Andreas45 schrieb:Ist die Staatsanwalt schuld wenn die Medien ein bestimmtes Bild in den Vordergrund
stellen ? Ich denke nicht. Sicherlich hätte sie dieses Bild nicht freigeben brauchen...da
sehe ich aber keinen Grund dafuer...
Ich wundere mich nach diesem Satz, warum Sie Frau Knox Naivität vorwerfen, wenn Sie geglaubt hat, dass Sie nicht Beschuldigte sei.
Wenn eine StA sagen wir mal der Presse hundert Bilder zukommen lässt, wo von kann die StA dann ausgehen, welches Bild dann veröffentlicht wird? Hier hätte die StA/Polizei die Bilder, welche nichts zur Tat beitragen können, - insbesondere solche - ausfiltern müssen.
Wenn es auch nur das eine Bild gewesen wäre, aber das ist es ja nicht nur. Hier sind schon genügend andere aufgezählt worden, wie die Behauptung der StA, dass man auf einem Bild der Überwachungskamera Frau Knox klar zeigen würde, in Wirklichkeit aber vollkommen unscharf waren und es sich später herausgestellt hat, dass es vermutlich das Opfer selber war (jedenfalls nach der Kleidung).
Oder die Nichtaufklärung von Frau Knox, dass sie beschuldigte sei. Diese Liste lässt sich hier endlos fortsetzen.
Andreas45 schrieb:Ich rede z.b. von den widersprüchlichen Aussagen von Raffaelo und AK was die
Tatnacht und den nächsten Morgen betrifft...sicherlich wurde sich dann später mal auf eine Variante geeinigt - mit
der sie dann wieder argumentieren, weil dies die offizielle ist.
Entweder waren die beiden so zugekifft oder unter Drogen, dass sie wirklich nicht mehr wussten, was
sie taten - dann wäre durchaus die Durchführung der Tat im Rahmen des möglichen...
Oder Sie haben nur im normal Marihuana konsumiert (wie ueblich)- dann sollten
beide auch in der .Lage
sein den Ablauf des Abends und der Nacht etc. in der richtigen Reihenfolge wiederzugeben.
Da waren beide anscheinend nicht in der Lage dazu.
Also stimmt doch irgendwas nicht daran.
Sie finden da aber bestimmt wieder eine passende Variante ? :-)
Natürlich sehe ich das doch differenzierter.
Ich versuche mich eben in die Lage der Angeklagten zu versetzen und das mit meinem realen Leben zu vergleichen.
Wenn man nach 5 Tagen plötzlich über den eigenen Tagesablauf der Tatnacht etwas aussagen soll, würde ich da schon Schwierigkeiten sehen.
Was würden Sie denn machen, wenn Sie plötzlich einen Tagesablauf von vor 5 Tagen beschreiben sollen. Können Sie da noch halbwegs zeitlich alles einordnen? Besteht nicht die Gefahr, dass Sie Begebenheiten unterschiedlicher Tage vermischen? Vergessen Sie nicht u.U. etwas?
Zu berücksichtigen ist hier besonders, dass es sich bei den Angeklagten um unstete Studenten handelt (habe auch mal studiert). Da gibt es selten einen geordneten Tagesablauf.
Ein Autist mit bestimmten Fähigkeiten dürfte dazu in der Lage sein, aber nicht der normale Mensch.
Nur als kleines Beispiel:
In der Arbeit arbeite ich an verschieden Projekten. Ich muss mir das immer am Abend die Kontierung durchführen andernfalls ist es unmöglich, dass halbwegs noch hinzubekommen. Und es sind nur mal 3 Stück, eigentlich eine recht einfache Aufgabe.
Das gleiche tritt bei jeden Zeugenbefragungen auf. Es tritt nicht selten auf, dass Zeugen sich untereinander widersprechen, trotzdem halten dann die Richter beide für glaubwürdig. Ein Widerspruch? Nein, Richter müssen berücksichtigen, dass Menschen eben kein photographisches Gedächtnis haben, sonst wären wir – wie Autisten – nicht wirklich lebensfähig.
Eher wäre es ungewöhnlich, wenn Aussagen von zwei Zeugen sehr ähnlich sind, da würde man dann eher eine Absprache vermuten (muss man dann natürlich im Einzelfall sehen).
Andreas45 schrieb:Was behauptet Raffaelle er wäre schon öfters bei AK gewesen...DNA von R wurde meines Wissens in AKs Zimmer nicht gefunden. Für mich komisch...und unverständlich....
Hier wäre eine Quelle von Ihnen wünschenswert.
Hier gäbe es genügend Gründe, die das verständlich machen würde.
a) trifft Ihre Aussage überhaupt zu
b) hat die Polizei ausreichend Spuren dort gesichert, schließlich war es offensichtlich nicht das Tatzimmer und daher kaum von Bedeutung
c) Hat man vielleicht doch DNA-Spuren gefunden, da aber DNA-Spuren von Herrn Solletico dort hätte sein dürfen, dies nicht weiter als absonderlich angesehen und daher auch nicht entsprechend kommuniziert.
d) Oder wird hier einfach das mit dem Tatzimmer verwechselt, wo man ebenfalls von Herrn Solletico – außer angeblich am Schloss des BH, was aber ein neutraler von dem Gericht bestellter Gutachter als unrichtig ansieht – keinerlei DNA Spuren gefunden hat.
So außergewöhnlich ist es daher nicht. Wie gesagt, ich hätte gern die Quelle gesehen.