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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

29.06.2012 um 11:04
@Aggie:

ich habe ein interview mit Kevin Pratt gesehen, wo er nach den letzten gesprächen mit Monika weimar befragt wurde- und da wurde er gefragt, ob er M.W. da gesagt hat, dass er in den USA Frau und Kinder hat. und da sagte er: "propably". Deswegen komme ich darauf.

das sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden hat, glaube ich auch. aber dass sie sich von einem mann derart abhängig macht und dafür sogar buchstäblich über die leichen ihrer kinder geht, kann ich als mutter gar nicht fassen. ich weiss, dass es das gibt und diese vielen vielen telefonanrufe, die es in der zeit nach den morden gab, sprechen schon auch dafür, dass Monika Weimar Kevin unbedingt halten, vielleicht sogar mit einem gemeinsamen kind fester an sich binden wollte.

ich versteh auch gar nicht, warum sie nicht auf die idee gekommen ist, einfach später in die USA zu ihm zu gehen- so viel Angst, ihn zu verlieren?

oder hat sie ihrem Ehemann reinhard von solchen plänen erzählt und er hat die mädchen dann doch getötet, um Monika zu verletzen, ihr einen strich durch die geplante, schöne, neue, heile welt zu machen ? im Sinne von "du nimmst mir die kinder nicht weg. geh halt mit deinem stecher weg, aber ohne die kinder?"


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Der Mordfall Weimar

29.06.2012 um 22:13
Habe mich hier auch mal durchgelesen und bin überrascht wieviele sich nach all diesen Jahren noch für diesen Fall interessieren.

Ich habe hier noch etwas interessantes zu einer Aussage von Kevin und dem ebenfalls amerik. Ex-Mann der Schwester von Frau Böttcher gefunden ...

http://www.oeko-net.de/kommune/kommune4-97/ZZHORN4.html

und auch noch ein Filmchen von Spiegel-TV

http://www.spiegel.tv/#/filme/fehlurteile-prozess-weimar/

Interessant wäre es komplette Zeugenaussagen zu lesen, leider habe ich nur Ausschnitte und Auszüge gefunden. Falls also jemand eine Quelle dafür kennt wäre ich dankbar ;)

Ich nehme Frau Böttcher ihre Nachtversion ab und bin davon überzeugt der Vater hat in einem Blackout die Kinder nachts getötet. Vielleicht weil er Karola hat weinen hören und sie wegen Bauchweh gejammert hat. Er kann ihnen Milch oder Kaba gemacht und Brötchen geschmiert haben, weil er dachte dann geben sie wieder Ruhe ..sie haben nach ihrer Mutter gefragt und er ist ausgetickt, packte die Kleine am Hals und drückte zu, damit sie ruhig sein soll und als er merkte was er getan hat hat er der anderen ein Kissen aufs Gesicht gedrückt, damit sie schweigen soll. Ich glaube auch nicht dass er seine Kinder ermorden wollte.

Als Monika sah was passiert ist gab sie sich die Schuld daran, schliesslich hatte sie ihre Kinder mit ihrem Mann alleine gelassen. Sie befand sich in einem Schockzustand hat das getan was sie in diesem Moment als ihre Pflicht empfand und hat die Kinder gewaschen, hergerichtet und frisch angezogen. Als Krankenschwester dürfte das für sie ein normaler Vorgang gewesen sein.
Ich kenne diese Leere wenn man einen großen Verlust erlitten hat, man tut dann Dinge die man sich hinterher selbst nicht erklären kann.
Auch denke ich dass Herr Weimar die Kinder weggebracht hat, so wie Monika das ausgesagt hat und er ihr den Platz genannt hat an dem er Melanie abgelegt hat und sie am nächsten morgen gesehen wurde.


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Der Mordfall Weimar

30.06.2012 um 02:22
Zitat von talidatalida schrieb:Als Monika sah was passiert ist gab sie sich die Schuld daran, schliesslich hatte sie ihre Kinder mit ihrem Mann alleine gelassen. Sie befand sich in einem Schockzustand hat das getan was sie in diesem Moment als ihre Pflicht empfand und hat die Kinder gewaschen, hergerichtet und frisch angezogen. Als Krankenschwester dürfte das für sie ein normaler Vorgang gewesen sein.
Ich kenne diese Leere wenn man einen großen Verlust erlitten hat, man tut dann Dinge die man sich hinterher selbst nicht erklären kann.
Auch denke ich dass Herr Weimar die Kinder weggebracht hat, so wie Monika das ausgesagt hat und er ihr den Platz genannt hat an dem er Melanie abgelegt hat und sie am nächsten morgen gesehen wurde.
An sich recht schlüssig.

Allerdings hat MW nie behauptet die Kinder gewaschen und frisch angezogen zu haben.

Auch finde ich nicht nachvollziehbar, warum MW ihren Mann dann decken soll.
Schuldgefühle gegenüber den Kindern?
Würde man dann nicht erst recht ihren Mörder an´s Messer liefern?

Oder Schuldgefühle gegenüber Reinhard?
Die nehm ich ihr nicht ab. Die Frau hatte ja nicht nur ihren Mann dauerhaft betrogen, sie hatte sogar die Chuzpe den Liebhaber mit in die eheliche Wohnung zu nehmen und ihm die Kinder vorzustellen. Also nach Schuldgefühlen sieht mir das nicht aus.


