täter im nahen Umfeld zu finden ist, nachzugehen.
Das ist mir auch nicht klar.

Vielleicht hat doch irgendwer geredet und es wurden Zusammenschlüsse gezogen.
Warum aber werden dann nicht direkt gewisse Personen zum Test geladen, warum denn dann so viele?


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Der Kindermord an Claudia Ruf

23.11.2019 um 23:51
@Svensvenson

Zur Kamerüberwachung: Das von dir genannte Beispiel zeigt Probleme in der Umsetzung der Kameraüberwachung auf: Warum werden die Kameras um 1 Uhr abgeschaltet?
Ich stimme übrigens mit dir überein, dass eine Live-Überwachung sehr personalintensiv ist und dann auch meistens nicht schnell genug eingegriffen werden kann. Andererseits ist Kameraüberwachung bei der Aufklärung von Straftaten sehr effektiv, oder woher kommen wohl die Fahndungsbilder auf Aktenzeichen XY etc? Wenn der Täter ein höheres Entdeckungsrisiko hat, wird er es sich zweimal überlegen, ob er die jeweilige Tat dort begeht, insofern fühle ich mich als Bürger dort sicherer, wenn auch natürlich nie 100% sicher.

Zur DNA: Natürlich werden im Umgang mit DNA auch Fehler gemacht, diese sind aber meistens auf menschliche Fehler (Verunreinigung/Verwechslung der Proben) zurückzuführen. Der DNA-Beweis an sich hat eine Treffsicherheit von >1 Billion zu 1 und ist deshalb absolut gerichtsfest.
Natürlich interessiert sich die Forschung für DNA-Daten. Gerade durch Forschung sind wir doch erst so weit wie wir sind. Natürlich muss man den Zugang kontrollieren und mir ist jetzt auch kein Fall von missbräuchlicher Nutzung bekannt. Und wenn irgendwann ein DNA-Strang gefunden wird, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man ein Verbrecher wird, was wäre daran so schlimm?


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Der Kindermord an Claudia Ruf

24.11.2019 um 00:07
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Warum aber werden dann nicht direkt gewisse Personen zum Test geladen, warum denn dann so viele?
Zunächst geht es ja bei so einem Massentest darum, möglichst viele Personen auszuschließen, gegen die nicht mehr ermittelt werden muss.

Würde man direkt gewisse Personen einladen, was meinst du wohl, wieviele von denen kämen? Überhaupt wüsste dann gleich jeder, gegen wen möglicherweise ermittelt wird.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

24.11.2019 um 00:17
@NumberCruncher
Der (vermeintliche) Erfolg von Aktenzeichen XY wäre einen weiteren Thread wert.. Aber lassen wir das.
Du redest hier aber offensichtlich von den Kameraaufnahmen aus dem "privaten" bzw. "Geschäfts" Bereich, die meistens in einer unterirdischen Qualität gezeigt werden, diese haben mit den Kameras von denen ich spreche nichts gemeinsam, die Kameras von denen ich rede könnten sogar durch entsprechende Software Schlägereien vor dem entstehen erkennen, dieses darf aber aus rechtlichen Gründen genauso wenig einsetzen wie die Bilder mal eben so für eine Tätersuche im Unterhaltungsfernsehen, ohne richterlichen Beschluß geht da gar nichts und der dauert meist in solchen Fällen über ein halbes Jahr.
Die Tätersuche ist aber auch dadurch nicht erfolgreicher, weil die Täter natürlich entsprechend ihr Verhalten anpassen.
Die Dinger werden Nachts abgeschaltet weil Beamten die Nachts oder an Feiertagen arbeiten entsprechend höher entlohnt werden.

