Ted Bundy (Der Campus-Killer)

Ted Bundy ist einer der bekanntesten Serienmörder der Welt. Angeblich soll sogar der Begriff "Serienmörder" auf ihn geprägt worden sein.

Ted Bundy soll ungefähr 30 Morde an jungen Frauen (vornehmlich, aber nicht nur Studentinnen) begangen haben. 1989 wurde er für 3 Morde in Florida hingerichtet.

Lange Zeit wurde spekuliert, ob Ted Bundy nicht viel mehr Frauen umgebracht habe, möglicherweise sogar über 100. Äußerungen von Ted Bundy über die Entwicklung und Steigerung seines Tötungstriebes, über die Anzahl der Morde selber ("Add one digit more and you'll have it") und die Analyse weiterer Mord- und Vermisstenfälle, die Bundys Modus operandi entsprächen, deuteten in diese Richtung.

Im Jahre 2012 äußerte sich dann Bundys ehemaliger Anwalt, John Henry Browne, in diese Richtung. Er meinte sogar, Bundys erstes Opfer sei männlich und er werde dazu etwas publizieren. Für den Spätsommer 2016 wird nun ein Buch von Browne erwartet.
Wir werden sehen, ob er einige Rätsel des Falles Bundy lösen kann. Von den letzten Werken über Bundy waren viele sehr spekulativ.

Es lohnt also, zu diskutieren, wie hoch die Dunkelziffer wirklich war und ob es nun eine etwas hellere Ziffer werden kann.

Bei so einem Projekt ist es schwer zu sagen, wo man anfangen und wo man aufhören soll. Hier im Forum wird schon der (frühe) Fall Ann Marie Burr diskutiert. Bei dem 1961 getöteten Mädchen ist man sich nicht sicher, ob es ein Mord von Ted Bundy war. Sollte dem aber so sein, und sollte Ted Bundy wirklich als erstes ein männliches Opfer getötet haben, dann stellt sich neben der Identität des Opfers die Frage, WIE früh Ted Bundy bereits mit dem Töten begonnen hat!
Auch das Ende seiner Mordserie ist nicht klar. Wir wissen, dass Bundy nach seinem zweiten Gefängnisausbruch 1977/78 2 Frauen und 1 Mädchen getötet hat. Wir wissen aber nicht, ob das alle Opfer waren.

Attorney: Ted Bundy told me he killed more than 100 people

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Defending Serial Killers - Legally Speaking

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Er will ein Buch herausbringen?

Wie gemein ist das denn? Warum geht er mit seinem Wissen nicht zur Polizei, statt damit Geld zu machen?

Der Fall läuft jetzt schon eine Weile. Die meisten oder alle Morde von ihm fanden in den 70ern statt und 1989 wurde Bundy hingerichtet.

Das, was den Fall am Laufen hält ist die unklare Zahl der Opfer, also die Dunkelziffer. Und jetzt warten wir ab, ob es durch das Buch von John Henry Browne eine hellere Ziffer wird!

Ted Bundy soll seinem Anwalt damals erlaubt haben, über den Fall nach seinem Tod zu publizieren.
Viele - Ermittler, Privatermittler und Angehörige - wären froh, wenn einige Teilfragen geklärt werden könnten.

Ich finde es trotzdem verwerflich mit diesem unsäglichen Leid Geld zu verdienen.

Es gibt ja auch den ein oder anderen Mörder, der Taten zugibt obwohl er sie gar nicht begangen hat - einfach um mehr aufmerksamkeit zu erzeugen. Behaupten kann man viel, von daher ist das ganze kritisch zu sehen...

Und selbst wenn es so wäre ?

Viel erreichen könnte der anwalt damit auch nicht.

Bundy kann nicht mehr angeklagt werden.

Den einzigen nutzen den es haben könnte wäre das noch ungeklärte fälle im sinne der angehörigen und auch der ermittler geklärt würden.

Aber ich stimme den anderen zu.

Auch für mich hat diese aktion des anwalts einen negativen beigeschmack.

Hier mal eine Aufstellung der Opfer, die Bundy zugerechnet werden. Danach eine Liste der möglichen Opfer. Wie bekannt, wurde Bundy nur für die Ermordung dreier dieser Frauen hingerichtet, obwohl er viele Morde gestand. Das er durch diese Geständnisse primär seine Hinrichtung verzögern wollte, ist auch bekannt und von daher genieße ich persönlich diese Geständnisse mit Vorsicht. Zumal ihm damals tatsächlich nicht mehr Tötungsdelikte zweifelsfrei nachgewiesen werden konnten.

