@Tiho Ist eine Durchfahrt ... über den angrenzenden Feldweg vom Haus aus möglich?
Dann könnte das Wegfahren unbemerkt erfolgt sein?
Generell ist alles möglich. Jedenfalls musste/n der/die Täter irgendwann wieder nach Norden fahren und auf eine Hauptverkehrsstraße einbiegen, um das Ziel Niesitzer Wald zu erreichen.
Wenn die Verlängerung der Baindtstraße eine unbefestigter Feldweg ist, könnte er je nach Geschwindigkeit Staub aufwirbeln und das würde eher auffallen, als wenn man mit einer schwarzen A-Klasse durch die Nebenstraße von HDH-Schnaitheim fährt.
Interessanter ist, wie der/die Täter ins Haus gekommen sind, auf google.maps sehe ich die Brenz, ein Feld oder Wiese und anschließend das Haus der Entführten. Wieso soll sich dort niemand ungesehen anschleichen können?
Auch diese Möglichkeit ist theoretisch möglich. Tagsüber, im Mai, wird es wahrscheinlich schon vor sieben Uhr hell gewesen sein. Hätten der/die Täter früh morgens diese Möglichkeit genutzt, hätte/n er/sie sicherlich auch noch feuchtes Schuhwerk gehabt. Denn in Flussnähe bildet sich morgens noch Reif. Außerdem arbeitete vormittags ein Nachbar im Garten. Laut XY ist es das Haus mit der angrenzenden Doppelgarage. Andernseits würde man hier leichter Spuren sehen. Denn im Feld oder am Ufer der Brenz sind Bewegungsspuren leichter ersichtlich. Hoffen wir, dass die Soko hier diesen Bereich gründlich abgesucht hat?
Tiho schrieb:und aus eigener Erfahrung kann ich sagen sterbenskrank kann sich in dem Alter 70+ sehr schnell ändern, bei 80+ innerhalb von einem halben Tag! Wie schnell ist eine Lungenentzündung da, die oft tödlich ausgeht.
Klingt jetzt sehr dramatisch. Lassen wir es so stehen. Frage: Wenn sich Thomas B., wie in XY dargestellt, große oder größere Sorgen um seine Mutter machte, wäre es doch vielleicht sinnvoll gewesen, diesen Termin im Rathaus von Niederstotzingen abzusagen und sie gleich aufzusuchen? Es war Mittwoch vor einem Feiertag bzw. vor einem langen Wochenende! Natürlich ist man hinterher immer schlauer und hätte mit dem Wissen danach anders gehandelt. Er hätte sie auch mit seiner Ehefrau eben an diesem Mittwoch besuchen können oder nur seine Ehefrau hätte sich ja auf den Weg nach Ansbach/Herrieden machen können - sofern sie dies noch hätte tun können?
@Granola Granola schrieb:Ja, aber das waren Aussagen von ihm.
Das ist ja die Krux in diesem Fall. Es gibt von diesem Mittwochmorgen nur Unikat-Aussagen. Das ist eben so eine, außerdem kann man sie nicht mehr überprüfen, weil der Opferehemann mittlerweile auch nicht mehr unter uns weilt.
Granola schrieb:Ja, genau das ist mir auch merkwürdig aufgefallen, dass der Herr B. ein Handyanruf von seiner Frau entgegennimmt, obwohl er in einer Sitzung ist und normalerweise wir das Handy gänzlich abgestellt. Das macht auf mich wirklich den Anschein, als habe er ganz gezielt einen derartigen Anruf erwartet und das auch noch mit möglichst viel Publikum (Alibi?).
Rational gesehen, müsste man ständig nur mit scharfem Handy bei der Arbeit (und sonst wo) sitzen, denn es könnte ja jederzeit einem Familienmitglied/Freund etwas passiert sein, wo man sofort reagieren müsste.
Was kann man als Sohn einer kranken Mutter tun, wenn sie plötzlich von einer schweren Krankheit (wie z.B. die von
@Tiho ins Spiel gebrachte Lungenentzündung) heimgesucht wird? Er wird schnell nach Hause fahren, holt seine Ehefrau ab und fährt nach Ansbach zu ihr. Vielleicht liegt sie im Krankenhaus in der Intensivstation und ist nicht ansprechbar oder die Ärzte lassen niemanden vor? Das Ganze könnte er auch nach dem Ende des Termins tun, sagen wir kurz nach 12.00 Uhr und dann das Mittagessen mit dem BM absagen? Er hätte vielleicht 30 bis 40 Minuten an Zeit verloren.
@Tiho Zum Löschen der Anrufliste des Sohnes - macht auch keinen Sinn, da die Gespräche über den EVN nachweisbar wären - außer eine weitere SIM-Karte z.B. PrePaid wäre benutzt worden, die nicht dem Besitzer zuzuordnen ist.
Oder die Karte/das Handy waren manipuliert? So dass jedenfalls nur von einem anonymen Anrufer mehrere Anrufe aus einer oder mehreren Funkzellen getätigt wurden?
Es geht hier nur um die auffälligen Zufälligkeiten der zeitnahen Aktionen des Sohnes:
Er ruft von unterwegs um 10.30 Uhr bei der Mutter/Zuhause an und kündigt sein baldiges Kommen an. Kann von niemanden weder bezeugt, noch revidiert werden.
Er kommt nach eigenen Angaben gegen 11.20 Uhr Zuhause an. Kann das jemand bestätigen? Er könnte ja auch erst 11.30 Uhr angekommen sein, dann wäre das Zeitfenster etwas schief und er hätte augenscheinlich größere Erklärungsnöte, wo er sich denn zwischen 10.41 und 11.30 Uhr aufhalten hatte?
Er löscht danach irgendwann die Anrufliste seines Handys.
(Will er damit die Polizei foppen, die jetzt nicht mehr auf die Idee kommt, er könnte ja noch ein zweites Handy benutzt haben? Es soll ja Leute geben, die haben ein öffentlich-privates Handy und ein rein privates Handy?) Außerdem wird der Opferehemann vom Täter "Schmid" angerufen. Es handelt sich um das Opferhandy, das später im Niesitzer Wald zerstört gefunden wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Mutter sicher mehrmals bezüglich des Handys um Rat beim Sohn angefragt hat? Also wird er sich mit dem Handy der Mutter einigermaßen ausgekannt haben? Vielleicht war er sogar beim Kauf beratend dabei und kannte diese und jene Features?
Letztendlich werden die Kinder vom Vater angerufen, gleich nach dem Erpressertelefonat, noch bevor er die Polizei zur Entführung verständigt.