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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

13.08.2017 um 09:06
@Dreamcatcher66

Natürlich, das Motiv ist nicht "mutterexklusiv". Aber die Mutter wurde halt offiziell verurteilt. (Ich weiß, es gab mehrere Prozesse, sie hat auch eingesessen, ob sie zwischendurch freigesprochen wurde oder nicht, keine Ahnung, ich bin nicht ganz so tief in diesem Fall drin.)


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13.08.2017 um 09:09
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Natürlich, das Motiv ist nicht "mutterexklusiv". Aber die Mutter wurde halt offiziell verurteilt. (Ich weiß, es gab mehrere Prozesse, sie hat auch eingesessen, ob sie zwischendurch freigesprochen wurde oder nicht, keine Ahnung, ich bin nicht ganz so tief in diesem Fall drin.)
Ihre Haftstrafe ist schon lange um,u.sie wohnt mittlerweile in London...u.auf Verurteilungen ohne Beweise habe ich noch nie was gegeben. Diese ganzen Indizienprozesse liefen schon immer auf gutdünken hinaus,u.wenn man erst mal ne Richtlinie hat,will man nicht mehr davon abweichen...


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13.08.2017 um 09:14
Zitat von Dreamcatcher66Dreamcatcher66 schrieb:Diese ganzen Indizienprozesse liefen schon immer auf gutdünken
Das ist so eine Grundsatzdiskussion, die man auch bei etlichen andern Allmythreads anwenden kann, darum möchte ich es an dieser Stelle nicht tun, eben auch, weil ich in diesem Fall "zu wenig drin" bin. Ich kann nur allgemein sagen: Es gibt Indizienprozesse, die ich sehr gut nachvollziehen kann, also per se finde ich sie nicht problematisch. "Urteil ohne Beweise" finde ich persönlich auch ein bisschen hart formuliert. Eine Indizienkette hat - für mich zu recht - eine gewisse Aussagekraft. Und nochmal: Ich rede allgemein von Indizienprozessen, nicht speziell auf diesen Fall bezogen.


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13.08.2017 um 09:16
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Das ist so eine Grundsatzdiskussion,
Für mich gibts da nichts zu diskutieren...entweder man hat Beweise,oder man hat keine.


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13.08.2017 um 09:17
Zitat von Dreamcatcher66Dreamcatcher66 schrieb:Ja,das war so...u.die Kinder hätten im Falle einer Trennung oder Scheidung auch nicht zwangsläufig in ein Heim kommen müssen,da gibts andere Möglichkeiten.
seine mutter wohnte 10 km entfernt. da wird es dann schon schwierig, hatten doch frauen dieser generation nur seltenst führerschein und auto.

+++

Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Also wenn bei jeder Scheidung die Kinder gleich ins Heim kämen, dann "gute Nacht".
also wenn man jeder frau das sorgerecht entziehen würde, weil sie fremdgegangen ist, dann gute nacht.

+++



vielleicht denkt ihr mal daran, dass das damals andere zeiten waren, da gab es keine kitas, wo man kinder unterbringen konnte. väter schafften die kohle heran, mütter blieben zuhause.

ob man einem mann, der seine frau schlägt und alkoholiker ist, die kinder gegeben hätte, es erscheint mir unwahrscheinlich.


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13.08.2017 um 09:22
Zitat von emzemz schrieb:seine mutter wohnte 10 km entfernt. da wird es dann schon schwierig, hatten doch frauen dieser generation nur seltenst führerschein und auto.
Zitat von emzemz schrieb:vielleicht denkt ihr mal daran, dass das damals andere zeiten waren, da gab es keine kitas, wo man kinder unterbringen konnte. väter schafften die kohle heran, mütter blieben zuhause.
Ich kenn die 80er gut, keine Sorge. Kita-Situation, Kindergeld, etc. ist mit heute nicht vergleichbar, absolut richtig. Aber man muss jetzt auch nicht so tun, als ob damals 100% der Frauen zwischen 20 und 60 nicht gearbeitet haben und nicht Auto fahren konnten. Und auch, wenn ich gängige Jugendamtrichtlinien nicht kenne, so wage ich doch zu bezweifeln, dass man Kinder grundsätzlich ohne Not ins Heim gab, wenn Omma 10 km weiter wohnt. Da hätte man in den letzten 40 Jahren ja viele Scheidungskinder ins Heim geben müssen.
Zitat von emzemz schrieb:also wenn man jeder frau das sorgerecht entziehen würde, weil sie fremdgegangen ist, dann gute nacht.
Hab ich ja nicht behauptet.