Auch sind die Kinder nunmal am Morgen von mehreren Zeugen gesehen worden.

Und - wenn der Mann die Kinder umgebracht hat, würde man sich dann beim Liebhaber nicht darüber beschweren, was der Schlimmes getan hat, statt den nach nem neuen Kind zu drängen?

Ich gehe davon aus, dass MW in Kindern so etwas wie ein Bindeglied zwischen Partnern ansieht. Das Bindegleid zu RW hatte sie gelöst, jetzt sollte ein Bindeglied zu KP her.


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Der Mordfall Weimar

30.06.2012 um 09:39
Schuldgefühle gegenüber vielen Faktoren .. ihren Kindern die sie mit ihrem kranken Mann alleine gelassen hatte und sich während diese getötet wurden mit dem Lover amüsierte.
... gegenüber ihrem Mann, weil er psychisch krank war und sich ihm gegenüber als Ehefrau verpflichtet fühlte.
und .. was in diesem Fall immer ein Thema war, ... der gesamten Dorfgemeinschaft gegenüber.

In abgeschiedenster Provinz herrschen andere Sitten und Bräuche, auch heute noch, was Außenstehenden sehr schwer fällt zu begreifen und die man auch nur verstehen kann, wenn man sich in diese Zeit der 80er Jahre und in diese Dorfgemeinschaft hineinversetzen kann.

Auch wenn vor Gericht die Zeugenaussagen der Nachbarn und dessen Besuchern nie angezweifelt wurden darf man nicht vergessen dass diese Nachbarn mit der Familie Monika Böttchers zerstritten waren und die sich ja vor laufender Kamera lautjubelnd nach der Urteilsverkündigung präsentierte.
Wer kam zu dieser Zeit schon in die Zeitung oder ins Fernsehen? Das war eine Sensation, Privatsender gabs damals noch nicht.
Wer Besuch hat und dann mehr als flüchtig aus dem Fenster schaut und noch durch Strauchzweige hindurch (den Busch den sie noch rechtzeitig vorm Ortstermin ausreissen ließ) und auf viele Meter Entfernung genau die beiden Weimar-Töchter erkannt zu haben .. das halte ich für sehr zweifelhaft


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Der Mordfall Weimar

30.06.2012 um 10:20
@talida
Nun, die Nachbarin hat aber direkt nach dem Verschwinden angegeben, die Kinder gesehen zu haben, genauso wie ein Ehepaar, das zu Besuch war und die Mädchen gesehen hat.
Zu diesem Zeitpunkt konnte den Zeugen nicht klar sein, wen sie damit belasteten, da die Nachtversion noch nicht vorgetragen worden war.
Ihr Jubeln nach dem Schuldspruch war vielleicht nicht besonders taktvoll, aber verständlich, wenn man bedenkt, daß Monika Weimar sie quasi der Lüge bezichtigte mit ihrer Version.
Es ging hier immerhin um den Mord an zwei unschuldigen Kindern, die alle in diesem Weiler gut kannten, völlig klar, daß da die Emotionen hochkochen...

Und wie schon angemerkt, diese beiden Kinder (gerade die Melanie mit ihrem auffälligen Haar) waren nicht so einfach zu verwechseln...Ich halte die Zeugen für glaubwürdig.

Die ganze Nachtversion stinkt doch zum Himmel, die Kleidung, die Frisuren, der Sprung in der Scheibe, die Aussage der Schwester und der Urgroßmutter, das lässt sich damit einfach nicht in Einklang bringen...
Und eine Mutter, die nach dem Mord (durch den Mann) die toten Kinder wäscht und umzieht, sie dann dem Mann überlässt, der sie wie Müll entsorgt, das passt m.E nicht.Und morgens besucht sie dann locker ihre Schwester, ruft ihre Mutter an (wegen Nichtigkeiten wie einer Überweisung), trifft noch die Urgroßmutter der Mädchen (denen allen nichts Ungewöhnliches auffällt), erledigt dann Diverses, fährt beim toten Kind vorbei, lässt es aber dort liegen, kommt Nachhause und startet mit dem Mörder zusammen eine Suchaktion (wie sie sagt alles ohne Absprache), das, sorry, glaub ich ihr nie im Leben...

Und , nebenbei, für den Mörder R.W. wäre das auch ein sehr seltsames Verhalten, einfach auszuschlafen, die Frau wegfahren und mit Verwandten sprechen zu lassen, ohne sie irgendwie unter Druck zu setzen, damit sie ihn nicht direkt verpfeift (wovon er doch ausgehen musste), das alles ist für mich schlichtweg nicht vorstellbar.