Mutmaßliche Opfer

1974

- Karen Sparks, am 04.01.1974, geschlagen und vergewaltigt, überlebt
- Lynda Ann Healy 21, getötet 01.02.1974, Schädel und Unterkiefer wurden gefunden
- Donna Gail Manson 19, getötet 12.03.1974, Leiche wurde nie gefunden
- Susan Elaine Rancourt 18, getötet 17.04.1974,Schädel und Unterkiefer wurden gefunden
- Roberta Kathleen "Kathy" Parks 22,getötet 06.05.1974, Schädel und Unterkiefer wurden gefunden
- Brenda Carol Ball 22, getötet 01.06.1974, Schädel und Unterkiefer gefunden
- Georgeann Hawkins 18, getötet 11.06.1974, Skelettreste wurden gefunden
- Janice Ann Ott 23, getötet 14.06.1974, Skelettreste wurden gefunden
- Denise Marie Naslund 19, getötet 14.06.1974, Skelettreste wurden gefunden
- Nicht identifizierte Teenager in Idaho- 02.09.1974, Bundy gestand den Mord, Leiche nicht gefunden
- Nancy Wilcox 16, erwürgt 02.10.1974, Leiche nicht gefunden
- Melissa Anne Smith 17, erwürgt 18.10.1974, Leiche wurde gefunden
- Laura Ann Aime 17, mit Brecheisen erschlagen 31.10.1974, Leiche von Wanderen gefunden
- Carol DaRonch, 08.11.1974, kann aus dem Wagen flüchten
- Debra "Debby" Kent 17, 08.11.1974, wenige Skelettreste gefunden

1975

- Caryn Campbell 23, 12.01.1975 vergewaltigt und erschlagen, Leiche wurde gefunden
- Julie Cunningham 26, getötet 15.03.1975, Leiche nicht gefunden
- Denise Oliverson 25, getötet 06.04.1975, Leiche nicht gefunden
- Lynette Culver 13, in Badewanne ertränkt 06.05.1975, Leiche nicht gefunden
- Susan Curtis 15, getötet 28.06.1975, Leiche nicht gefunden

1978

- Margaret Bowman 21, mit Strumpfhose stranguliert 15.01.1978
- Lisa Levy 21, gebissen, vergewaltigt und erwürgt 15.01.1978
- Karen Chandler 21, überlebt 15.01.1978
- Kathy Kleiner 21, überlebt 15.01.1978
- Cheryl Thomas 21, im Bett geschlagen 15.01.1978, überlebt
- Kimberly Leach 12, vergewaltigt und getötet 09.02.1978

Weitere, mögliche Opfer

- Ann Marie Burr 8, 31.08.1961 verschwunden, Leiche wurde nie gefunden
- Lisa E. Wick 20, überlebt 23.06.1966
- Lonnie Trumbull 20, getötet 23.06.1966
- Susan Davis 19,erstochen 30.05.1969 , Leiche gefunden
- Elizabeth Perry 19, erstochen 30.05.1969 , Leiche gefunden
- Rita Curran 24,vergewaltigt und erdrosselt 19.07.1971
- Rita Lorraine Jolly 17, verschwunden 29.06.1973, Leiche nicht gefunden
- Vicki Lynn Hollar 24, verschwunden 20.08.1973, Leiche nicht gefunden
- Brenda Joy Baker 14, verschwunden 27.05.1974, Leiche wurde einen Monat später gefunden
- Sandra Jean Weaver 19, verschwunden 01.07.1974, Leiche wurde gefunden
- Carol L. Valenzuela 20, verschwunden 02.08.1974, Leiche wurde zwei Monate später mit noch einer Leiche gefunden
- Melanie Suzanne "Suzy" Cooley 18, geschlagen und erdrosselt 15.04.1975, Leiche wurde gefunden
- Shelly Kay Robertson 24, verschwunden 01.07.1975, Leiche wurde einen Monat später gefunden
- Nancy Perry Baird 23, verschwunden 04.07.1975, Leiche wurde nicht gefunden
- Debbie Smith 17, verschwunden Februar 1976, Leiche wurde zwei Monate später gefunden


Bundy's Mordserie soll ab dem Punkt begonnen haben, an dem ihn seine Freundin abservierte. Auch die sehr ähnlichen Haarfrisuren der Opfer sollen durch seine Ex-Freundin begründet sein, die ebenfalls die Haare so trug. Ein Mann passt also nicht unbedingt in das Tatmuster oder -motivation.
Andererseits glaube ich auch nicht, dass ein Mensch von jetzt auf gleich zum Sadisten, Vergewaltiger und nekrophil veranlagten Serienkiller wird, ohne das es da zuvor schon gewisse Fantasien, Dränge oder Zwänge gegeben haben muss. Von daher und abgesehen von der sexuellen Komponente, kann auch ein Mann ein Opfer von Bundy geworden sein.

