Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

@spiky73

Auch von mir ein Lob!

Sehr gut geschrieben.
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Und der Familie ist das dreimal wurscht, haben sie halt einen Esser weniger am Tisch, sie war ja auch nur ein Mädchen. Die sind sich des Unrechts vielleicht gar nicht bewusst und ein Interesse, da irgendwas aufzuklären, besteht sicher auch nicht...
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Ob da ein Interesse besteht etwas aufklären zu wollen, dürfte den Ermittlern relativ egal sein. Sollte doch zufällig ein Impuls kommen und eine Person im Zusammenhang mit der Tat in den Fokus geraten, dürfte diese dann viel Zeit haben
über Recht und Unrecht (in Deutschland) nachzudenken.

wie hallo-ho richtig sagt, rechtfertigt nichts: Misshandlungen und Tötungen an Frauen, Mädchen und Kindern.

Dass nach so langer Zeit der Fall noch gelöst wird, glaube ich leider nicht. Die Familie bzw. die Leute, die sie misshandelten können schon längst über alle Berge sein. Vermisst wurde sie von niemandem gemeldet und identifiziert auch nicht.
Daher müsste sich ja jemand ganz konkret zu diesem Mädchen melden, um überhaupt einen neuen Ermittlungsansatz zu haben.

@E_M

Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.

Zum Glück gibt es das Foto!

Hallo Leute, hab hier etwas, was vielleicht interessant ist:

Etwa 16 Jahre alt soll sie gewesen sein. Ein Teenager mit dunkelbraunen, halblangen Haaren. 1,57 Meter groß. 38,5 Kilogramm schwer. Sie muss hübsch gewesen sein, als sie noch lebte; wo immer das gewesen sein mag

Man geht davon aus, dass sie etwa 2 Jahre in Deutschland (Crime) gelebt hat. Kann es sein, dass sie sehr jung mit einem Mann verheiratet werden sollte? Oder verheiratet war? Wenn auch nicht standesamtlich. Es ist z.B. in Nordindien üblich, Kinder sehr jung zu verheiraten, denn diese Region ist sehr arm.

Er entdeckte Knochenbrüche, Narben, Brandwunden - Verletzungen, die dem Mädchen von frühester Kindheit an zugefügt worden sind. Das linke Ohr war deformiert, ein „Blumenkohlohr“, wie man es nennt. Bei den meisten Menschen ist es genetisch bedingt, bei der unbekannten Toten Zeichen einer grausamen Tortur. Gestorben ist sie an massiven Schlägen oder Tritten gegen Bauch und Brust.

Die Knochenbrüche fanden sich (lt. Crime) an beiden Oberarmen. Solche Brüche entstehen oft als Folge von Abwehrverletzungen, wenn jemand z.B. eine Treppe hinunterfällt.
Sie hat durch die Misshandlungen ein Blumenkohlohr entwickelt. Sie ist durch Schläge auf die Brust gestorben. Dinge, die mich an einen Boxer /Kampfsportler als Täter denken lassen.

Sie fanden sie an dem Schal, mit dem der Sonnenschirmständer an den Leichnam gebunden war.

Der Sonnenschirmständer lässt mich an einen Täter aus dem Gastronomiebereich denken. Auch die

Knochenbrüche, Narben, Brandwunden - Verletzungen, die dem Mädchen von frühester Kindheit zugefügt wurden

lassen an harte Küchenarbeit denken. Man kann hier sich ständig irgendwo verletzen.
Kam die Kleine zu Zweck der Heirat nach Deutschland und musste sie hier Zwangsarbeit machen?

Was denkt ihr? Ein Indisches oder Pakistanisches Restaurant?

mit 4 monaten zwangsverheiratet nach deutschland?

@osttimor
Wieso 4 Monate? Hat sie nicht einige Jahre in Nordindien gelebt?

@überwälder

überwälder schrieb:Die Frage die sich mir stellt, war es möglich dieses arme Mädchen so zu halten, dass das Opfer wirklich von der Aussenwelt komplett abgeschottet war?

Wenn sie ala junges Mädchen nach Deutschland gekommen ist, hat sie vermutlich nur Ihre Muttersprache gesprochen. (Vielleicht hat sie ein wenig Rechen, Lesen und Schreiben gelernt. Wahrscheinlich musste sie den Lebensunterhalt für die Familie mitverdienen und wurde früh weggeben.) Wenn sie, wie einige Hilfskräfte in der Gastronomie, illegal war...so fällt dies nicht auf. Wer interessant sich schon für die, als graue Schatten vorbeihuschenden, Spül- oder Putzkräfte.
Dass du fragst, ist ein Lichtblick. Arbeitest du nun als ungelernte Hilfskraft, kriegt du im besten Fall einen Hungerlohn. Du darfst noch privat putzen.... Du stehst ihnen von Morgen bis Abends zur Verfügung.

@Scoobidoo

Es kann nicht möglich gewesen sein. Irgend ein Mensch hat das Mädchen mal gesehen. Davon bin ich überzeugt.

Allein die Tatsache, dass sich der oder Ihre Peiniger (leibliche Eltern) das Kindergeld entgehen haben lassen, was in Deutschland jedem Kind zusteht, sagt mir, dass hier reines Profitdenken auf dem Rücken eines minderjährigen Kindes betrieben wurde. Wie Du sagst, besteht die Möglichkeit, dass das Opfer sowohl ggf. in einem Gastronomiebetrieb in der Küche brutalst geschunden wurde. Und um das Mädchen noch mehr zu quälen es auch dann noch ggf. in die Hände eines privaten Sadisten gegeben wurde. Diese Szenario kann ich mir bei dem Mädchen durchaus vorstellen.