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30.06.2012 um 15:17
Da Frau Boettcher seit wenigen Jahren ja wieder "draussen" ist haette sie ja nun (auf legalem Wege : sprich Fall neu aufrollen ; als auch auf illegalem Wege: sprich Gewalt als Rache) die Chance Einfluss zu nehmen, noch dazu da er und sie ja beide im selben Bundesland wohnen (Hessen).
Was sind die Argumente die fuer bzw gegen die These sprechen dass ihre Inaktivitaet / Passivitaet in den Jahren nach der Freilassung darauf hindeuten, dass sie eben doch genau weiss ,dass er (den sie doch ueber alles hassen muesste, da er die beiden Kinder ermordet hat und sie hat viele Jahre dafuer ungehemmt buessen lassen) eben doch nicht der Moerder ist?


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30.06.2012 um 15:18
@LivingElvis
Deine Überlegung mit dem "Bindeglied" find ich interessant.
Ich denke, das triffts recht gut, könnt ich mir sehr gut vorstellen...


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30.06.2012 um 15:25
Zitat von talidatalida schrieb:Schuldgefühle gegenüber vielen Faktoren .. ihren Kindern die sie mit ihrem kranken Mann alleine gelassen hatte und sich während diese getötet wurden mit dem Lover amüsierte.
... gegenüber ihrem Mann, weil er psychisch krank war und sich ihm gegenüber als Ehefrau verpflichtet fühlte.
und .. was in diesem Fall immer ein Thema war, ... der gesamten Dorfgemeinschaft gegenüber.

In abgeschiedenster Provinz herrschen andere Sitten und Bräuche, auch heute noch, was Außenstehenden sehr schwer fällt zu begreifen und die man auch nur verstehen kann, wenn man sich in diese Zeit der 80er Jahre und in diese Dorfgemeinschaft hineinversetzen kann.
Schuldgefühle dem Mann gegenüber schließe ich aus.

Die Dorfgemeinschaft?
1.) Das ist ein Weiler. Viel Gemeinschaft gibts da net. Da stehen 3 Häuser.
2.) Wenn es ihr auf das Gerede angekommen wäre, dann hat sie sich sehr inkonsequent verhalten. Fährt mit ihrer Schwester, die schon "Ami-Hure" ist, weg, lacht sich selber nen Ami an, nimmt den sogar mit nach Hause in die Wohnung des Ehemannes, "gesteht" so ein Spielchen der Lügen, will mit dem Ami weg, ja sich sogar kurz nach dem Tod von ihm schwängern lassen....jemand der sein Intimleben vor der Gemeinschaft verbirgt, verhält sich anders.

MW war meines Erachtens das Gerede nicht mal egal, sie hat es geradezu provoziert. Bewusst provoziert. Ich hatte auch schon heimliche Liebschaften. Ich hätte mich nie so ungeschickt verhalten. Du weißt eigentlich jeden Moment, was Du tust. Und MW scheint mir kein ungeschickter Typ zu sein. Ich halte das für vorgeschoben.


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30.06.2012 um 15:42
@LivingElvis
Eben. Hätte sie dem Mann gegenüber Schuldgefühle gehabt, dann hätte sie ihn nicht so gedemütigt.
Und warum sollte sich das plötzlich nach dem Tod der Kinder (durch ihn verursacht) geändert haben?
Diese Frau hat es echt gebracht, nach kurzer Zeit der Beziehung ihren Liebhaber mit in die eheliche Wohnung zu nehmen (der Liebhaber wusste noch nichtmal, daß der Mann da noch wohnt). mit ihm dort zu essen, mit den Kindern und dem Pratt Ausflüge zu unternehmen oder übers WE wegzufahren.
Und an alle, die meinen, das wäre ne tolle neue Familie geworden:
Klar, der Pratt hatte drei Kinder!. Er hat M.W. verschwiegen, daß er noch verheiratet ist.
Das war doch nichts, außer Poppen im Auto nach den Diskobesuchen. Wie hätte der Mann denn fünf Kinder versorgen wollen (mit24), von denen zwei noch nichtmal seine Sprache sprechen? Wie hätte M.W. die Kinder aus ihrem Umfeld und aus ihrer Verwandtschaft reissen wollen? Nö, so einfach war das nicht...


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30.06.2012 um 15:55
@Mao1974
So ist es.

Man darf sich beruhigt auch mal die Frage stellen, welches Ziel MW verfolgt hat, als sie KP mit in die Wohnung nahm. Das war ja kein Zufall.

Wenn man KPs Interview diesbezüglich hört, dann ist die nicht mal auf gesprungen und hat sich zwischen die Kerls versucht zu stellen oder dem KP versucht zu erklären, dass das auch RWs Wohnung ist. Also nichts (!) um die Situation zu entschärfen.

Meines Erachtens wollte MW den RW damit demütigen.


Und Pratt? Hatte der nicht dafür Sorge getragen, dass er nicht in Deutschland bleiben muss? Nach großer Liebe und gemeinsamer Lebensplanung keine Spur. Ich will nicht mal sagen, dass das nur Poppen war, Pratt hat sich einfach aus der Affäre gezogen, als ihm die ganze Geschichte zu viele Probleme machte. Der verhält sich eigentlich mehr wie ein 16-jähriger, als wie ein verantwortungsbewusster Familienvater.


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30.06.2012 um 21:21
@Mao1974 .. ich teile deine Meinung, dass vieles unvorstellbar klingt, nur verstehe ich nicht warum es für dich unvorstellbar ist, dass Herr Weimar die Kinder getötet und entsorgt hat, aber Frau Weimar traust du es ohne weiteres zu?

