Siegfrieden schrieb:er bezieht m.E. Stellung pro AK.
Ich sehe das differenzierter. An ganz wesentlichen Punkten wendet sich die Ungenauigkeit oder die Effekthascherei gegen Frau Knox.
1. Es wird dargestellt, dass Sollecito die Polizei verspätet angerufen hat
2. Frau Knox geht in eine Badezimmer wo an der Dusche ein Blutrinnsal zu sehen ist
3. Es wird so dargestellt, als hätte die StA im Gerichtssaal ihre Handy-Protokolle gezeigt, wonach hervorgehen soll, dass sie schon um 12:00 ihre Mutter angerufen hat
Punkt 1 ist sicherlich durch das Fehlurteil von Massei erfolgt.
Gerade diese Effekthascherei des 2. und 3. Punktes, welche der Realität nicht entsprochen hat, dürfte beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Punkt 2 wurde im Film bewusst übertrieben.
Beim 3. Punkt ist sicherlich auch fehlende Recherche schuld, aber wenn man Filme über lebende Menschen dreht, muss man erwarten können, das hier die einzelnen Szenen auch vernünftig recherchiert sind. Da hilft nicht die Floskel "Frei nach ...."
Das sind ganz zentrale Punkte in dem Film, daher kann ich schon die Darstellung einer Schreiberin hier glauben, dessen Mann diesen Film ohne nähere Informationen gesehen hat und danach eher von der Schuld von Frau Knox ausging.