Um so wichtiger ist es, wenn man etwas über das Mädchen weiß, es der Polizei zu sagen. Nur so kann der Täter bestraft werden.

Wenn der Täter sadistisch getrieben war wird er heute jemand anderen Qualen: die neue Aushilfe im Restaurant? die neue Putzhilfe?
Wenn das Mädchen "nur" eine Belästigung für die Familie war ist die Sache wahrscheinlich beendet und wir werden nie erfahren wer das war.

@Scoobidoo

ich hab bei xy nochmal reingehört: ja, mit 4 monaten ist sie nach deutschland gekommen ;)

@überwälder

Weißt du, was man in Deutschland für ein Kind aus einem Entwicklungsland zahlt inkl. Adoptionspapiere etc.?

Das Kind kann man sich sogar noch aussuchen, auch den Namen. Und nach Zahlung 'gehört' das Kind dir. Hier geht es nicht um Kindergeld oder Profitdenken.

@ninano,
Wenn ich mir alleine den Knoten anschaue, mit dem das Opfer fixiert wurde, um es dann eingewickelt in eine Decke an einem Betonschirmständer fest zu binden, um es im Main zu versenken, kann ich für mich nur sadistische Züge, egal welcher Nation, feststellen.

Die einzelnen Konstellationen, wie das Mädchen nach Deutschland kam, wo es gelebt hat, ob es Bekannte hatte, wo es schlief, wo es seine freie Zeit verbrachte (wenn man das überhaupt so ausdrücken kann), wer ihr Essen und Kleidung gab und wer sie dann letztendlich tot gefoltert und im Main entsorgt hat. Wurde eigentlich mal die Frage gestellt, ob jemand ggf. Beobachtungen diesbezüglich machte?

Weiss jemand ob Piercings eine besondere Bedeutung in indische Kultur haben? Tragen Moslems Piercings? Hier wird eher als Statementzeichen getragen, was nicht für so eine Person passt, die wahrscheinlich ein sehr geringes Selbstbewusstsein hatte.

Ich halte eine Klärung insofern für möglich, falls das Opfer identifiziert wird. Keine Ahnung, woran es hakt, dass das Mädchen bislang nicht identifiziert worden ist. Die Chancen werden zwar schlechter, aber dennoch besteht ein Restfunken Hoffnung

@ninano

Kommen bei diesem Kulturkreis nicht verschiedene kulturhistorische Elemente zum tragen? Wenn ich nicht irre, dann vermischen sich hier hinduistische und islamische Ansätze? (Kastensystem)
Vielleicht ist deine Frage aus dieser Perspektive zu beantworten. Würde mich auch sehr interessieren. Weiß jemand was über den kulturhistorischen Hintergrund?

@spiky73
@Mauro
Danke für eure Beitrage. Sehr umsichtig formuliert.

@ninano
Im Hinduismus trägt man als Frau, Piercings , wenn man verheiratet ist. Als Zeichen sozusagen. Viele entscheiden sich dann für ein Nasenpiercing.

Wie das bei Moslems ist, weiß ich nicht. Es ist aber wohl laut Koran nicht verboten.

@miraluna
Danke das würde dann zu einer zwangshochzeit passen...

In den Jahren 1979 bis 1989 kam es in Afghanistan zu kriegerischen Auseinandersetzungen gerade in den ländlichen Gebieten. Dies hatte zur Folge, dass auch Pakistan destabilisiert wurde. Weiterhin gab es Abspaltungsversuche von Kaschmir. Indien und Pakistan streiten hier um diese Region. Krieg, Armut und Gewalt. Alles gute Gründe für eine junge Familie, Mitte der 80er Jahre, zu fliehen.
@überwäldler
@osttimor
Der Ansatz, dass das Mädchen legal in Deutschland war, ist hoffnungsvoll.
Dann ist sie vielleicht nicht in den Kindergarten, wohl aber in eine Grundschule gegangen. Es muss hier in den 90er Jahren ein indisches, afghanisches oder pakistanisches Mädchen aufgefallen sein, das auffallend oft krank oder verletzt war. In der Entwicklung körperlich zurückgeblieben, weil mangelernährt. Es muss also Schulkameraden oder Lehrerinnen/Lehrer geben, dies sich vielleicht an Sie erinnern.

E_M schrieb:Dass nach so langer Zeit der Fall noch gelöst wird, glaube ich leider nicht.

Auch hier hatten die Täter mehr Glück, als Verstand... Kurz nach dem Mord war der 9.11.2001,
das heißt, die Polizei wurde für andere Aufgaben gebraucht, weil die Welt komplett durchdrehte.

@Scoobidoo

Dann ist sie vielleicht nicht in den Kindergarten, wohl aber in eine Grundschule gegangen.
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Das würde bedeuten, dass das Mädchen registriert war.Somit dürfte es für die Ermittler, wenn dem so sei,möglich sein, hier nachzuforschen.

Es besteht jedoch leider auch das wahrscheinlichere Szenario, dass das Opfer illegal kam und nicht registriert war.
Nichts desto trotz ist es trotzdem gut möglich und ich glaube daran, dass es da draußen einen Menschen gibt, der sie kannte und der ggf. Angst hat etwas zu sagen.