Was dieses Buch betrifft, da schließe ich mich den Meinungen der anderen User hier im Thread an. Wäre etwas davon bewiesen, wäre es bereits bekannt und wenn der Autor wichtige Informationen zurückgehalten hat, ist er dran.

Diese Seite finde ich persönlich auch sehr aufschlussreich und stöbere dort immer wieder gerne, um aufzufrischen oder noch einmal nachzulesen. Für jemanden, der sich neu mit Ted Bundy beschäftigt, ist diese Seite sicher genauso lesenswert:
http://www.true-crime-story.de/ted-bundy-geschichte-green-river-killer/

Der Autor/Betreiber der Seite reagiert auch prompt auf Fragen in den Kommentaren z.B. und gibt durch seine Anmerkungen unter den einzelnen Buchveröffentlichungen schein einmal Einblick, wie diese aufbereitet wurden.
Wie gesagt, ich persönlich finde diese Seite immer wieder lesenswert. Steinigt mich also nicht, wenn Ihr anderer Meinung seid :)
Lasst Euch auch nicht durch das "Green-River-Killer" im Link irritieren, es bezieht sich auf seine "Mithilfe" in diesem Fall (Gary Ridgway).


Ich kann mir jetzt kein Urteil über den Anwalt und das geplante Buch erlauben, da ich die 2 Videobeiträge noch nicht angesehen habe, aber es ist auch so, daß Ted Bundy einer der schlimmsten Serienmörder der USA war und aus diesem Grund in die Zeitgeschichte einging.
Verschiedene (originale) Exponate waren auch bis vor einer Weile in einem Museum, in dem auch damals die amerikanische Version von "Aktenzeichen XY" ("America´s most wanted") produziert wurde, ausgestellt. Teile der Ausstellung sind umgezogen, aber wohl nicht alles.

Man sollte daher erst einmal die Qualität des Werkes abwarten, da Ted Bundy selbst dazu wohl sehr diffuse, schwankende Angaben machte. ( http://www.true-crime-story.de/ted-bundy-morde-opfer/ ).
Ich denke, wenn dieses Buch seriös aufgearbeitet wurde, dann ist es ok und auch richtig, das muß man abwarten. Muß mir aber erst einmal die geposteten Videos von @Momjul
ansehen und die Eindrücke daraus gewinnen.

Bis hierhin finde ich es aber interessant, daß Du einen Thread für Ted Bundy eröffnet hast, @Momjul
. Denke, das dieser Strang sehr interessant werden kann.

@Arwen1976
Ob Bundy wirklich einer der schlimmsten Serienmörder der USA war, ist meiner Meinung nach eine Sache der Auslegung. Zweifellos war er aber derjenige, der den Menschen bewies, dass selbst ein sympatischer, intelligenter, redegewandter und ansehnlicher Typ zu grauenvollen Morden fähig sein und sich den abartigsten Neigungen hingeben kann. Das gab es in dieser Kombination nicht wieder, bzw. mir ist diesbezüglich niemand sonst bekannt.

S_C schrieb:Auch die sehr ähnlichen Haarfrisuren der Opfer sollen durch seine Ex-Freundin begründet sein, die ebenfalls die Haare so trug. 

Damals waren in der Damenwelt lange, glatte Haare mit Mittelscheitel sehr trendy. Ich glaube da hat sich Bundy nicht unbedingt eine mit solch einer Frisur ausgesucht, sondern viele Frauen trugen eben genau so eine Frisur. Und dementsprechend gab es mehr Opfer, die dieses Merkmal aufwiesen.
Wäre Bundy später in Erscheinung getreten, wären wahrscheinlich viele Damen mit Föhnfrisur Opfer geworden und nicht mit langen, glatten Haaren und Mittelscheitel.

Wenn es in meiner Jugendzeit und Gegend einen Serienmörder gegeben hätte, hätte man diesem eine Neigung an Schuhen der Marke "Buffalo" zugeschrievben. Damit ist echt jeder rumgerannt.

