@cat888 cat888 schrieb:Könntest Du das mit den Schleifspuren bitte nochmal erläutern?
Schleifspuren werden u.a. erzeugt, indem man eine (wehrlose) Person von hinten anpackt und sie hinterrücks irgendwo hinzieht und deren Schuhe bzw. Gummisohlen erzeugen zumeist schwarze Streifen am Fußboden. (War früher für immer ein Dorn im Auge der Hausmeister von Turn- und Sporthallen, die zu faul waren, den Hallenboden gründlich von diesen Spuren zu reinigen.) Um diese Art Schleifspuren muss es sich gehandelt haben.
Das hieße dann, dass das Opfer die Wohnung nicht freiwillig verlassen hatte und zumindest ein Stück weit so geschleppt werden musste, wenn man sie schon nicht tragen konnte. Ein starker Täter (oder auch eine Täterduo) hätte sie über die Schulter gelegt aus der Wohnung ohne Spuren tragen können. (und sie eventuell in den Kofferraum gelegt?)
Ist das ein Indiz, dass der Täter, der das Opfer überwältigt hatte, keine Kraft besaß oder außer Stande war, die außer Kraft (eventuell bewusstlose) gesetzte Frau aus dem Wohnzimmer in Richtung Garage zu befördern? Wir sprechen immer vom Terminus "Mann" als Täter. Kann es nicht auch eine Frau gewesen sein, die das Opfer überrumpelt hatte? Oder war das Opfer aus anderen Gründen nicht in der Lage, die ca. 1,60 Meter große Frau aus der Wohnung zu tragen? Frische Operationen, Verletzungen wie Hüftgelenk, Sehnen, Muskelfaser, Leistenbruch, (chronische) Krankheit eines inneren Organs sind nur ein paar Beispiele.
Ein möglicher Täter konnte nur am 12. Mai 2010 nach dem Telefonat (Mutter mit ihrem Sohn) um Einlass gebeten haben. Es könnte ein guter Nachbar, ein Bekannter, ein Freund der Familie gewesen sein, der sich in Haus, Hof und Garten relativ gut auskennt, gewesen sein. Er begibt sich schnurstracks in den Garten und klopft an ein Fenster oder Terrassentüre. Das Opfer erkennt ihn und er bekommt aus einem simplen Grund Einlass in die Wohnung. Vielleicht gibt er vor, den eigenen Schlüssel nicht dabei zu haben oder bittet sie um Hilfe. Sie bittet ihn herein, bietet ihm Platz an und sagt ihm, dass sie gerade noch ein kurzes Telefonat führen will. Sie bestellt jetzt die Bücher und nach diesem Telefonat überrumpelt er sie. Wäre er vor dem Telefonat mit dem Sohn (um 10.30 Uhr) gekommen, hätte sie es dem Sohn mit Sicherheit in irgendeiner Weise mitgeteilt! ("Ich muss den X nach Hause fahren oder so ähnlich?") Das Opfer muss dann diese Entführung/Erpressung bereits geplant haben und Vorbereitungen getroffen haben! Wenn es so war, dann hatte er verdammt viel Glück gehabt, dass er und das Opfer nicht gesehen wurden!
Diese Variante geht auch mit einer Täterin.
(Eventuell trug der/die Täter/in Freizeitklamotten?)