Aggie schrieb:Aber wurde das Messer nicht aus dem Grund entnommen, weil es 'sauberer' erschien als die anderen Messer in der Schublade?
Na jetzt wissen wir es, Messer die sauber aussehen, sind automatisch die Tatwaffe. Merken Sie nicht selber, wie lächerlich das alles ist?
Ich wundere mich hier über Ihre fehlende Phantasie. Wäre es ein weniger sauberes Messer gewesen, hätte man ja es trotzdem erst reinigen können und dann wieder intensiv benutzen.
Vielmehr sehen neue Messer, weniger benutzte häufig sauberer aus. (Habe gerade in meine Küchenschublade geschaut und das Messer, was bei ähnlicher Benutzung am saubersten aussieht, ist das Neueste.)
Ob ein Messer sauber aussieht, sagt daher erst mal überhaupt nichts.
Außerdem haben die Professoren C&V festgestellt, das pflanzliche Zellen drauf waren und daher war es alles andere als sauber.
Grundsätzlich erwartet man von einer Spurensicherung, dass man dann eben ALLE Messer untersucht und sich nicht einfach ein Messer intuitiv heraussucht.
Ein Messer muss viele Kriterien erfüllen. bevor es überhaupt als Tatwaffe in Frage kommt, denn es muss sichergestellt sein, dass es überhaupt die Wunden verursacht haben könnte.
Vorliegend haben die Spuren an den Wunden gezeigt, dass in die große stark klaffende Wunde mehrfach zugestochen wurde. Die Eindringtiefe war jedoch deutlich kleiner als die Länge des Messers. Und Spuren an den Wundrändern zeugen davon, dass die eigentlich nur vom Heft eines deutlich kürzeren Messers stammen können, einem Messer eben, dessen blutigen Abdruck man auf dem Bettlaken sehen konnte.
Hellmann hatte daher aus diesen Gründen festgestellt, dass Sollecitos Messer nicht das Tatmesser sein konnte.
Wenn eine Spurensicherung daher nur nach fast willkürlichen Gesichtpunkten ein einziges Messer herausgreift, so handelt diese fahrlässig.
Das dürfte doch wohl offensichtlich Quiron mit mehr oder WENIGER zufällig wohl gemeint haben. Wollen wir wirklich diese Wortklauberei weiter betreiben, nur um die Diskussion weiter am Laufen zu haben?