Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

Ich denke der Täter oder die Täter waren nicht auf das Geld aus, das war vermutlich nur eine Ablenkung. Darauf komme ich, weil ich den Podcast Aktenzeichen xy zu dem Fall angehört habe, und da hieß es, dass das Opfer nur ein oder zwei Stunden nach der Entführung oder der Lösegeldforderung, bin mir nicht mehr sicher, gestorben ist. Das hat wohl die Obduktion ergeben.

Insofern gehe ich eher davon aus, daß der Plan des Täters schon von vorn herein die Ermordung war, und die Lösegeldforderung nur Ablenkung oder ähnliches war.

@Faolan8
Interessant, dass du das auch denkst. Ich erinnere mich noch an die Tage, als der Fall aktuell war. Als Frau B. "nur" als vermisst galt, also noch nicht gefunden war. Schon da dachte ich aufgrund der Gesamtumstände, dass etwas an der Sache gewaltig faul ist und dass es nicht ums Geld geht, sondern um eine persönliche Angelegenheit.

Wie bereits mehrfach von anderen erwähnt: Der Auffindeort des Fahrzeugs INNERHALB des Klosters ist ein Schlüssel zur Klärung des Falles.
Für die, die die Örtlichkeit nicht kennen: Vor dem Kloster ist ein relativ großer (und anonymer) Besucherparkplatz. Wer in das Kloster fährt, der muß durch einen kleinen" Torbogen fahren ("für Besucher verboten") und ist dann in dem intimen, inneren Klosterbereich. Jeder, der keinen "inneren Bezug" zum Leben von M.B. hatte (oder zum Kloster) würde den PKW am sehr viel anonymerin Besucherparkplatz vor dem Kloster abstellen. ....... oder M.B. hat da Auto rein gefahren ...

local schrieb:eder, der keinen "inneren Bezug" zum Leben von M.B. hatte (oder zum Kloster) würde den PKW am sehr viel anonymerin Besucherparkplatz vor dem Kloster abstellen. ....... oder M.B. hat da Auto rein gefahren ...

Ich stimme Dir absolut zu, was den Platz innerhalb des Klostergeländes angeht (ich kenne die Örtlichkeit).

Die Frage ist für mich aber, warum der Täter das Auto im Inneren abgestellt hat. Was bringt ihm das? Welchen Vorteil hat er davon, das Auto an einer solchen Stelle zu hinterlassen? Wollte er den Eindruck erwecken, Frau Bögerl sei selbst dorthin gefahren? Aber was bringt ihm denn das, wo durch die Tatsache, dass es eine Entführung von zu Hause war, ja eindeutig klar ist, dass sie nicht von dort aus entführt wurde. Oder war der Abstellort Teil eines Plans den der Täter, warum auch immer, nicht ganz ausführen konnte? Über diese Fragen wurde oben so viel diskutiert, aber irgendeine Lösung gibt es nicht...

local schrieb:Jeder, der keinen "inneren Bezug" zum Leben von M.B. hatte (oder zum Kloster) würde den PKW am sehr viel anonymerin Besucherparkplatz vor dem Kloster abstellen. ....... oder M.B. hat da Auto rein gefahren ...

Soweit ich weiß, war doch ihr Auto registriert dort am Kloster. Also ihr Auto durfte doch in diesen inneren Bereich des Klosters einfahren. Also, wo ist das Problem?

Heribert schrieb:Soweit ich weiß, war doch ihr Auto registriert dort am Kloster. Also ihr Auto durfte doch in diesen inneren Bereich des Klosters einfahren. Also, wo ist das Problem?

Die Gefahr, dass es irgendeiner klosternahen Person auffällt, wer das Auto im inneren Bereich geparkt hat, ist größer als wenn das Auto an einem anonymen Ort geparkt worden wäre.