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13.08.2017 um 09:22
Zitat von emzemz schrieb:vielleicht denkt ihr mal daran, dass das damals andere zeiten waren, da gab es keine kitas, wo man kinder unterbringen konnte. väter schafften die kohle heran, mütter blieben zuhause.

ob man einem mann, der seine frau schlägt und alkoholiker ist, die kinder gegeben hätte, es erscheint mir unwahrscheinlich.
Wir reden hier von den 80er Jahren,u.nicht von den 50ern. Und ein alkoholkranker Frauenschläger hätte das Sorgerecht wahrscheinlich nicht bekommen. Aber hier sieht man sehr gut,wie die Meinungen auseinander gehen: Vor einigen Beiträgen hieß es noch, ihr Mann wäre "labil u.schwach" gewesen,u.jetzt hängt er an der Flasche u.schlägt seine Frau...na,da kann sich wieder jeder selbst seine Meinung bilden...u.das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" bestätigt sich dann wieder mal.


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13.08.2017 um 09:25
Zitat von Dreamcatcher66Dreamcatcher66 schrieb:Viele Köche verderben den Brei" bestätigt sich dann wieder mal.
Damit muss man in einem Diskussionsforum leben können - oder es bleiben lassen.


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13.08.2017 um 09:27
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Damit muss man in einem Diskussionsforum leben können.
Klar...nur hab ich da meine eigene Vorstellung.


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13.08.2017 um 09:29
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Aber man muss jetzt auch nicht so tun, als ob damals 100% der Frauen zwischen 20 und 60 nicht gearbeitet haben und nicht Auto fahren konnten.
eher unwahrscheinlich, dass die oma erst 20 jahre als war :troll:
Zitat von Dreamcatcher66Dreamcatcher66 schrieb: Vor einigen Beiträgen hieß es noch, ihr Mann wäre "labil u.schwach" gewesen,u.jetzt hängt er an der Flasche u.schlägt seine Frau...
geht es darum, was in den Beiträgen steht, oder darum, wie die Fakten waren?


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13.08.2017 um 09:32
Zitat von emzemz schrieb:geht es darum, was in den Beiträgen steht, oder darum, wie die Fakten waren?
Es geht darum,wie die Fakten waren,da gebe ich dir ja auch vollkommen recht.
Von daher wundert es mich ja,daß tatverdächtige hier von manchen zum Unschuldslamm stilisiert werden.


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13.08.2017 um 09:35
Zitat von emzemz schrieb:ass die oma erst 20 jahre als war
Ach, @emz, jetzt wird es albern. Lies die Sätze ganz, oder lass es bleiben, wenn es dich überfordert.


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13.08.2017 um 09:39
Zitat von Dreamcatcher66Dreamcatcher66 schrieb:Von daher wundert es mich ja,daß tatverdächtige hier von manchen zum Unschuldslamm stilisiert werden.
ich wüsste nicht, etwas derartiges gemacht zu haben.
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Ach, @emz, jetzt wird es albern. Lies die Sätze ganz, oder lass es bleiben, wenn es dich überfordert.
wenn hier einer überfordert ist, dann du, wenn du nicht in der lage bist, dir deine texte vor dem absenden noch mal durchzulesen. dann kommt sowas erst gar nicht raus.


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13.08.2017 um 09:39
Zitat von emzemz schrieb:ich wüsste nicht, etwas derartiges gemacht zu haben.
Ich meinte damit ja auch nicht dich.


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13.08.2017 um 15:53
Beide haben vor der Polizei ausgesagt, dass sie sich über das Sorgerecht der Kinder unterhalten haben. Reinhard hatte damals zu Monika gesagt, dass er Karola behalten will. Damit wäre aber Monika nicht einverstanden gewesen.

Es wäre wohl zu einem Sorgerechtsstreit gekommen. Außerdem wäre offen, wie beide das mit der Eigentumswohnung gemacht hätten. Denn Reinhard wollte nicht ausziehen.

Karola war im Kindergarten, Melanie wäre im Spätsommer engeschult worden.

Die Chance, dass Monika die Kinder bekommen hätte, war sehr groß. Da sie als gute Mutter galt, Krankenpflegehelferin war, flexible Arbeitszeiten hatte. Allerdings hätte es wohl zeitlich länger gedauert, bis Sorgerechtsentscheidung gefallen wäre.

Gibt es eigentlich konkrete Beweise, dass Monika als Hure und Ami-Flittchen bezeichnet wurde? Es stand in der Presse....aber konkrete Beweise?


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13.08.2017 um 18:38
Zitat von Maria2017Maria2017 schrieb:Gibt es eigentlich konkrete Beweise, dass Monika als Hure und Ami-Flittchen bezeichnet wurde? Es stand in der Presse....aber konkrete Beweise?
wenn das in der presse so behauptet wurde, dann hast du doch beweise, dass es behauptet wurde. hast du links hierzu? dass eine frau, die intime kontakte zu amis pflegte, nicht gut angesehen war, das kann man als gegeben voraussetzen. dass man ihr prostitution nachsagte, daran kann ich mich nicht erinnern und würde es eher verneinen.

wusste gar nicht, dass das eine eigentumswohnung war, nur, dass ihre eltern (glaube ich) im selben haus wohnten. sehe ich jetzt auch nicht als problem, zumindest nicht als vordringliches.

hast du da einen link, wo man die aussage bei der polizei bezüglich der "aufteilung der kinder" nachlesen kann?


