Amanda Knox
11.01.2017 um 20:30@GuardianAngel7
Mein größtes Problem ist, dass ich Guede nach wie vor für gefährlich halte. Er gefällt sich zu sehr in der Rolle des armen, benachteiligten Schwarzen, der für das Verbrechen von zwei reichen, privilegierten Weißen büßen muss und sein Fanclub und seine "neuen Freunde" bestärken ihn darin diese Rolle zu spielen, anstatt ihn dazu zu bringen darüber nachzudenken, dass er vielleicht doch (milde ausgedrückt) etwas Falsches getan hat. Mit dieser Einstellung ist der Rückfall vorprogrammiert, zumal seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt wohl eher gering sein dürften, wenn sich nicht vielleicht einer von denen, die ihm seine Story abkaufen, dazu bereit erklärt ihn zu beschäftigen.
Vielleicht wäre die Elfenbeinküste sogar besser für ihn.
Mal angenommen er findet nach der Entlassung in Italien bezahlte Arbeit, oder kommt tatsächlch auf die Idee ein Buch zu schreiben, dann dürfte Kercher Anwalt Maresca - wenn er denn als Anwalt sein Geld wert ist (als Buchautor ist er es nicht) - bei jeder Lohnabrechnung oder jedem Tantiemenscheck die Hand aufhalten und bei den Beträgen, die da im Raum stehen, dürfte Guede, wenn Maresca konsequent ist, in Italien zu einem Leben am Existenzminimum verdammt sein (zu Recht!).
GuardianAngel7 schrieb:Rudy Guede wird doch nach Verbüßen der Strafe hoffentlich an die Elfenbeinküste abgeschoben. Wie sonst sollte Raffaele Sollecito seines Lebens froh werden? Zwar ist das problematisch, denn er kann ja vielleicht gar nicht mehr so gut französisch, aber das hätte er sich eben vorher überlegen müssen. Hätte er nicht gelogen, ginge es nur darum, die italienische Öffentlichkeit vor Wiederholungsgefahr zu schützen. Auch das ginge vielleicht zu seinen ungunsten aus. Da könnte man aber noch argumentieren, daß er daheim noch mehr Schaden anrichten könnte als in Italien. Und daß er ein Recht auf Rehabilitation hat, das wir ihm als Christen zugestehen müssten, wenn er Reue zeigte. Durch die falschen Anschuldigungen gegen die beiden hat er aber auch das verwirkt.Ich denke, dass es Sollecito mittlerweile vollkommen egal sein dürfte, ob Guede nach der Haft in Italien bleibt, oder nicht. Schließlich steht Sollecito (im Moment) als einziger mit weißer Weste da, und die Drohungen seiner Anwälte scheinen ja auch schon vor dem Leosini Interview Wirkung gezeigt zu haben. Guede wird auch in Zukunft aufpassen müssen, was er über Sollecito sagt oder schreibt, seine "neuen Freunde" haben ja von einem "Buchprojekt" gesprochen.
Mein größtes Problem ist, dass ich Guede nach wie vor für gefährlich halte. Er gefällt sich zu sehr in der Rolle des armen, benachteiligten Schwarzen, der für das Verbrechen von zwei reichen, privilegierten Weißen büßen muss und sein Fanclub und seine "neuen Freunde" bestärken ihn darin diese Rolle zu spielen, anstatt ihn dazu zu bringen darüber nachzudenken, dass er vielleicht doch (milde ausgedrückt) etwas Falsches getan hat. Mit dieser Einstellung ist der Rückfall vorprogrammiert, zumal seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt wohl eher gering sein dürften, wenn sich nicht vielleicht einer von denen, die ihm seine Story abkaufen, dazu bereit erklärt ihn zu beschäftigen.
Vielleicht wäre die Elfenbeinküste sogar besser für ihn.
Mal angenommen er findet nach der Entlassung in Italien bezahlte Arbeit, oder kommt tatsächlch auf die Idee ein Buch zu schreiben, dann dürfte Kercher Anwalt Maresca - wenn er denn als Anwalt sein Geld wert ist (als Buchautor ist er es nicht) - bei jeder Lohnabrechnung oder jedem Tantiemenscheck die Hand aufhalten und bei den Beträgen, die da im Raum stehen, dürfte Guede, wenn Maresca konsequent ist, in Italien zu einem Leben am Existenzminimum verdammt sein (zu Recht!).