brigittsche schrieb:Das ist ja in sich logisch, aber ich finde, dass es da ein Problem gibt: Da die Ermittler ja in jedem Fall erst einmal das Umfeld abklopfen, wird man auch hier gerade nach einem solchen Menschen gesucht haben. Und es muss ja jemand sein, der nahe genug an der Familie dran ist, um diese Vorstellung "die haben alles, ich bin ein armer Schlucker und die sind Schuld dran" überhaupt entwickeln zu können. Sowas entsteht ja nicht, nur weil man mal am Haus vorbeigeht (das ja jetzt so protzig nun wirklich nicht ist) und da ein neues Auto stehen sieht.
@brigittscheDas ist mir klar. - Ich glaube nur nicht, dass man jeden Menschen erfassen kann, der einen Groll gegen die Familie gehegt hat.
Der Anlass könnte ja auch für einen Aussenstehenden nichtig wirken.
Und man weiss ja nicht, wie lange der Täter den Groll "gepflegt" hat. Und wie lange es gedauert hat, von der Idee zum Planen zu kommen- und wie lange zur Tat.
Er wird die Familie über eine längere Zeit beobachtet haben.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass vom Ärgernis X bis zur Tat 4-5 Jahre vergangen sind.
Ein Profi plant schnell, verfügt über Vorwissen, Mittel und Abgebrühtheit.
Wenn so eine Tat aber von einem Einzelgänger , aus einem Gefühl wie Hass entsteht, könnte alles viel länger dauern.
Dann liegt für den Täter schon die Planung eine Befriedigung. Sich vorstellen, wie er es macht und wie viel Geld er "denen" wegnimmt.
Und dass der Plan aber katastrophal schief gelaufen ist, wird ihn nicht mit Trauer erfüllt haben, sondern im Vordergrund stand die Sorge um sich selbst.