Zur DNA habe ich glaube ich aus meiner Sicht alles angerissen um meine Haltung zu verdeutlichen und für den Interrlessierten nachvollziehbar zu machen, das Thema ist wie gesagt umfangreich und gehört in der Tiefe nicht in diesen Fall.
Denk vielleicht nochmal über Deine Äusserungen bzgl. Forschung ist alles und den Straftäterstrang nach, will Dich nicht belehren aber diese Aussagen sind schon sehr gewagt, gerade was Konsequenzen betrifft und spätestens bei der "Veranlagung" zur Kriminalität wirst Du auf völliges Kontra in der Wissenschaft stoßen.
Ich habe bewusst nicht darauf hingewiesen wieso gerade in Deutschland dieses Thema sehr sensibel angegangen wird, gehört allerdings zu einer vollständigen Diskussion.
Ich bin aus der Diskussion um DNA erstmal raus.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

24.11.2019 um 00:54
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:Zur DNA: Natürlich werden im Umgang mit DNA auch Fehler gemacht, diese sind aber meistens auf menschliche Fehler (Verunreinigung/Verwechslung der Proben) zurückzuführen
Eben. Der Faktor Mensch ist genau der, weshalb ich auch große Bedenken hätte solche sensiblen Daten von mir abzugeben.

Dass die Daten nicht gleich gelöscht werden, auch wenns anders behauptet wird, hat man im Fall Moshammer gesehen.
Zitat von emzemz schrieb:Zunächst geht es ja bei so einem Massentest darum, möglichst viele Personen auszuschließen, gegen die nicht mehr ermittelt werden muss
Gilt die Unschuldsvermutung nun nicht mehr? Sind wir soweit, dass man seine Unschuld erstmal beweisen muss?


Prinzipiell bin ich nicht gegen solche Tests, habe aber große Vorbehalte.

Was ich im konkreten Fall nicht verstehe: es wird gesagt, dass man sich aus den Verwandschaftsverhältnissen dank ähnlicher DNA neue Erkenntnisse erhofft. gleichzeitig lädt man jedoch nur Männer zu Abgabe ein. Ergibt für mich wenig Sinn. Aber ich habe leider auch keine Ahnung, was da genau verglichen wird. Vielleicht kann das jemand erklären.


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24.11.2019 um 01:06
Zitat von EnnovyEnnovy schrieb:Vielleicht erwartet man diese Reaktion und wird sie dann zwingen per Gerichtsbeschluss?
Genau das wäre nicht zulässig. Das Nichterscheinen bei einem solchen Test begründet keinerlei Verdacht. Daher sind selbst weitergehende Ermittlungen, die diese Personen betreffen, nicht erlaubt. Und natürlich auch kein Gerichtsbeschluss zur DNS Abgabe. Ein solches Vorgehen wurde zu Beginn dieser Massentests mal in Bayern im Zuge einer Ermittlung einer Kindstötung versucht. Auf der Ebene der Landgerichte wurden die Beschlüsse zur DNS Abgabe dann jedoch einkassiert.
Wenn die Verdachtsmomente für einen Gerichtsbeschluss ausreichend wären, könnte man diesen bereits jetzt einholen.


Ein generelles Problem ist generell leider mal wieder die Berichterstattung. In vielen Artikeln wird beispielsweise suggeriert, dass die DNS Abgaben nicht freiwillig sind.
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:Der DNA-Beweis an sich hat eine Treffsicherheit von >1 Billion zu 1 und ist deshalb absolut gerichtsfest.
Das ist eine Aussage, die nicht einmal im Ansatz stimmt. Selbst bei Vorliegen absolut perfekter Proben, sind die Wahrscheinlichkeiten deutlich geringer.
Und dann: Je schlechter die Proben, desto geringer die Wahrscheinlichkeiten.
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:Es ist ja (leider) noch nicht mal so, dass man die Leute dazu zwingen kann.
Nicht leider, sondern glücklicherweise. Die Gesetzgebung in Deutschland ist da sogar sehr weitgehend und ermittlerfreundlich. In sehr vielen Ländern sind solche Massengentests zu Recht verboten.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit, ob so ein entdeckter Beinahetreffer in diesem Fall von den Proben aus 2018 zu der Gesetzesänderung geführt haben könnte.
Wenn das so wäre, hätten sich etliche Personen strafbar gemacht.
Also nein. Ganz abgesehen davon, dass diese unsägliche Änderung vom Sommer 2017 stammt.


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24.11.2019 um 01:39
@1988

Wie kommst Du auf eine. Zusammenhang n

@1988

Kannst Du bitte einmal näher erläutern, was die Beobachtung auf dem Spielplatz , und dem in ein Haus zerren auf dich hat ? Davon habe ich bislang in dieser Konstellation nichts gelesen oder gehört .