@Teegarden
Das stimmt :Y: Aber das mit den Haaren/ Ex-Freundin ist eben auch nur eine Geschichte, die sich um Theodore Robert Bundy rankt. Wahrscheinlich waren das alles nur Ausreden für seine überaus kranke und zwiespaltige Psyche. Und für sein Mordmotiv.

Nicht jeder Anwalt in den USA handelt wie eine Kathleen Zellner (als Anwältin hat sie den Freispruch eines ihrer zu Tode verurteilten Mandanten damit erwirkt, indem sie den wirklichen Täter (zufällig auch einer ihrer Mandanten) zum Geständnis überzeugt hat). Was mich wundert, ist, dass der ehemalige Anwalt Bundys erst jetzt an die Öffentlichkeit geht. Grund genug, seine Motive zu hinterfragen.

Das Verletzen der anwaltlichen Schweigepflicht kann üble Konsequenzen haben, bis hin zum Aberkennen der Zulassung (disbarment). In so einem Fall ganz fast sicher. Vielleicht hat sich der Anwalt zur Ruhe gesetzt. Das würde die Verzögerung erklären, nicht aber seine Motive.

Geld als Motiv erscheint mir fraglich - die meisten US-Bundesstaaten haben sog. "Son of Sam"-Gesetze, die einen verurteilten Verbrecher daran hindern, irgendwelchen Gewinn (sei es mit Büchern, Filmrechten oder wasauchimmer) aus ihrem Verbrechen zu ziehen. Inwieweit sich dessen Wirkung auf den Anwalt erstreckt, weiß ich nicht. @Rick_Blaine könnte vielleicht diese Frage beantworten.

Über Bundy ist bekannt, dass er über umfassendes Wissen über die damalige forensische Wissenschaft verfügt und dementsprechend auch wenig Spuren hinterlassen hat. Das und asein Modus operandi sprechen dafür, dass er vielmehr Taten begangen haben könnte.

Auf der anderen Seite ist Bundy ein Soziopath, eiskalter Lügner und sehr geschickter Manipulator gewesen. Ihm wäre durchaus zuzutrauen gewesen, dass er auch den eigenen Anwalt hinters Licht geführt hat. Insofern würde ich unbestätigten Geschichten keinen Glauben schenken. Sachen erzählen und Bücher schreiben könnte jeder. Ohne irgendwelche Evidenz sind die Geschichten aber nicht haltbar.

Vielmehr würde mich interessieren, ob der Anwalt näher auf Bundys Persönlichkeitsentwicklung eingeht. Diese Frage ist in dem bisher erschienenen Material bestenfalls stiefmütterlich behandelt worden.

Meine persönliche Meinung - Bundy hat weitere Morde begangen, aber wir werden es wohl nie erfahren.

@Arwen1976 @aero @Katinka1971 @Maarfee @Teegarden @S_C @SecretLetter @Tombow @ andere:

Mich interessiert nicht nur dieser Anwalt von Bundy, J. H. Browne, sondern auch die anderen Anwälte. Und insbesondere interessiert mich Margaret Good, die bei frühen Gerichtsaufnahmen um Bundy herum immer zu sehen ist und mit ihm herumschäkerte. Von ihr sind mir weder Interviews noch Bücher bekannt, anders als eben von Browne oder der späteren Anwältin von Ted Bundy, Polly Nelson ("Defending the Devil"), die ihrem Ted von einem Besuch in Disneyland eine hübsche Mickey-Mouse-Uhr mitgebracht hat, was ihn allerdings nicht vor der Electrocution bewahrt hat.

Ich konnte bislang noch nicht herausfinden, ob sie zur berühmten superreichen Good-Dynastie gehörte, deren Töchter Ginny (Virginia) Good und Sandy Good die Hippiebewegung vorangetrieben haben und von denen letztere eine der militantesten Unterstützerinnen Charles Mansons war.
Ich habe dazu auch den Vater von Courtney Love, Hank Harrison, befragt, aber er konnte mir keine Auskunft geben (er kannte Ginny Good).

@Momjul
suchst du nach verbindungen der serienkiller ?

@zweiter:

Ich glaube nicht, dass es zwischen Manson und Bundy eine direkte Verbindung gibt. 

So ein Ansatz wäre aber spannend.

