Jeffrey Dahmer - Der Kannibale

@Aldaris
Definitiv nicht. Sowas ist nicht körperlich.

Aber Mütter die während der Schwangerschaft saufen, sind bestimmt auch keine guten Mütter, was die Erziehung angeht.

Aldaris schrieb:Er hatte zwar eine depressive Mutter und Probleme in der Schule, aber wie kann ein Mensch dermaßen pervers werden? Vor allem weil ihn die Menschen (Polizei, Psychologe) für einen netten Kerl hielten? Wie abgrundtief böse kann unsere Psyche werden? Ein anderes Beispiel dafür wäre Ted Bundy.

Hm, ich würde jetzt nicht pauschal sagen, daß er pervers oder abgrundtief böse ist.
Er passt nicht in unsere Gesellschaft, er passt nicht zu unseren Regeln, das ist alles.

Vor 200 Jahren war ein Menschenleben nichts wert, es war normal jemanden zu erschlagen oder verhungern zu lassen.
Auch der Kannibalismus ansich, für uns unvorstellbar, war in den Völkern, die Kannibalismus lebten, normal.
Es kommt immer darauf an in welcher Kultur man aufwächst.
In anderen Ländern latscht man an Babyleichen vorbei ohne jegliche Regung, hier bei uns ist das undenkbar.

Auch Mord ansich liegt im Auge des Betrachters, meiner Meinung nach haben Mörder, bzw Leute wie der Mann um den es hier geht zum Einen große psychische Problem, und zum Anderen sind sie nicht in der Lage, aus welchen Gründen auch immer, sich der Kultur in der sie aufgewachsen sind und Leben, anzupassen.

Bzw sind sie durch Gründe, die wir nicht wissen nicht im Einklang mit dieser Kultur, den Werten, den menschlichen Gesetzen, die eben von Generation zu Generation weitergegeben werden.

@sturmnacht

sturmnacht schrieb:Aber viele tun es nicht. Weil sie genug Verstand haben um es zu unterlassen.

Ganz ehrlich, jemandem, der nicht tötet weil er genug Verstand besitzt, um zu wissen, daß er das besser nicht tut, eben weil er z. B. eingesperrt wird, mit dem möchte ich aber auch nicht allein in nem Raum sein.

Für uns, ich sage mal vorsichtig "normale" Menschen ist ein Mord doch undenkbar, einfach weil wir diesen Wert über viele Generationen hinweg vermittelt bekamen.

Das Finanzamt um einen kleinen Betrag betrügen, hätte vermutlich so gut wie keiner ein Problem damit, einfach das etwas ist, mit dem wir nicht seit vielen Generationen leben.

@Aldaris
Du, sehr viele, auch in Deutschland, guck dir mal hier diesen Link an, Deutschland ist bei den pro Kopf Verbrechen auf Platz 11 weltweit, ich finde das erschreckend.

http://www.nationmaster.com/graph/cri_tot_cri_percap-crime-total-crimes-per-capita (Archiv-Version vom 03.02.2011)

@sturmnacht

Körperlich bedeutet auch, dass das Gehirn geschädigt werden kann. Folglich wird also auch die Psyche geschädigt. Das hängt eng zusammen. Jemand der geistig behindert ist, hat einen Gehirnschaden, daher geht Körper und Geist in dem Fall Hand in Hand.

@Nymeria

Ja okay, bei deinem Link geht es um Verbrechen. Ich frage mich gerade, was dazu gezählt wird. Geht es allgemein um schwere Straftaten oder wirklich um Verbrechen (Mord, Totschlag, Raub)? Steuerhinterziehung und andere Finanzdelikte werden ja auch hoch bestraft und zählen demnach auch zu den Verbrechen. Wäre interessant, wenn das irgendwo angegeben wäre. Ich hätte, was schwere Verbrechen angeht, Mexiko auf Platz 1 geschätzt.

Nymeria schrieb:Hm, ich würde jetzt nicht pauschal sagen, daß er pervers oder abgrundtief böse ist.
Er passt nicht in unsere Gesellschaft, er passt nicht zu unseren Regeln, das ist alles.

Okay "böse" liegt im Auge des Betrachters. Aber aus der Gesellschaft betrachtet, war dieser Mensch ein Monster. So einfach kann man das nicht abhandeln. Klar, er passte nicht zu unseren Regeln, aber wie kam er dazu, so dermaßen abartige Dinge zu tun? Ich vermute, wie bei den meisten Serientätern, dass das sexuelle Motiv eine Hauptrolle gespielt hat.