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24.11.2019 um 01:52
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Dass die Daten nicht gleich gelöscht werden, auch wenns anders behauptet wird, hat man im Fall Moshammer gesehen.
Im Fall Moshammer gab es nie einen Massengentest. Die Fälle sind nicht vergleichbar.
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Gilt die Unschuldsvermutung nun nicht mehr? Sind wir soweit, dass man seine Unschuld erstmal beweisen muss?
Die Unschuldsvermutung hat eine andere Bedeutung, sie gilt bis zu einem Urteil.


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24.11.2019 um 02:07
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Was ich im konkreten Fall nicht verstehe: es wird gesagt, dass man sich aus den Verwandschaftsverhältnissen dank ähnlicher DNA neue Erkenntnisse erhofft. gleichzeitig lädt man jedoch nur Männer zu Abgabe ein.
Die gesicherte Spur wird wohl männlichen Charakters sein. Somit kann ich einen richterlichen Beschluss auch nur hinsichtlich des vermuteten DNA-Täterprofils erlangen. Warum spielen nun die Verwandten eine Rolle. Ich denke sie vermuten, dass durchaus die Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Täter nur auf Verwandtschaftsbesuch war. Ein interessantes Beispiel zur Täterermittlung mittels DNA-Probe über Verwandte ist Yara Gambirasio. Gleichzeitig findest du im Fall Yara auch die negativen Auswirkungen eines solchen Tests, der die Verwandten des Täters zwar nicht in strafrechtliche aber in eine familiär prikäre Lage brachte.


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24.11.2019 um 08:11
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:ch hätte überhaupt kein Problem damit, wenn die Polizei von jedem Straftäter automatisch DNA speichert, wie das in Großbritannien weitreichend geschieht. Familial search ist dort auch zu 100% erlaubt. Oh Wunder, dort ist die Zahl dieser angeblichen „Triebtätermorde“ massiv zurückgegangen, weil ganz einfach das Risiko der Entdeckung zu hoch ist und, oh Wunder, auf einmal können die armen Triebtäter ihren Trieb kontrollieren.
Gibts es zu diesem Zusammenhang eine Quelle?


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24.11.2019 um 08:15
@Triquetrum
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Warum spielen nun die Verwandten eine Rolle. Ich denke sie vermuten, dass durchaus die Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Täter nur auf Verwandtschaftsbesuch war.
Und ich denke einfach, dass die Trefferquote hierdurch erhöht wird.
Der Täter könnte genauso gut im Ort oder Nachbarort wohnen , wird aber nicht zum Test gehen, möglicherweise aber Angehörige. Also schaut man dann in deren familiären Umfeld nach., wer ins Profil passt, aber nicht beim Test war.

Jetzt meine Frage an alle:
Wenn man so vorgeht wie gerade von mir beschrieben, und man findet dann jemanden, auf den das Profil passt, hat aber keine Beweise.
Kann man dann eine DNA-Probe gerichtlich veranlassen und durchsetzen?


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24.11.2019 um 08:19
@Svensvenson

Leider bleibst du immernoch vage, was die KONKRETEN Risiken angeht, wenn jetzt die Polizei meine DNA hat.

Bzgl Kameras geht es mir natürlich nicht um irgendwelche superneuen Technologien, die vorausschauend eine Tat erkennen, sondern um stinknormale Kameras, wie sie viele Leute am Haus hängen haben, die dann erst nach der Tat ausgewertet werden können.


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24.11.2019 um 08:23
Zitat von simiesimie schrieb:NumberCruncher schrieb:
Der DNA-Beweis an sich hat eine Treffsicherheit von >1 Billion zu 1 und ist deshalb absolut gerichtsfest.
Das ist eine Aussage, die nicht einmal im Ansatz stimmt. Selbst bei Vorliegen absolut perfekter Proben, sind die Wahrscheinlichkeiten deutlich geringer.
Und dann: Je schlechter die Proben, desto geringer die Wahrscheinlichkeiten.
„The probability of the DNA profiles of two unrelated individuals matching is on average less than 1 in 1 billion.“

https://www.google.de/amp/s/relay.nationalgeographic.com/proxy/distribution/public/amp/news/2018/04/dna-testing-accuracy-golden-state-killer-science-spd


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