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Der Mordfall Weimar

13.08.2017 um 19:47
In Gisela Friedrichsens Buch Der Mordfall Weimar, findet sich auf Seite 61 folgende Passage, wo es um den Streit um die Kinder und die Wohnung geht:  

Ihrem Ehemann hatte sie [MW] inzwischen gesagt, dass sie mit ihm nicht mehr zusammenleben werde, sondern mit Kevin zusammenleben wolle. In dieser Auseinandersetzung ging es auch um die Wohnung. Er [RW] werde nicht aus der Wohnung heruasgehen; er sei auch nicht damit einverstanden, daß ihm die Kinder weggenommen werden sollten. Zumindest Karola werde er behalten.
[MW]: "Ich habe ihm gesagt, daß dies nicht in Frage komme, weil er das Kind gar nicht versorgen könne wegen der Wechselschicht. Außerdem habe ich ihn auf seine Krankheit hingewiesen. Die Ärzte konnten keine richtige Diagnose stellen, und es war für mich auch nicht denkbar, dass ein kranker Mann für das Kind aufkommen sollte. Melanie hätte er mir wohl gegeben, ich jedoch wollte beide Kinder. Sie hatten in der der letzten Zeit ohnehin genug mitgekriegt, da wollte ich nicht, dass sie auch noch auseinandergerissen würden."  



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13.08.2017 um 20:15
@emz
Ich bin leider zu blöd einen Link hier reinzusetzen, aber wenn man google Stichwort Monika Weimar und Hure eingibt, kommen Presseartikel dazu. Aber echte Beweise?

Ich wollte nur darauf hinaus, ob Monika Weimar wirklich nicht so gut angesehen war, weil sie Kontakt mit Ami-Soldat hatte. Da war ja die US-Kaserne und dieser Tanzclub, wo viele einheimische Mädels / Frauen waren. Wurden die dann alle geächtet?

Auch Monikas Schwester war mit einem Ami verheiratet, lebte aber halbwegs in Trennung und hatte einen neuen Ami-Freund.

Der einzige Knackpunkt war natürlich, dass Monika noch verheiratet war und eben auch mit Ehemann zusammen wohnte.

Doch, ich finde das schon etwas wichtig mit der Eigentumswohnung. Die Kali & Salzwerke haben damals die Arbeiterhäuser gebaut und Arbeiter Kredit ermöglicht, so dass diese Wohnungen kaufen konnten. Das haben auch Monika und Reinhard gemacht.

Eine Eigentumswohnung verkompliziert ja immer etwas eine Trennung. Oder? Jedenfalls wollte Reinhard aus der Wohnung nicht ausziehen.

Als die Kinder tot aufgefunden wurden, ist er paar Tage später ausgezogen....zum Bruder....allerdings auch auf Raten des Arztes, da dieser befürchtete, dass die Eltern sich in ihrer Trauer nicht gut tun.

Kevin Pratt war auch bei der Beerdigung und sogar danach bei der Trauerfeier im kleinen Familienkreis im Haus .....
Da ist Reinhard abgehauen....und ist ganz zum Bruder gezogen....


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13.08.2017 um 20:23
Monika Weimar hatte sich beim Verhör schwer belastet, indem sie aussagte, ihre kleine Tochter Karola habe ihr am Morgen des 4. August erzählt, dass nachts die Tante dagewesen sei und ihr geholfen habe beim Umziehen. [Karola hatte eingenässt und geweint, woraufhin die Tante (die im selben Haus wohnte) nachsah, was los war].

Laut Monika Weimars "Nachtversion" konnte Karola ihr jedoch gar nichts mehr am Morgen des 4. August erzählt haben, da die Kinder angeblich schon tot in ihren Betten lagen waren, als sie spät nachts heimkam.
Alles deutet darauf hin, dass die Wahrheit Monika Weimar in diesem Teil des Verhörs versehentlich "herausrutschte".  
Ob sie es wohl sofort bemerkt hat? Falls ja, dürfte es in dem Verhörraum schlagartig totenstill geworden sein ... !


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13.08.2017 um 20:26
@Aggie
Ja...das stimmt Aggie....der Anwalt meinte aber später, dass Monika durch die ganze Sache, Tod der Kinder und Verhöre, schon etwas durcheinander war und man ihr das nicht zur Last legen sollte....was natürlich auch wieder nachvollziehbar wäre.....


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