Amanda Knox
23.05.2016 um 18:19Vergleichen die echt den OJ Simpson Fall mit Fall AK und RS in den Kommis..
euroneighbour schrieb am 09.04.2016:Hier die Urteilsbegründung für den Freispruch von Knox im Verfahren Polizei gegen Knox:...und hier die Übersetzung:
http://www.umbria24.it/meredith-amanda-knox-assolta-da-calunnia-ai-polizia-la-drammatica-notte-in-questura-e-quel-sogno-macabro-durante-linterrogatorio/395482.html (Archiv-Version vom 13.05.2016)
AngelEyes01 schrieb am 19.05.2016:Und was steht da bzw. was ist das oder was sagt es?Es bedeutet zunächst einmal, daß Amanda Knox' Klage vor dem Gerichtshof zugelassen wurde. Es gibt eine Fallnummer (76577/13). Die Vorwürfe gegenüber den italienischen Behörden werden geprüft. Dazu fordert der Gerichtshof noch mehr Informationen an, insbesondere eine Stellungnahme Italiens bis zum 17. September 2016.
SCMP77 schrieb:Endlich mal ein Richter, der sich in die Situation von solchen Menschen hinein versetzen kann, welche Verhöre dieser Art über sich ergehen lassen müssen. Auch tut es gut, die vielen Unregelmäßigkeiten des Verhörs endlich mal auch in einem Urteil zu lesen.Ich finde es bemerkenswert, dass dieser Richter nicht auf die juristischen Spitzfindigkeiten aus dem Strafgesetzbuch oder der Strafprozessordnung eingeht, mit denen StA Mignini und seine Helfershelfer ihr Vorgehen zu rechtfertigen suchen, sondern ihnen quasi mit der Verfassung den Hintern versohlt.
Quiron schrieb:Bemerkenswert ist die Frage, ob die Beteiligten das Urteil vom 14. Januar 2016 anzufechten gedenken. Dabei handelt es sich um die Entscheidung über die Verleumdungsklage der beteiligten Polizisten gegenüber Amanda Knox, bezüglich ihrer Vorwürfe des vorschriftswidrigen Verhalten während des Verhörs. Dieser Vorgang und seine Bedeutung für die eigentlichen Klage ist dem Gericht in Straßburg offensichtlich bewusst.Wenn ich (bzw. Excel) noch richtig rechnen kann, ist der Zug für eine Berufung seitens der Staatsanwaltschaft am Montag (23.05.) abgefahren, bisher ist in den italienischen Medien über eine solche Berufung nichts zu lesen. Dieses Urteil dürfte also (hoffentlich) rechtskräftig sein.
Gelido il commento di Raffaele Sollecito, l'ex fidanzato di Amanda Knox: "Mi rammarica che Rudy Guede non si sia mai pentito e mi auguro che chi gli ha concesso il permesso lo abbia fatto in un percorso di reinserimento sociale". Sollecito dice di non attendersi nuove verità. "Rudy ha sempre detto menzogne e le direbbe anche ora".berichtet wurde.
American exchange student Amanda Knox, who was convicted and later acquitted of the killing, said she was disappointed by the decision to release Guede.Am Mittwoch gegen Mittag berichtet dann der Corriere della Sera, dass Guedes Hafturlaub abgeblasen wurde:
She said: 'I regret that Rudy Guede has never regretted it [the murder] and I hope that those who granted him permission [to leave jail] did it for social reintegration.'
Knox findet den Entscheid jedoch nicht so positiv: «Ich bedaure, dass er die Tat nie bereut hat. Hoffentlich dient der Entscheid seiner sozialen Reintegration.Da ist der letzte Teil des Absatzes, der wohl die letzten Entwicklungen zusammenfassen soll, nur noch unfreiwillig komisch:
Die Bestsellerautorin lebt inzwischen wieder in Seattle, hat geheiratet und hat Italien letztes Jahr vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg verklagt. Sie will eine Entschädigung in Millionenhöhe, weil ihr ein unfairer Prozess gemacht worden sein.Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass die "üblichen Verdächtigen" hier in Deutschland nachziehen... :(
eldec schrieb:Ich bin in der causa nicht mehr so auf dem laufenden, aber könnten Knox und Sollecito nicht eigentlich den Guede nach ihrem Freispruch wegen "Verleumdung" anzeigen bzw. verklagen? So dass er, wie damals Knox, noch einen Aufschlag auf seine Strafe bekommt? Denn er hat die beiden doch damals als Tatbeteiligte benannt, oder nicht?Ich bin mir nicht sicher, aber ich sehe das so: Amanda Knox und Raffaele Sollecito sind freigesprochen worden, weil sich ihre Schuld nicht zwefelsfrei nachweisen ließ. Ihre eigene Unschuld müssen sie als Angeklagte dafür nicht beweisen, obwohl es natürlich das Verfahren erheblich verkürzt hätte.
Oder wurde das hier schon besprochen, ich lese nicht mehr alles, seit dem Freispruch.
eldec schrieb:Was ist eigentlich mit dem Zivilverfahren, das Lumumba gegen Knox angestrengt hat, wie ist denn da der Sachstand?Die strafrechtliche Verurteilung von Knox wegen der Calunnia gegen Lumumba steht noch, und damit auch die zivilrechtliche Verurteilung. Frau Knox hat diese aber dem EGMR vorgelegt und dieser hat mittlerweile beide Parteien zu zusätzlichen Stellungnahmen aufgefordert, wobei der EGMR ein besonderes Augenmerk auf den oben erwähnten Freispruch im zweiten Calunnia Verfahren zu haben scheint. Bevor das nicht abgeschlossen ist, wird Lumumba wohl keinen Cent sehen (und nachher hoffentlich auch nicht ;) )
eldec schrieb:Wenn die Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen Verleumdung gegen Knox selbst angestoßen hat, nachdem sie bzw. ihre polizeilichen Büttel die Frau überhaupt erst in diese ausweglose Lage hineinmanövriert hatten, dann ist das ja noch viel abstoßender, als mir die italienische Justiz und insbesondere die zuständige Staatsanwaltschaft bisher schon vorgekommen ist. Man möchte direkt ausspucken vor diesen Leuten, pfui Teufel.Die Widerwärtigkeit mit der hier vorgegangen wurde, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Die Staatsanwaltschaft hat mit Klagen und Androhungen um sich geworfen. Man wird angeklagt und wenn man sich gegen falsche Anschuldigungen wehrt, bekommt man noch Extra-Verfahren aufgedrückt. Von derselben Behörde, die sich natürlich nicht die Mühe macht, den Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen zu überprüfen. Man müsste ja gegen sich selbst ermitteln.
HansM schrieb:Bevor das nicht abgeschlossen ist, wird Lumumba wohl keinen Cent sehen (und nachher hoffentlich auch nicht ;) )Ich denke, ob Lumumba das Geld erhält oder nicht, ist für Frau Knox nicht das eigentliche Problem. Sie kann freiwillig das Geld Lumumba jedoch nicht geben, da das quasi als Schuldeingeständnis von den Gerichten interpretiert werden könnte.