Vielleicht war der Entführer es von seinen eigenen Besuchen des Klosters gewohnt, im Innenbereich zu parken. Einen anderen logischen Grund gibt es für mich nicht dafür, dass er sich eine für ihn ungünstige Parkfläche aussucht. Wobei natürlich nicht vergessen werden darf, dass der Mörder generell unlogisch gehandelt hat. Ein Entführer ist generell in einem Zustand hohen psychischen Drucks. Er wird daher gerne auf Routinen zurückgreifen. Man sollte die Personen überprüfen, die üblicherweise im Innenhof des Klosters geparkt haben. Möglicherweise findet man dann einen Tatverdächtigen.

Analyst schrieb:Man sollte die Personen überprüfen, die üblicherweise im Innenhof des Klosters geparkt haben. Möglicherweise findet man dann einen Tatverdächtigen.

Guter Hinweis, vielleicht hat der Täter aus Routine so gehandhabt. Vielleicht hat aber auch Frau B. Neu gesagt, fahr in den Hof hinein, ich darf das und habe sogar einen Parkschein. Also das Auto von ihr. Was vielleicht zu prüfen wäre, ob die Parkmöglichkeit für ein jeweiliges Kfz besteht. Oder für ein Person.

Wobei aus Sichtweise eines Täters, die Öffentlichkeit sogar suchen. Passt irgendwie nicht. Also zumindest für meine Denkweise nicht.

Was spricht dagegen ?

Variante 1: M.B. fährt selber ins Kloster und trifft sich dort mit jemanden. Das Auto bleibt dort stehen .... es ist keine Entführung ... zumindest nicht von der Wohnung!
Variante 2. Der Entführer und Mörder parkt das Auto nach der Tat innerhalb des Klostergeländes.

Variante 1:
Das würde die Ungereimtheiten bzgl der Entführung an der Wohnung erklären ... es gab keine Entführung!!
M.B. trifft sich mit einem Bekannten und wählt dazu einen ihr vertrauten Parkplatz, den man nur wählt, wenn man sich entweder häufiger dort traf ... oder aufgrund der Situation innerhalb des Klosters bei Sicherheitsbedenken seitens M.B. einen augenscheinlich sicheren Treffpunkt ("unter dem Schutz des Klosters") wählt.
M.B. wartete ja auf Ihren Sohn. Ein kurzes Treffen im Kloster würde aber noch reichen, um bei seiner Rückkehr wieder zuhause zu sein.
Schwieriger zu erklären sind bei dieser Variante die offenbar vorhandenen Blutspuren in ihrem Auto. Gespräch im Auto, das eskalierte ?? Also der Mord im Auto von M.B. innerhalb des Klosters? Im Auto soviele Messerstiche?? Leiche in ein daneben geparktes Auto rübergschleift und dann entsorgt .... und die ganze Entführung/Geldübergabe kurzfristig erfunden ?? (Dafür spricht evtl. der vor Ort bei der Ablagestelle im Wald abgeschnittene Stock für die "Deutschlandfahne" .. das spricht doch eindeutig gegen eine lange und detailliert vorher geplante Tat.)

Variante 2:
Was um alles in der Welt bewegt einen Entführer und Mörder das Auto von M.B. nach der Tat im einige km entfernten Wald dann innerhalb des Klosters abzustellen?
... weil er sich schön mehrfach dort mit M.B. getroffen hat und deshalb das Auto auf einem häufiger von ihr genutzten Parkplatz abstellt ?
... weil er dort arbeitet und zurück zur Arbeit muss ? (kann man eigentlich ausschließen: So blöd, mit dem Auto des Opfers nach einem begangenen Mord an die eigene Arbeitsstelle zu fahren, kann eigentlich keiner sein ...)

Mein Fazit: aus dem Auffindeort des Autos von M.B. spricht vieles für eine Beziehungstat und auf jeden Fall gar nichts für einen professionellen Kriminellen.