Der ganze Fall ist mysteriös, deshalb gehe ich auch davon aus, dass es sich nicht um eine geplante Tötung der Kinder, also Mord, handelt, sondern aus einem Affekt, Blackout oder gar aus einem Unfall heraus geschah und beide Elternteile in ihrem Schockzustand die Kinder wegschafften und sie als vermisst meldeten und sich so ein Netz aus Lügen sponnen aus dem Frau Weimar dann nicht mehr heraus kam, weil man ihr nichts mehr glaubte.

Das Urteil das über Frau Böttcher gefällt wurde und womit ihr letzten Endes 15 Jahre geraubt wurden, insgesamt 20 Jahre vergingen bis sie wieder in ein "normales" Leben zurück konnte, das hatte schon auf Grund der wenigen Beweise nichts mit Mord an ihren Kindern zu tun, viel mehr wurde sie für ihren Lebenswandel verurteilt.

Heutzutage gelingt es dem Staat jeden Kinderschänder und -mörder mehr vor den Massen an Medien und der ganzen Nation zu schützen als es damals bei Frau Böttcher mit den 2 Fernsehprogrammen und einer handvoll Klatschzeitungen der Fall war.

Wann diese Augenzeugen ihre Aussagen gemacht haben weiss ich nicht.
Im Normalfall ist es üblich, dass die Polizei nach einer Vermisstenanzeige erstmal in Erfahrung bringt wo und wann die Kinder zuletzt gesehen wurden. Demzufolge müssten die Nachbarn sogar gleich befragt worden sein.

Es stehen sehr viele Fragen offen denen die Ermittler hätten auf den Grund gehen müssen, wie z.b. der Busch der die Sicht der Zeugin versperrte und der Nachbarschaftsstreit.
Die Spielkameraden die weder Karola noch Melanie gesehen hatten.

Die eigens dafür gegründete Soko schoß sich lieber schnell auf Frau Weimar ein, sie hatte gelogen und diese Lügen wurden der Presse mitgeteilt die sie entsprechend ausschlachteten.

Es wurden völlig unrelevante "Lügen", Beweise oder Indizien an die Öffentlichkeit geschleppt.

Warum wurde aus einer gerissenen Windschutzscheibe solch ein Drama gemacht?
Um die Ursache einer solchen Beschädigung herauszufinden gibt es Gutachter.
Die stellen genau fest mit welcher Wucht und mit welcher Art von Gegenstand die Scheibe beschädigt wurde. Warum muss eine ganze Nation deswegen rumspekulieren?
Oder ging es gar nicht darum die tatsächliche Ursache herauszufinden, sondern darum der Presse neues Futter für atemberaubende Storys der vorverurteilten Kindermörderin zu liefern?
Ein Aufmacher der von der Liebesnacht zwischen Monika und Kevin im Auto verspricht bringt doch höhere Auflagen als ein trockenes Sachverständigen-Gutachten.

Warum wurde die Aussage der Frau Weimar als Lüge ausgeschlachtet, was ihr angebliches Gespräch mit einem Bankangestellten anging das sie an besagtem morgen mit diesem geführt haben will, der aber im Urlaub war?
Warum konnte oder durfte sie sich nicht nach mehreren Wochen die vergangen waren einfach nur geirrt haben und man klärte das ganze auf eine unspektakuläre Art und Weise ?
Es war ja unstrittig dass sie auf der Bank war, dann ist es doch egal ob sie Smalltalk mit einem Herrn X oder einem Herrn Y geführt hat, die Bank wird keine 1000 Mitarbeiter in diesem Dorf haben, dass der richtige nicht hätte ausfindig gemacht werden können.

Warum wurde der morgen nicht zeitlich genau nachgestellt?
Es gab doch Ortstermine, in dem es aber vermutlich weniger um die Wahrheitsfindung ging als um den Medienrummel ging.

Fakt ist um 11 und 11.20 Uhr wurde das Auto der Weimars auf dem Parkplatz gesehen.
12. 15 Uhr kam Frau Weimar nach hause was auch ihr Mann so bestätigte.

Es fehlt ihr hier rund 1 Stunde in der sie nicht sagen kann wo sie war.
Vielleicht stand sie noch länger dort?
Vielleicht fuhr sie einfach planlos durch die Gegend?
Vielleicht hat sie auch einfach innerlich Abschied von ihren in der Nacht getöteten Kindern genommen?
Doch für mich völlig abwegig und zeitlich kaum zu schaffen ist die Version des Gerichts, dass sie in dieser Zeit nachhause fuhr, die Kinder einlud, sie irgendwo ermordete ohne Kampfspuren zu hinterlassen, sie umzog, auf 2 verschiedenen Plätzen ablegte und wieder nach hause fuhr.

Dank google maps habe ich mir die Gegend angeschaut und die Fahrzeiten ermittelt. Ob die Straßen allerdings noch so verlaufen wie vor 25 Jahren kann ich nicht sagen und über den Fahrstil den Frau Böttcher fährt weiß ich auch nichts ;) aber ich gehe davon aus, dass sie nicht mit unzulässiger Geschwindigkeit durch die vielen kleinen Orte fuhr, sonst wäre sie bestimmt als Raser jemandem aufgefallen.

