@Aggie Aggie schrieb:Es wurden in dem Einbruchzimmer auch keinerlei DNA von Guede gefunden. Wurde die auch "entfernt"?
Es ist ja nicht so, daß ständig, wo man geht und steht einen Schwall von DNA hinterläßt. Was hätte Rudy Guede denn während seines kurzen AUfenthalts in Filomena Romanellis Zimmer getan, was den Verlust von Hautschuppen, Speichel, Blut, Sperma oder dergleichen mehr zur Folge hätte haben müssen?
Im großen Badezimmer hat er seine DNA zur Genüge hinterlassen, genauso im Schlafzimmer von Meredith Kercher.
Demgegenüber steht ein Gerangel von vier Personen in beengter Umgebung mit einem sich heftig wehrenden Opfer. Aber nur die DNA eines der angeblichen Täter war nachzuweisen.
Und wieviel DNA von Filomena Romanelli hat man in Filomena Romanellis Zimmer gefunden?
Aggie schrieb:Im Urteil von 25.03.13 hießt es, dass offenbar versucht wurde, den blutigen Fußabdruck auf der Badematte durch Reinigen zu beseitigen. War es deshalb nicht mehr möglich, von diesem Abdruck ein DNA-Profil zu ermitteln?
Über die angebliche Reinigung der Fußmatte hätte ich doch gerne ein genaues Zitat.
Aggie schrieb:Aus dem Urteil des Obersten Gerichtshofs vom 25.03.2013:
HansM hat dich bereits darauf hingewiesen, daß der erste Teil dieses Dokuments eine reine Zusammenfassung des Massei-Repors ist und nicht eigene Schlussfolgerungen des obersten Gerichtshofs.. Richter Massei wiederum folgte mehrfach einer völlig verdrehten und nicht nachvollziehbaren Logik.
Den vermutlichen Spermafleck auf Merediths Kercher Kopfkissen wollte er nicht untersuchen lassen, unter anderem mit der Begründung, er sei zeitlich nicht zu bestimmen.
Dasselbe gilt dann aber auch für die Luminolspuren. Richter Massei setzt voraus, daß es sich um Blut handelt, übergeht aber dabei die Tatsache, daß die Expertin der Staatsanwaltschaft Patrizia Stefanoni vor Gericht dreist gelogen hat, als sie nach weiterführenden Tests gefragt wurde. Diese hat sie zunächst geleugnet. Später wurde bekannt, daß so ein Test mit TMB tatsächlich durchgeführt wurde und daß er negativ verlief. Falsche negative Resultate mit TMB sind aber so gut wie ausgeschlossen. Also ist die Ursache der Luminolreakton kein Blut. Und folglich sind die Spuren nicht zu datieren oder mit der Mordnacht in Verbindung zu bringen.
Weiterhin bedeutet die DNA einer Bewohnerin des Hauses im Zimmer einer Mitbewohnerin überhaupt nichts, nicht einmal, daß sie sich persönlich in diesem Zimmer aufgehalten haben musste.
Drittens muss überhaupt kein Zusammenhang zwischen der Luminol-reaktiven Substanz und der DNA bestehen. Beide können sich zufällig am selben Ort befinden. Um wirklich Schlüsse zu ziehen, müsste man ein Screening des gesamten Fußbodens durchführen. Da würden höchstwahrscheinlich noch mehr DNA-Spuren zu Tage treten.
Schließlich würde mich interessieren, wie Richter Massei aus einem gestaltlosen Fleck am Fußboden mit Amanda Knox' DNA unmittelbar auf eine Beteiligung zur Inszenierung eines Einbruchs schließen kann (einer Inszenierung übrigens, die sich nicht beweisen lässt, wie unsere Diskussion gezeigt hat). Das ist schlichtweg hirnrissig.
Wo genau im Zimmer befand sich dieser Fleck eigentlich?