Variante 1 ist eine sehr interessante Variante. Bisher ist ungeklärt wie der Täter ins Wohnhaus kam. Auch die anderen Umstände, dass er ohne eigenes Fahrzeug dann den Wagen der MB nutzte, oder die Tatwaffe (aus dem Haushalt der B.),wären plötzlich neu zu denken.

Bisher gehen aber alle Rekonstruktionen davon aus, dass der Wagen anschließend vom Täter Im Innenhof abgestellt wurde. Dies halte ich für absurd. Praktisch jeder andere Ort wäre geeigneter gewesen.

Weiß jemand ob derzeit noch ermittelt wird oder ob die Familie eigeständig etwas unternimmt?

Habe irgendwo gelesen, dass wohl noch ein Beamter an diesem Fall arbeitet.
Sollten sich neue Ermittlungsansätze auftun, werden diese verfolgt.

Die Familie kann einem leidtun: Mutter und dann Vater verloren, der Fall ist so mysteriös.
Aufklärung wäre gut, auch und gerade für die Kinder/Familie. Nur schrecklich.

Ich vermute mal, dass in diesem und auch in vergleichbaren Fällen nicht mehr aktiv ermittelt wird. Sind halt irgendwann alle Spuren abgearbeitet, und erst wenn neue Hinweise eingehen, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Wobei es ja auch durchaus vorkommt, dass "Cold Cases" nach paar Jahren nochmal neu aufgerollt werden, um sie vielleicht doch noch lösen zu können.

Die beiden hinterbliebenen Kinder tun mir auch unfassbar leid. Kann ich mir nicht vorstellen, wie man so ein Schicksal aushält.

@sommerday
Danke für die Info! Das ist sehr bedauerlich, ganz besonders, wie ihr schon sagt, für die Kinder. Eine Schande dass sich nichts getan hat.

Soweit ich mich erinnere, wurde die Sonderkommission "Flagge" aufgelöst. In dem damaligen TV-Bericht wurde erwähnt, dass noch ein Beamter an dem Fall dran ist. Es sind wohl noch Spuren abzuarbeiten und auszuwerten.
Ist aber schon eine Weile her. Man hört /liest ja nichts mehr über dieses Verbrechen.
Hier muss Kommissar Zufall helfen🙏

Wintertime schrieb:Ich vermute mal, dass in diesem und auch in vergleichbaren Fällen nicht mehr aktiv ermittelt wird. Sind halt irgendwann alle Spuren abgearbeitet, und erst wenn neue Hinweise eingehen, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen - was soll man denn auch tun, wenn alle Spuren abgearbeitet sind, die Öffentlichkeit größtmöglich einbezogen wurde usw.?

"Ja, aber so einen schlimmen Fall kann man doch nicht auf sich beruhen lassen!" - das sagt sich dann sehr schnell, aber leider muss man das am Ende sogar: Alleine schon weil die personellen Ressourcen ja nun mal begrenzt sind. Und was sollen die Beamten denn machen, wenn alles abgearbeitet ist? Im Büro sitzen und die Aktenordner anschauen, nur damit man sagen kann, man ermittelt noch?

Solange nicht irgendwelche neuen Hinweise eingehen oder neue, zusätzliche Spuren auftauchen ist die Sache tot. Leider.

War es nicht so, daß der Mercedes von Frau B. erst einige Tage nach der Tat im Klosterhof abgestellt und zuvor noch woanders gesehen wurde?

h.

Eine Klasse Polizeischüler soll sich da mal drüber hängen.

histokrat schrieb am 30.08.2024:War es nicht so, daß der Mercedes von Frau B. erst einige Tage nach der Tat im Klosterhof abgestellt und zuvor noch woanders gesehen wurde?

h.

Wenn Du mit der Suchfunktion suchst, wirst Du einen Beitrag finden, dass ein Tourist das Auto von Maria B. am Folgetag der Entführung auf dem Klosterparkplatz zufällig fotographiert hat.