Vorausgesetzt sie fuhr direkt 11.20 Uhr von dem Parkplatz weg, was ein großer Zufall gewesen wäre, dann war sie 15 Min. später vor ihrem Haus.
11.35 Uhr ruft sie ihre Kinder vom Spielplatz zu ihrem Auto - völlig unbemerkt von der aussagefreudigen Nachbarin und auch ihrem Mann, er gegen 11.30 Uhr aufgestanden war.
Auch hier müssen einige Minuten vergangen sein, erst Kinder rufen, Fragen beantworten warum und wohin gefahren wird, dann noch einsteigen, anschnallen .. waren eigentlich Kindersitze im Auto?

Sie fährt jetzt zum etwa 10 km entfernten Bengendorfer Grund
15/16 Min. Fahrzeit und durch mehrere Ortschaften hindurch und wird dabei am helllichten Tag von niemandem gesehen.
11.50 + Einsteigezeit der Kinder kommt sie dort an.
Sie überwältigt nun sofort ihre beiden Mädchen und erwürgt Karola während sie Melanie erstickt.
Es muss aus Zeitgründen gleichzeitig passiert sein, weil das sonst nicht hinhaut, wie hätte sie das eine Kind solange ruhigstellen sollen ohne dass es aus dem Auto geflüchtet wäre? 5- und 7jährige haben kräftemäßig schon ganz schön was drauf, warum haben sie sich nicht gewehrt?
Wie soll Frau Weimar es geschafft haben ohne eine Kampfverletzung weder an den Kindern, noch an ihr, noch am Auto? Die Windschutzscheibe ok, das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber da kaufe ich ihr die Nachtversion ab, dass es ihr mit Kevin passiert ist.
Dann müsste sich alles auf dem Vordersitz abgespielt haben was aber laut Fasergutachten nicht sein kann, da sich diese nur auf der Rückbank befanden.

Also eine Hand erwürgt Karola und die andere Hand presst ein Kissen oder sonstwas weiches auf das Gesicht von Melanie. Der Todeskampf dauerte etwa 5 Min.
Jetzt ist es 11.55 Uhr + einige Min. diese Zeit erscheint mir sehr knapp, es hätte alles wie am Schnürchen laufen müssen, keines der Kinder sich wehren müssen oder versucht haben zu flüchten.

Sie zieht die toten Kinder aus und kleidet sie mit den bereits am morgen mitgenommenen frischen Kleidern an und legt sie im Bengendorfer Grund ab. Melanie an der Stelle wo sich die vielen Kletten befinden die an ihr gefunden wurden und Karola ein paar Meter weiter.

Damit es zeitlich noch einigermaßen hinhaut kann ich für umkleiden und ablegen der beiden Kinder 5 Min. rechnen , obwohl ich das für sehr wenig halte, da es in dem engen Auto sicher nicht einfach ist die leblosen Körper aus- und wieder anzuziehen.

Es ist jetzt mind. 12 Uhr

Wenn sie schon vorher geplant hatte, dass sie die Kinder tötet und dann eine Kindesentführung vortäuschen will, dann versuchte sie nun vielleicht auch einen Kindesmissbrauch vorzutäuschen und zieht das Höschen von Melanie herunter. Sie kann es dann aber nicht ertragen sie so da liegen zu sehen und zieht ihr das Höschen wieder hoch, so geraten die Kletten dann hinein.

Sie nimmt Melanie schliesslich wieder auf und legt sie wieder ins Auto um sie an einen anderen Ort zu bringen.
Das erscheint mir jetzt sehr abwegig, geradezu chaotisch.
Selbst wenn es so war, sie musste nachgedacht haben in denen wieder Minuten vergingen und warum späht sie morgens einen Ablegeplatz aus um sie dann woanders hinzulegen, dann aber doch an den zuerst "geplanten" Ort zu bringen?
Hat dieser Ort vielleicht eine Bedeutung, auch eine für Herrn Weimar?
Auf dieser Strasse habe ich mehrere Parkplätze gefunden, weiß aber nicht ob es die damals schon alle gab und auch nicht auf welchen es sich genau ereignete.

Bis zu dem Fundort von Melanie sind es 5 Min. Fahrzeit, also mind. 12.05 Uhr als sie dort ankam.
Dort wirft sie das Kind 3 Meter weit.

Jetzt muss sie im rasenden Tempo heimgefahren sein, denn es bleiben ihr gerade mal noch 10 Min.

Zeitlich haut das alles nicht hin. Frau Weimar hätte alles im Akkord und das unter größter körperlicher Anstrengung ausführen müssen, von den psychischen mal ganz abgesehen.

Diese Version die zu ihrer Verurteilung wegen Mordes führte .. absolut nicht nachvollziehbar was da für Experten am Werk waren.


