Svensvenson schrieb:Ich möchte kurz anmerken das auch ich ein Gegner dieser Tests bin, das hat nichts mit fehlendem Vertrauen in die Technologie zu tun sondern mit fehlendem Vertrauen in den Umgang mit meinen Daten, will die Diskussion hier eigentlich nicht führen aber zumindest anmerken das nicht jeder mit so einem Test einverstanden ist der nichts zu befürchten hat, so sehr ich mir wünsche das der Täter gefunden wird, ich wäre vermutlich nicht freiwillig erschienen, hätte aber versucht, notfalls durch zeitaufwendiges recherchieren, einen möglichen Tatverdacht zu widerlegen, meine DNA hätte ich allerdings nicht abgegeben.
Ich bin mir sicher, dass du das anders sehen würdest, wenn es sich um einen Mord an deiner Tochter beispielsweise handeln würde.
Überdies frage ich mich, was genau du beim „Umgang mit den Daten“ befürchtest.
Die DNA-Profile werden für einen überschaubaren Zeitraum in einer behördlichen Datenbank gespeichert. Da Daten unbemerkt abzuziehen dürfte nicht machbar sein, da es normalerweise so ist, dass bei sensiblen Daten nur ganz bestimmte Personen Accounts bekommen um auf die Daten zuzugreifen und auch das nur, wenn es wirklich notwendig ist. Manchmal ist es auch so, dass man jeden einzelnen Zugriff begründen muss und dafür ein einmalig gültiges Passwort bekommt.
Darüber hinaus wird normalerweise jeder Zugriff auf die Datenbank manchmal mehrfach an unterschiedlichen Stellen geloggt und diese Systeme sind auch noch voneinander getrennt. Also jemand, der auf die Datenbank zugreifen könnte, kann nicht auf die Logs der Datenbank zugreifen und umgekehrt.
Manchmal ist eine Datenbank auch einfach komplett gesperrt für den Direktzugriff wenn der nicht nötig ist. Ich sage mal als Beispiel, es gibt einen Weg, auf dem ein Datensatz hinzugefügt wird und einen Weg, einen Vergleich zwischen den vorhandenen Datensätzen und dem Täter-Datensatz zu machen. Sonst gibt es keine Möglichkeit, die Daten überhaupt aufzurufen.
So kenne ich es zumindest von wie ich vermute vergleichbar sensiblen Daten. Es gibt zich Sicherheitsmechanismen technischer und organisatorischer Art.
Schließlich werden die Daten nach dem überschaubaren Zeitraum gelöscht. Genau deswegen muss der Test ja wiederholt werden.
Das Sicherheitsbedürfnis an sich kann ich verstehen aber nicht bei der Aufklärung eines Mordes mitwirken zu wollen (das ist etwas provokant, ich weiß, aber angenommen du hättest damals dort gewohnt, vielleicht wäre der Täter ja mit dir verwandt?) lässt sich mMn nicht mit einem diffusen „Umgang mit den Daten“ rechtfertigen.