@Aldaris
Ja, aus unserer Sicht betrachtet war er ein Monster, ich denke, daß psychisch gesunde Menschen so etwas nicht mal im Ansatz nachempfinden können.
Ich meine jeder hat schon mal im Kleinen erlebt, daß man quasi zum Spielball seiner eigenen Emotionen wird, die Frage ist für mich, ist dieser Mensch wirklich krank, sprich er kann nichts dafür, oder aber weiss er sehr wohl was er da tut, und es genossen hat, Macht zu haben und diese auch auszuspielen.

Diese Machtspielchen sieht man überall im Kleinen, es bleibt meist im Rahmen, ich persönlich finde die Mutter, die ihr Kind mit sowas psychisch mißhandelt nicht besser als besagten Jeffrey Dahmer.

Aldaris schrieb:a okay, bei deinem Link geht es um Verbrechen. Ich frage mich gerade, was dazu gezählt wird. Geht es allgemein um schwere Straftaten oder wirklich um Verbrechen (Mord, Totschlag, Raub)? Steuerhinterziehung und andere Finanzdelikte werden ja auch hoch bestraft und zählen demnach auch zu den Verbrechen. Wäre interessant, wenn das irgendwo angegeben wäre. Ich hätte, was schwere Verbrechen angeht, Mexiko auf Platz 1 geschätzt.

Klar, da zählt alles mit rein, bei Morden sind wir auf Platz 49

Betrug haben wir Platz eins und auch bei Drogendelikten sind wir weltweit die Nummer eins mit DOPPELT sovielen Delikten wie die Nummer 2 (Amerika)
Ich find das superheftig.

@Nymeria

Nymeria schrieb:die Frage ist für mich, ist dieser Mensch wirklich krank, sprich er kann nichts dafür, oder aber weiss er sehr wohl was er da tut, und es genossen hat, Macht zu haben und diese auch auszuspielen.

Ich glaube, das Eine schließt das Andere nicht aus. Bedeutet: Er hat es womöglich genossen und wusste, was er da tat und war gleichzeitig aber auch krank. Bei Dahmer ging es nach seinen eigenen Angaben gegenüber dem Psychiater (oder Psychologe) um Macht und die Stillung seines sexuellen Verlangens. Er wollte seine Opfer nicht verlieren, er wollte das sie um jeden Preis bei ihm bleiben. Er hat ja mit 18 seinen ersten Mord begangen und ist so davon gekommen. Erst 9 Jahre später ging das Morden weiter und dann aber richtig. Vermutlich beflügelt das so einen Mensch, wenn er merkt, dass er etwas Schlimmes getan hat, aber ohne Strafe davon gekommen ist, von wegen "Man, war das einfach". Andere Serientäter genießen es auch, wenn ihre Taten in den Medien präsentiert werden.

Nymeria schrieb:Betrug haben wir Platz eins und auch bei Drogendelikten sind wir weltweit die Nummer eins mit DOPPELT sovielen Delikten wie die Nummer 2 (Amerika)
Ich find das superheftig.

Wow, hätte ich nicht erwartet. Haben hier ja wirklich eine hohe Kriminalitätsdichte. Man muss natürlich beachten, dass es Wiederholungstäter gibt, die mehrere Straftaten auf dem Kerbholz haben. Vielleicht bedeutet diese Statistik auch, dass unsere Strafen zu sanft und zu kurz sind. Es gibt genug Jugendliche, die mehr als 10 Straftaten begangen haben. Und die meisten Knastis werden sowieso wieder rückfällig, wobei das vermutlich in jedme Land so ist.

Hier mal eine Doku von einem Kannibalen der noch ganz frei ist und damit sogar Geld verdient hat. Da wird mir schlecht wenn ich sowas sehe...

https://www.youtube.com/watch?v=p08Np76Pyk0

Ich persönlich schaue mich auch hier im sicheren Deutschland um, wer hinter mir geht, in die Bahn steigt, ect, ect, ect .-D

Ich finde aber so Verbrechen wie vom Dahmers gar nicht "soooo schlimm".
Die Opfer waren ihm allesamt fremd, bis auf seine Frau wohl.