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01.07.2012 um 00:02
@talida
Zitat von talidatalida schrieb:Warum wurde aus einer gerissenen Windschutzscheibe solch ein Drama gemacht?
Um die Ursache einer solchen Beschädigung herauszufinden gibt es Gutachter.
Die stellen genau fest mit welcher Wucht und mit welcher Art von Gegenstand die Scheibe beschädigt wurde. Warum muss eine ganze Nation deswegen rumspekulieren?
Gutachter haben festgestellt, dass die Winschutzscheibe von innen beschädigt wurde. Die Story, die Monikia Weimar ihrem Mann zunächst auftischte (Steinschlag von außen) war demnach eine Lüge (die MW angesichts der Tatsachenlage dann zugab). Ihre anschließende Version, dass sie versehentlich mit ihrem Fuß die Scheibe beim Geschlechtsverker mit Kevin Pratt zersplittert habe, ist ebenfalls unglaubhaft, da Pratt dies nicht bestätigen konnte.


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01.07.2012 um 11:13
@Aggie ... damit soll bewiesen sein, dass der Schaden durch eines der Kinder während des Todeskampfes entstanden ist, der aber keinerlei Kampfspuren an den Kindern oder im Cockpit des Wagens hinterlassen hat? und gleichzeitig wird auf die Lüge von Frau Weimar hingewiesen, die in diesem Zusammenhang allenfalls als Notlüge zu bezeichnen ist, denn wer liefert schon gerne gegenüber dem Ehemann oder der Dorfpolizei die den Schaden am Vermisstentag gesehen intime Details?

In dem Gutachten muss mehr stehen, z.b. durch welche Art der Schaden verursacht wurde (Gegenstand, stumpf, spitz, Schlagkraft, wann die Rissbildung eintrat ....)

Kevin muss davon nichts gewusst oder bemerkt haben, die beiden konnten sich ja kaum verständigen, selbst wenn sie ihm gesagt hätte sie hat es eben an der Scheibe knirschen gehört hätte er das vermutlich nicht verstanden. Die Scheibe muss auch nicht gleich gerissen sein, ein winziger Einschluß in Größe eines Stecknadelkopfes kann sich am nächsten Tag durch starke Sonneneinstrahlung, oder fahren über holprige Straßen zu vielen Rissen ausbreiten.

@Mao1974 .. zu den Zeugen habe ich noch was interessantes für dich gefunden

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/ueber-gutachter-vor-gericht--die-zeugen-im--mordfall-weimar--und-die-gruende-fuer-deren-schwierigkeiten--sich-zu-erinnern--mit-dem-psychologen-max-steller-sprach-liane-von-billerbeck-zwischen-wahrheit-und-irrtum,10810590,9757748.html


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01.07.2012 um 14:10
Zitat von talidatalida schrieb: beide Elternteile in ihrem Schockzustand die Kinder wegschafften und sie als vermisst meldeten und sich so ein Netz aus Lügen sponnen aus dem Frau Weimar dann nicht mehr heraus kam, weil man ihr nichts mehr glaubte.
Nein, Frau Weimar hat sich ein Netz von Lügen gesponnen. Herr Weimar hat sich nie widersprochen.
Zitat von talidatalida schrieb:Das Urteil das über Frau Böttcher gefällt wurde und womit ihr letzten Endes 15 Jahre geraubt wurden, insgesamt 20 Jahre vergingen bis sie wieder in ein "normales" Leben zurück konnte, das hatte schon auf Grund der wenigen Beweise nichts mit Mord an ihren Kindern zu tun, viel mehr wurde sie für ihren Lebenswandel verurteilt.
Sorry, aber geht´s noch?
Du magst von einer Affekttat ausgehen und von mir aus auch ein gemeinschaftliches Handeln unterstellen. Aber selbst dann hat die ihre Kinder getötet. Und sicher nicht BEIDE im Affekt.

Davon waren insgesamt 9 Richter und4 Schöffen überzeugt, lediglich 2 hegten Zweifel, woraus der Freispruch in Gießen resultierte. Selbst der Strate glaubt da nicht wirklich dran.

Und diesen "wurde verurteilt für ihren Lebenswandel"-Mist kann ich nicht nachvollziehen. Frau Böttcher wurde zuletzt 1999 in Frankfurt am Main verurteilt. Da hatte man zwischenzeitlich schon mal Nicht-Deutsche gesehen und auch grob gehört, dass es sowas wie Fremdgehen oder Scheidungen gibt. Ihr tut so, als hätten die in den 80ern im Weiler zu Gericht gesessen.
Zitat von talidatalida schrieb:Heutzutage gelingt es dem Staat jeden Kinderschänder und -mörder mehr vor den Massen an Medien und der ganzen Nation zu schützen als es damals bei Frau Böttcher mit den 2 Fernsehprogrammen und einer handvoll Klatschzeitungen der Fall war.
Und woher kommts? Weil man aus den Fehlern gelernt hat.
Übrigens - Frau Böttcher ist mit ziemlicher Sicherheit eine 2-fache Kindermörderin. Nur mal so am Rande....
Zitat von talidatalida schrieb:Die eigens dafür gegründete Soko schoß sich lieber schnell auf Frau Weimar ein, sie hatte gelogen und diese Lügen wurden der Presse mitgeteilt die sie entsprechend ausschlachteten.
Wenn Frau Weimar gelogen hätte, um die Pratt-Story zu verheimlichen, würde ich es nachvollziehen können, aber warum lügt die ausgerechnet zur fraglich Tatzeit. Wie kann es sein, dass die bösen Zeugenaussagen, sich mit der Anfangsversion von den entführten Kindern deckt. Wieso sucht Reinhard Weimar seine Kinder nachweislich, wenn er die doch die Nacht umgebracht und weggefahren hat?
Zitat von talidatalida schrieb:Warum wurde aus einer gerissenen Windschutzscheibe solch ein Drama gemacht?
Um die Ursache einer solchen Beschädigung herauszufinden gibt es Gutachter.
Ist das Dein Ernst? Der Wagen wird möglicherweise Tatort sein.

