schnüffelnase schrieb:Was ich mir noch gut vorstellen könnte: Frau Bögerl hatte ja am morgen mir ihrem Sohn telefoniert und der wollte ja zum Mittagessen vorbeikommen. Vielleicht hat sich Frau Bögerl für ihren Sohn geopfert und den Täter vom Haus weggelockt mit der Zusage Geld zu besorgen. z.B. das Geld aus der Klosterladenkasse oder Abhebung am EC-Geldautomaten etc. Vielleicht hat sogar Frau Bögerl dem Einbrecher den Vorschlag gemacht ihren Mann zu konsultieren um 300.000 Euro zu besorgen (keine grosse Summe für die Familie). Man weiss das alles nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, daß sie den Einbrecher vom Haus wegbringen wollte, bevor ihr Sohn kommt. In der Schweiz gab es einen Fall, wo ein Psychopath eine ganze Familie einen nach dem anderen gefesselt und abgeschlachtet hat und die Mutter noch mit EC-Karte zum Automaten losgesendet hat und sie dann auch getötet hat. Vielleicht hat Frau Bögerl ihren Sohn retten wollen, indem sie den Einbrecher irgendwie vom Haus weggelockt hat. Der Sohn muss, wenn ich die Time-Line richtig überblicke, auch schon kurz, nachdem die Mutter mit dem Täter abgefahren ist, im Haus eingetroffen sein.
Das ist ein denkbares Szenario, ja. Was dann aber wirklich nur Sinn macht, wenn man von einem missglückten Einbruch ausgeht. Und den wiederRum finde ich tagüsber einfach super riskant. Und außerdem hatte der Einbrecher dann defintiv ein Messer dabei. Also hätte er dann im Affekt sehr schnell sein Messer (was er vllt. nur als Werkzeug dabei hatte) zur Waffe umfunktioniert. Es wäre für beide auf jeden Fall eine große Überraschungssituation gewesen.
Man könnte jetzt noch annehmen, dass es ein Entführer war, der aber nicht gewaltsam in das Haus eingedrungen ist. Das ist halt die Frage, ob MB eine Person war, die einem Fremden die Tür öffnet (was natürlich keine große Rolle spielt9:
schnüffelnase schrieb:Wie schon gesagt, es könnte auch einfach eine Idee von Herrn Bögerl gewesen sein, über die Frage nach der Stückelung mit dem Täter näher ins Gespräch zu kommen und ihm gegenüber unterwürfig zu erscheinen. Wir wissen es einfach nicht. Es ist sowieso rein spekulativ. Es ist für mich nur deshalb interessant, da wenn die Stückelung nicht vom Täter ausgegangen ist, es ein Beleg für die "Unprofessionalität" des Täters wäre und daß die Tat evtl. nicht so geplant war.
Leider ja. Da es hier ja bisher keinen Prozess gab, fehlen einfach sämtliche Details. Es ist wie ein Rätsel, was man unbedingt lösen will und es nicht kann, weil einem schlicht die Informationen fehlen. Vielleicht investieren die Angehörigen, die ja scheinbar einigermaßen wohlhaben sind, private Mittel um hier weiter zu forschen.
Geht man von einem missglückten Einbruch aus, dann war der Täter sehr leichtsinnig und brutal.
Geht man von einer Entführung aus, lese ich doch eher "die Handschrift eines Professionellen raus". Wo ist dieser Kerl die letzten 13 Jahre untergetaucht? Wie ist er zu Geld gekommen? Plant man eine Entführung nicht eher mit einer Pistole? Die Tatwaffe ist so absurd. Ich überleg die ganze Zeit wie ich reagiert hätte, wenn mir jemand daheim ein Messer an den Hals hält, aber das ist natürlich kaum nachvollziehbar und ich will das auch nicht erleben. Ich überlege, wie sehr einen ein Messer über einen längeren Zeitraum "beeindruckt".
Er muss das Messer ja die ganze Entführungsspanne über dicht an sie gehalten haben. Ist eigentlich bekannt, ob MB nachweislich an irgendeinem anderen Ort zwischen ihrem Zuhause und des Auffindeortes der Leiche für eine gewisse Zeit untergebracht wurde? Also nachweislich zu einem "Versteck" gebracht wurde? Da der Täter ja ein sehr kurzes Ultimatum gesetzt hatte, war für ihn ja klar, dass er ganz blöd gesagt "das Problem Maria" irgendwie innerhalb der 4h lösen muss. Ein Versteck wäre also gar nicht zwingend nötig gewesen, er hätte mit ihr einfach solange im Auto gewartet, wo später ihre Leiche gefunden wurde, hat zwischenzeitlich evt. irgendwie bemerkt, gecheckt, dass die Kohle nicht pünktlich kam, hat Maria daraufhin getötet (evtl. weil er die Verstecksituation nicht für einen längeren Zeitraum eingeplant hatte) und ihr Auto zum Friedhof am Kloster gefahren. Vielleicht in der Hoffnung, man gehe fälschlicherweise davon aus, Maria könnte auf der Flucht eigenständig dorthin gefahren sein und ist dann verschwunden. Das hätte ihm Zeit gegeben, da man erstmal verstärkt nach Maria als ihm als Täter Ausschau gehalten hätte (?).
Das alles spricht dafür, dass der Täter höchstwahrscheinlich füßläufig unterwegs war und die Gegend sehr gut gekannt haben muss. Es ist ja auch naheliegend, dass der Täter irgendwie aus dem Umkreis Heidenheim stammt. Für Verbrechen soll ja gelten, dass man diese für gewöhnlich im gewohnten Umfeld begeht (es sei denn natürlich, es handelt sich um irgendwelche Beziehungstaten). So wie man ja meist auch zu einem Friseur und Supermarkt in der Nähe und nicht "künstlich" weiter weg fährt. Außerdem waren/ sind die Familie Bögerl ja eher "Provinzprominente".