Richtig übel finde ich Mord an den eigenen Kindern, zum Beispiel dieser Polizist, ich glaube genannt der Hammermörder, der dann zum Schluss seinen Sohn und Frau ermordete, seinen zweiten Sohn ins Auto packte und ihn nach einigen Tagen dann auch tötete.

@Zophael
Ja, dein Beispiel, der Japaner, ist ein Paradebeispiel, was Papis Geld alles ausrichten kann,
DAS find ich ehrlich gesagt noch um einiges abartiger wie diesen Mörder selber.

Die Frage ist doch, was sehen "wir" als psychisch schwer gestört und krank an und was ist es wirklich? Erschreckt es mich, dass er Menschen gegessen hat? Nein irgendwie nicht, dass kommt auch bei anderne Naturvölkern vor, aus welchen Gründen auch immer. Das heisst aber nicht, dass ich befürworterin von Kannibalen bin. Er scheint mir eher wie ein Kind das rumprobiert, gerade das mit Säure in den Schädel füllen..so typische Experimente, ich könnte mir sogar vorstellen, dass er danach frustriert/traurig war, weil es nicht geklappt hat.
Man darf nicht vergessen, dass viele Mörder angepasst ihr Leben leben, einen Job haben, eine Wohnung, ihr Zeug immer bezahlen, freundlich sind..meistens eher etwas zurückgezogen, kaum oder keine Freunde. Ich bezweifle auch, dass man etwas im Hirn findet, aber es wäre spannend wenn ja.

Der Mensch ist als solches ein komplexes Wesen mit vielen Vorgängen die man nicht erklären kann.

@Nymeria
sowas hat sich letzens auch ereignet

Eine grausame Tat ereignete sich im Bundesstaat Florida. Eine 50-jährige Mutter, die unter Depressionen leidet, erschoss ihre beiden Kinder. Sie war es satt, dass ihre Kinder Widerworte gaben.

Alles geschah am vergangenen Donnerstag. Die Frau holte ihren Sohn wie jedesmal vom Fußballtraining ab, als sie vor dem Haus stand, zog sie eine Pistole und drückte ab. Im Haus angekommen setzte sie das Morden fort und schoss ihren Tochter in den Hinterkopf. Beide Kinder, 13 und 16 Jahre alt, starben sofort.

Am Morgen darauf wurde die Polizei von der Mutter der Täterin aus Sorge angerufen. Beim Eintreffen im Haus fand man die Leichen der Kinder. Die psychisch kranke Frau wurde festgenommen. Beweismittel wurden gefunden, die darauf hinweisen, dass die Tat von langer Hand geplant wurde.

Quelle : shortnews.de

@darkylein

darkylein schrieb:Die Frage ist doch, was sehen "wir" als psychisch schwer gestört und krank an und was ist es wirklich?

Alles was gegen das ist, was die Natur uns vorgibt. Wäre es normal das sich Menschen gegenseitig umbringen und futtern, wäre das Überleben der Menschheit nicht gesichert. Im Grunde bezeichnen wir vieles als "krank", was gegen die Natur ist. Nicht in allen, aber in vielen Fällen.

@darkylein
Okey, Depressionen sind ein Thema für sich, ich habe einen depressiven innerhalb der Familie, sowas wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht, ich kann mir durchaus vorstellen dass so ein depressiver Mensch zu so einer Tat schreitet, die Erklärung "hatte Widerworte satt" ist halt leider Bild Niveau.

Dein Statement weiter oben, alle Achtung, ich mag Menschen, die es wagen, mit ihrer Meinung aus dem, ich sag mal vorsichtig Rahmen zu fallen.

@Zophael

Zophael schrieb:Alles was gegen das ist, was die Natur uns vorgibt. Wäre es normal das sich Menschen gegenseitig umbringen und futtern, wäre das Überleben der Menschheit nicht gesichert.

Ne, nene, das sehe ich ganz anders, sieh mal, die Einführung von Gesetzen hat dafür gesorgt, daß auch die Schwachen, ängtlichen leben, etwas haben.

So gesehen wäre ein Fortbestand der Menschheit doch gesünder, wenn noch das Gesetz des Stärkeren gelten würde, ja ich weiss, ein ketzerischer Gedanke aber doch zutreffend.