Dann erzählt die "arme ihres Lebens beraubte" Frau Weimar, der Bruch sei ein Steinschlag von nem LKW, dann findet der Gutachter (jo, der hat echt drübergeguckt!) raus, dass die Kraft aus dem Innenraum kam.

Damit konfrontiert, soll das beim Sex mit Pratt passiert sein. Mit der Ferse! Is klar.

Unabhängig, dass Frau Weimar dann die Beinkraft eines Profifussballers haben müsste, warum erfindet sie den Schmu? Warum erzählt die das sofort (!) ihrem Mann, noch bevor die Kinder vermisst gemeldet werden? Wenn Reinhard W. die Kinder in der Nacht weggefahren hätte, käme ja auch er als Bruchverursacher für Monika W, in Frage. Da hat die aber gerade nicht dran gedacht, sondern gleich was erfunden.

Pratt ist sich übrigens sicher, dass er den Bruch gesehen hat.

Würde Monika W.s Nachtversion stimmen, dann müsste der Bruch beim Sex passiert sein und ihr ist er nicht aufgefallen. Sie spricht im Konjunkitv davon. Dann fährt sie heim und kurz drauf fährt Reinhard W, mit dem Auto die Leichen wegbringen. Am nächsten Morgen fährt nachweislich Monika wieder das Auto. Dann kommt die heim und erzählt Reinhard, da hätte es nen Steinschlag gegeben.

Wozu? Der müsste das nach der Nachtversion lange wissen. Warum also lügen?

Aber von der Kripo befragt, zweifelt Monika NIE daran, dass der Bruch während ihrer Benutzung des Autos entstanden ist? Warum? Könnte es sein, dass sie die Möglichkeit, der Bruch könnte beim Verbringen der Leichen durch Reinhard entstanden sein, nie in Erwägung zog, weil sie wusste, dass Reinhard das Auto schon länger überhaupt nicht mehr gefahren hat.

Das alles ist also unwichtig? Das kannst Du unmöglich ernst meinen....
Zitat von talidatalida schrieb:Notlüge zu bezeichnen ist, denn wer liefert schon gerne gegenüber dem Ehemann oder der Dorfpolizei die den Schaden am Vermisstentag gesehen intime Details?
Die "Notlüge" tätigte sie vor der Vermisstmeldung und wozu? Um das Verhältnis zu Kevin Pratt, den sie mit in den Weiler, ja sogar in die eheliche Wohnung schleppt und mit dem sie völlig ungeniert Ausflüge macht, im Weiler und vor Reinhard geheim zu halten?

So ein Quatsch.

Das bindet man der Kripo nicht auf die Nase, ok. Die hat aber die Lüge ihrem Mann gegenüber gebracht.


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Der Mordfall Weimar

01.07.2012 um 14:21
Zitat von talidatalida schrieb:Warum wurde die Aussage der Frau Weimar als Lüge ausgeschlachtet, was ihr angebliches Gespräch mit einem Bankangestellten anging das sie an besagtem morgen mit diesem geführt haben will, der aber im Urlaub war?
Warum konnte oder durfte sie sich nicht nach mehreren Wochen die vergangen waren einfach nur geirrt haben und man klärte das ganze auf eine unspektakuläre Art und Weise ?
Es war ja unstrittig dass sie auf der Bank war, dann ist es doch egal ob sie Smalltalk mit einem Herrn X oder einem Herrn Y geführt hat, die Bank wird keine 1000 Mitarbeiter in diesem Dorf haben, dass der richtige nicht hätte ausfindig gemacht werden können.
Wird ja immer bunter....das hat die bei ihrer Erstbefragung gesagt. Die wird mit ziemlicher Sicherheit am Tag des Verschwindens durchgeführt worden sein.

Aber gut, die hat halt n schlechtes Gedächtnis. Lügen würde die Frau Weimar niemals....
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Pratt ist sich übrigens sicher, dass er den Bruch gesehen hat.
Ich meine "nicht gesehen hat"


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01.07.2012 um 23:38
@Mao1974
Zitat von Mao1974Mao1974 schrieb:@LivingElvis
Deine Überlegung mit dem "Bindeglied" find ich interessant.
Ich denke, das triffts recht gut, könnt ich mir sehr gut vorstellen...
Dieser Ansicht bin ich auch. Das ist eine sehr schlüssige Überlegung von LivingElvis .


