Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

Yari schrieb:Ich persönlich finde es nicht sehr ungewöhnlich. Als Singlefrau entferne ich mir im Winter die Härchen im Achsel- und Schambereich, aber die Beinbehaarung selten. Denn die Behaarung sieht keiner und ohne ist es an den Beinen kälter.. Den Unterschied des Kälteempfindens merke ich sofort, wenn ich sie mal rasiere.

Das kenne ich auch, aber es war eben Hochsommer.

mjk-17 schrieb:Das kenne ich auch, aber es war eben Hochsommer

Oh ok, dann ist es etwas merkwürdig.

@Yari
@mjk-17

Vorneweg: Körperhaare sind eine persönliche Entscheidung, kann jeder so machen wie er/sie/ es möchte


Die junge Frau war möglicherweise nicht Teil der Öffentlichkeit und wurde von ihren Peinigern festgehalten. Insofern wäre das Rasieren evtl auch im Kontext sexueller Übergriffe zu verstehen. Anders gesagt: ihre Peiniger wollten das so

Vorsichtfalle schrieb:Vorneweg: Körperhaare sind eine persönliche Entscheidung, kann jeder so machen wie er/sie/ es möchte

Das ist natürlich klar, aber die Verteilung ist einfach merkwürdig.

Vorsichtfalle schrieb:Die junge Frau war möglicherweise nicht Teil der Öffentlichkeit und wurde von ihren Peinigern festgehalten. Insofern wäre das Rasieren evtl auch im Kontext sexueller Übergriffe zu verstehen. Anders gesagt: ihre Peiniger wollten das so

In meinen Augen ist eben die Verteilung ungewöhnlich.
Das mit den Beinhaaren hätte einfach im Winter mehr Sinn gemacht als im Sommer.
Für sexuelle Übergriffe gibt es ja erstmal keine Anhaltspunkte und körperliche Gewalt geht nicht automatisch mit sexueller Gewalt einher.

mjk-17 schrieb:mehr Sinn gemacht als im Sommer.
Für sexuelle Übergriffe gibt es ja erstmal keine Anhaltspunkte und körperliche Gewalt geht nicht automatisch mit sexueller Gewalt einher.

... doch- sie war nämlich nicht mehr jungfräulich.

Pusteblume82 schrieb:... doch- sie war nämlich nicht mehr jungfräulich.

Inwiefern ist das zwangsläufig ein Indiz für sexuelle Gewalt? Das kann ja auch einvernehmlich gewesen sein.

mjk-17 schrieb:Inwiefern ist das zwangsläufig ein Indiz für sexuelle Gewalt? Das kann ja auch einvernehmlich gewesen sein.

Gehst du wirklich davon aus, dass ein junges Mädchen in dem Alter, das dauerhaft solcher Gewalt ausgesetzt war, dass es am Ende daran starb, einvernehmlich sexuell verkehren würde, dürfte oder gar könnte?

Auch die Achsel- und Intimrasur spräche für die Herkunft aus dem pakistanischen/iranischen, generell arabischen Raum. Dort ist es usus, sich an diesen Stellen zu rasieren, aber weniger an den Beinen.
Als Quelle kann ich diverse ehemalige Azubis von mir angeben, mit denen wir lange darüber diskutiert haben, dass es persönliche Präferenzen gibt und nichts ein Muss ist, was sie im Bezug auf Körperrasur gar nicht verstehen konnten…witzig. Jahre her, heute denken die meisten jungen Leute so.

@mjk-17

Das Alter des Mädchens wird auf zw 13 u 16 angegeben und das sie nicht mehr jungfräulich war.
Durch das vermutlich lange Märtyrium, dass sie durchmachen musste, gehe ich nicht davon aus, dass sie einvernehmlichen Sex hatte.

CaiaLia schrieb:Gehst du wirklich davon aus, dass ein junges Mädchen in dem Alter, das dauerhaft solcher Gewalt ausgesetzt war, dass es am Ende daran starb, einvernehmlich sexuell verkehren würde, dürfte oder gar könnte?

Das weiß man nie.
Es weiß ja kein Mensch in welchem Verhältnis das Mädchen überhaupt hier lebte.
Mit ihren Eltern? Vielleicht mit ihrem Partner im Zuge einer Kinderehe? Daher ist es reine Mutmaßung davon auszugehen, dass sich ihrerseits keine Möglichkeit ergeben hätte.

Pusteblume82 schrieb:Das Alter des Mädchens wird auf zw 13 u 16 angegeben und das sie nicht mehr jungfräulich war.
Durch das vermutlich lange Märtyrium, dass sie durchmachen musste, gehe ich nicht davon aus, dass sie einvernehmlichen Sex hatte.

Ich bin nur auf die Zeile in der Fahndung der Polizei Hessen gestolpert.
Dort wird ausdrücklich von keinen Genitalverletzungen gesprochen, ob damit jetzt Verstümmelung oder Verletzungen per se gemeint sind weiß ich nicht.

@mjk-17
@Pusteblume82
@CaiaLia

Ich denke, dass in der Gesamtschau dessen, was gesichert bekannt ist, und was daraus mit gewisser Wahrscheinlichkeit gefolgert wird, eine Diskussion darüber, ob das Opfer einvernehmlichen Verkehr hatte, oder nicht, nicht zielführend sein kann.

Das gesamte Bild deutet auf ein Leben unter erbärmlichen Umständen hin und lässt befürchten, dass dieses arme Menschenkind generell wenig Chance auf freie Willensentfaltung hatte - was eine, wie auch immer definierte, "Einvernehmlichkeit" schon per se ausschließt.

@sallomaeander

Zustimmung zu deinem Beitrag.

Ich habe einen älteren Beitrag eines Users gefunden, der recht ausführlich ein Szenario in Zeitablauf beschreibt, das ich für sehr wahrscheinlich halte:

Konnat schrieb am 24.04.2011:eine Theorie ist,das sie seit früher Kindheit als Sklavin gehalten wurde und Misshandlungen zu erdulden hat.Das Blumenkohlohr spricht für einen massiven Schlag aufs Ohr mit Blutergussbildung.Das Mädchen wurde keiner medizinischen Behandlung zugeführt,die den Blumenkohl verhindert hätte. Gleichzeitig ist die Misshandlung vom näheren Umfeld nicht bemerkt worden,das Mädchen dürfte somit ziemlich unter Verschluss gelebt haben.

Zum Schluss hat eine " Verfehlung" dafür gesorgt,das das Täter sich in Rage auf das Mädchen stürzte mit massiven Tritten und Schlägen,so wie jahrelange Misshandlungen oft enden.

Beitrag von Konnat (Seite 2)

sallomaeander schrieb:Ich denke, dass in der Gesamtschau dessen, was gesichert bekannt ist, und was daraus mit gewisser Wahrscheinlichkeit gefolgert wird, eine Diskussion darüber, ob das Opfer einvernehmlichen Verkehr hatte, oder nicht, nicht zielführend sein kann.

Ganz unerheblich wäre das nicht.
Wenn sie z.B aus freien Stücken mit jemanden verkehrte, dann heißt das wiederum, dass sie wohl irgendwie aus ihre Bubble kam und es dementsprechend jemanden da draußen gibt der sie kennt und damit auch vermissen kann. Wenn all das auf häuslichen Missbrauch beruhte und sie tatsächlich nie "raus kam" ist das ganze schon schwieriger.