@Nymeria
Klar. deshalb ja auch:

Zophael schrieb:Nicht in allen, aber in vielen Fällen

Die meisten anderen Gesetze sind eher ausgeweitete Grundgesetze. Aber alle dienen sie zum besseren Fortbestand unserer Rasse. Das Gesetz des stärkeren gilt auch noch bei uns heute. Blos ist unsere Stärke nicht mehr die Muskelmasse sondern die Intelligenz. Ein Mann mit viel Intelligenz hat mehr Chancen sich fortzupflanzen als umgekehrt.

@Nymeria

ich bin angehende Sozialpädagogin und habe ehemals meine Ausbildung in der Psychiatrie gemacht, ich habe mit ehemaligen mördern gearbeitet, und wenn du mit ihnen arbeiten willst, musste das Denken "umstrukturieren". Das heisst aber nicht, dass ich sage, klar mordet, ich verstehe es, scheiss Kindheit und so. Nein absolut nicht, aber ich sehe es als Herausforderung, irgendwann zu wissen, wa solche Wünsche/Gelüste auslöst. Sind es irgendwelche psych. Krankheiten die nicht definiert sind? Sind es Anomalien in der Hirnstruktur?

@Zophael
es war früher so, dass man seine Gegner aufgegessen hat, das hat auch "mythischen" Ursprung. Man dachte dabei, dass die Stärke, die guten fähigkeiten beim Essen des Totem in einem übergehen. Gibt auch Stämme die ihre Verstorbenen essen, auch um ein Stück von ihnen in sich zu haben. Ich finde es wichtig, dass man nicht vergessen darf, dass Normen und Werte auch individuell anders sein können. Ich mit Tattoos, Piercings, blauen Strähnen verstosse auch gegen "die Normen der Gesellschaft", aber bin ich nun schlechter als andere? Das ist für mich die Frage, denn im Endeffekt haben sich über Jahrhunderte irgendwelche Regeln und Gesetze eingependelt, das tut man nicht, dess auch nicht und des. Kann es nicht sein, dass diese Menschen, die Morden, oder sonst auffällig sind, einfach mit, sagen wir mal hypothetisch irgendwelchen psych. Auffälligkeiten geboren werden, die sie zu etwas anziehem was verpöhnt ist (Tiere, Tote etc.). Sie sagen sich selber "nein das darf man nicht tun" und versuchen sich anzupassen, was eine zeitlang auch gut gelingt. Doch stell dir den Druck vor, wenn jeden Tag in deinem Kopf irgendwelche Fantasien da sind (die andere auch haben, nur eine andere Art von!) und du dich sehr schlecht damit fühlst, dass irgendwann was passiert ist vorprogrammiert finde ich.

@Zophael
Hmm, jein, jeder pflanzt sich heute fort, es ist eher so, daß Menschen, die studiert haben, also pauschal gesagt über Bildung, einer gewissen Intelligenz verfügen, sich eben nicht mehr fortpflanzen.

@darkylein
Bin auch eher von Leuten ausgegangen die mutwillig Leute deswegen töten um sie zu essen. (Ohne Einverständniss des anderen) Und das ist gegen unsere Natur.

@Zophael
ja da bräuchte man einfach mehr Infos um über Jeffrey was aussagen zu können, dass ist das, was ich manchmal vermisse bei solchen Tätern. Sie werden verhört, angezeigt, vor gericht geschleppt, eingesperrt und gut ist.

@Nymeria
Warum sollten sie sich nicht Fortpflanzen?

Heute:
Stärke = Intelligenz
Intelligenz = Geld
Geld = Frauenmagnet

:D

@darkylein

darkylein schrieb:aber ich sehe es als Herausforderung, irgendwann zu wissen, wa solche Wünsche/Gelüste auslöst. Sind es irgendwelche psych. Krankheiten die nicht definiert sind? Sind es Anomalien in der Hirnstruktur?

Du erinnerst mich gerade an eine Kollegin, die war Betreunde eines Mannes, der seine Opfer mit Gitarrensaiten getötet und zerstückelt hat.

Ich denke nicht, dass es Anomalien sind, ich denke diesen Menschen fehlt unter anderem die Angstbarriere, die wir haben, um so ein Verbrechen begehen zu können.
Ich denke dass da zuviel reininterpretiert wird, also Probleme erwartet werden, wo keine sind, das sind in der Regel keine zu therapierenden Menschen, das sind Menschen die morden wollen, fertig, die Spaß daran haben, die sich völlig aus der Welt, in der sie leben ausklinken.

/edit ups, das war ein doppelter post