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03.07.2012 um 00:41
@talida

Ich kann @LivingElvis
nur zustimmen, Frau Weimar wurde nicht wegen ihres Lebenswandels verurteilt, sondern wegen Mordes an ihren Kindern!
Was an irgendwelchen Stammtischen geredet wurde tut nichts zur Sache, drei (!) Gerichte sind (mit Abstrichen im zweiten Prozess, der aber auch von dringendem Tatverdacht ausging) zur Überzeugung gelangt, sie hat ihre Kinder getötet (im zweiten Prozess, der mit einem drittklassigen Freispruch endete, waren es lediglich zwei Schöffen, die an ihre Unschuld glaubten, die Berufsrichter nicht).

Wie genau das Ganze am Tattag ablief weiß nur Frau Weimar, Du scheinst Dich da sehr auf die Sicht der Verteidigung zu beziehen...
Ich hab meine Theorie dazu schon angedeutet (ist aber eben nur meine Meinung).

Natürlich kann man über ihre Lügen nicht hinweggehen, aber das hat @LivingElvis
schon sehr gut erläutert.

Die Frau hat permanent nachgebessert, sie hat gezielt gelogen und es waren keine "Notlügen", um ihre Privatsphäre zu schützen.

Einige Punkte (nur mal so):
Im ersten Prozess gab es eine "Gegenüberstellung" mit R.W.
Was hat sie ihn da gefragt? Nicht etwa nach der Mordnacht, ob die Kinder zB gelitten haben oder ähnliches...Wie genau er sie getötet hat, wie genau weggebracht usw. Nichts dergleichen.
Sie fragte ihn nach Details zu Streitigkeiten in der Ehe...

Zum Morgen nach der Tat gab sie an, sie hätte nach dem Aufenthalt in der Bank noch Eis für die Kinder gekauft. Das fällt ihr einfach so ein (im Wissen, die Kinder sind längst tot und liegen irgendwo wie Müll)??? Und einer Mutter bricht das nicht das Herz?

Sie zeigt einer Polizistin, was die Kinder gefrühstückt haben (sehr detailliert). Kann das eine Mutter, die weiß, daß die Kinder an diesem Tag längst nichtmehr frühstücken konnten? Bringt man das ohne Gefühlsregung übers Herz?

Nur ein paar Punkte, es gibt unzählige mehr...

Nochwas: Am Medieninteresse ist gerade Frau Weimar nicht unschuldig, sie hat (zusammen mit ihren Anwälten) ihre Story bei jeder Gelegenheit verkauft. Daß die Gegenseite (R.W) und auch Nachbarn das ebenfalls getan haben macht die Sache auch nicht besser.


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Der Mordfall Weimar

03.07.2012 um 09:01
@Mao1974 ... naja, auch Gerichte können sich irren.

Frau Weimar hat viel gelogen und Sachen verdreht, aber das heißt doch nicht, dass sie deshalb die Mörderin ist und mir geht es hier eindeutig um das Urteil Mord, weil es unmöglich eine geplante Tat gewesen sein kann und das vom Gericht angenommene Motiv auch mehr als fadenscheinig ist.
Einer Frau die vorsätzlich ihrer Kinder tötet traue ich durchaus zu, dass sie auch dazu in der Lage ist sich eine perfekte Story dazu auszudenken und diese auch glaubhaft rüber zu bringen.

Ist die Tat aus einer Situation heraus entstanden, also nicht vorsätzlich, dann wäre es Totschlag oder sowas und sie wäre nach wenigen Jahren freigesprochen worden.
Doch statt als freie Frau aus dem Gericht zu gehen hat sie im 2. Prozeß die Tat weiterhin abgestritten, warum?


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Der Mordfall Weimar

03.07.2012 um 09:26
Indizienprozess bleibt Indizienprozess, da kann man noch so oft verbal auf die arme Frau einhauen...


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Der Mordfall Weimar

03.07.2012 um 21:17
Zitat von talidatalida schrieb:Ist die Tat aus einer Situation heraus entstanden, also nicht vorsätzlich, dann wäre es Totschlag oder sowas und sie wäre nach wenigen Jahren freigesprochen worden.
Urban Legend.

Mord und Totschlag unterscheiden sich NUR durch die abschließend aufgezählten Mordmerkmale.
Sowohl bei Mord, als auch bei Totschlag genügt bedingter Vorsatz, sprich das billigende Inkaufnehmen des Todes.
Zitat von Mao1974Mao1974 schrieb:Sie zeigt einer Polizistin, was die Kinder gefrühstückt haben (sehr detailliert). Kann das eine Mutter, die weiß, daß die Kinder an diesem Tag längst nichtmehr frühstücken konnten? Bringt man das ohne Gefühlsregung übers Herz?
Und GENAU DAS findet sich dann auch im Magen. Seltsam oder?

Wie muss man sich das vorstellen?
"Reinhard, bevor Du unsere Kinder umgebracht hast, was hast Du ihnen denn zu essen gegeben? Falls die Kripo fragt."

oder war es ein Zufallstreffer

oder schlicht weil Monika Weimar ihnen das Zeug selbst zu essen gab.
Zitat von berlinisshitberlinisshit schrieb:Indizienprozess bleibt Indizienprozess, da kann man noch so oft verbal auf die arme Frau einhauen...
Was soll uns dieser Post nun sagen?


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