Experten diskutieren eher eine Verbindung zum Zodiac (Killer), was aber bislang sehr spekulativ ist.
Bruce Davis soll des öfteren mit Schlitzmessern unterwegs gewesen sein. Man denke z. B. an Joel Pugh, den Ex von Sandy Good, der mit doppeltem (!) Schnitt durch die Kehle Selbstmord begangen haben soll.
Ferner werden Verbindungen zur Process Church of the Final Judgement und zu möglichen Spin-Offs (Four Pi Movement, Circe Order of Dog Blood) diskutierte sowie Verbindungen der Prozessianer zum Mord an Arlis Perry, zu den Son-of-Sam-Morden und zum Mord am Schauspielunternehmer Roy Radin im Vorfeld des '83/84er-Filmes Cotton Club (mit Richard Gere). Der Enthüllungsjournalist Maury Terry hat dazu einiges in "The Ultimate Evil" geschrieben,  
Von der Process Church weiß man von Besuchen bei Manson im Knast, aber die anderen Verbindungen werden nur aufgrund vager Indizien vermutet.

Katinka1971 schrieb am 15.07.2016:Er will ein Buch herausbringen?Wie gemein ist das denn? Warum geht er mit seinem Wissen nicht zur Polizei, statt damit Geld zu machen?

Das ist nicht unbedingt gemein... Aber kann die Polizei denn da überhaupt noch irgendwas tun? Nach einer gewissen Zeit ist doch selbst sowas verjährt (leider) und Bundy ist schon lange tot. Das Einzige, das die Polizei tun kann, ist den Angehörigen ein bisschen Frieden zu spenden. Das kann das Buch natürlich auch, selbst, wenn man vorher Geld dafür ausgeben muss. Ich sage nicht, dass es vollkommen okay ist, was der Anwalt da vorhatte (oder vorhat? Ich bin nicht so ganz auf dem neusten Stand und muss den Theard gleich mal genauer durchlesen), aber es war irgendwie klar, dass er die Variante, wo er Geld rauspressen kann, bevorzugen würde. :D

Ich persönlich vermute im Fall Manson an die 40 Morde (vergleiche Aussagen von Sandra Good und des Dokumentarfilmers Robert Hendrickson) und bei Ted Bundy > 100 Morde wegen der Aussagen von Bundy selbst, seines Anwaltes und der Theorie, dass er in den 60er-Jahren angefangen hat zu Morden und sich das dann von ursprünglich langen Intervallen zwischen den Morden bis zu 1-2 Morde pro Monat um 1974/75 exponentiell gesteigert hat. Bei Michaud/Aynesworth ("Conversations with a Killer") wird das angedeutet.

@Midori_Mori:

Der Anwalt hatte viele Ausgaben für Freundinnen und Koks.

Aber ich finde es schade, dass der Vater von Courtney Love mir nicht sagen konnte, ob die Anwältin von Ted Bundy mit der Manson-Anhängerin Sandra Good verwandt ist. Von der hört man überhaupt nach den 70er-Jahren wenig, während einige der anderen Anwälte geradezu als Lautsprecher fungierten.
Gerard Jones ("Ginny Good") konnte dazu auch wenig sagen. Sein Buch erschien als Printbook, E-Book und Audiobook auf Youtube. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Comicautor.

Ich muss aber gleich gehen.

ob der anwalt ein buch schreibt ,oder nicht,ist mir egal .
was mich daran stört ist ,das der inhalt vermutlich nicht nachzuprüfen wäre,er könnte viel dazu dichten.

Momjul schrieb: dass er in den 60er-Jahren angefangen hat zu Morden und sich das dann von ursprünglich langen Intervallen zwischen den Morden bis zu 1-2 Morde pro Monat um 1974/75 exponentiell gesteigert hat.

ich würde auch von 1 -2 morden im monat ausgehen,dazu vielleicht noch die leute die ihm in die quere kamen ,oder die störten um an ein opfer zu gelangen,das würde dann zb . einige männermorde erklären.

Der Anwalt behauptet, dass sein 1. Opfer ein Mann war. Das müsste doch eigentlich zu identifizieren sein!?
Hat er sich da an einem Schulkameraden gerächt?

Ich habe hier einmal ein exponentielles "Mordmodell" entwickelt, indem Ted Bundy seine Tötungen pro Jahr um den Faktor 1,5 steigert, beginnend mit dem Jahr 1965:


1965: 01
1966: 02 (1,5)
1967: 02 (2,25)
1968: 03 (3,375)
1969: 05 (5,0625)
1970: 08 (7,59375)
1971: 11 (11,390625)
1972: 17 (17,0859375)
1973: 26 (25,62890625)
1974: 38 (38,443359375)
1975: 29 (halbes Jahr: 28,832519531) (ganzes Jahr: 57,665039062)

Summa: 142 Tote

Das könnte - auch wenn es nur ein Modell ist - so in etwa hinkommen!

"Add one more digit to that and you'll have it!"